Lebensdauer Organe beim Meerschweinchen

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Aika, 25. Februar 2011.

  1. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ausschnitt aus Thread, Todesfall von Sissi in Satin-Statistik

    Oh je, das tut mir sehr leid.::11 Ich kann mich noch gut an die schöne Sissi erinnern.
    Schon wieder so ein "typischer Tod" mit 4 - 5 Jahren... :(

    Stimmt die Aussage einer Tierärztin dann doch, die mir sagte, dass die Schweinchen von ihren Organen her auf eine Lebenszeit von nur 4 - 5 Jahren begrenzt seien?
    Die Organe würden sehr schnell altern bei gewissen Schweinchen, erklärte sie mir.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Februar 2011
  2. Lakritze

    Lakritze Prominenter Benutzer

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    Hallo Jasmin

    Das tut mir leid. ::11 Ich finde es immer besonders hart, wenn man ein augenscheinlich gesundes Tier tot auffindet. Auch wenn ich mir im Geheimen ja für all meine Fellnasen einen solchen, sanften Tod wünsche.

    Mein Arzt hat sowas noch nie zu mir gesagt, aber wärend meiner jahrelangen Haltung und Erfahrung einer grossen Anzahl Meeris, bin ich selber zu dem Ergebnis gekommen, dass es wohl so sein muss! Schliesslich habe ich wirklich schon einige Tiere völlig unerwartet, ohne Krankheitsanzeichen, ohne Blähungen, Stess, Verletzungen usw. verloren. Das waren zum Glück fast alles Einzelfälle. Also kein Grund anzunehmen, dass da ein Käfer im Spiel war. Und bei denen, die ich dann eingeschickt habe, war meist ein verändertes Herz der Grund.
    Ich würde mir auch wünschen, dass unsere Lieblinge eine längere Lebenserwartung hätten, aber ich bin froh, dass ich mich eben nicht hintersinnen muss, wenn sich mal ein 4 jähriges Tier "einfach so" verabschiedet. Dass ich da nichts verpasst habe und auch keine Schuld trage.
    Deshalb freue ich mich über jedes Pelzli das bei mir rumwuselt welches den fünften Geburi bereits feiern durfte! Und das machen ja zum Glück immer noch die Mehrheit meiner Rentner.

    Liebe Grüsse
    Barbara
     
  3. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Liebe Jasmin

    Das tut mir leid wegen Sissi! ::11 So, wie du es schilderst, durfte sie mitten im Rudel friedlich einschlafen.

    Das mit der Lebenszeitbegrenzung auf 4 bis 5 Jahre aufgrund der Organe hat mir bis jetzt auch noch kein TA gesagt, allerdings hält meine TÄ eine durchschnittliche Lebenserwartung von 4 bis 4 1/2 Jahren für realistisch. Einige Schweinchen sterben ja leider sehr jung, aber glücklicherweise gibt es immer wieder robuste Schweinis, die ein hohes Alter erreichen.

    Ich weiss nicht, was schlimmer ist: ein augenscheinlich gesundes Tier am Morgen tot im Gehege vorzufinden oder eines nach langer Krankheit und Pflege doch zu verlieren. Es geht einem immer sehr nahe, wenn ein Pelzli stirbt, vor allem, wenn es schon längere Zeit bei einem gelebt hat und einem dementsprechend ans Herz gewachsen ist.

    Liebe und tröstende Grüsse

    Claudia
     
  4. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Danke für Eure Worte. Sissi ist in ihrem Rudel eingeschlafen. Zwei von ihren Gefährtinnen haben sie förmlich bewacht. Sie kam jeweils rasant zum Essen, als sie nicht auftauchte, ahnte ich, was los ist. Sie lag in einem ihrer Lieblingshäuser.

    Ich habe schon oft das Thema angeschnitten. Ich glaube, das Alter rund um 4 Jahre ist wie ein Schnitt im Leben der Meerschweinchen. Überschreitet ein Meerschweinchen dieses Alter sind die Chancen gross, dass sie alt werden. Unsere obduzierten Tiere zeigten Herzversagen. Ein Mehrfachorganversagen war jeweils mit Krebszellen vereint.

    Ich sage immer: Ich danke, dass unsere Tiere einschlafen können und ich nicht entscheiden muss. Der Schreck ist aber immer da und die Leere, die da ist, obwohl mehrere im Rudel sind. Sissi war sehr speziell. Ich mache dann noch einen Eintrag in der RBB.

    Vor allem merke ich mein menschliches Denken, denn ich danke jeden Tag, dass unsere Oldies von 7-8 Jahren noch rumwuseln.

    Gruss
    Jasmin
     
  5. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Das, liebe Fränzi, frage ich mich ja in letzter Zeit des öfteren... wobei mein TA jetzt meint, ein Meeri mit 4 Jahren sei durchaus noch nicht alt...
    und doch nehme ich immer mehr an, dass es wohl so wie bei uns Menschen ist. Meine Mutter wird bald 90 und ist ihrem Alter entsprechend fit wie ein Turnschuh, meine Schwiegermutter war aber schon mit knapp 70 sehr, sehr alt.
    Ich denke, es gibt sie durchaus, die Schweinchen, welche "spielend" acht und mehr werden dürfen, das habe ich ja auch schon mehrmals erlebt. Der grössere Teil aber wird eben schon wesentlich weniger alt, leider...
    aber schön finde ich es halt trotzdem, wenn ein Meeri ohne offensichtliche Krankheit einfach einschlafen darf, ein Geschenk fürs Tier und auch für uns Menschen.
     
  6. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ja, das finde ich auch!

    Ich bin jedesmal wieder von neuem froh, wenn eines meiner Alterchen überraschend stirbt ohne langes Leiden vorher. Aber das ist natürlich nicht jedem vergönnt...:(

    Hier mal wieder meine Alters-Statistik (ich leide halt unter déformation professionelle...:girl:):

    [​IMG]

    Beim fett gedruckten Geburtsdatum weiss ich genau, wann das Meerie Geburtstag hat. Den kursiven habe ich halt einen Geburtstag "zugesprochen" nach bestem Wissen und Gewissen oder nach genauem Ausfragen der Vorbesitzer.
     
  7. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Auf die Theorie mit dem Abbau der Organe bin ich heute per Zufall in einem anderen Zusammenhang darauf gestossen.
    Im Zusammenhang mit Tiffany's Auge bin ich auf die Fettatrophie braune gestossen. Und da wird von einem Zellabbau gesprochen. Interessanterweise fand ich die Seite auf patho.vet.med. der Uni München.
    Hier der Link zu einer Folie.

    Gruss
    Jasmin
     
  8. Piri

    Piri Prominenter Benutzer

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    Ich tu mich immer noch etwas schwer damit, ein vier jähriges Meeri als alt anzuschauen. Aber ich sehe es als heikles Alter an. Meeris, die ihr 3. und 4. Lebensjahr gesund überstehen, haben von mir aus gesehen gute Chance, 6+Jahre alt zu werden. Das ist einfach meine eigene, zugegebenermassen nicht repräsentative, Erfahrung.

    Was ich mich Frage, ist, ob man bei den Meerizucht teilweise nicht noch mehr Wert auf die Gesundheit und die Lebensdauer achten könnte. Also mehr mit Tieren züchten, von deren Etern, Grosseltern, Urgrosseltern man weiss, dass sie sie noch leben oder min. 5 Jahre alt geworden sind. Ist bei den Meeris nicht ganz so einfach, vor allem, da sie ja teilweise den Besitzer sehr schnell wechseln, aber es sollte möglich sein. Mit wenigen Ausnahmen wurden bei mir Meeris, deren Eltern 6 Jahre alt wurden, auch 5-7 Jahre alt. Meeris deren Eltern bereits mit 3 Jahren verstarben, wurden ebenfalls nicht alt. Selbstverständlich lässt sich sowas nie generalisieren, dennoch ist die Chance, dass ein Meeri alt wird, sicher viel viel höher, wenn dessen Eltern ebenfalls alt wurden. Und ich finde, es wäre lohnenswert mal darauf zu achten. Ebenfalls sinnvoll fände ich, dass man gesunde Böcke länger als nur ein oder zwei Jahre in der Zucht lässt. Ich glaub Anna hatte mal einen 5-jährigen Zuchtbock. Ich fand das immer toll, denn von diesem Bock weiss man, dass er gute Gene weitergibt. Natürlich müsste man schauen, ob es das Meeri stresst oder nicht.
    Seit ich Meeris habe, mache ich so ein bisschen"Feldstudie" über dieses Thema.


    Mich würden dazu vielerlei Dinge interessieren. Zb. wie war der Altersdurchschnitt der Meeris vor 30 Jahren? Sind unsere Meeris anfälliger auf Krankheiten als früher? Oder sind sie gesünder? Was sind die häufigsten Krankheiten, wie hat sich das im Laufe der Zeit verändert? Gibt es eventuelll auch rassentypische Unterschiede? Was hat Linienzucht für einen Einfluss auf die Gesundheit der Tiere. Und und und...

    Ja es gäbe spanndene Dinge zum Untersuchen. (und wieder einmal frage ich mich, ob ich nicht doch Veterinärmedizin hätte studieren sollen...na ja).

    Lg Annina
     
  9. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Annina

    Sehe ich die Aufzeichnungen meiner Mutter an (1968-ca.2000) und den Durchschnitt ausrechne, komme ich auf 6.3 Jahre mit wenigen Ausreissern nach oben bzw. unten. Sie verzeichnete keine Zahngeschichten und keine Blasengeschichten. Allerdings hatte sie 3mal bösartige Tumore. Bei ihr war allerdings auch: Das 4. Lebensjahr kritisch. Sie hatte immer Hausmeerschweinchen bzw. Übernahmetiere.

    Wir sind im Durchschnitt bei einer Lebensdauer von 5.3 Jahren, sofern das Datum bekannt war. Bei ausgewachsenen Findeltieren ist es schwierig.

    Das habe ich mich schon mehrmals gefragt.

    Gruss
    Jasmin
     
  10. Prezzi

    Prezzi VIP-User VIP

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    Nach gut zwanzig Jahren Meerihaltung sind das in etwa auch meine Erfahrungen. Bei einem gesunden Schweinchen rechne ich eigentlich nach wie vor damit, dass es gut sechs Jahre alt wird. Einige erleben bei mir auch ihren siebten und manchmal sogar ihren achten Geburtstag. Eines, das mit 100 % Sicherheit über neun Jahre alt geworden ist, hatte ich bisher noch nicht. Allerdings habe ich ja hauptsächlich Uebernahme-Meeris, und bei denen ist eben häufig das genaue Alter nicht bekannt.

    Leider leben aber auch bei mir viele Schweinchen, die schon viel früher über die Regenbogenbrücke ziehen. Das waren aber bisher eigentlich alles krankheitsbedingte Todesfälle; es waren keine Schweinchen dabei, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie einfach sehr früh schon gealtert und dann nur aus diesem Grund gestorben sind. Von daher deckt sich die Theorie mit der frühen Organalterung eigentlich eher nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen.

    Allerdings musste ich eben auch schon erfahren, dass Meeris auch bei artgerechter Haltung und guter Pflege leider jede Menge Krankheiten bekommen können, bei denen man häufig ziemlich machtlos ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass dies in vielen Fällen eine Folge von unkontrollierter Vermehrung oder auch von Zuchten ist, wo das Augenmerk eben primär auf dem Optischem und den Ausstellungserfolgen liegt und weniger konsequent auf Gesundheit und lange Lebensdauer der Tiere geachtet wird. Nebenbei ist ja auch bei den Cuys bekannt, dass sie eine deutlich kürzere Lebenserwartung haben als "normale" Meeris - nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass diese Riesenmeeris einzig im Hinblick auf die Fleischleistung gezüchtet wurden.

    Ich wünsche mir jedenfalls zum Wohle unserer Schweinchen viele verantwortungsvolle Meeri-Züchter, die nicht bloss die Ausstellungserfolge im Kopf haben, sondern Gesundheit und hohe Lebenserwartung ihrer Meeris als wichtiges Zuchtziel verstehen.
     
  11. Ule

    Ule Erfahrener Benutzer

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    Vermutlich ist halt doch was dran an dieser Theorie.
    Heute Morgen fand ich meine Karischma vom Sunnehügel tot in der Voliere. Sie wurde am 22.11.2006 geboren und starb am 27.02.2001 mit 4 Jahren und 3 Monaten. Ich bemerkte nur das sie in den letzten Tagen etwas abgenommen hatte, aber beim Füttern war sie immer noch die erste die mich lauthals begrüsste. Auch düste sie noch gestern voller Enerige durch die Voliere. Sie war die eigentliche Rudelchefin, da sie eines meiner ersten Lunkys war.
    Sie wird mir fehlen.
    Machs gut kleine Maus. :missu:
     
  12. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Ursula

    Tut mir leid wegen Karischma. *ganztolltröste*. Du schilderst es, wie ich es erlebe bzw. erlebt habe. Keine Anzeichen, es ist als ob einfach die Uhr abgelaufen ist, die Lebensbatterie ausgeschaltet und wenn Anzeichen, dann allenfalls eine leichte Gewichtsabnahme.

    Gruss
    Jasmin
     
  13. Prezzi

    Prezzi VIP-User VIP

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    Oh je, Ursula, das ist aber traurig. Tut mir sehr leid. ::11

    Ich würde jetzt aber so einen plötzlichen Todesfall nicht einfach auf altersbedingtes Organversagen zurückführen. So was kann eigentlich alles Mögliche zur Ursache haben - wenn man Glück hat, bringt eine Biopsie Klarheit. Wenigstens musste so ein Schweinchen nicht lange leiden und hatte wohl einen kurzen und schmerzlosen Tod - das ist ja immerhin auch tröstlich für uns HalterInnen, wenn wir den Schock verkraften müssen....
     
  14. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Ich habe hier in den News eine Studie betreffend Sterbensrate in unterschiedlichen Lebensabschnitten bei Primaten gesehen. Und ein bisschen versucht einen roten Faden zu den Meerschweinchen zu sehen.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass die Lebensspanne zwar unterschiedlich ist, aber die Alterung ähnlich erfolgt. Als Fazit: Es würde bei unseren Meerschweinchen eigentlich passen: höhere Säuglingssterblichkeit (ich denke an tot geborene Babies, oder wenige Tage alte Babies), ab mittlerem Erwachsenenalter steigt die Gefahr der Sterblichkeit wieder (ich denke da an ab 4. Jahren, was ein mittleres Erwachsenenalter bei Meerschweinchen wäre). Mit kontinuierlichem Zugang.

    Das passt dann wieder zur Alterung der Organe.

    Gruss
    Jasmin
     
  15. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Aus aktuellem Anlass greife ich das Thema nochmals auf. Der Fall von Jennifer, die gestern verstorben ist. Ich komme langsam zum Schluss, dass es Linien gibt, wo diese Aussage zutrifft und wo eigentlich erste Anzeichen schon bald erkennbar sind.

    Zu Jennifer (geboren 12.2.2007 - gestorben 14.5.2011), Rex, lilac-gold-weiss:
    Jennifer wurde zusammen mit Ruben aus Deutschland importiert und sollte zur Zucht eingesetzt werden. In der Folge gebar sie 2mal tote Babies. Jennifer und Ruben wurden zur Zucht rausgenommen und ein Liebhaberplatz gesucht (die Züchter können verständlicherweise nicht immer alle Tiere behalten und suchen daher Liebhaberplätze), da unklar war, ob es an ihm lag oder an ihr. In den Stammbäumen sind gleiche Urahnen drinnen.

    Die beiden fanden bei uns im Sommer 2008 ihren Platz. Jennifer sah nie einen Tierarzt, sie war bis Freitag Abend vital, klare Augen, kein nasser Po, Zähne wie aus dem Lehrbuch - dennoch schlief sie in der Nacht auf Samstag unerwartet im Alter von 4+ ein. Sie hatte ein Gewicht von 960g, stabil. Sie ist zur Obduktion geschickt.

    Lese ich meine Aufzeichnungen durch, ist Jennifer das 3. Meerschweinchen mit ähnlichem Hintergrund. Und bei allen war es so, dass sie Totgeburten hatten. Da frage ich mich schon, ob die Natur nicht mitspielt, und der Nachwuchs aufgrund der genetischen Konstellation - in diesem Falle frühes Altern der Organe - verhindert wird.

    Im Forum hat es Züchterinnen, die für ihre Zuchttiere keine Liebhaberplätze suchen. Habt Ihr diese Erfahrung auch schon gemacht, dass ausgerechnet, die Tiere, die ihr zur Zucht rausnehmt, auch bereits eher früh sterben.

    Ruben geht es sehr gut. Wir sind nun gespannt, ob er in die 6+ Altersgrenze kommt.

    Jetzt bin ich gespannt, ob wir weitere ähnlich gelagerte Fälle finden.


    Gruss
    Jasmin
     
  16. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    11.846
    Ich habe ebenfalls solche Verdachts-Fälle, allerdings nicht im Zusammenhang mit Würfen.

    Mein einziger Wurf liegt jetzt schon über 4 Jahre zurück, die ganze Familie blieb damals bei mir.
    Ich bin überzeugt, dass diese Familie ein "Kurzlebigkeits-Gen" hat, d.h. irgendwelche Organschäden oder Organ-Verkalkungen, wie sie immer wieder festgestellt werden bei Obduktionen.

    Lady Lou, die Mama verstarb mit ca. 4.5 Jahren, völlig überraschend, ein Bild von einem Meerie, "pumperlxsund", glänzendes Fell, über 1 kg schwer. Nicht das geringste deutete daraufhin, dass sie so bald schon sterben sollte.
    Trotzdem sass sie eines Abends tot im Gehege unter ihrer gewohnten Weidenbrücke, in ihrer normalen bequemen Sitz-Stellung. Das heisst, sie muss blitzartig gestorben sein an einem plötzlichen Herztod.

    Ihr Sohn Linus verstarb vor ein paar Monaten im Alter von 3.5 Jahren ebenso überraschend. Er hatte nur leichte Gewichtsschwankungen angezeigt, sah sonst jedoch völlig gesund aus.

    Ihre Tochter Laura hatte vor 2 Jahren eine Blasenstein-OP und nimmt momentan laufend an Gewicht ab. Ich habe sie von Kopf bis Fuss durchchecken lassen inkl. Röntgen, kein Befund, auch kein neuer Stein.
    Sie ist munter, bettelt und frisst völlig normal, trinkt aber rel. viel.
    Bei ihr rechne ich auch demnächst mit einem frühen Tod durch Organ-Versagen.

    Larissa, ihre Schwester, ist quitschfidel, vital und ranghoch. Bei ihr wäre ich sehr schockiert, wenn auch sie schon bald sterben würde.
    Und schliesslich noch der zweite Bruder, Leon, der auch noch sehr fidel und gesund wirkt, aber in den vergangenen Monaten auch etwas an Gewicht verloren hat ohne genauen Befund. Die Zähne sind i.O.

    Ich finde es interessant, dass ich hier eine komplette Familie habe, die ich genau beobachten kann. Meist kennt man ja die Vorgeschichte nicht oder hat nur ein Schweinchen ohne nähere Verwandte.

    Deshalb ist es auch so wichtig, dass Züchter ihre Familien-Gruppen sehr genau beobachten und aufzeichnen, wer langlebig ist und wer nicht.
    Vielleicht lassen sich gewisse Schlüsse daraus ziehen.
     
  17. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Ich gehöre ja zu diesen Züchterinnen. Bei mir zieht kaum je ein ehemaliges Zuchtschweinchen aus.
    Ich sehe ganz klar familiäre Zusammenhänge, aber auch nur zum Teil. Mufasas Nachkommen z.B. werden oft sehr alt. Aber überall ist ja auch die Vererbung der jeweiligen Mütter dabei.
    Aus der Linie unserer Lala-Lara (inzwischen fünfeinhalb) gab es Häufungen mit Blasenproblemen (Satifa - Lala-Laras Tochter, Nevada - Lala-Laras Grosstochter, Satifas Tochter...). Ich bin dann auch mit den Haltern der damaligen Jungtiere in Kontakt getreten und weiss, dass mehrere Meeris an Blasenproblemen erkrankt und schliesslich auch daran gestorben sind. Aber nicht alle, einigen geht es in nun bereits fortgeschrittenem Alter sehr gut! Lala-Lara erhält täglich ihr Eurologist-Tablettechen. Sie zeigte auf einem Röntgenbild vor etwa einem Jahr keine Steine, hatte aber bereits zweimal eine Blasenentzündung und vermehrt Schlamm. Eine Schwäche wird wohl vorhanden sein. Ansonsten geht es ihr aber momentan gut.

    Dafür ist mein Satinschweinchen Lùcida (aus der Zucht von Sandra Lindenmann/Salin) gestern, sechs Tage vor ihrem vierten Geburtstag zwar erwartet, aber doch plötzlich eingeschlafen (der separate Thread sowie der Vermerk in der Satinstatistik folgt noch). Lùcida war zeitlebens nie krank, hat mehrere gesunde und kräftige Würfe aufgezogen (Tochter Paloma lebt bei uns, ist aber nach nur einer Geburt von vier Söhnen pensioniert, da sie enorm schwer geworden ist), war gewichtsmässig trotz der Satinierung im Normalbereich. Ich habe Lùcida gerade wegen der Satinierung natürlich ganz besonders im Auge behalten und vor ein paar Wochen realisiert, dass sie rapide gealtert ist (kleiner und schmaler geworden, ohne irgendwelche Krankheitsanzeichen). Aber sie war fit, rannte bis zum Schluss im grossen Gehege herum, hat normal gefressen und war rangmässig irgendwo in der Mitte anzutreffen. Auch ist sie ganz friedlich neben dem Heuturm inmitten des Rudels eingeschlafen. Ich hoffe zwar fest, dass ihre Tochter Paloma (sie ist normalhaarig) länger bei uns bleiben darf. Beobachten werde ich ihre Gewichtsentwicklung aber sehr exakt. Und frage mich inzwischen auch, ob das Satingen, wenn nicht die gefürchtete OD, dann doch vielleicht allgemein schwächere Organe vererbt... mit ein Grund, warum ich in meiner Zucht nicht mehr bewusst Satintiere einsetzen möchte.