Ich habe gestern eine flugunfähige Krähe entdeckt. Man sah ihr äusserlich keine Verletzung an, sie war auf einem von Krähen rege besuchten weiten, offenen Feld. Als ich mich ihr etwas näherte, versuchte sie erfolglos zu flüchten. Ich wollte sie so nicht liegen und verenden lassen, besonders weil auf diesem Feld oft Hunde frei laufen gelassen werden. Ich hatte keine bessere Idee als vor Ort einer TA-Praxis anzurufen. Da es sich um ein Wildtier handelt, dürfen Tierärzte diese nicht behandeln. Da es aber wahrscheinlich kompliziert geworden wäre, jemand zuständigen für eine Krähe zu organisieren, haben sie mir kurzerhand angeboten, ich dürfe die Krähe zum Einschläfern in die Praxis bringen. Sie liess sich problemlos in einen Pulli hüllen, indem ich sie transportieren konnte. Aufpassen muss man in solchen Situationen, dass einen das verletzte Tier nicht in Todesangst angreift! Diese Krähe hatte aber wohl keine Kraft mehr dazu. In Zukunft werde ich mir wohl die Tel.Nummer vom zuständigen Wildhüter auf's Handy speichern. Ich bin doch noch oft in Wald und Feld unterwegs und man kann immer mal auf ein verunfalltes oder krankes Tier stossen. Hätte jemand Vorschläge, wie man in einer solchen Situation sonst handeln sollte? Liebe Grüsse, Ursula
Ich hätte die Vogel-Notstation informiert. Diese hätten die Krähe aufnehmen und evtl. pflegen oder halt notfalls auch einschläfern lassen können. War es eine voll ausgewachsene Krähe, also kein Jungtier? Ich habe vor Jahren im Garten bei meinen Nachbarn eine flugunfähige Jung-Krähe mühselig aus dem Gestrüpp am Bachufer herausgeklaubt und in die Vogelstation in Buus gebracht. Diese Station gibt es unterdessen nicht mehr, sondern nur noch diejenige von Oberwil, soviel ich weiss. Aber auch "meine" Krähe musste eingeschläfert werden, weil sich ihr im Nest einige Nylonfäden, welche die Eltern als Nistmaterial benutzt hatten, um die Füsschen gewickelt hatten, so dass sich die Füsse gar nicht richtig entwickeln konnten und verkrüppelt waren. Sie hatte keine Lebens-Chance. Zum Glück hast Du den armen Vogel bemerkt und konntest ihm ein langes Leiden ersparen!
Also in eine Tierklinik würde ich sie nicht bringen. Sie werden dort eingeschläfert und zwar mit Sicherheit. Ich habe mal mit Lederhandschuhen auch einen Rabe bei mir im Garten eingefangen, hatte echt schiss vor dem, er war sehr gross, der konnte nicht mehr fliegen. In der Klinik wurde mir dann sofort gesagt, dass er eingeschläfert werden wird. Ich habe auch schon mal jemanden gesehen, der einen Specht in die Klinik brachte, der wurde auch sofort erlöst. Es war aber nicht meine Klinik, sondern eine andere. Ich denke aber, dass alles Kliniken gleichermassen handeln würden.
Ich habe einmal einen geschwächten Siebenschläfer gefunden und bin mit ihm zum Tierarzt gefahren. Der hat ihm stärkende Mittel gegeben. Leider ist er dann nach einer Woche trotzdem gestorben. Wenn ich einen geschwächten oder verletzten Igel finde, bringe ich ihn ins Tierdörfli in Wangen. dort wird er ärztlich versorgt und aufgepäppelt. Wenn er dann wieder bei Kräften ist kann ich ihn dann wieder abholen gehen.
Danke für eure Stellungsnahmen! Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und war einfach froh, die TA-Praxis in der Nähe zu wissen, auch wenn mir klar war, dass man sie dort einschläfert. Wollte sie einfach nicht so liegen lassen, dass sie am Ende von einem Hund oder einer Katze gerissen wird. Es war in diesem Fall ein adultes Tier, und beim ersten Annähern meinerseits versuchte sie zu flüchten, konnte aber kaum die Beine oder Flügel bewegen. Nach dem Anruf in die Praxis habe ich ihr dann meinen Pulli übergelegt, wobei sie sich nicht mal mehr bewegte. Deswegen fand ich in diesem Fall eine Euthanasie nicht so verwerflich und war froh, die Krähe überhaupt aus der misslichen Situation befreien zu können. Die Seite der Vogel-Notstaion finde ich klasse, ihre Nummer werde ich im Handy speichern für weitere Notfälle. Liebe Grüsse, Ursula
Die Vogelstation wäre dann wieder die zweite Möglichkeit. Die sind aber eher rar und dann muss man auch noch Zeit haben, um gerade dorthin zu fahren. Aber eben. In die Tierklinik ein Wildtier bringen. Dann ist fertig. Die machen nicht so lange, auch mit den Igeln nicht. Das hat mir die DAme der Igelstation selber mal erzählt. Uhi, jetzt idt die Ricarda aufgestanden
