Flo, meine Maus, heute habe ich die schwere Entscheidung treffen muessen, dich ziehen zu lassen. Wir haben gekaempft, doch dieser Kampf war aussichtslos. Haette ich das vorher gewusst, haette ich dich an meinem Geburtstag gehen lassen, als wir bei der Aerztin waren. Aber es gab doch noch einen Strohhalm, ein wenig Hoffnung. Doch gestern Abend ging die Hoffnung. Dir ging es schlechter, nichts mundete dir mehr. Dass dir der Pelletbrei nach 3 Tagen nicht mehr schmeckt und du Abwechslung wolltest, war ja verstaendlich, aber weder Kartoffelbrei mit Leinoel, noch Apfelmus oder Vanille-Soja-Pudding wolltest du noch fressen. Dir ging es mies, dabei ging es doch die letzten Tage ein wenig aufwaerts. Jegliche Hoffnung wurde mir mit einem Schlag genommen, und so liess ich dich heute ziehen. Im Oktober kamst du als kleiner Wurm mit deiner Schwester Cleo zu mir. Ihr solltet meinem alternden Rudel ein wenig jugendliche Frische geben, sodass ich nicht ploetzlich mit nur einem Tier dastehe. Die Inte verlief zaeh, vor allem, weil sich Cleo und Hope nicht einigen konnten. Aber irgendwann war auch klar, dass das Prinzesschen ihren Thron noch nicht abgibt und ihr habt euch gut im sieben Zwerge Rudel eingelebt. So stolz war ich auch mein Trueppli, es war so schoen mit euch sieben. Als dann Juno im Januar als erster Zwerg abreiste, begann eine schwere Zeit. Yuki und Whiskey folgten ihr, Hopes Tumor wuchs. Ihr wart nur noch zu viert und auch das Pflegirudel hatte sich verkleinert, sodass ich euch wieder integrierte. Wieder ein 7 Zwerge Rudel. Und wieder haelt es nicht lang an. Du wurdest krank, wolltest nicht mehr so recht harte Dinge fressen, ein wenig wackelig wurde dein Gang. Ich habe dich die letzten Tage Tag und Nacht gefuettert, habe dir Medis gegeben, gehofft und gebangt, mich ueber kleine Schritte nach vorn gefreut. Aber wird wurden enttaeuscht. Flòraidh, meine irische Blume. Der Name brachte dir kein Glueck. Nicht einmal ein Jahr bist du geworden, dein Geburtstag stand kurz bevor. Nicht einmal einen richtigen Sommer mit Badespass konntest du erleben, weil bisher immer jemand kraenkelt. Die kalte Jahreszeit haben wir ueberstanden, jede Menge Abschiede haben wir ueberstanden und nun, nun gehst auch du. Flo, es tut weh, dich so jung ziehen lassen zu muessen. Ich fuehle mich so hilflos. Dein halbes Leben hattest du noch vor dir und dann diese schlimme Krankheit. Machs gut, meine neugierige Maus, ich werde dich nie vergessen, du warst so einzigartig, meine schuechterne Maus. Trotz Blindheit bist du geklettert, nichts konnte dich aufhalten. Und auch heute hast du gekaempft, lange schlug dein Herzchen noch, sehr lang. Aber irgendwann hast du den Kampf aufgegeben und bist ueber die Regenbogenbruecke gewandert, bist zu Whiskey, Yuki und Juno gegangen. Flo, ich vermisse dich ! Ich hab dich lieb.