Tipps zur Kompostierung von Einstreu

Dieses Thema im Forum "Haltung" wurde erstellt von Monkey, 26. Mai 2015.

  1. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Als ich vor zwei Jahren mit der Meerschweinchenhaltung anfing, stellte sich mir recht rasch das Problem der Streu-Entsorgung. Mein Gehege umfasst 8qm, wodurch ich wöchentlich ungefähr 200l Streu zu entsorgen habe.

    Ich machte mich deshalb etwas über Kompostierung schlau, da mir die Idee gefällt, aus "Abfall" wieder etwas sehr Nützliches herzustellen. Und das erst noch praktisch gratis.

    Es gibt unter euch bestimmt grössere Kompostexperten als mich. Ich weiss längst nicht alles über's Kompostieren, doch im Grossen und Ganzen funktioniert es bei mir gut. Und vielleicht kann ich hiermit ja den ein oder anderen dazu anregen, es auch mal auszuprobieren.

    Man braucht zum normalen Kompostieren eigentlich nur ein Stück Land. (Es gibt für den Balkon auch die Möglichkeit der Wurmkompostierung. Damit habe ich allerdings keine Erfahrungen.)
    Meine Kompostecke umfasst 4qm des Gartens, es geht aber natürlich auch kleiner, je nach Streumenge. Der Zeitaufwand ist unterschiedlich, je nachdem, wie häufig man die Kompostmiete umsetzt. Es geht auch mit sehr kleinem Zeitaufwand.
    Ich habe vier Kompostgitter. Man braucht übrigens nicht unbedingt einen Behälter für das Kompostgut, sondern kann das Material auch einfach anhäufen. Der Unterschied ist grösstenteils optisch. Was allerdings wichtig ist, ist, dass die Kompostmiete gegen unten Erdkontakt hat.

    In einem Gitter sammle ich die Schweinchenstreu, in meinem Fall normale Hobelspäne. Diese sind sehr kohlenstoffhaltig und brauchen für die Zersetzung stickstoffhaltiges Material.
    Dieses sammle ich im zweiten Behälter. Zum stickstoffhaltigen Material gehört zum Beispiel Rasenschnitt, Unkraut, Rüstabfälle aus der Küche, Kaffeesatz, usw. Da ich für meine grosse Streumenge selber zuwenig stickstoffhaltiges Material habe, kriege ich den Rasenschnitt der Nachbarn dazu. Die Nachbarn sind froh, ihn loszuwerden, und ich habe gute Verwendung dafür. Was will man mehr! :D
    Im dritten Behälter sammle ich grobes Strukturmaterial, wie z.B. gehäckselten Heckenschnitt. Streu und Rasenschnitt allein würde auf dem Komposthaufen derart zusammenpappen, dass weder Luft noch Wasser dazu käme, und dadurch entweder keine Verrottung stattfinden könnte oder Fäulnisprozesse in Gang kämen. Beides ist natürlich unerwünscht, weshalb man grobes Strukturmaterial untermischt, welches die Kompostmiete auflockert.

    Sobald ich genügend Material habe, setze ich im vierten Behälter die Kompostmiete auf. Das heisst, ich vermische kohlenstoffhaltiges und stickstoffhaltiges Material ungefähr im Verhältnis 2:1 und mische etwas Strukturmaterial unter. Dann befeuchte ich das Material wenn nötig, sodass es ungefähr so feucht ist wie ein ausgedrückter Schwamm. Dann noch zudecken, damit das Ganze gegen Regen geschützt ist.

    Die Kompostmiete wird sich nun erwärmen, wenn man alles richtig gemacht hat, und der Haufen gross genug ist.
    Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
    Die aufwendige, dafür rasche Möglichkeit der Kompostgewinnung, bei welcher schon innert weniger Wochen bis Monate gebrauchsfertiger Kompost zur Hand ist. Dafür wartet man ab, bis die Miete sich wieder etwas abkühlt, und setzt sie um. Dabei vermischt man ihn gut und schaut auch, ob er weder zu nass noch zu trocken ist.
    Oder die weniger aufwendige Methode, bei der man die Miete nun einfach sich selbst überlässt. Nach etwa einem Jahr sollte daraus auch guter Kompost entstanden sein, sofern man die Kompostmiete ursprünglich mal richtig aufgeschichtet hat.

    Hier noch ein guter Link zu "richtigen" Kompostexperten:
    http://www.kompostberatung.ch/home/s_kompostiere_bringts.html

    Eigener Kompost ist unglaublich wertvoll und kann am besten im Frühling im Garten verteilt werden.

    Sobald ich Zeit habe, werde ich mal ein paar Bilder machen.

    Ich habe noch ein paar weitere Ideen, was man mit Meerschweinchenstreu im Garten machen kann. Dazu aber ein andermal mehr.

    Danke für's Lesen! :dank: Und viel Spass beim Ausprobieren.
     
  2. Oursoula

    Oursoula VIP-User VIP

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    Hallo Monika

    Genial, so eine Zusammenfassung über´s Kompostieren suche ich schon lange!
    Danke, dass Du dieses Thema hier so genau beschreibst und uns Deine Erfahrung zur Verfügung stellst. Gerne lese ich weitere Ideen über Meerimistverwendung und Bildmaterial ist natürlich auch immer willkommen.:bau:

    Gutes Reifen Deines wertvollen Materials!

    Lieber Gruss,
    Ursula
     
  3. Jeberino

    Jeberino Prominenter Benutzer

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    Danke für die ausführliche Anleitung. Rasenschnitt, grobe Äste und Ästli habe ich auch. Zuminderst in der Rasenschnittsaison (die dauert bei uns in Basel von anfangs April bis ende Oktober/ mitte November) könnte ich das machen. Im Winter kann ichs ja wieder der Grüngutentsorgung mitgeben. Muss mal schauen, wie es mit dem Platz ist, für die Kompostbehälter. Habe nicht soooo einen grossen Garten und nur ein klitzekleines Gemüsegärtchen im Sommer für ein paar Gurken, Zucchetti, Rhabarber und Krüttli. Danke nochmals für die Anleitung.
     
  4. Nabo

    Nabo Erfahrener Benutzer

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    ...und wer möchte, dass der Kompost schneller verrottet, der nehme doch einige Kilos faule Früchte und legt sie mitten in den Kompost! Gibt super gute Erde für den Garten und geht noch viel schneller, bis er verrottet! :D
     
  5. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    So, hier die versprochenen Bilder meiner Kompostanlage. Es sind vier Silos für die verschiedenartigen Materialien. Momentan ist nur eines davon gefüllt, da ich die Kompostmiete vor etwa einem Monat aufgesetzt habe. Damals war er bis oben voll und ist jetzt durch die Verrottung schon ziemlich zusammengesackt. Wenn ich im Silo daneben Platz habe, ist das Umschichten jeweils auch viel einfacher. Je häufiger man umsetzt, desto rascher reift der Kompost.

    Im Vordergrund seht ihr übrigens noch mein Regenfass, in dem ich das Regenwasser vom Garagendach sammeln kann. Das Regenwasser verwende ich für den Gemüsegarten und zum feucht halten der Kompostmiete.

    Die Wiese ist Teil meiner Futterwiese für die Meerschweinchen.

    Im Hintergrund ist der Gemüsegarten, der noch nicht wirklich einer ist. Dort wandert momentan die ganze Streu hin. Dazu später mehr.

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  6. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Flächenkompostierung von Einstreu

    Und hier ein paar Bilder von meinem Gemüsegarten, der noch längst nicht fertig ist. Ich erkläre mal:

    Ich habe einfach ein Stück Wiese mit einem Schneckenzaun eingefasst. Hier entsteht der Gemüsegarten. Ich habe nicht vor, die Grassoden abzustechen, sondern ich mache es folgendermassen.
    Auf die Wiese kommt zuerst eine Schicht unbedruckter Karton. Dieser bringt die Grassoden durch Lichtmangel zum absterben, während trotzdem Wasser hindurch gelangt, sodass das Bodenleben nicht geschädigt wird. Auf den Karton kommt jetzt eine Schicht Streu, dann etwas Rasenschnitt oder gezupftes Unkraut, etwas Häckselgut, dann wieder Streu, usw.

    Die ganze Auflage auf dem Karton soll schlussendlich etwa 30cm hoch werden. Im Laufe des Sommers verrottet alles, und nächsten Frühling habe ich hoffentlich tolle Erde, in die ich mein Gemüse pflanzen kann! :bau:

    Links auf diesem Bild seht ihr schon mal den Anfang davon. Da muss natürlich noch so einiges oben drauf.
    Rechts seht ihr das Ergebnis von letztem Jahr. Wunderbarer Kompost! Auf der obersten Schicht ist noch nicht alles ganz verrottet, aber ein paar cm darunter ist feinkrümelige, wunderbare Erde. Hier pflanze ich in den nächsten Tagen ein paar Kürbisse, die dann den Rest des (nicht sonderlich hübsch anzusehenden) Kompostgutes etwas verdecken.

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    Das Ziel ist, über die nächsten Jahre die ganze Fläche auf diese Weise urbar zu machen, ohne grossen Aufwand.

    Hier ein Stück, das ich gerade erst begonnen habe, zu bedecken. Hier kommt dann die nächste Ladung Einstreu drauf. Wenn man den Karton etwas anhebt, wimmelt es darunter nur so von Regen- und Kompostwürmern!

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    Auf diese Weise wird aus Einstreu, die man irgendwie loswerden möchte, ein Rohstoff, von dem man fast nicht genug hat!:D Mir zumindest wäre es noch so recht, wenn mir sogar fremde Leute ihre Einstreu vorbeibringen würden... :nix:
     
  7. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Hier wachsen Kohlrabi im Schweinchen-Kompost von letztem Jahr. Leider mögen die Schnecken die Kohlrabi auch sehr gerne.

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    Und hier das Himbeer- und Erdbeerbeet, welches schon fast ganz aufgefüllt ist und jetzt dann schön verrotten darf, sodass sich beide Pflanzen dann hoffentlich schön ausbreiten können in der neuen Erde.

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    Im unteren Bild ist nochmal ein Teil meiner Futterwiese für die Schweinchen zu sehen.
     
  8. Krümel

    Krümel Benutzer

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    hallo Monkey,
    hier nun wie versprochen mein beigefügter Senf
    Ich hab deinen Beitrag natürlich schon längstens gesichtet, da er mehr oder weniger mein berufliches Gebiet "tangiert", wollte aber zuwarten, bis deine Bilder zu sehen waren.
    Sieht meines Erachtens gut aus mit diesen Boxen, nun, ich persönlich habe da nicht getrennt bei der Entsorgung, im Sinne von Stickstoffhaltig und was nicht, was viel wichtiger ist, ist die optimale Durchlüftung des Kompost, denn die Zersetzung wird mehr oder weniger ausschliesslich durch die Mikroorganismen vollzogen und die benötigen auch Luft zum atmen.
    Also von daher kann man auch beginnen, z.B im Winter mit Schnittgut, danach ähnlich wie bei einer Lasagne schichtweise im Frühjahr "trockenen Rasen", Küchenabfälle wie Salat ( ohne Salatsauce versteht sich ) usw..darüber verteilen..wenn die erste Box voll wird, das ganze dann mit einer Mistgabel auf die zweite Box einbringen, also was in der ersten Box zuoberst war, ist dann in zweiten Box zuunderst, was dann eine optimale Belüftung gewährleistet...vergesst bitte Kompoststarter und ähnliches Zeug, nur rausgeschmissenes Geld.

    Edit: der Belüftung wegen ist es am besten, stets mit Schnittgut zu beginnen, da es am Boden ( wie du richtig erkannt hast, wegen dem Bodenkontakt ) nicht Gefahr besteht, zu ersticken
     
  9. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Noch ein paar weitere Tipps:

    Die Einstreu "Tierwohl super" verrottet schneller als normale Hobelspäne, ausserdem verklebt sie im Kompost weniger.

    Stroh verrottet zwar recht langsam, sorgt jedoch im Komposthaufen etwas für Durchlüftung und fördert so die Rotte.

    Wenn ihr Beinwell im Garten habt, ist es gut, ab und zu etwas davon in den Kompost zu geben. Beinwell soll durch seinen hohen Allantoingehalt die Zersetzung von Holz und Stroh fördern. Man kann aus Beinwell auch einen "Tee" brauen, den man dann über den Kompost giesst.

    Hier nochmal ein guter Link:
    http://www.bio-gaertner.de/Verschiedenes/Kompostierung
     
  10. Krümel

    Krümel Benutzer

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    ergänzend noch ein weiterer Tipp,was den Blickfang betrifft, vor allem für jene, die das Kompostgitter verwenden

    statt Plastik am besten 2 Parthenocissus tricuspidata veitchi setzen, dann sieht es bald aus wie grüne Pflanzkübel, die sich im Herbst wunderschön verfärben.

    Im Kompost denn man gerade nicht braucht einen Rhabarber setzen, aber wieso Rhabarber wissen eh die meisten von Euch
     
  11. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Au ja, das sieht bestimmt toll aus!
     
  12. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Neuste Bilder

    Ich dachte, ich zeige euch mal, wie der mit kompostierter Meerschweinchenstreu gemachte Gemüsegarten jetzt Mitte Juli aussieht.

    Ich bin begeistert, wie alles wächst und gedeiht. Ausserdem ist die Wasserspeicherfähigkeit der verrottenden Streu einfach unglaublich. Sogar bei diesem trockenen, heissen Sommerwetter muss ich nur alle 3-4 Tage giessen.

    Ich ernte schon Zucchetti, Salatgurken und Mangold. Die Erdbeerernte ist leider schon vorbei, dafür steht die Himbeersaison knapp bevor. Kohlrabi ernte ich schon seit Juni.
    Die Salatgurken wachsen praktisch nur für die Schweinchen. Ich finde den Gedanken noch witzig, auf ihrer verrotteten Streu wieder ihr Futter anzubauen. So schliesst sich der Kreislauf.

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    Der untere Teil ist neu gemacht und muss noch ein bisschen verrotten.

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    Es spriesst und gedeiht inmitten der Mulchschicht aus Einstreu und Heu.

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    Der Einstreu-Kompost ist enorm fruchtbar und speichert das Wasser super.
    Wie ihr seht, ist nicht mehr viel Wiese übrig. Das meiste konnte ich schon mit Karton und Mulch abdecken, und ist schon dabei, langsam zu Erde zu werden.

    Nun, konnte ich vielleicht irgend jemanden dazu anregen, den Meerschweinchenmist im Garten zu verwenden? Oder es zumindest mal zu versuchen?:e015:
     
  13. Jeberino

    Jeberino Prominenter Benutzer

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    Danke für die Bilder und Doku. Ich wünsche dir und deinen Schweinchen "e Guete" bei dem vielen, gluschtigen Gemüse.
    Ich kann auch schon seit 2 Wochen Zucchetti und Gurken ernten. Die Johannisbeeren und der erste Teil unserer Heidelbeeren sind leider schon vorbei. Waren aber seeeehr gut. :mu035:
     
  14. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Die Johannisbeeren und Heidelbeeren haben wir noch vor uns, aber lange dauert es nicht mehr. Wir sind halt auf 800müM, da ist alles ein bisschen später dran...
     
  15. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Super, Deine Dokumentation, vielen Dank! :dank:

    Ich pinne Deinen Thread oben fest, damit er immer wieder gefunden wird, denn das ist ein sehr nützliches Thema.
     
  16. Jeberino

    Jeberino Prominenter Benutzer

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    Ihr könnt euch noch auf die Beeren freuen. Vorfreude ist ja die schönste Freude. :dragon_hop:
    Bei uns gibts später auch nochmals Beeren, Cranberries, aber nur wenige, die Büschli sind noch klein. :bl3:
    Also, viel Freude und Appetit , wenn dann die Beeri soweit sind.
     
  17. Monkey

    Monkey Erfahrener Benutzer

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    Weitere Möglichkeiten der Streuverwertung im Garten

    Hier noch ein paar weitere Ideen, was man mit gebrauchter Einstreu im Garten anfangen kann.

    (1. Wie schon gesagt, kompostieren und den Kompost danach im Garten verteilen.
    2. Wie auch schon beschrieben, ein neues Beet damit anlegen, ohne umgraben zu müssen.)

    3. Man kann auch ein Hochbeet damit befüllen. Je nach anfallender Streumenge dauert es unterschiedlich lange, bis das Hochbeet voll ist. Wenn es fast voll ist, gibt man oben nur noch eine Schicht Erde drauf und kann es bepflanzen. Im Laufe der Zeit wird die Streu verrotten und zu Kompost werden, den man dann im Garten gebrauchen kann.
    Statt einem Hochbeet kann man natürlich auch ein Hügelbeet bauen. Das Prinzip ist ganz ähnlich, nur hat es keine Einfassung, sondern ist wirklich einfach ein Hügel.
    Es gibt klare Empfehlungen dafür, wie man beides aufschichten sollte. Mit Ästen etc. (Es funktioniert aber auch sonst, selber ausprobiert. :D ) Da es hier aber um Streuverwertung geht, werde ich nicht weiter darauf eingehen.

    4. Wer genügend Sträucher oder eine Hecke hat, kann die Streu auch darunter verteilen. Das sieht dann so aus:

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    Der Boden sollte eigentlich immer bedeckt sein, entweder von Pflanzen oder einer Mulchschicht. Das fördert das Bodenleben und vermindert die Bodenerosion. Ausserdem trocknet die Erde weniger rasch aus und wird immer fruchtbarer mit den Jahren. Praktischerweise hat auch Unkraut kaum eine Chance bei einer dicken Mulchschicht.
    Neuste Untersuchungen haben ergeben, dass man sich beim Mulchen keine Sorgen machen müsse, dass Stickstoff gebunden würde, wie früher befürchtet. Das passiert nur, wenn man holziges Material untergräbt, nicht, wenn man es lediglich auf die Erde legt.

    5. Oder man verwendet die Streu im Gemüse- oder Blumengarten als Mulch. Die Vorteile sind die gleichen wie oben beschrieben. Als Nachteil kommen mir nur der optische Aspekt und eventuell grösseres Schneckenaufkommen in den Sinn.

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    Offensichtlich sollte man keine schmutzige Streu um Gemüse herum verteilen, das zum Frischverzehr vorgesehen ist, aus hygienischen Gründen.

    6. Dieses Jahr baue ich sogar einige Kartoffeln unter Streu statt Erde an. Und zwar hatte ich ein paar übriggebliebene Pflanzkartoffeln, welche im Kartoffelgarten keinen Platz mehr gefunden hatten. Ich verteilte sie einfach im Gras und gab eine dünne Schicht schützender Erde oben drauf. Statt danach ständig mit Erde anzuhäufeln, die ich nicht hatte, gab ich Heu und Streu drauf. Bisher scheinen die Kartoffeln gut zu gedeihen. Ich bin dann gespannt, wie gross der Ertrag sein wird. So sieht das aus:

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    Wer weiss, vielleicht habe ich im Laufe der Zeit noch mehr Ideen. :e025:
     
  18. Nabo

    Nabo Erfahrener Benutzer

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    364
    ...wer faules Obst in den Einstreu legt, erhält in bloss einem Jahr sehr gute Erde, welche man für seinen Gemüsegarten verwenden kann. Die Menge machts allerdings aus, aber ein Obstladen anfragen kostet ja nix.


    Oder man entsorgt seinen Mist beim Bauer.