Ausschnitt aus diesem Thread von Kruemel, LG, Aika Hallo Kruemel Deine Pheobe sollte unbedingt so rasch wie möglich ein neues Gspänli bekommen. Das hast du völlig richtig erkannt. Alleine leidet ein Renner. Was hast du für ein Aqua? Wie gross ist es? Ich persönlich würde dir zur Trenngittermethode raten. Ich habe sämtliche VG's mit dem Trenngitter erfolgreich gemacht, dies auch in grossen Terris. Die Tiere können sich dadurch sehen und auch schon beschnuppern. Wichtig ist, nicht zu breitmaschiges Gitter zu nehmen und einen Rahmen um das Gitter zu legen, damit sie sich nirgends verletzten können. Ich stabilisiere das Gitter jeweils noch mit Backsteinen in den Ecken. Hat auch den Vorteil, dass ich dann dort darauf den Wassernapf stellen kann. Den schnellsten Erfolg hatte ich mit folgendem Ablauf: Terri misten und mit heissem Wasser putzen. Dann das Trenngitter in der Mitte platzieren. Max 10cm Streu einfüllen, damit es den Geruch der Mäuse schnell annimmt und vermischt, das Terri mit den Gegenständen von der Altmaus einrichten, wichtig ist in jedem Abteil ein Sandbad, Wassernapf und wenn möglich ein Laufrad damit sie Stress abbauen können. Danach ist die Vorbereitung abgeschlossen. In jedes Abteil kommt nun eine Rennmaus. Sie bekommen nun einen Tag in Ruhezeit um sich einzugewöhnen und sich durchs Gitter kennen zu lernen, die Streu markieren, ein Nest bauen usw. Dann geht die eigentliche VG los. Ich wechsle die Mäuse jeweils morgens und abends in das andere Abteil. Je nach Zahmheit der Mäuse braucht dies mehr oder weniger Geduld. Eine lange Pappröhre kann hier Abhilfe schaffen, wenn die Maus nicht gerne hochgenommen wird. Diese Abteilwechslerei mache ich in der Regel 3-4 Tage lang. Anfänger bzw. für Leute die ängstlich oder unsicher sind, können dies auch 5-6 Tage lang machen. Allzu lange würde ich es aber nicht, da der enge Platz und das dauernde Wechseln ein enormer Stress für die Tiere ist und sich dann meist Frust und Ärger anstaut. Es ist auch normal wenn sie am Trenngitter nagen. Das machen nicht alle aber es gibt immer wieder Renner, die das wie Weltmeister tun. Also, wenn die Tiere dann zwischen 3 und 6 Tagen in den Abteilen gewechselt wurden, kommt der wichtigste Teil: Die Zusammenführung. Für diesen Zeitpunkt sollte man am Besten zwei Tage frei haben. Also übers Wochenende oder so. Ich mache die Zusammenführung jeweils am morgen früh damit ich den ganzen Tag habe um sie gut beobachten zu können. Für die Zusammenführung benutze ich eine kleine Transportbox, die ich bis fast an den Rand mit Häckselstroh oder Späne fülle. Sprich max. 5-6cm sollte es bis zum Deckel noch Platz haben. Dies verhindert grösstenteils, dass die Tiere sich auf die Hinterbeine stellen können und eine grobe Rangelei beginnen. Durch den engen Platz haben die Tiere meistens Angst und dies stärkt sofort den Zusammenhalt der Tiere, da ja noch ein Partner da ist. Mit dieser Vorgehensweise wird oft das erste und wichtige Freundschaftsband zwischen den beiden geknüpft und die Enge lässt viele gar nicht erst auf die Idee kommen, dass man den anderen ja bekriegen könnte. Wichtig ist, dass man immer einen Dicken Handschuh in Griffweite liegen hat. Evtl. auch ein Handtuch oder was ähnliches. Je nach dem wie sich die Mäuse in der Box verhalten, sind sie mehr oder weniger lang drin. Ich hatte schon eine VG, bei der die Mäuse nur knapp 10 Minuten in der Box drin waren. Normalerweise bleiben sie aber schon so 2-3 Stunden drin. Bei Unsicherheit auch etwas länger. Danach setzte ich beide zusammen in eines der Abteile, wo sie dann mal 2-3 Tage drin bleiben. Wenn dann noch alles ruhig ist, wird das Trenngitter ganz entfernt und die Renner haben wieder das komplette Terri zur Verfügung. Die Einrichtung bleibt dabei die Alte, ich lasse kaum was weg. Also in der Regel ist das Terri wie immer normal eingerichtet, nur die Streu ist noch weniger als normal. Etwas später, gebe ich dann mehr dazu. Man kann aber auch zu Anfang noch nicht alles an Einrichtung ins Terri stellen. Es sollte jedoch zu jeder Zeit genügend strukturiert eingerichtet sein, damit sich die Mäuse zurückziehen können und auch die Möglichkeit für ein artgerechtes Verhalten haben. Eine VG in einem leeren bzw. fast leeren Terri empfehle ich überhaupt nicht. Das ist nicht artgerecht, die Tiere sind frustriert und gestresst, was eine erfolgreiche VG verhindern kann. Es ist auch völlig normal, wenn die Renner sich besteigen oder ruppig miteinander umgehen. Während der VG fiepen sie manchmal auch recht laut. Meist, sobald das eine dem anderen zu nah kommt, sich an dessen Körper drückt und am Mund rumschnuppert oder wenn sie sich an den Genitalien beschnuppern. Die Kleinen heissen nicht umsonst „Kriege mit Krallen“. Die sind alles andere als zimperlich. Wenn sie wirklich anfangen sollten zu beissen, trenne ich sie zuerst kurz mit dem Handschuh und lass sie dann wieder in Ruhe. Es kommt oft vor, dass sich die Renner zu beginn oder auch erst später ein, zwei Mal ineinander verkugeln. Das mag hart aussehen und veranlasst viele Besitzer die Tiere sofort wieder zu trennen. Man sollte ihnen aber mind. 2-3 Chancen geben. Also wenn sie sich verkugeln, mit dem Handschuh dazwischen greifen. Wenn es aber mehr als 3 Mal hintereinander vorkommt, dann trenne ich in der Regel ganz. Einen kleinen Kratzer stecken sie gut weg. Wenns aber zu tiefen Bissen kommen sollte, dann muss man natürlich sofort trennen. Wenn man die VG ruhig und wohl überlegt angeht, klappt es normalerweise gut. Wenn sie sich wirklich sehr schlimm verbeissen, hat man evtl. einen gröberen Fehler im Vorgehen der VG gemacht oder die Renner können sich schlicht und einfach „nicht riechen“. Bis jetzt ist dies bei mir aber erst ein einziges Mal vorgekommen. Alle anderen VG’s haben wie sie im Bilderbuche stehen, geklappt. Man muss einfach ruhig bleiben, sich Zeit lassen, positiv denken und ja nicht anfangen zu „hypern“. Das hilft weder den Mäusen noch sich selber. Man braucht einfach Geduld und starke Nerven. Ansonsten lieber von einer kompetenten und erfahrenen Person machen lassen. Die VG mit einem Jungtier von sieben oder acht Wochen klappt normalerweise problemlos. Dabei muss man auch keine Trenngittermethode anwenden, sondern kann die zwei direkt zusammen in die Transportbox stecken und nach wenigen Stunden ins Terri. Ich bin aber eher ein Anhänger von VG’s mit etwa gleichaltrigen Tieren. Aus dem einzigen Grund, da sie sich einfach besser verstehen. Auch wenn die VG etwas anspruchsvoller ist, ist sie im Grunde genommen doch recht einfach, wenn man es richtig macht. Ich finde einfach, dass z.B. ein Grossvater einfach nicht so viel mit seinem Enkel anfangen kann und umgekehrt auch nicht. Sie vertragen sich zwar, aber trotzdem fehlt beiden ein Partner, der auf gleicher „Augenhöhe“ mit ihm ist. Ich finde, dieses Beispiel trifft auch auf Tiere zu. Egal ob sie verwandt sind oder nicht. Diese Erfahrung habe ich schon sehr oft gemacht und deshalb vermeide ich es wenn möglich, VG’s mit Altmaus x Baby. Es gibt aber auch Fälle, wo es nur noch die einzige Möglichkeit ist und dann lieber ein Baby dazu als, dass die Maus alleine sitzen bleibt! So, ich hoffe, ich habe nun alles erklärt. Ansonsten frag einfach ungeniert. Viel Glück! Grüsse Roxy
Hier noch einige Bilder in den verschiedenen Phasen der VG: 2x ein 100x40er Terri und 1x ein 120x60er Terri eingerichtet für die VG. Beim grossen, wurden einfach zwei Trennwände gebastelt, sprich das Terri wurde gedrittelt. Der hintere Teil blieb während dieser Zeit leer. in der Transportbox... Unten: erste Kontaktaufnahmen durch das Gitter und nach der Transportbox dieses Foto ist zwar nicht während einer VG entstanden, aber so kann es auch zu und her gehen. Das ist jedoch keineswegs schlimm!
Hallo, ich würde noch hinzufügen, dass manche zuerst ein doppeltes Gitter nehmen, danach ein einfaches im Laufe der VG, je nach Aggressivität einer Maus, bietet das doppelte Gitter mehr Schutz als ein "einfaches" (verbeissen durchs TG). Ich habe momentan meine Maus in den VG-Ferien, er bekommt, wenns klappt, ein junges Mäuslein über. Gleichalt find ich schwierig zu finden und die VG's sind auch nicht immer einfach und können sich (laut infos von anderen) über Monate hinwegziehen.
Hallo Roxy Deine Tipps finde ich toll, wir haben auch gerade gestern, unsere Beiden wieder zurückbekommen. Sie waren ein paar Wochen bei einer Züchterin in den Ferien. Sie hatten sich zerstritten und wir mussten trennen. Bekamen dort, je ein erwachsenes Mädel hinzu. Gestern konnten wir dann 2 kuschelige, ruhige Duo's wieder nach Hause nehmen. Wir hoffen, dass es so bleibt. Es war aber schwierig, jemanden zu finden, der sich an eine VG getraut. Verschiedene Züchter rieten mir davon ab. Die Chancen seien sehr klein, ich soll doch lieber eine junge Maus nehmen! Nun bin ich gespannt und wünsche unseren 6 Damen alles gute. Denn mehr als 3 Terris liegen einfach nicht drin. Obwohl wir könnten ja umziehen....
super geschrieben Nur noch eine kleine Erfahrung von mir... Ich hatte ein Weibchen, bei dem ging die VG nicht.... also habe ich versucht ihr ein Junges Weibchen zu geben... an Anfang ging alles super... alles war ruhig... doch am 2 Morgen... als ich nachschauen ging.. war das Junge Weibchen tot... Ich möchte damit sagen...das es nicht immer funktioniert..einfach Junge Tiere reinzusetzten... und die Jungtiere bezahlen das mit dem Leben... ist bei mir nur einmal vorgekommen...aber war schon tragisch.. ab diesem Tag war ich mit VG alt und jung sehr vorsichtig... lg silvia PS: Das Weibchen lies sich dann nur mit einem Kastraten VG ... alles andere ging schief... sie war sehr Territorial...