Zerstrittene Rennmäuse - neue Vergesellschaftung?!

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von Prisquita, 17. Mai 2014.

  1. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Guten Tag miteinander…

    Dies ist meine Première in einem Forum, ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen. Ich habe ein Problem mit meinen Rennmäusen und habe bereits einige Züchter und Rennmausvereine angeschrieben, aber leider noch von niemandem eine Antwort bekommen. Nun bin ich aufs Nagerforum gestossen und hoffe hier Hilfe zu finden.

    Und zwar ist es so:
    Ich hatte 5 Rennmäuse, die seit ihrer Geburt anfangs Januar 2014 friedlich zusammen lebten. Ich habe ein grosses und artgerechtes Käfig, mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten und ich nehme die Rennmäuse auch regelmässig aus dem Käfig und lasse Sie in "sicheren" Zimmern rumrennen, damit sie genug Bewegung und Abwechslung haben.
    Bis vor kurzem war alles friedlich, doch von einem Tag auf den anderen begannen 2 Mäuse zu streiten und haben sich dabei schwer verletzt (Bisswunden). Ich konnte sie trennen und brachte die beiden verletzten Mäuse zum Tierarzt. Die eine Maus hatte ein verletztes Auge, welches ich jedoch erfolgreich behandeln konnte (ihr geht es unterdessen wieder gut). Die andere Maus hatte jedoch so tiefe Bissverletzungen, dass der Tierarzt nähen musste. Leider hat das Mäuschen die Behandlung nicht überlebt. :-(
    Ich hielt daraufhin die verletzte Maus, welche den Kampf überlebt hat, in einem anderen Käfig, jedoch mit Blick- und "Riechkontakt" zu den anderen, bis sie sich von Ihren Verletzungen erholt hatte. Danach begann ich die Mäuse langsam wieder zusammenzuführen und anfangs ging das auch gut. Alle 4 lebten wieder friedlich zusammen, doch leider nur ca. drei Tage lang. Danach begann die "ehemals verletzte Maus" auf alle anderen loszugehen. Die 3 anderen Mäuse waren sehr eingeschüchtert und rannten wie wild im Käfig umher, sobald sie die streitlustige Maus sahen. Als diese begann die anderen anzugreifen und zu beissen habe ich sie wieder in ihren Einzelkäfig gesetzt.

    Seither ist es friedlich. Die drei Mäuse, welche zusammen im grossen Käfig sind vertragen sich gut und streiten nicht. Doch die Situation ist nicht befriedigend, da die "aggressive" (weiss nicht wie ich ihr Verhalten nennen soll) Maus ja jetzt alleine ist. Ich sehe ehrlich gesagt schwarz um sie wieder mit den anderen Mäusen zusammenbringen zu können, denn der letzte Versuch ist ja gescheitert, und ich möchte nicht, dass sich die Tierchen nochmals so schwer verletzten oder gar noch eine sterben muss.

    Ich habe über die Möglichkeit der Vergesellschaftung gelesen. Aber ich weiss ehrlich gesagt nicht recht wie ich das machen soll, da ich ja drei Mäuse mit einer wieder vergesellschaften müsste. Ist das überhaupt möglich? Macht es Sinn zerstrittene Mäuse wieder miteinander zu vergesellschaften?
    Ich habe halt auch überhaupt keine Erfahrungen damit, deshalb weiss ich nicht recht, was ich machen soll.

    Falls es eurer Meinung nach keinen Sinn macht die 4 Mäuse wieder zusammen zu bringen, müsste ich mich halt schweren Herzens von der einen Maus trennen, sie tut mir leid so alleine und es ist ja auch keine artgerechte Haltung sie alleine zu halten. Aber ich möchte sie nur in gute Hände abgeben, am liebsten an eine erfahrene Person, die sie hoffentlich wieder erfolgreich vergesellschaften könnte.

    Ich wäre sehr froh um ihre baldige Antwort und um eure Tipps. (Auch gerne Adressen von Personen, die eine Maus suchen, um sie neu zu vergesellschaften.)

    Vielen Dank schon im Voraus!

    Liebe Grüsse, Prisca
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Prisca

    und herzlich willkommen im Nagerforum. :frühl:

    Die VG von Rennmäusen ist immer ein heikles Thema, da hast Du recht.
    Ganz generell ist es empfehlenswerter, die Rennmäuse jeweils nur zu zweit zu halten (im Gegenatz zu Meerschweinchen, die man zu dritt oder mehr halten sollte). Bei grösseren Gruppen gibt es häufig Revier-Streitigkeiten, wie Du ja jetzt auch erleben musst.
    Die Rennmäuse sind schwierige Pfleglinge, weil sie sehr revierbezogen sind. Deshalb ist bei ihnen eigentlich alles "gegenteilig" zu andern Nagern.
    Ein "grosses" Terrarium ist kontraproduktiv, weil sie sich über kurz oder lang ein eigenes Revier erobern wollen und es daher zu Streit kommt wie bei Dir jetzt geschehen, da sie vorher einfach "friedlich" als Jungtiere zusammen lebten. Jetzt sind sie aber ein paar Monate alt unterdessen, d.h. jeder will ein eigenes Revier --> es kracht ganz gewaltig!
    Auslauf ist ebenfalls nicht zu empfehlen, wobei ich aber nicht so eine Rennmaus-Spezialistin bin. Das war wohl auch eher kontraproduktiv.

    Lies mal hier, da findest Du viele Informationen und Erklärungen zur VG von Rennmäusen.

    Du erwähnst keinen Nachwuchs, deshalb nehme ich an, dass alle gleichgeschlechtlich sind. Was hast Du denn, Mädels oder Böcke?

    Da Du jetzt vier hast, würde ich Dir viel eher empfehlen, zwei 2-er Gruppen zusammen zu stellen in nicht allzu riesigen Terrarien. Damit hast Du mehr Aussicht auf Erfolg.

    Berichtest Du uns dann bitte, wie es weitergeht?
    Viel Glück!
     
  3. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Liebe Fränzi,

    Vielen Dank für die Infos… Mal schauen, ob ich das irgendwie hinkriege… Ich weiss noch gar nicht welche der anderen drei Mäuse mit ihr zu vergesellschaften probieren, habe ein bisschen Angst, dass diese dann von den anderen beiden auch nicht mehr akzeptiert würde, falls es nicht klappt, und ich dann zwei in Einzelhaltung habe.
    Weisst du auch keine Adresse von einem Züchter/-in, der Vergesellschaftungen macht?

    Liebe Grüsse und danke noch mal fürs Zeitnehmen zum Antworten,

    Prisca
     
  4. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Schreib mal eine PN an Roxy (Userin hier im Forum). Die privaten Nachrichten findest Du oben rechts, ungefähr dort, wo man sich einloggt.
     
  5. Roxy

    Roxy VIP-User VIP

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    Hallo Prisca

    Erstmal herzlich willkommen! Schön, dass du hier gelandet bist, auch wenn aus keinem so erfreulichen Grund.

    Es tut mir sehr leid zu hören, dass du bereits so früh so viele Probleme mit deinen Mäusen hast. Ganz zu schweigen vom Tod des 5. Mausis.
    Nur leider aber, verwundert es mich überhaupt nicht, denn Mäuse sind in diesem Sinne keine Rudeltiere.
    Dies wird leider von den Menschen noch heute zum grössten Teil kreuzfalsch verstanden und auch so weitergegeben.

    Zu Beginn wäre es jedoch schön, wenn du folgende wichtige Fragen beantworten könntest!

    Was für Geschlechter haben deine Mäuse? Männchen, Weibchen?
    Was für Masse hat dein Gehege? Wie sieht es aus? Wie ist es eingerichtet? Wie hoch ist die Einstreu?
    Hast du evtl. Fotos davon, die du hier einstellen kannst? Das würde der Vorstellungskraft um einiges helfen. :)

    Ich versuche nun hier mal so gut wie möglich auf deinen Text, deine Fragen und die gesamte Situation einzugehen. Falls ich irgendetwas vergesse oder ungenügend erkläre, bitte nochmals speziell nachfragen. Das was du schreibst, umfasst sehr viele Punkte, welche teils nicht in 2-3 Sätzen zu erklären sind.

    Zu Beginn ein klitzekleiner Exkurs in die natürliche Lebensweise der Rennmäuse. In ihrem natürlichen Lebensraum, der Mongolei (auch in China gibt es sie!), leben jeweils immer ein Pärchen zusammen in ihrem Revier, welches sich grösstenteils unterirdisch befindet. Dieses Pärchen pflanzt sich selbstverständlich fort und hat regelmässig Junge im Nest. Diese werden fürsorglich von beiden Elterntieren aufgezogen. Werden die Jungtiere geschlechtsreif, verlassen sie in der Regel das Nest bzw. das Revier der Eltern und bilden eine eigene Familie. Dies betrifft vor allem die Männchen. weiblicher Nachwuchs wird oft etwas länger im Elternclan geduldet, da diese mithelfen die nächste Generation aufzuziehen. Wollen die nun geschlechtsreifen Jungtiere nicht selber gehen, werden sie verjagt, was in der Natur nicht schlimm ist, da sie ja flüchten können. Im Terri jedoch hat dies fatale Folgen und führt in vielen Fällen zu extremen Bissverletzungen bis hin zum Tod.
    Hier also begeht man schon den ersten fatalen Fehler, wenn man 3 - xy viele Rennmäuse in einer Gruppe Zuhause in der Stube halten will. Man soll sie ja im Rudel halten, hat man einem empfohlen bekommen. Am besten sind 3 oder 4 Tiere, dann ist auch nicht eines allein, wenn eines stirbt. Ja, das klingt logisch, denkt man. Wie Aika schon schrieb, ist es bei vielen Nagern eben gerade andersrum, also so wie einem erklärt wird. Rudelhaltung ab mindestens 3 Tieren, wie z.B. den Meerschweinchen. Woher will man es auch anders wissen, wenn man nicht richtig informiert und aufgeklärt wird. Es gibt Fälle, da funktioniert Gruppenhaltung auch in der Heimtierhaltung bis zum altersbedingten Tod der Tiere problemlos. Im traurigen Normalfall stellt sich jedoch früher oder später ernsthafter Streit ein, der wie bei dir, bis zum Tod einzelner Renner führen kann.
    Die Gruppenhaltung von mehr als zwei geschlechtsreifen/adulten Tieren ist also bereits aus natürlicher Sicht zu vermeiden und birgt immer ein grosses Potenzial an Stress unter den Tieren, Streit, Beissereien, natürliches Verhalten kann nicht ausgelebt werden bzw. muss unterdrückt werden, was du ständigem Unwohlsein der Tiere führt. Wir Halter merken davon nur meistens nie etwas bzw. erst, wenn es wirklich hart auf hart kommt und die Tiere sich massiv jagen und auch blutig beissen. Streitfördernde Faktoren sind ebenfalls ein zu grosses Aqua (für grössere Gruppen als 2 Tiere!). Über den Daumen gepeilt würde ich behaupten, dass bereits ein 100x50x50er Becken eine einzelne Rennmaus in der Gruppe dazu veranlassen könnte, sich ein eigenes Revier bilden zu wollen. Ist das Becken noch grösser, hat man fast schon 100% Garantie, dass es in absehbarer Zeit zu Problemen kommt. Duo’s sollten dagegen mindestens ein 120x50er Becken erhalten. Ich mache damit die besten Erfahrungen, halte jedoch auch schon länger problemlos 2er Gruppen auf 150x60cm. Die grösseren bevorzuge ich selbstverständlich, da die Tiere sehr bewegungsfreudig sind und sie so viel Platz wie möglich erhalten sollten und diesen auch brauchen. Je grösser das Terri, je besser muss jedoch die Beobachtung und die Kontrolle unserseits gewährleistet sein, denn nicht selten kann es auch bei Duo’s zu Streit kommen. Rennmäusen Auslauf zu bieten, ist in meinen Augen absolut Tabu! Nicht einmal meine harmonierenden Duo's erhalten Auslauf. Das Risiko ist viel zu gross, dass der fremde Boden gespickt mit fremden Gerüchen dazu veranlasst, dass die Tiere sich zu streiten beginnen.
    Vor Jahren hatte ich selber mal eine 4er Gruppe, welche ich regelmässig im Gang laufen liess. Ich hatte damals riesen Glück und wundere mich noch heute, dass die 4 sich immer vertragen haben. Sie lebten in einem 100x40er Terri, was heute übrigens gesetzlich gar nicht mehr erlaubt ist. Vom Tierschutzgesetz werden 100x50cm bzw. 0,5qm Grundfläche für Rennmäuse als Mindestmasse vorgeschrieben!
    Ebenfalls können Aufbauten, hohe Etagen oder starke Gehege Abtrennungen und auch zu häufiges/komplettes Misten zu Streit und dem Auseinanderbrechen von Gruppen führen. Die letzten Punkte, wie auch Auslauf können auch bei gleichgeschlechtliche Duo's oder Pärchen (Männchen kastriert) dazu führen, dass sie sich nicht mehr vertragen. Zuchtgruppen sind dabei meist ausgeschlossen, jedenfalls habe ich noch die davon gehört, dass sich ein Zuchtpärchen plötzlich nicht mehr verstanden hat und zu streiten begann.

    Blick- und Riechkontakt zu anderen Mäusen, seien es die alten Kumpels oder fremde Mäuse, ist so gut wie möglich zu unterbinden! Der Riechkontakt kann man natürlich nicht vollständig unmöglich machen falls sich mehrere Terris im gleichen Raum befinden. Über die Luft können sie ja trotzdem die Anwesenheit anderer Renner reichen, jedoch darf keinesfalls ein direkter Schnupperkontakt zustande kommen. Bei meinen Terris klemme ich auch immer einen deckenden Karton zwischen die Terris, wenn welche direkt nebeneinander stehen. Die Tiere sind irritiert und sofort gestresst, wenn sie andere Artgenossen direkt neben sich sehen, die jedoch nicht zum Clan gehören. Haben sie auch noch Schnupperkontakt, bedeutet das eine extreme psychische Belastung und Stress pur.
    Deine verstossene Maus gehörte schon nach wenigen Stunden nicht mehr zum Rudel. Wird eine Maus von der Familie getrennt, verliert sie innert kürzester Zeit den Gruppengeruch und wird danach als fremder Eindringling betrachtet. Da kann z.B. schon ein kurzer Tierarzt-Besuch reichen.
    Es wundert mich daher sehr, dass deine sich nochmals ca. 3 Tage einigermassen vertragen haben, als du die 4. zurückgesetzt hast. Ich gehe mal davon aus, dass du davor nichts verändert hast, sprich keine Einrichtung oder Streu rausgenommen hast?

    Eine VG mit deiner einzelnen Maus mit den anderen 3en kannst du schon mal getrost vergessen!!!
    Wie oben beim kleinen Exkurs beschrieben, leben Rennmäuse unterm Strich nur im Duo bzw. als Pärchen. Eine VG mit mehr als zwei Einzeltieren geht also zu 99,9% immer gründlich in die Hose und endet in einem Blutbad. Ich habe schon von vielen solchen Projekten gehört, die nie geklappt haben. Es sind mir aber auch schon Fälle zu Ohren gekommen, wo es anscheinend funktioniert hat, da habe ich jedoch keine näheren Infos. Falls dem wirklich so sein sollte, wird es sich um einen einmaligen Glücksfall haben.
    Ich rede hier allerdings von adulten, also erwachsenen Rennmäusen.
    Viele Züchter vergesellschaften gerne eine einzelne adulte Maus mit 2-3 Jungtieren, welche noch nicht geschlechtsreif sind. Dies klappt zum Zeitpunkt der VG normalerweise problemlos, kann ich jedoch nicht befürworten. Dies ist jedoch ein anderes Kapitel und würde hier den Rahmen endgültig sprengen.

    Zerstrittene Mäuse sollte man nicht nochmals versuchen miteinander zu vergesellschaften. Für die Tiere hat es immer einen Grund, weshalb sie auf den anderen losgehen und auch wenn sie z.B. eine Mitgliedermaus nach Stunden der Trennung nicht mehr als Familienmitglied erkennen/akzeptieren, bin ich der Meinung, dass Mäuse niemals vergessen, wenn irgendwo mal etwas schief gelaufen ist, wo sie unter die Räder gekommen sind. Ich kann da leider von viel zu vielen Fällen ein Liedchen singen.

    Ich bin mir auch nicht so sicher, ob es sinnvoll wäre, jetzt nochmals eine Maus aus der 3er Gruppe rauszunehmen. Du schreibst, dass sie nun friedlich sind. Kann so bleiben, muss aber nicht. Ich hatte selber vor knapp zwei Jahren eine 5er Gruppe aus einem Notfall aufgenommen. 1x Jährig, 1x 4 Monate alt und 3 Jungtiere, also eher schon etwas in Richtung natürliche Familie während dieser Momentaufnahme. Der Jüngste davon war gerade mal 3 Wochen alt und auch die anderen zwei Junge noch keine Gefahr für die zwei älteren. Die zwei zweitjüngsten habe ich zwecks anderen VG's bereits kurz darauf aus der Gruppe genommen. Die anderen drei liess vorläufig ich zusammen, wollte jedoch auch den jüngsten dann später für eine andere VG rausnehmen. Als es dann soweit gewesen wäre, war der kleinste selbst schon ca. 4-5 Monate alt (müsste ich genau nachschauen) und sie vertrugen sich zu 3. so gut, dass ich sie zusammen gelassen habe. Reisst man nämlich ein Tier aus einer momentan so gut funktionierenden Gruppe, auch wenn nicht natürlich, kann man zusätzlich Gefahr laufen, dass die zwei hinter bleibenden sich dann plötzlich streiten, weil z.B. ausgerechnet der ranghöchste "plötzlich" nicht mehr da ist. Ein kompliziertes Thema.
    Das Unterfangen "grosse Gruppe" auflösen birgt also auch so seine Tücken.
    Man müsste genau wissen, wie die Rangordnung verteilt ist und dann das Tier dazwischen rausnehmen.
    Sprich der ranghöchste und das rangniederste Tier sollte man zusammen lassen. Dann hat man am wenigsten zu befürchten.

    Dich hat es nun leider bereits früh eiskalt erwischt, was mir wirklich Leid tut!
    Nun heisst es aber: Nicht verzagen, sondern die Chance darin sehen, dass es höchste Zeit ist, um sich richtig zu informieren und dann so schnell wie möglich Fehler korrigieren und die Haltung/Pflege der Tiere soweit als möglich optimieren und den natürlichen Bedürfnissen anpassen.
    Hier noch den Link einer wirklich sehr zu empfehlenden Infoseite: www.diebrain.de

    Abschliessend möchte ich noch sagen, dass Rennmäuse in der Tat keine einfachen Pfleglinge sind. Es sind Wildtiere, die eigentlich gar nicht in die Heimtierhaltung gehören. Die auffallend starke Revierbezogenheit machte schon so manchem Halter gehörige Kopfschmerzen und vermieste die Freude an den sonst so spannenden und quirligen Nagern. Dazu kommt, dass es sich um hochsoziale Tiere handelt, allerdings eben nur im Familienverbund, was es oft ja auch so schwer macht, neu zu vergesellschaften und daher immer eine gut durchdachte Vorbereitung, viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung oder erfahrene Fremdunterstützung voraussetzt. Einsetzhaltung von Rennmäusen lehne ich persönlich ganz klar ab. Eine Rennmaus ist kein Einzelgänger, egal ob sie aufgrund dem Tod des Gspänlis alleine zurück bleibt, sich zerstritten hat oder man sie auch nach x Versuchen mit verschiedenen Partnertieren noch immer nicht erfolgreich vergesellschaften konnte. Sie wird alleine niemals glücklich sein und verkümmert psychisch und seelisch immer wie mehr. Auch lassen sich Rennmäuse nicht mit anderen Mäusearten vergesellschaften, was ich ebenfalls schon an Empfehlung gehört habe.

    Ich hoffe, dass ich dir damit ein wenig Licht und Klarheit in die Sache bringen konnte.
    Falls du weitere Fragen hast oder Unterstützung brauchst, melde dich einfach!
    Es würde mich sehr freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hältst.

    Liebe Grüsse
    Roxy
     
  6. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    11
    Hallo Roxy

    Vielen lieben Dank für deine ausführliche und lehrreiche Nachricht! Ich schätze es sehr, dass du dir so viel Zeit für die Antwort genommen hast und du hast mir mit deinen Tipps und Ratschlägen sehr weitergeholfen.
    Entschuldige die späte Antwort, aber als ich zum ersten Mal zurückschrieb und die Nachricht sendete hiess es, ich sei nicht (mehr) eingeloggt (?!) und müsse mich erneut einloggen. Als ich dies tat war die ganze Nachricht verschwunden und ich hatte dann keine Zeit mehr alles noch einmal zu schreiben. Nun starte ich heute einen zweiten Versuch und kopiere ich die Nachricht bevor ich sie sende… ;-)

    Also, zuerst die Antworten auf die Fragen:
    Bei meinen Mäusen handelt es sich um Weibchen.
    Das Terrarium misst 100 x 40 x 50 cm (L x B x H). Oben drauf befindet sich ein ebenso grosser Gitteraufbau (Eigenkonstruktion). Also insgesamt ist der Käfig 1 m hoch, jedoch in 2 Stockwerke aufgeteilt.
    Im unteren Teil befindet sich ca. 40 cm Einstreu plus 3 Häuschen. Im oberen Teil befindet sich das Futter, Wasser, Laufrad, Klettermöglichen, Röhren usw. jedoch kein Einstreu (Holzboden).
    Ich probiere nachher noch Fotos hochzuladen - hoffentlich schaffe ich es!

    Nachdem was du geschrieben hast habe ich gemerkt, dass der Käfig wahrscheinlich zu gross ist für die 3 Mäuse. Ich dachte um so mehr Platz die Mäuse haben sich auszuweichen um so kleiner sei das Risiko dass sie streiten, aber das war ja anscheinend ein Irrglaube! :-(

    Ich könnte mich ohrfeigen wegen meiner Naivität, mich alleinig auf die Verkäuferin und angebliche "Rennmaus-Spezialistin" in der Tierhandlung zu verlassen, anstatt mich vor dem Kauf noch andernorts zu informieren! Sie sagte mir, es sei kein Problem, alle 5 Mäuse zusammen zu halten, da es Weibchen seien und seit Geburt zusammen. Nun wurde ich auf schmerzhafte Art und Weise eines anderen belehrt und die leidtragenden waren (sind) die Mäuschen. :-(

    Denkst du, ich sollte den Käfig verkleinern für die drei Mäuse, die darin leben? Bis jetzt sind sie zum Glück immer noch friedlich, doch nach deinen Schilderungen habe ich Bedenken, dass sich dies ändern könnte und erneut Streit ausbrechen wird.

    Am meisten besorgt mich jedoch die Maus, die nun alleine ist. Ich wünsche mir sobald wie möglich ein neues "Gspänli" für sie, damit sie nicht traurig ist oder gar "seelisch verkümmert". Deshalb wäre ich mega froh, wenn sich ihr eine erfahrene Person annehmen könnte um sie neu zu vergesellschaften. Ich wage mich ehrlich gesagt nicht recht selber an die Sache ran, da ich erstens null Erfahrung habe und Angst habe, dass es daneben geht und sie erneut verletzt wird und da ich zweitens auch nicht wirklich Platz habe für ein zweites grosses Terri in meiner Wohnung.
    Falls du jemanden kennst, der sich dazu bereit erklären würde sich "Shaki" anzunehmen (meine Nichte hat sie so getauft, da sie Shakira-Fan ist ;-) ), wäre ich sehr erleichtert…

    Danke nochmals für deine Tipps, Ratschläge und Unterstützung!

    Liebe Grüsse
    Prisca

    Ich probiere jetzt noch Fotos vom Käfig hochzuladen….
     
  7. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Hier ist das Käfig meiner Mäuschen:

    [​IMG]
     
  8. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Und hier noch zwei Nahaufnahmen der Stockwerke /Einrichtung:

    [​IMG]

    [​IMG]
     
  9. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Die ist "Shaki", mein Mäuschen, das ich nun wegen heftigen Streitereien mit den anderen alleine in einem Käfig halten muss, und welche gerne ein neues "Gspänli" hätte… (Hier noch vor der Eskalation, zu "guten Zeiten")

    [​IMG]

    [​IMG]
     
  10. Roxy

    Roxy VIP-User VIP

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    Hallo Prisca

    Vielen Dank für die Fotos!
    Nun kann ich mir das ganze schon wesentlich besser vorstellen.

    Kannst du mir bitte noch die Masse vom Glasbecken und dem Aufbau getrennt angeben?

    Beispiel:

    Terri 100x50x50cm (lxbxh)
    Aufbau 100x50x100cm (lxbxh)

    Was für Geschlechter haben deine Mäuse?

    Und noch kurz eine andere Frage.
    Was für ein Durchmesser hat dein Laufrad?
    Auf dem Foto sieht dieses sehr klein aus bzw. zu klein für Rennmäuse aus. Kann jedoch auch täuschen, deshalb frage ich.
    Für Rennmäuse muss das Laufrad Minimum 27cm Durchmesser haben.
    (Die Holzlaufräder von Trixie haben just 27cm Durchmesser und sind in jedem nahezu jedem Zooladen erhältlich)
    Ein kleineres Rad verursacht bei den Tieren schnell Rückenschäden, welchen eine verkrümmte Wirbelsäure voreinhergeht.
    Dies ist äusserst ungesund für die Tiere und verursacht nach längerem Gebrauch starke Schmerzen.
    Sollte dein Rad kleiner als 27cm sein, wäre es wichtig, dieses so schnell wie möglich durch ein genug grosses und vor allem ein Laufrad aus Holz zu ersetzen!
    Plastik gehört in keinen Mäusekäfig, da die Tiere gerne daran nagen und dabei Plastiksplitter verschlucken könnten.

    Liebe Grüsse
    Roxy
     
  11. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Hallo Roxy

    Alle meine Mäuse sind Weibchen.
    Das angegebene Mass (100 x 40 x 50) trifft für beide Teile zu, also:

    Terri 100 x 40 x 50 cm
    Aufbau 100 x 40 x 50 cm

    Höhe insgesamt folglich 100 cm, jedoch mit Zwischenbode in der Mitte.

    Der Durchmesser des Laufrades beträgt 18 cm - ist in dem Fall viiieeell zu klein!! (Habe ich auch so empfohlen bekommen in der Tierhandlung…).
    Aber ich ersetze dieses in dem Fall gleich heute noch!
    Geknabbert haben sie zwar bis jetzt noch nicht gross am Rad, aber wenn ich es eh schon ersetze, kaufe ich besser eines aus Holz.

    Ich habe eine Nachricht von einer Userin erhalten, welche mir angeboten hat, meine Maus zu vergesellschaften, jedoch keine andere zu vergesellschaftende Maus hat. Sie kann die Mäuse nachher auch nicht aufnehmen. (Aber das würde ich im Notfall schon hinkriegen, wenn ich mein Wohnzimmer etwas umstelle.)
    Falls jemand, der mitliest auch eine Maus in Einzelhaltung hat, und diese gerne vergesellschaften lassen möchte, egal ob er/sie nachher auch behalten möchte oder nicht, soll sich bitte bei mir melden. Danke!

    Danke für all eure Nachrichten, Hilfsangebote, guten Tipps und Ratschläge! Ich bereue es, dass ich dieses Forum nicht schon früher kennengelernt habe…

    Liebe Grüsse

    Prisca
     
  12. affu

    affu Erfahrener Benutzer

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    Das war ich, nur so zur Info :)

    liebe Grüsse
    Senne
     
  13. Roxy

    Roxy VIP-User VIP

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    Hallo Prisca

    Jetzt habe ich erst vorhin mit Schrecken festgestellt, dass du vor dem Bilder einstellen noch eine längere Antwort gepostet hast. Die habe ich völlig übersehen, tut mir Leid.
    Deshalb habe ich nochmals mit Nachdruck nach dem Geschlecht der Tiere und den Terri Massen gefragt. Dabei hattest du dies ja davor schon beantwortet. *schäm*

    Deshalb schreibe ich dir nun nachträglich noch ein paar Gedanken zu deiner ersten Antwort.

    Dein Terri sieht sehr schön aus und ist liebevoll von dir eingerichtet, allerdings leider eher ungeeignet für Rennmäuse. Zu aller erst, möchte ich nochmals anmerken, dass Rennmäuse ein gesetzliches Minimum von 0,5qm Grundfläche haben müssen. Also reine Grundfläche, die am Boden gemessen wird. Aufsätze oder Etagen zählen nicht als Grundfläche. Dein 100x40cm Terri ist demnach nicht gesetzeskonform und du musst es streng genommen so rasch wie möglich durch mindestens ein 100x50cm Terri austauschen. Schon nur den Tieren zuliebe würde ich sofort ein grösseres Terri, evtl. sogar 120x50cm wenn möglich, anschaffen und das kleine für den Notfall in den Keller stellen oder ansonsten weitergeben. Man ist zwar geneigt zu sagen, dass diese 10cm Unterschied nicht viel ausmacht, dem ist jedoch nicht so. Es macht einen deutlichen Unterschied, letztendlich vor allem auch für die Tiere!
    Schade wohnst du nicht näher von mir. Du hättest gerne vorbei kommen und schauen dürfen. Darfst du natürlich auch so, wenn du Lust und Zeit hättest.
    Auch falls du Adressen für günstige Terris brauchst, melde dich einfach.

    Den Aufsatz würde ich persönlich ebenfalls weglassen. Lieber ein etwas grössers Becken und alles auf einer Ebene, als mehrere Ebenen. Gerade der Aufbau und auch noch die vielen Hängeleitern bieten sehr viel Zündstoff für weitere Streitereien. Deine Mäuse sind nun wohl ca. 5 Monate alt, also voll in der Rappelphase/Pupertät. Du müsstest also weiterhin darauf gefasst sein, dass auch deine drei verbleibenden in der Gruppe früher oder später wieder Krach haben. Die besten Chancen, dass sie sich zu dritt bis hoffentlich ins hohe Alter gut verstehen, hast du wenn du sie in ein 100x50er Becken ohne Aufbau einquartierst. Ein Garant für dauerhaften Frieden gibt es zwar trotzdem nicht aber die Chancen sind damit am höchsten und es ist ein vertretbarer Kompromiss für Mensch und Tier.


    Ich an deiner Stelle würde folgendes machen:

    1. Den Aufbau sofort entfernen.
    2. Ein 100x50cm Terri besorgen und das 100x40er in den Keller stellen (es ist immer gut, wenn man ein zweites für Notfälle griffbereit hat.
    3. wenn du doch eine 2. Gruppe irgendwo unterbringen könntest, ein zweites 100x50er Terri kaufen.
    4. Eine Maus von deiner 3er Gruppe rausnehmen und zusammen mit Shaki zu Senne zur VG geben. Du hast 50:50 Chance, dass die VG klappt und 50:50 Chance, dass die verbleibenden zwei Mäuse aus der 3er Gruppe friedlich bleiben. Jedes Tier ist anderes und jedes hat seinen eigenen Charakter, deshalb gibt es keine 100% Garantie, dass eine Lösung serviert auf dem Silbertablett auch wirklich klappt. Beim einen kann es traumhaft funktionieren, während es beim anderen gründlich in die Hose gehen kann. Voraussagen kann man es jedoch nie. Deshalb würde ich die, für die Tiere, artgerechteste Lösung wählen und eben aus der 3er Gruppe eine 2er Gruppe machen und hoffen, dass sich die somit 2 einzelnen nach einer VG vertragen.

    Entscheidest du dich dazu, eine Maus aus der 3er Gruppe zu nehmen, solltest du diese einfach sicher eine Woche alleine lassen, bevor sie neu vergesellschaftet wird. Eine Woche sollte reichen aber diese würde ich sicher einhalten, damit die Maus weiss, dass sie nun alleine ist. Das kann helfen, damit sie sich besser vergesellschaften lassen.

    Konntest du das Laufrad schon auswechseln?

    Mach dir keine Vorwürfe, dass du zuerst gutgläubig dem Ratschlag der Zoofachverkäuferin gefolgt bist. Es ist leider so, dass der grösste Teil vom sogenannten Fachpersonal nicht wirklich Ahnung hat. Die meisten wollen einfach die Produkte und die Tiere verkaufen, sprich Umsatz machen. Kein Wunder also redet sie dir ein, dass 5 Renner problemlos zusammengehalten werden können... *seufz* Oft kommt man zuerst gar nicht auf die Idee, dass man noch googeln könnte oder weiss gar nicht um die Existenz von Foren oder ähnlichem. Mir ging es zu Beginn genau gleich. Hat man nicht direkt jemanden im Bekannten-/Freundeskreis, der sich bereits gut mit der einen oder anderen Thematik auskennt oder zumindest weiss, wo man sich hinwenden kann, dann lernt man meistens erst, wenn man eben zuerst gründlich auf die Nase fällt. Wichtig ist es einfach, dass spätestens dann die Notbremse gezogen wird und man hinterfragt, weshalb dies oder jenes passiert ist und sich dann auch hinsetzt und Infos an wirklich fachkundigen Orten einholt. Leider lernen viel zu viele auch nach dem x Fall auf die Nase noch nichts... Deshalb finde ich es wirklich super und lobenswert, dass du dir nun so Mühe gibst deine Anfängerfehler zu korrigieren und auf dem richtigen Weg weiterzugehen! :dau:


    @Senne, vielen Dank an dich, dass du die VG übernehmen könntest!
    Das wäre wirklich super! :)

    Liebe Grüsse
    Rebi
     
  14. Roxy

    Roxy VIP-User VIP

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    Hallo Prisca

    Soeben habe ich nochmals deine Fotos in Ruhe betrachtet und bin an diesem hängen geblieben:

    Mal abgesehen, dass Shaki unglaublich süss ist (ich würde sie dir ja am liebsten gleich stibitzen...), frage ich mich, was die Dame denn da frisst? Ist das Käse?
    Und was ist der denn der "Fells" daneben? Irgendwie komme ich da einfach nicht so ganz drauf? Sieht irgendwie von der Oberfläche her aus, wie ein grosses Stück Brot? Kork? Oder irgendein künstlicher Stein?

    Würde mich freuen, wenn du das Rätsel auflösen könntest.
    Bin jedenfalls schon sehr gespannt. :)

    Liebe Grüsse
    Rebi
     
  15. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

    Registriert seit:
    17. Mai 2014
    Beiträge:
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    Guten Morgen Rebi

    Zuerst zu deinen Fragen zum Bild: Ja, Shaki frisst auf dem Bild Käse. Aber als kleine "Verteidigung" für mich: Dieses Foto entstand ganz am Anfang, als ich die Mäuse erst etwa eine Woche lang hatte. Unterdessen weiss ich, dass man den Mäusen keine Milchprodukte geben darf, da sie eine Laktoseintolleranz haben. Als ich beim Kauf in der Tierhandlung gefragt haben, was ich ihnen alles füttern darf, empfahl sie mir eine Futtermischung für Renner von "Schweizer", sowie eine Trockenkräuter- und Blumenmischung für Renner und sagte mir auch, ich solle ihnen ab und zu auch etwas Frisches geben, dass sie alles fressen würden und dass ihre Rennmäuse (die sie anscheinend privat besitzt), Käse lieben würden!
    Als meine Mäuschen dann aber rasch Durchfall bekamen, habe ich mich schleunigst im Internet über die korrekte Nahrung für Renner informiert und habe schnell erfahren, dass Käse TABU ist! Deshalb blieb es für meine Mäuschen beim einmaligen Käsegenuss!

    Das was neben Shaki liegt, und wie ein Stück altes Brot aussieht, ist ein künstlicher Stein aus der Tierhandlung aus nagerfreundlichem Material. (Auf den anderen Fotos kannst du es besser erkennen, dieses Teil unter dem Laufrad.)

    Apropos Laufrad:
    Ich konnte es ersetzen durch ein grosses Holzrad und sie lieben es! :)))
    Aber wie soll ich das am besten reinigen? Das Plastikrad habe ich jeweils mit Wasser abgewaschen, aber dies tut dem Holzrad wahrscheinlich nicht so gut… ?!

    Zudem habe ich auf Ricardo.ch ein Terrarium (100 x 50 x 50 cm) mit Gitterabdeckung (Deckel) entdeckt. Die Auktion endet in 4.5 Stunden, das heisst ich könnte das Terri sicher heute Nachmittag oder morgen abholen gehen. (Es kostet 60 Fr.)
    Ich habe es abfotografiert, und stelle nachher ein Bild rein. Was meinst du dazu?

    Die Einzelmaus könnte ich ja dann unterdessen in den momentanen Käfig (mit Aufbau) setzen (natürlich ausgemistet und geputzt), denn alleine kann sie ja nicht zu streiten beginnen, und so hätte sie ein bisschen mehr Platz und Abwechslung, bis sie mit einem neuen Gspänli in ein grösseres Terri kommt, oder?

    Wegen dem anderen, also sozusagen dem Hauptproblem:
    Wie du in deinem ersten Beitrag an mich geschrieben hast, sollte man zerstrittene Rennmäuse nicht nochmals miteinender vergesellschaften. (da ich nicht herausgefunden habe, wie das zitieren funktioniert habe ich jetzt einfach copy-paste gemacht):

    "Zerstrittene Mäuse sollte man nicht nochmals versuchen miteinander zu vergesellschaften. Für die Tiere hat es immer einen Grund, weshalb sie auf den anderen losgehen und auch wenn sie z.B. eine Mitgliedermaus nach Stunden der Trennung nicht mehr als Familienmitglied erkennen/akzeptieren, bin ich der Meinung, dass Mäuse niemals vergessen, wenn irgendwo mal etwas schief gelaufen ist, wo sie unter die Räder gekommen sind. Ich kann da leider von viel zu vielen Fällen ein Liedchen singen.
    Ich bin mir auch nicht so sicher, ob es sinnvoll wäre, jetzt nochmals eine Maus aus der 3er Gruppe rauszunehmen. (…) Reisst man nämlich ein Tier aus einer momentan so gut funktionierenden Gruppe, auch wenn nicht natürlich, kann man zusätzlich Gefahr laufen, dass die zwei hinter bleibenden sich dann plötzlich streiten, weil z.B. ausgerechnet der ranghöchste "plötzlich" nicht mehr da ist. Ein kompliziertes Thema.
    Das Unterfangen "grosse Gruppe" auflösen birgt also auch so seine Tücken.
    Man müsste genau wissen, wie die Rangordnung verteilt ist und dann das Tier dazwischen rausnehmen. Sprich der ranghöchste und das rangniederste Tier sollte man zusammen lassen. Dann hat man am wenigsten zu befürchten."


    Und nun im letzten Mail hast du mir vorgeschlagen, die 3er Gruppe trotzdem zu trennen und zwei zerstrittene Mäuse wieder zu vergesellschaften probieren.

    Ich habe unterdessen gemerkt, dass es keine Patentlösung gibt, die dann sicher funktioniert. Aber ich denke, es wäre für Shaki wahrscheinlich einfacher, sich mit einer "fremden" Maus neu anzufreunden als mit ihren verfeindeten Schwestern, oder?
    Senne könnte die VG wegen eines Ferienaufenthaltes sowieso erste Ende Juni vornehmen, deshalb suche ich vielleicht besser mal weiter nach einer Einzelmaus, und wenn ich bis dann nicht fündig geworden bin, kann ich ja dann immer noch eine aus der 3er Gruppe rausnehmen, habe allerdings keine Ahnung, welches dass die ranghöchste bzw. -niedrigste ist…

    Liebe Grüsse

    Prisca
     
  16. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Hier noch ein Bild vom Terri (100 x 50 x 50) aus ricardo.ch.
    Wäre dies ok?
    (Sorry, Qualität ist nicht gut, da ich es vom Compibildschirm abfotografiert habe.)

    [​IMG]
     
  17. affu

    affu Erfahrener Benutzer

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    Hallo Prisca

    Das Terri auf dem Foto sieht doch schon mal ganz gut aus :) Ich persönlich würde eher zu 120x50cm Grundfläche tendieren, jedoch ist 100x50cm schon besser als 100x40cm. Mein Duo lebt auf 120x50x60cm.

    Zu der Thematik mit den zerstrittenen Mäusen, würde ich wohl eher dazu tendieren einfach ein weiteres Tier aufzunehmen, als die 3er Gruppe auseinander zu reissen, zumindest da diese ja zu harmonieren scheint. Aber da gibt es sicher verschiedene Ansichten und eine garantierte Lösung die immer klappt, gibt es leider auch nicht.

    Liebe Grüsse
    Senne
     
  18. Prisquita

    Prisquita Neuer Benutzer

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    Leider konnte ich das Terri nicht ersteigern, wurde überboten und der Preis ist sehr hoch angestiegen. Aber vielleicht musste das ja so sein…

    @ Roxy, du hast geschrieben, falls ich Adressen für günstige Terris brauche, solle ich mich melden. Wäre froh, denn die meisten angebotenen Terris auf Ricardo sind zu klein und vorher war ich noch schnell im Brocki, aber dort hatten sie auch nichts.

    @ Senne, ich tendiere auch eher zu deiner Meinung die 3er Gruppe nicht zu trennen, da sie erstens gut harmonieren und ja vorher alle in den Streit mit Shaki verwickelt waren…


    Liebe Grüsse und es schöne Tägli, Prisca
     
  19. affu

    affu Erfahrener Benutzer

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  20. YkraD

    YkraD Benutzer

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    42
    Hallo,

    habe gerade einen meeega Beitrag geschrieben und wurde in dieser Zeit wieder ausgeloggt *angry* !!!! Da ich nicht alles so im Kopf habe wie geschrieben :

    - Duos finde ich besser als Trios, da dein Trio auch noch nicht in der Flegelphase ist, kann da noch einiges auf dich zukommen
    - Dein Aufsatz ist "heiss" für das Trio, da mehr Rennmäuse dazu tendieren Reviere aufzuteilen (die schönen grossen Aquas würde ich nur bei zweiergruppen machen).
    - Wurden Kotproben gemacht? Auch Parasiten u.Ä. können zu Beissereien/Streitereien führen (selber schon 2 x erlebt, nicht getrennt sondern behandelt und alles war gut).
    - Hast du erfahrene Züchter in deiner Nähe? Die hätten evtl ein Jungmäuslein und würden die VG machen.
    - Ich selber finde ein etwas älteres Tier besser, da man den Charakter besser kennt, und es wahrscheinlich wenns klappt, längerfristig klappt (Bei mir wurden damals VG : 1.5 jährige maus und 3 Monate alte Maus, zwei 3 jährige Opas).
    - Also wenn neues Terra würde ich ein 100 x 50 x 50 oder 100 x 60 x 60 suchen, ohne Aufsatz wenn du ein Trio haben willst. Falls Duo, darfst du auch gerne um einiges grösser gehen (habe selber : 120 x 60 x 60)
    - Falls VG, auf Charakter achten! Eine schüchterne ängstliche Maus könnte evtl gut zu einer selbsticheren mutigen passen u.Ä.


    PS : Mongolen leben nicht als Duo in der Wildbahn sondern als Familiensippe, einige Züchter halten wieder Wildmongolen, da sie sozial verträglicher sind, robuster, urform haben (stämmiger) und langlebiger sind, sie werden auch mit den "farb"mongolen gekreutzt um die positiven Merkmale zu verstärken.