Vor einem Monat sah ich bei der routinemässigen Kontrolle der Gross-Sippe, dass SATIFA eine geschwollene Harnröhre sowie einen nassen und wunden Bauch hatte. Sofort habe ich sie auf Tücher gesetzt und genau beobachtet. Gewichtsmässig brachte sie ein gutes Kilo auf die Waage. Urin war klar, keine Schmerzenslaute. Kot normal. SATIFA hat gefressen wie immer. Da ich aber wusste, dass aus dem einen Wurf bereits das zweite von drei Schweinchen Blasensteine hatte und im anderen Wurf ja NEVADA als Baby gestorben war, "läuteten" bei mir sämtliche Alarmglocken und ich ging schleunigst zum Tierarzt…. Ein Röntgen der Blase zeigte keinerlei krankhafte Veränderungen, aber auf dem Teststreifen gab es leichte Blutspuren an. SATIFA erhielt während zwei Wochen Antibiotika, zeitversetzt Eurologist (vielen Dank, liebe Yvonne, dass Du mir so rasch mit diesem Medikament geholfen hast!), Metacam gegen Schmerzen, BBB und das ganze Vewöhnprogramm ohne besonders blasenfeindlicher Gemüse. Daneben bekam SATIFA täglich ein Sitzbädli in Betadine. Rasch heilte so auch ihr wundes Bäuchlein. Schwieriger gestaltete sich SATIFAS Innenhaltung. Sie akzeptierte schlicht niemanden in ihrer Nähe. So durfte sie halt so bald wie möglich wieder in „ihre“ Sippe hinaus, obwohl ich der Patientin da halt nicht mehr täglich das Eurologist geben konnte. Manchmal sind die „richtigen“ Entscheide einfach schon extrem schwierig. Als ich aber dann nach Abschluss der AB-Behandlung sah, wie glücklich SATIFA draussen wieder war, war auch mir wohler und ich wusste, es ist okay, so, wie es eben ist. Ich habe SATIFA einfach so oft wie möglich geschnappt, kontrolliert und gewogen. An diesen Tagen bekam sie auch jeweils das Eurologist-Tablettchen. Dann – am 21.Juni – der grosse Schock: SATIFA hat gewimmert beim Wasserlassen, das Gewicht war massiv gesunken, das Bäuchlein wieder leicht feucht, die vorderen Fussballen ziemlich geschwollen. Also ab zum Tierarzt. Ein erneutes Röntgen zeigte auch diesmal keinen negativen Befund, der Urin aber war rot, die Körpertemperatur zu tief. SATIFA bekam Antibiotika, Schmerzmittel und Vitamin B gespritzt sowie eine Infusion, um den Kreislauf zu stabilisieren. Zuhause habe ich alles eingepackt, um das Schweinchen samt Medikamenten in den Tessin mitzunehmen. Noch am Mittag aber ist SATIFA in meinen Armen gestorben. Der Kuschelsack blieb bis zum Schluss trocken. Ich denke, die Nieren haben ihren Dienst akut versagt. Ins Tessin haben wir SATIFA trotzdem mitgenommen, wo sie nun unter Palmen in unserem Garten begraben liegt. **SATIFA** - 17.11.2006 - 21.6.2010 Es tut mir so unendlich leid, liebe SATIFA! Aber ich denke, einmal mehr hast Du mich gelehrt, dass nicht alles medizinisch machbar ist, trotz aller menschlicher und ärztlicher Bemühungen. Die Natur ist stärker…
Uih Anna Da kommt mir grad mein Orion in den Sinn Ich hoffe, die kleine Dame ist gut über die Regenbogenbrücke gekommen :frühl:
Noch ein paar Bildchen... ... einerseits eines aus den letzten Tagen vom beginnenden Ballenabszess... da ist SATIFA sicher ein weiterer Leidensweg erspart geblieben... Ich frage mich, ob das oben genannte "Fellfressen" und z.B. auch solche Abszesse ebenfalls stoffwechselbedingt sein können... oder durch eine Stoffwechselentgleisung eventuell "gefördert" werden können??? Und hier nachfolgend noch zwei Bilder, die ich soeben gefunden habe... hier in der Sippe war SATIFA zuhause, hier - inmitten ihrer Freunde - war sie glücklich!