Die Afrikanische Knirpsmaus

Dieses Thema im Forum "Haltung" wurde erstellt von Ivan, 5. Dezember 2010.

  1. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hallo liebes Nagerforum

    Entschuldigt dass ich schon wieder einen Thread eröffne, doch ich bin ein Mensch der im Voraus alles geklärt haben will, nicht dass nachher auf einmal ein paar Tiere ein neues zu Hause suchen :(

    Ich pflege ja schon seit nun fast 7 Jahren Kaninchen. Da ich Tiere sehr gerne mag und gerne etwas Leben in meinem Zimmer hätte, suche ich nun noch etwas "stubenreines" :)

    Ich habe gestern schon einen Thread eröffnet, in dem ich nach Etruskerspitzmäusen gefragt haben. Kiara konnte mir dann jedoch meinen Verdacht bestätigen, dass diese Mäuse nicht in einem Terrarium gehalten werden können. Ausserdem hat mir Kiara einen Link ins Mäuse-Asyl gepostet, in welche ich mich natürlich umgeschaut habe (nochmals Danke an Kiara an dieser Stelle).
    Link zum Thread: http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?p=177099

    Da ich kleine Mäuse suche, wurde ich natürlich auf die "Afrikanische Knirpsmaus" aufmerksam. Nach einiger Recherche im Internet wurde mir klar, dass die Tiere nicht Ohne sind (Pflegebedürftig). Ausserdem rät Kiara klar davon ab, als Anfänger solch exotische Mäusearten zu kaufen.

    Die Tatsache, dass einige Benutzer im Forum auch solche Mäuse besitzen, hat mich dann aber wieder etwas ermutigt. Ausserdem hat mein Bruder schon Mäuse ("normale" Springmäuse).

    Was für mich einfach ganz wichtig ist, ist das wohl der Tiere. Wenn ich das nicht gewähren kann, wird die ganze Aktion abgeblasen.

    Genau darum drehen sich meine Fragen.

    1. Die Knirpsmäuse werden ja üblicherweise in Gruppen gehalten. Ich habe gedacht, dass ich eine Gruppe aus 5 Tieren halten würde. Da man aber solche kleine Tiere sicher nicht gut kastrieren kann, würde ich gerne wissen wie da die Aufteilung zwischen Männlein und Weiblein aussieht? Das ist ja auch nicht der Sinn, wenn die jeden Monat Kinder haben, welche dann evtl. keinen Platz finden. Ausserdem scheint es, dass diese Knirpse zu Kannibalismus eignen, was dann natürlich im Widerspruch zum Wohl der Tiere steht.

    2. Ich würde das Terrarium gerne selber bauen. Reicht da das Mass 110 x 60 x 60 (Länge x Tiefe x Höhe) angenommen es sind 5 Tiere?
    Ich würde das Terrarium gerne ähnlich wie dieses bauen (Felsen aus Styropor und Fliesenkleber, Kasten bis auf Frontscheibe aus Holz), da ich sehr gerne bastle und es den Tieren hoffentlich gefällt:
    [​IMG]
    Ist in diesem Falle ein Agamen-Terrarium, aber mir geht es vor allem um die Gestaltung der Wände

    3. Die Einrichtung wäre folgendemassen:
    • Ecke mit Erde, um frisches (Katzen-)Gras anzupflanzen
    • Sandbad für die Reinigung
    • Heu für den Bau von Gängen
    • Höhlen und Möglichkeiten zum Verstecken
    • Kork- und Aststücke zum Klettern
    • Ein Wasserfall mit Fluss und kleinem See
    • Die "Felsen" sollen ebenfalls ein Klettern ermöglichen
    • Die Temperatur soll immer bei 25 Grad liegen, dazu soll es einen Wärme-Hotspot geben (Lampe)

    Wäre diese Einrichtung artgerecht?

    4. Die Ernährung. Wie ich gelesen habe, essen diese Tiere weniger Obst (Kiwi und Bananen noch am ehesten) und eher Insekten. Reichen da getrocknete Heuschrecken, Schildkrötenfutter (wegen den kleinen Krebsen), ab und zu Maden oder Mehlwürmer und feines Körnerfutter (Exoten-Vogelfutter)?
    Da ich selber Vegeteraier bin, habe ich etwas skrupel um so etwas lebendiges, grosses wie Heuschrecken zu verfüttern.
    Die Ernährung soll natürlich auch stimmen!

    Mir geht es wirklich um das Wohl der Tiere wenn ich mir solche Anschaffen würde.

    Ich freue mich über jeden Tipp, Kritik oder Adresse :)

    Liebe Grüsse Ivan
     
  2. SusanneC

    SusanneC Erfahrener Benutzer

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    226
    Hallo Ivan!

    Les bitte erst mal hier nach: http://www.das-maeuseasyl.de/doku.php/arten/knirspmaus

    und dann schlag es dir besser aus dem Kopf. Ich habe mich da auch eingehend informiert aber:

    1. Du brauchst eine sehr große Gruppe, die man nicht nach geschlechtern trennen kann, sie werden von sich aus immer sich vermehren und eine mehr oder minder stabile Population schaffen, indem sie ein "Zu Viel" an tieren einfach fressen. Trennung nach geschlechtern scheitert einfach an der Größe der betreffenden organe und ihrer Ähnlichkeit. Außerdem wäre es absolut nicht artgerecht. Am Ende wären es wohl um die 50 Tiere dauerhaft, alte sterben, neue werden geboren, der Rest wird "entsorgt"

    2. Entsprechend groß muss ihr gehege werden, mit der geplanten Größe hättest Du Platz für vielleicht 10 tiere, aber wohin mit dem Nachwuchs? das sind nun wirklich keine Tiere, die man einem Anfänger oder gar einem Kind verkaufen könnte, das kann ja nur schief gehen. also rechne mal mit 1-2m² Grundfläche für die Riesengruppe.

    3. Einrichtung klingt gut, aber im "Fluss" könnten immer wieder welche Ertrinken, vor allem der Nachwuchs.

    4. Als Basis solltest Du selber Mischen. Das Exoten-Vogelfutter darf die Basis sein, dazu sollten aber verschiedene Gras- und Umkrautsamen, alles an Sämereien was Du so finden kannst, Hirse auch am Kolben etc. gehören. Sonst etwa noch Mohn, Sesam, verschiedene Hirsesorten, Kanariensaat, Samen von Wildpflanzen die Du sammeln und trockenen solltest... insbesondere wenig Fetthaltiges.
    Dazu gemüse, kein Obst, aber Gemüse sollte es schon geben, vor allem Wurzelgemüse wie Karotten und dazu Wildpflanzen, Salat, Gras, Löwenzahn...
    an Eiweisfutter bin ich etwas skeptisch tieren die sicher niemals Garnelen zu ihrer natürlichen Beute zählen würden und auch eher kein katzenfutter fressen würden solches zu geben. Mit Heuschrecken, Bombyx (getrocknete Seidenraupenlarven) etc. wärst Du besser dran. Gelegentlich was lebendes schützt vor gar zu viel Kannibalismus.

    Aber ganz ehrlich, den Kannibalismus kannst Du gar nicht verhindern. das wird auf jeden Fall kommen.

    Deswegen habe ich mich dagegen entschieden, es gibt sehr viel geeignetere Exoten. Positive Erfahrungen habe ich mit Vielzitzenmäusen, sie sind in der Haltung recht unkompliziert, brauchen aber Platz und neigen etwas zur Bissigkeit, nicht so toll fand ich Wühlmäuse, die scheinen einfach eher unzufrieden bei nicht wirklich viel Platz...

    müssen es ausgerechnet Winzlinge sein, dann lieber diese hier: http://www.das-maeuseasyl.de/doku.php/arten/zwergmaus

    aber ich würde sonst echt in anderen Richtungen suchen. Auch gleich abraten möchte ich von Grasmäusen, die neigen zu sehr dazu, sich ernsthaft zu zerstreiten.
     
  3. Line

    Line Erfahrener Benutzer

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    Hallo Ivan

    Ich habe mich vor einiger Zeit auch für die Haltung von Zwergmäusen interessiert. Mir hat man, gerade als Mäuse-Anfänger, davon abgeraten, da nur sehr wenig über ihre Haltung bekannt ist. Auch Tierarztbesuche sind problematisch: Es ist nur schon sehr schwierig, für die viel weiter verbreiteten Farb- und Rennmäuse einen kompetenten Tierarzt zu finde, bei Zwergmäusen ist es so gut wie unmöglich.

    Terrarien sind für Nagetiere nicht geeignet, da die Luftzufuhr gerade für Mäuse nicht genügend gewährleistet ist. Einstreuen kann man in der Regel fast nicht, weil unten die Luftlöcher sind. Ein Aquarium oder ein Eigenbau sind viel besser geeignet.

    Es ist auch schwierig, seriöse Züchter zu finden, man kann praktisch nur auf Vermehrer zurückgreifen. Ob man das unterstützen möchte, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich würde es nicht tun. Mittlerweile findet man diese Tiere leider auch schon in den Zoohandlungsketten *seufz*

    Ich glaube eine Gruppe mit fünf Tieren ist etwas klein, sie sollten grösser sein. Aber da bin ich mir jetzt nicht mehr sicher...

    Ich würde an deiner Stelle erst einmal mit Farb- oder Rennmäusen beginnen und Mäuse-Erfahrung sammeln. Gerade Vergesellschaftungen, die bei diesen eher kurzlebigen Tieren immer wieder anstehen, sind nicht immer ohne.
    Ich werde es so machen und mir in ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten noch einmal Gedanken über die Zwergmaushaltung machen :)

    Liebe Grüsse
    Line
     
  4. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Ivan

    Ich freue mich, dass Du dich so sorgfältig vorher informierst, bevor Du Dir eine Tierart anschaffst! [​IMG]
    Wenn das nur alle so halten würden...

    Zu den Zwergmäusen kann ich Dir auch nicht viel mehr sagen, als Du bereits gehört hast.
    Wie schon Susi und Line schrieben, ist die Haltung von exotischen Mäusen sehr schwierig, da man sie kaum tiergerecht halten kann.

    Ich selber habe vor ca. einem Jahr Informationen gesammelt über Streifen-Grasmäuse, weil diese mir so gut gefallen und ein Terrarium "frei" war.
    Nachdem ich mich gründlich informiert hatte, liess ich dieses Projekt jedoch wieder fallen und holte mir stattdessen 2 behinderte Rennmäuse, die mir sehr viel Freude machen.

    Ich glaube, es werden viel zu viele exotische Kleinsäuger im Zoohandel angeboten, nur weil sie "süss" aussehen, aber die Halter können ihnen kaum gerecht werden.
     
  5. Kiara

    Kiara Erfahrener Benutzer

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    Ich fasse mal zusammen was beim Mäuseasyl steht:


    • Mindestgruppengrösse: 4-5 Tiere, besser 12 Tiere

    • Nachtaktive Tiere, mögen es nicht angefasst zu werden -> erschwert das Handling enorm

    • Gruppengrösse pendelt sich erst bei 45-55 Tieren ein (wenn man Nachwuchs hat)! -> wären als Futtertiere daher geeignet, ansonsten wohin mit all den Tieren

    • Nicht wirklich stabile Gruppen können sich bis zum Tod zerstreiten, gerade bei gleichgeschlechtlichen Gruppen

    • Gleichgeschlechtliche Gruppen von 12-15 Tieren brauchen ein Gehege mit den Mindestmassen: 100x50x50cm

    • Gemischtgeschlechtliche Gruppen von 40-60 Tieren brauchen mind. 1.5 m2 Grundfläche

    • Temperatur im Gehege muss mind. 20-25° sein

    • Tierisches Eiweiss ist enorm wichtig, da es sonst zu Kannibalismus kommt

    • Auch Wasser muss immer vorhanden sein, da sie sich sonst gegenseitig auffressen

    • Männergruppen sind am instabilsten, die Vergesellschaftung ist auch nicht gerade einfach

    Für mich klingt das so: Es sind Tiere, deren Bedürfnisse man in Gefangenschaft kaum gerecht werden kann. Entweder man trennt sie nach Geschlechter und hat dann instabile Gruppen, die sich jederzeit zerstreiten können oder man hat gleichgeschlechtliche Gruppen, die sich explosionsartig vermehren. Die Ernährung ist noch der einfachste Teil bei diesen Mäusen. Einen Tierarzt wirst du nicht finden, der sich mit diesen Winzlingen auskennt. Diese Mäuse sind einfach viel zu anspruchsvoll.

    Exoten sind allgemein sehr anspruchsvolle Tiere. Gerade aus dem Grund rate ich von der Anschaffung von solchen Tieren ab. Mir gefallen auch jede Menge Tiere, aber ich würde sie niemals als Heimtiere halten wollen.

    Mäuse sind halt doch was anderes als Kaninchen. Ich hatte auch Meerschweinchen und dachte mir: Ach ein paar Rennmäuse, die sind nicht so schwierig zu halten. Es sind andere Tiere, die andere Anforderungen haben und ein anderes Verhalten an den Tag legen. Und deshalb würde ich zu bekannten Tierarten raten (gerade als Anfänger). Farbmäuse sind ganz tolle Tiere, die man auch in grösseren Gruppen halten kann. Rennmäuse sollte man am besten in 2er Gruppen halten. Vielzitzenmäuse sind ebenfalls geeignet für Anfänger.
     
  6. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hallo zusammen und Danke für die Antworten :)

    An Susanne und Kiara:
    Vielen Dank für deinen sehr konstruktiven Beitrag. Der Kannibalismus ist schon etwas, was mir nicht zu gefallen weiss.
    Du hast mich auf Eurasische Zwergmäuse verwiesen. Ich habe auch schon etwas über diese Art gelesen (sind ja ähnlich wie die Knirpsmäuse). Vorallem sollen sie viel kletterfreudiger sein wie die Knirpse, was sicherlich Toll mit anzusehen ist.

    Das mag etwas komisch klingen, aber die Idee wäre schon dass die Tiere etwas interessant sind (in diesem Falle z.B. sehr klein), ansonsten wäre es für mich einfacher wie mein Bruder Rennmäuse (sind keine Springmäuse wie ich zuerst fälschlicherweise geschrieben habe) zu kaufen.
    Ich sehe ein Tier und denke: "Wow, das ist es!". Nachher kommt natürlich der Recherche-Teil, um zu sehen ob ich die Bedürfnisse der Tiere erfüllen kann (und die Tiere meine, man will ja "was geboten bekommen"). 99% aller Ideen verfliessen in dieser Recherche, da nicht ohne grössere Kmpromisse realisierbar.

    Weisst Du evtl. gleich, ob man in der Schweiz für die Eurasier eine spezielle Genehmigung braucht (wurde in einem Online-Magazin so geschrieben).

    Im Mäuse-Asyl steht es übrigens auch:
    Hallo Line
    Ich schaue jetzt nach Alternative, evtl. lässt sich ja ein Kompromiss finden, wie Susanna schon geschrieben hat (Eurasier).
    Das Terrarium wäre wie beschrieben ein Selbstbau. Ich hoffe, dass dann eine gute Durchlüftung möglich ist.

    Hallo Aika
    In dem Fall bist Du schon mindesten einmal an einem ähnlichen Punkt wie ich gestanden :)
    Ich bin der Überzeugung, dass das Tier nicht leiden darf, nur weil der Halter sich auf diese Rasse "verbeisst" (will genau diese Rasse und keine andere).
    Das mit dem Zoohandel erinnert mich an die Bonsais, welche man im Baumarkt für wenig Geld bekommt - sehen gut aus, aber hatten bisher ein qualvolles Leben. Ist auch eine ethische Frage, solche zu kaufen. Ich mache es, da die Bäume bei mir in einen neuen Topf kommen, mit der Erde und der Bewässerung die sie brauchen. Es ist extrem, wie schnell solche Bäume dann auf einmal wachsen und sich die grösse der Blätter verdoppelt.

    Ich kann wie es aussieht wohl nicht ohne einen riesigen Aufwand solche Mäuse artgerecht halten. Aber vielleicht könnte ich ein paar solchen Mäusen einen besseren Platz bieten. Es kommt ja immer wieder vor, dass solche süsse Tiere als Weihnachtsgeschenk zu einem 8-Jährigen Kind kommen und nachher nur noch in einem viel zu kleinen Gehege "dahinsiechen".

    Ich bedanke mich für alle Tipps!

    Ivan
     
  7. Kiara

    Kiara Erfahrener Benutzer

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    Hmm... eurasische Zwergmäuse sind anscheinend auch nicht ganz einfach.

    Da musst du echt darauf achten, dass die Tiere aus einer sozialen Linie herauskommen, sonst verstehen sie sich in der Gruppe nicht.
    Platz brauchen sie auch viel: 80x50x100 cm für 2-5 Tiere. Vergesellschaftungen sollen auch schwieriger sein.

    Ich glaube, das Dählhölzli in Bern hat Zwergmäuse, vielleicht könntest du dort mal die Haltung anschauen gehen. Die haben ein grosses Terrarium, das sehr natürlich eingerichtet ist. Sehen tut man die Mäuse allerdings fast nicht.
     
  8. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Für Eurasische Zwergmäuse braucht man auch in der Schweiz eine Haltebewilligung,da die an sich einheimisch wären (obwohl sie fast überall ausgestorben sind).

    Die Afrikanischen kann man ohne Bewilligung halten.
    Ich habe von einer Bekannten eine Gruppe geerbt.
    Die vermehren sich nicht so schnell wie ich befürchtet habe.
    Tatsächlich scheinen sie aber ihren Bestand zu regulieren: In meiner Grossgruppe (ca. 20 Tiere) habe ich letzthin beim Sortieren (Geschlechtserkennung ist kein Problem. Wie die meisten Nager haben auch die Knirpsmausmännchen überdimensional grosse Hoden...) nur gerade drei männliche Tiere gefunden. Zur Welt gekommen müssten aber natürlich statistisch gesehen mehr sein - ich vermute also, dass die sich wirklich eliminieren....

    Gruss
    Priska
     
  9. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hallo Ihr Zwei

    Ich bin vorhin über ein Verkaufsinserat gestolpert, welches die Frau ins Internet gestellt hat, von welcher ich praktisch alle meine Kaninchen habe.
    Ich werde Sie heute Nachmittag mal anrufen und fragen, ob ich die mal anschauen darf.

    Die Eurasier sind mir sympathisch, weil sie so kletteraktiv sind. Ich könnte das Gehege sehr gut auf Ihre Bedürfnisse hin bauen.

    Für mehr als 20 Mäuse habe ich aber echt keine Nerven und werde wohl eher überfordert sein :)

    @Kiara:
    Das Gehege wäre dann natürlich dementsprechenden Höher als für die Knirpse und hätte dann etwas die Masse 110 x 60 x 120 (Länge x Tiefe x Höhe) an der höchsten Stelle (es muss voraussichtlich abgewinkelt werden, da ich eine Dachschräge im Zimmer habe).

    @Priska:
    Hast Du Afrikaner oder Eurasier?

    Ivan
     
  10. SusanneC

    SusanneC Erfahrener Benutzer

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    Eurasier sind auf jeden Fall um Lichtjahre einfacher als afrikanische. und die Maße klingen wirklich gut. Wirklich einfach sind sie sicher auch nicht, aber machbarer.

    Zumal für einen Vegetarier, der sicher noch mehr probleme hat, wenn sie sich gegenseitig auffressen, das ist ja schon relativ heftig, wenn bei anderen Mäusearten an normalen Ursachen verstorbene Artgenossen gefressen werden... ich habe schon mal wirklich nicht nur das Gehege sondern das komplette zimmer nach einer Farbmaus abgesucht, weil ihre 6 Artgenossen wohl schneller mit der Entsorgung des Leichnams waren...

    Wegen Tierarzt würde ich versuchen einen Zootierarzt zu finden, der schon einen Zoo mit ähnlichen Arten betreut.
     
  11. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hallo Susanne

    Ehrlichgesagt verlasse ich mich bei der Beseitung sterblicher Überreste ganz auf meinen Bruder.

    Wenn Tiere andere Tiere essen ist es halt mehr oder weniger der Lauf der Dinge (in der Gefangenschaft ists halt anders), aber ich als Mensch will keine Tiere essen. Das klappt seit 6 Jahren super (seit ich 12 Jahre alt war verzichte ich auf alles was mal gelebt hat).
    Aber das ist ja mehr eine "Glaubensfrage" und gehört nicht hier rein.

    Fressen die Mäuse die Leichen denn ganz auf oder bleiben die ungeniessbaren Teile wie Knochen, Zähne, Haare etc. liegen?
    Schadet den Mäusen dieser Kannibalismus?

    Hättest Du denn auch Mäuse abzugeben, Susanne?

    Grüsse
    Ivan
     
  12. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Ich habe für die noch nie einen Tierarzt gebraucht - wenn es denen nicht gut geht, sind sie subitissimo verschwunden....

    Ich habe afrikanische...

    Gruss
    Priska
     
  13. SusanneC

    SusanneC Erfahrener Benutzer

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    Kannibalismus kann das komplette Tier spurlos weg heißen oder auch angefressene Reste. Bei den meisten Mäusearten ist es sehr wichtig, schon einmal am Tag zu schauen ob alle leben und ggf. tote Tiere zu entfernen - gesundheitsschädlich ist es normalerweise nicht, aber wenn die gruppe so klein ist, dass sie nicht schnell genug alles vernichten können und dann schon Fäulnis vorherrscht und weiter gefressen wird ist es eine gefahr.

    nach etwa 2-3 Tagen wenn es warm ist riecht man es aber auch - muss dann aber oft großflächig Holzteile austauschen, die mit dem Kadaver in Berührung gekommen sind, das riecht auf eine art die nie verfliegt.

    Bei manchen exotischen Arten neigen sterbende Tiere dazu, sich irgendwo weit weg von den üblichen Schlafplätzen zu vergraben, so dass es notwendig ist wenn eine fehlt, alles zu misten und das so vorsichtig, dass man nicht versehentlich ein nur schlafendes, sich vor der unruhe versteckendes oder sterbendes Tier in den Müll wirft, bei den Wühlmäusen war das jedes mal eine Katastrophe. oft unter 20 oder 30cm einstreu, gut versteckt, und als nicht zahme wildtiere haben die sich natürlich kaum fangen lassen und wirklich gesehen hat man sie nur, wenn sie einem schon in der Hand hingen Zähne voran natürlich. Die Suche nach toten oder kranken Tieren muss man daher bei exoten wohl selber machen, weil es sehr aufwändig ist und man sehr vorsichtig sein muss.

    ich selber habe keine abzugeben, ich bin wieder weg von den Exoten, hin zu farbmäusen, die kann man wenigstens wirklich artgerecht halten und hat nicht immer ein schlechtes Gewissen, weil man ihnen nicht wirklich gerecht werden kann.

    noch dazu ist es oft sehr schwer, artgenossen zu finden, wenn eine Gruppe sich auf natürliche art verkleinert, oft sucht man monatelang und bis man was findet ist es zu spät für eine VG.
     
  14. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hmmm, das ist echt erstaunlich was Ihr mir da erzählt.

    Der Kanibalismus schreckt mich schon etwas ab.

    Ich denke ich gehe die mal anschauen, dann sehe ich schon, ob es "meine" sind oder nicht (so quasi ein AHA!-Erlebnis).

    Wie sieht es bei den Eurasen mit der Wärme aus? Ich bin generell eher ein nicht-Heizer (bin ja kaum zu Hause), deshalb wird es in meinen Zimmer schonmal etwas kälter.
    Für die Afrikaner wäre das sicher der Tod, aber die Eurasen sollten das ja locker wegstecken als heimische Tiere?

    Grüsse
    Ivan
     
  15. tipex

    tipex Benutzer

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    Also die Afrikanischen Kripschen... werden eigentlich schon stark vermehrt... und z.T. schon gezüchtet..... man bekommt heute an jeder Börse diese Kleinnager angeboten... ich selber hatte auch schon mal eine gruppe... sind sehr putzig und flink... also eher Beobachtungstiere... Zum Halten eigentlich Problemlos...

    Eurasier findest du eher selten....eben wegen der Haltebewilligung...


    Was auch noch tolle Kleinnager, welche man gut Halten und auch Kaufen kann .... sind Stachelmäuse, Afrikanische Siebenschläfer, Lemminge und Hirschmäuse...


    LG Tipex
     
  16. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Salü Tipex

    Was ich auch sehr schöne und interessante Mäuse finde, sind die Wüstenspringmäuse. Aber so ein grosses Terrarium, dass die sich wohl fühlen, hat wohl kaum jemand :(

    Werde aber auf die von Dir genannten Rassen zurückkommen, falls es mit den winzlingen nichts wird :)

    Bei den Afrikanern kann ich mir vorstellen, dass das Heizen furchtbar ins Geld geht! So eine Wärmelampe hat ja schnell mal 20 Watt, dazu noch Heizmatten, die auch in der Anschaffung teuer sind...

    Ivan
     
  17. SusanneC

    SusanneC Erfahrener Benutzer

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    Ich finde es bei allen Mäusearten wichtig, ihnen doch wenigstens 20 grad zu gönnen, weil nahezu alle etwas empfindlicher an den Atemwegen sind und die heimischen Arten sonst eben Winterschlaf halten, bzw. sich in einer schwach geheizten Wohnung da auch ein Stück weit drauf vorbereiten würden. Du kannst aber auch nur das Zuhause der Mäuse einfach mit einem einfachen Wärmespot auf Temperatur halten.

    und eine Wärmelampe mit 20 Watt, die zehn Stunden am Tag brennt hat Stromverbrauch von 0,200 Kilowattstunden am tag, ich kenne ja eure Schweizer Strompreise nicht, aber mein Stromanbieter will 20 Cent pro Kilowattstunde. ich kann mit ehrlich nicht vorstellen, dass du für Säugetiere mehr als 10 Franken im Monat verheizt.

    Wärmematten würde ich abraten, weil Tiere eben denken, Wärme ist da wo Licht ist und entsprechend gezielt Helle Orte aufsuchen, wenn sie Wärme suchen, und eher dunkle wenn sie es kühler wollen. Wärmematten bringen sie da total durcheinander, und jedes terra braucht ein Temperaturgefälle von warmen orten mit 30 grad zu kühleren mit 20 grad. Für Mäuse aus kühleren gegenden wird ein Spot sicher schon reichen.
     
  18. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Hallo Susanne

    Ja, das wäre auch mein Gedanken gewesen.

    Ich bin am Tag höchstens 14h zu Hause, davon schlafe ich 6. Und wir haben eine Öl-Heizung, deshalb behalte ich halt lieber mal die Schuhe an. Der Heizkörper ist eh völlig unterdimensioniert und das Zimmer hat ritzen, durch die der Wind pfeifft. Doch in demm würde ich wiw Du sagst zu einem Spot greiffen.

    18 Grad sind ja schonmal weniger wie ca. 25 Grad, wie die Afrikaner wollen :)

    Ich mache mich jetzt auf den Heimweg. Ich halte euch natürlich auf dem laufenden.

    Udn nochmals vielen lieben Dank für die Tipps und eure Geduld :)
    Ivan
     
  19. SusanneC

    SusanneC Erfahrener Benutzer

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    wie gesagt, auch mit Wärmelampen kommst du kaum über 10 Franken im Monat, und da wäre es schon gut warm im Bau. Bei Reptilien sind die Stromkosten vor allem deswegen so teuer, weil die ja oft über 40Grad brauchen und viel UV-Licht...
     
  20. Ivan

    Ivan Benutzer

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    Halli-Hallo Zusammen

    Was denkt Ihr von einer solchen Käfig-Gestaltung:

    [​IMG]

    Die Ecke darin ist vielleicht nicht schön, aber wäre in meinen Augen ein guter Kompromiss in der Grösse (ich habe keinen anderen Platz, der sich mehr eignet wie der auf dem Foto).
    Die Tiefe des Käfigs würde 60cm betragen, dafür würde die Komode nach vorne gezogen und die obere Platte verlängert werden.

    Die Masse sagen immer das Aussenmass, die Dicke der Holzplatten ist nicht weggerechnet.

    Bin auf eure Meinungen gespannt :)

    Ivan