Hummelnest

Heute Morgen fing ich an die Gartenecke aufzuräumen, wo nacher unser Gehege hinkommt.
Als ich einen der Schlafställe zu Seite schob fing es do komisch an zu summen.....
Unter dem Stall haben Hummeln ein Nest gebaut. Toller Plan liebe Hummelchen.....das Nest ist genau da wo die Schlafhäuschen ans Gehege gemacht werden sollten. Dort werden Plattenverlegt oder wenn ich das sein lasse zumindest Casanet vergraben.

Ich bin jetzt ziehmlich Ratlos. Hummeln (oder wer weiss die MZ von Hummel.....?) sind ja geschützt, ich kann sie doch nicht so ohne weiteres vernichten. Allerdings können sie dort nicht bleiben, sonst müssen wir bis im Herbst warten mit weiterbauen.

Kennt sich jemand aus mit der Thematik Hummel.

Ich habe jetzt mal ein Holzdächchen von den Meeris übers Nest gestellt damit es vor Regen geschützt ist. Die Tierchen haben sich mitlerweile wieder beruhigt.

Ich bin jetzt etwas gefrustet weil es endlich vorwärtsging mit dem Gehegebau und jetzt das.

Liebe Grüsse

 

Danke für deine Antwort. Umplanen geht nicht wirklich wenn ich alles verschiebe haben wir keinen Garten mehr. Und die Schlafhäuschen auf die andere Seite stellen ginge zwar, aber dann kann ich nicht mehr Meerisbeobachten.....menno ich habe doch alles fast auf den cm geplant, bei unseren beschränkten Platzverhältnissen.
Eigentlich geht nur warten bis im Herbst.....nur ist unser Keller einfach sehr düster und ich würde es unseren Meeris sehr gönnen wieder draussen zu Hausen.

Wegem Foto, von aussen sieht man nur einen Haufen Moos der sich bewegt....drumherum fliegen zig Hummeln. Ganz friedlich obwohl ich sie so gestört gabe. Ich finde diese Tierchen sehr interessant und von mir aus dürfen sie auch dort wohnen....nur wohin mit dem Gehege.

Ich werde morgen mal ein Foti vom Nest und dem Rest machen....

 

Ich halte hobbymässig Hummeln, habe dieses Jahr in meinen 3 Häusern 3 verschiedene Völker. Sie sind wie schon gesagt nicht nur geschützt, sondern auch überaus nützlich. Ihr Bestäubungsnutzen übertrifft den von Bienen bei weitem, da sie auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fliegen.

Wenn das Nest dort wirklich nicht verbleiben kann (auch nicht in einem geschützten Rahmen, mit Gitter überdecken oder so), bleibt fast nur eine Umsiedelung. Das muss aber eine Fachperson durchführen, denn abgesehen vom geschützten Status verteidigen auch Hummeln ihr Nest mehr oder minder stark. Imkerausrüstung ist immer angebracht, ich würde mir das noch nicht so zutrauen. Wäre schön, die Art zu erfahren. Manche Arten sind bereits auf ihrem Höhepunkt und werden schon bald absterben. Nur die Ackerhummel - dafür ist das eine ganz friedliche Art - kann bis in den Herbst durchmachen.

Hier gibt es eine Datenbank, einfach den Kanton auswählen und Berater kontaktieren, wenn es einen vorschlägt:
http://www.hymenoptera.de/html/data/db/suche.php

Ein normaler Bienenimker kann das nur, wenn er auch Erfahrung mit Hummeln hat. Sie brauchen eine artgerechte neue Behausung, die kann man ja nicht wie Bienen einfach in einen Bienenstock setzen.

Oder schreibe mal im Hummelforum, dort sind auch Schweizer unterwegs...

 

Danke Helena für deine nützlichen Informationen.
Heute Morgen dachte ich schon dass das Nest zerstört ist. Doch sie fliegen noch...zum Glück und das Dächli scheint sie nicht zu stören..

Ich schreib Heute Abend mehr....bis bald.

 

Hummelnews

Sodeli da bin ich mit einem Tag Verspätung wieder.

Ich habe mich mal auf die Lauer gelegt und folgende Bilder hinbekommen. So eine Hummel zu fotografieren ist wirklich nicht einfach.
Darum sind die Bilder etwas unscharf.




Ich habe mich mal etwas schlau gemacht und denke es handelt sich um Wiesenhummeln.

Die Situation ist im Moment folgende:
Auf dem ersten Bild sieht ihr das Nest mit Dach. Und auf dem Zweiten das ganze von etwas weiter weg.




Bis jetzt lassen sich die Hummeln nicht von mir stören. Ich kann rund ums Dächchen rumlaufen und sie reagieren gar nicht.
Allerdings ist auch der Beflug sehr gering.
Bis jetzt habe ich so entschieden. Die Hummeln dürfen da bleiben wo sie sind.
Das Gehege wird um etwa 40cm verschoben und das zweite Schlafhaus wird noch nicht in Betrieb genommen.
Das damit ich nicht täglich so nah am Nest vorbei muss um zum Stall zu kommen.
Denkt ihr das ist eine gute Idee oder werden die Hummeln beim Bau des Geheges, das ist etwa 40cm neben dem Nest zu sehr gestresst?
Hier noch ein Bild von der Seite, Eigentlich würde der Stall Hinter dem Pfosten direkt bei der Thuja stehen. Jetzt kann ich dafür noch rundherum laufen.


Nun hoffen wir mal auf ein friedliches zusammenleben von Hummel, Mensch und Meerschweinchen.

 

Die Bilder lassen keine genaue Bestimmung zu; zudem sieht das obere wie eine andere Art aus als auf dem unteren Foto. Das obere könnte aber auch schon einen Drohn zeigen (weisse Haare im Gesicht). Mein erster Gedanke war sogar eine Ackerhummel. Das zweite Bild zeigt mir aber eher eine Gartenhummel; die habe ich zurzeit auch in einem meiner Häuser. Das erste Foto könnte aber auch eine noch nicht fertig ausgefärbte Gartenhummel zeigen; die Farben ihres Pelzes bekommen sie erst nach Tagen. Solange bleiben sie eigentlich auch im Nest. Daher verwirren mich die Farben dieser Hummel.

Wenn Du Bilder hinkriegst, wo die Hummel als ganzes zu sehen ist, könnte ich sie sicher genau bestimmen. Dafür muss man aber die Hummel mal ganz sehen, idealerweise von oben...

Es ist aber sehr schön, dass sie bleiben dürfen. Ich hoffe, das Nest selber ist noch intakt. Bei Gartenhummeln wäre eine geringe Aktivität fast normal; deren Völker bleiben eher klein. Und solange das Nest selber in Ruhe gelassen wird und man nicht direkt ums Nest herumstampft wie ein Elefant oder gar drin rumstochert, werden sie friedlich bleiben. Man könnte das Nest sonst allenfalls mit sehr grobmaschigem Gitter abdecken, wo die Hummeln durchfliegen können, Meeris oder Igel aber nicht mehr rankommen können. Jegliche Veränderungen am Nest sollten aber nachts gemacht werden, wenn die Hummeln im Nest sind. Am anderen Morgen werden sie sich die Veränderung neu einprägen.

 

Ich hätte noch Casanet Gitter würde das gehen?
Die Hummel ist sehr klein und sie shen wirklich sehr verschieden aus. Die auf dem Zweiten Bild ist fast doppelt so gross wie die Erste. Sie fliegen aber das Gleiche Loch an. Die Färbung ist sehr auffällig, ganz dunkel und dafür grosse Gelbe Steifen. Sie sind auch eher schlank, klein und haben kein weisses Hinterteil.

Mal sehen ob ich ein besseres Bild hinkriege.

 

Nö also Casanet ist meines Wissens zu eng.
Du musst es ja auch nicht zwingend abdecken, oder besteht die Gefahr, dass die Meeris zu nahe kommen könnten? Dann könnte man ja auch einfach nur einen Schneckenkragen, einen Eimer ohne Boden o.ä. ums Einflugloch stellen, damit der Zugang für kleine Tiere verwehrt ist, die Hummeln aber nach oben weg können. Das jetzige Dach finde ich hingegen sehr gut als Witterungsschutz.

Ist da denn im Boden evtl. ein Mausloch? Gerade Gartenhummeln nisten eigentlich fast nur oberirdisch, einen schöner Moos-, Heu- oder Grashaufen nehmen sie oft auch an und isolieren den von innen mit Wachs.

Die Jungköniginnen später können rechte Brummer werden und da wäre Casanet zu eng. 2x2 cm sollte es mindestens sein, eher mehr... Im Zweifelsfall (sofern möglich) besser nicht, sonst behindert man ihren Anflug ans Nest.

Gerne sehe ich mir weitere Bilder an.

 

Hallo Karin

ich finds toll, dass die Hummelis bleiben dürfen. Ich habe in meinem Garten seit 3 Jahren ein Hummeli-Hotel (kleines Holzhaus, speziell für Hummeli). Nun ist es das Haus aber zum allerersten Mal überhaupt von Hummelis bewohnt. Es ist wohl nur ein kleines Nest, aber ich habe mich riesig gefreut, als ich sah, dass es nun bewohnt ist.

Frage an Hummelikennerin Helena. Ich weiss dass man die Hummeli häuser irgendwann sauber machen muss. Wann tue ich das am Besten? Im winter? Oder ist das Hummelihaus nun immer besetzt? Ich möchte den Hummelis auf keinen Fall stören oder gar schaden. Ich möchte den Hummelis eigentlich nur helfen und Plätzli anbieten. Ich sehe den süssen Brummerlis sehr gerne zu und mag sie.

Liebe Grüsse Susanne

 

Sobald das Nest abgestorben ist, räumt man es aus und säubert es ggf. Manche Hummelarten sind richtige Schweinis (!), vorallem die kurzrüsseligen Arten wie Steinhummeln. Die versäubern sich im Vorbau und koten dort alles voll.

Was für ein Haus hast Du denn? Meins entspricht der Bauweise von hummelfreund.com. Der nach wie vor im Handel erhältliche Kasten der Firma Schwegler – die stellen auch sehr gute Vogelnistkästen her – ist mittlerweile veraltet (keine Mottenklappe, nicht ausreichende Belüftung) und sollte mal überholt werden. Da die Firma das offenbar nicht plant, bauen wir unsere Nistkästen mittlerweile selber oder bestellen sie fixfertig. Meine beiden hat mir mein Vater gebastelt; es ist ja eigentlich nur eine geräumige Holzkiste auf Füssen mit einem gut überstehenden Dach (Regenschutz) und grosszügigen Belüftungslöcher, die mit Gitter zugedeckt sind.
Den Vorbau mit integrierter Belüftung und Mottenklappe habe ich dann dort in Deutschland bestellt. Die Kiste muss nur absolut dicht schliessen, damit die Wachsmotte nicht eindringen kann. Eine Wachsmotte bringt ein ganzes Hummelnest zum Absterben, da die Hummeln sie nicht als Feind erkennen oder erst, wenn sie schon Eier gelegt hat. Dann ist es schon zu spät und es bleibt nur noch eine Spritzung mit dem (biologischen) Bacillus thuringensis, der spezifisch auf Wachsmotten wirkt (aus dem Imkerbedarf).

Gemäss dieser Bauweise muss ich so immer nur den Innenkarton entfernen, die Laufröhre und den Vorbau säubern. Wichtig ist auch, dass ein Hummelnest im Schatten steht.

 

ist ja logisch......

Die Meeris kommen nicht ans Nest ran. Ich lass es dann mal so wies jetzt ist.
Sie haben das Nest unter dem Schlafhaus gebaut in einem Moospolster also recht oberirdisch aber gut vor Regen geschützt.