Nein, nur die Mädels. Keiler leben alleine, zwei Borgs sind daher eine Art Kompromiss. Ausserdem höckeln meine beiden Buben natürlich nicht in einem Schweine-Käfig (stelle mir den grad so vor... ungefähr 3m * 1.8m müsste dieser wohl sein)
Genau das ist der springende Punkt! Ich sagte oben nämlich bewusst "Kindertiere", nicht "geeignet für Kinder." Das genau ist der Unterschied. Es gibt viele Familien, die ihre Kinder zu tierliebenden Menschen erziehen wollen und sich Meerschweinchen anschaffen, wie Du oder Jasmin es so schön beschreiben. Da stimme ich voll und ganz zu... aber das sind dann in meinen Augen nicht "Kindertiere", sondern Familientiere. Das ist ein grundlegender Unterschied. Hier im Forum gibt es mehrere Familien mit Kindern, die Meerschweinchen halten, aber soviel ich bisher mitbekommen habe, werden diese alle nach bestem Wissen und Gewissen gehalten, von allen gepflegt und die Eltern (meist die Mutter, manchmal aber auch beide Elternteile) kümmern sich gewissenhaft um sie. Das war es nicht, was ich meinte mit dem Ausdruck "Kindertiere." Ich meine dieses ganz bewusste "Abschieben" an die Kinder, Verantwortung übertragen, welche Kinder gar nicht tragen können und anschliessende Vernachlässigung, die leider häufig eintritt. Und diese Art von Haltung als "Kindertiere" ist meiner Erfahrung nach leider viel mehr verbreitet als die pflichtbewusste, sorgfältige Haltung als Familientiere. Die Haltung als Familientiere finde ich super und befürworte das sehr, denn Kinder, die so aufwachsen dürfen, werden auch als Erwachsene sehr genau wissen, welche Verantwortung die Tierhaltung mit sich bringt.
Nein, wie ich schon sagte, die Keiler leben nur kurzzeitig mit den Sauen zusammen in der Brunstzeit, danach "ziehen sie Leine." Schweine sind nicht Sippentiere wie Meerschweinchen (Familiensippe), sondern Rottentiere als Matriarchat. Die Keiler werden nur kurzzeitig geduldet und müssen anschliessend wieder verschwinden. In Waldnähe (am vorherigen Wohnort direkt angrenzend) will ich ganz bestimmt nicht weibliche Schweine halten, welche Wildschweine anlocken, wenn sie brünstig sind.
Meerschweinchen sind so ziemlich die ungeeignetsten Tiere für Kinder. Das ist keinesfalls die "Schuld" der Kinder, Kinder haben einfach andere Bedürfnisse an ein Tier. Meerschweinchen sind Tiere für den erwachsenen "Connaisseur". Für Menschen, die gerne still beobachten und geniessen. Für Menschen, die Geduld haben und sich an kleinen Annäherungen freuen können. Für Menschen die viel Zeit und Platz investieren wollen. Für solche, die stundenlang "Schweinchenkino" betreiben und sich dabei überlegen, wie dies oder das noch verbessert werden könnte. Für solche, die Ruhe ausstrahlen und gerne in der Ruhe leben. Die durchaus gut gemeinten Zärtlichkeiten mögen den Kindern zum Spass und zur Freude gereichen, im Interesse dieses scheuen Fluchttieres sind sie mit Sicherheit nicht. Bestimmt krieg ich nun wieder Breitseite von der Kinderlobby... Gestern spät musste ich mich schon mit dem Vorwurf auseinandersetzen, ich propagiere Zweiergruppen. Nein, das mach ich nicht. Genausowenig wie ich Aussenhaltung propagiere, oder Innenhaltung, Grossgruppen oder Pelletfütterung. Ich propagiere lediglich eine differenzierte Betrachtungsweise. Jawohl, es gibt sinnvolle und tolle Zweierhaltungen und jawohl, es gibt unerfreuliche Grossgruppenhaltungen! Schade finde ich, dass sich hier die Kleinhalter kaum noch zu Wort melden, Zweiergruppenhalter schon gar überhaupt nicht mehr. Denen ist`s verleidet. Und genau wie Lakritze es schrieb; ich persönlich kann keinen Gefallen finden an Stress in der Gruppe, auch wenn dies als positiver Stress ausgelegt wird. Ich bin von der Friede-, Freude-, Eierkuchen-Lobby und steh dazu.
hallo zusammen, ich bin vermutlich "schuld", dass die Diskussion um 2er Haltung, ja/nein entbrannt ist.... Wir haben vor 6 1/2 Jahren mit Aussenhaltung, d.h. grosser Stall mit grossem Aussengehege angefangen. Haben bei einer Züchterin 4 Meeris( 2 Weibchen und 2 kastr. Böckli,) sowie 2 kastr.Zwerghäsli-Böckli gekauft.Würde ich heute auch nicht mehr machen, da Meeris und Häsli einfach verschiedene Bedürfnisse haben. War trotzdem wirklich toll so, unsere Kinder waren damals 12 und 9 Jahre alt, also schon in einem "vernünftigen" Alter.Wir waren mit unseren Tierli sehr pflichtbewusst,es war z.B. auch Kollegen von unseren Kindern verboten, ins Gehege zu gehen um ein Tierli auf den Arm zu nehmen oder streicheln . Unsere Tierli wurden natürlich auch nicht richtig handzahm,dass störte uns nicht wirklich, im Gegenteil, so waren sie eben auch für Besucher und Gspänli bald "uninteressant", weil man herzige Tierli hat gern streichelt.Dann hatten wir das Pech, dass uns die Chüngeli bald hintereinander starben, vor 2 Jahren dann starben 2 Meeris und im letzten Sommer das dritte Meeri.Somit blieb uns nur noch Willi übrig...Wir entschieden uns mit Innenhaltung fortzufahren,da ich in den kalten Winternächten immer Mühe hatte, ob es für die Meeris nicht zu kalt wird, usw.Wir gingen zu einer Züchterin und schilderten unsere Situation, auch dass Willi nun allein seie. Wir wollten bewusst ein etwas älteres Tier, die Jungen gehen sowieso weg wie warme Weggli...Wir bekamen problemlos unsere Pepsi, wir wurden nicht darauf aufmerksam gemacht, dass nur 2 Meeris zusammen zuwenig seien, ob wir uns nicht z.B. eine andere Lösung vorstellen könnten.Wir waren uns auch immer einig, dass wir, wenn Willi stirbt, mit der Tierhaltung aufhören möchten (sorry, ich bin hier so ehrlich) weil sich die ganze Familiensituation vermutlich in den nächsten 3-4 Jahren verändern wird, wenn die Kinder ausziehen werden.Ich dachte auch immer, es seie dann einfacher, nur 1 Meeri weg geben zu müssen, als 2-3 Meeris. Es ist sonst schon schwer,sich von einem Tierli trennen zu müssen, wenn man nicht weiss, wohin es nachher evtl. kommt.Nun bin ich durch die Diskussion hier noch mehr verunsichert.:knfs:Aber wir möchten ja auch nicht noch mehr ausbauen,( wir haben ein Vivarium in der Grösse wie von Ruth Morgenegg empfohlen und haben noch eine "Maisonettewohnung" obendrauf gebaut.)Mehr liegt nicht drin. Strubeli bringen wir heute nachmittag zur Züchterin zurück,ich bin froh für alle Beteiligten, wenn der Stress vorbei ist, Willi und Pepsi hocken wieder wie ein Ehepaar da, naja, hoffen wir, dass uns Willi noch eine Weile erhalten bleibt, trotz allem...wer weiss, vielleicht entscheide ich doch noch irgendwann anders, und es wuselt doch plötzlich wieder ein Rudel durch unser Haus Liebe Grüsse, susi
Meeris können aber auch sehr zahm werden und Zärtlichkeiten geniessen. Unsere Meeris sind schon sehr lange nicht mehr so wie die Wildmeeris. Auch sie haben sich im laufe der Jahre immer mehr an die Haustierhaltung angepasst und können eine Bindung zu dem Menschen aufbauen wie viele andere Haustiere auch. Also mit nur Beobachtungstieren wie Fische oder Reptilien kann ich sie nicht vergleichen. Das ist jetzt meine Erfahrung, da scheint Jeder eine andere zu haben und daher sind die Meinungen eben auch verschieden. Sie eigenen sich wunderbar wenn ein Kind lernen möchte was Geduld und Liebe bei der Pflege eines Tieres alles bewirken kann. Die Meeris holen plötzlich ihr Gutzeli aus der Hand ab, fressen gemütlich Grünzeug auf dem Schoss und legen sich danach entspannt hin und geniessen es gestreichelt zu werden. Manche kommen sogar wenn man sie ruft. Mit viel Zeit und Geduld,.... Ein richtiges scheues Tier geht die Wände rauf vor Panik wenn es einen Menschen sieht und dreht voll ab. Für mich sind Meeris Haustiere und keine Wildtiere mehr.
Hallo Susi, Ehrlichkeit und Vertrauen sind für mich das Wichtigste im menschlichen Zusammenleben und ich fände es echt traurig, wenn Kommentare in Foren dazu beitragen, dass man nicht mehr ehrlich ist. Eigentlich gut Hilfe, Rat oder Beistand gebrauchen könnte, sich aber nicht mehr traut, aus Angst fertiggemacht zu werden. Und leider ist es schon längst so weit. Diverse Menschen schreiben aus diesen Gründen nicht mehr. Letztendlich bedeutet das einen Nachteil für die Tiere. Das ist aber ein anderes Thema. Dein Vergesellschaftungsproblem war jetzt sicherlich der Anlass für diese Diskussion, aber das ist doch seeehr gut! Und dazu ist Dein Fall noch ziemlich speziell, wegen des Alters von Willi und der Dominanz von Pepsi. Eine Rudelhaltung ist wirklich wesentlich schöner für den Menschen und schöner/artgerechter für die Tiere und es ist ganz wichtig, das insbesondere Neulingen näher zu bringen. Auch das Thema Bockgruppe ist immens wichtig. Für die Jungs kann damit vielleicht einiges verbessert werden. Bockgruppenhaltung erfordert neben viel Platz, einfühlsame Menschen, die nicht gleich aufgeben, aber abschätzen können, wie die Situation wirklich ist. Funktionierende Boygroups sind einfach traumhaft. Warum solltest Du nicht ehrlich sagen dürfen, dass Du mit der Schweinchenhaltung aufhören möchtest? Lebenssituationen ändern sich, d.h. doch nicht, dass Du deswegen die Tiere plötzlich ablehnst. Mensch und Tier haben beide das Recht auf Glücklichsein. Für Beide muss das Beste gefunden werden. Ich befinde mich auch in der Phase, es langsam auslaufen zu lassen. Weiss aber noch nicht, ob das wirklich für mich die richtige Entscheidung ist*smile* Kennst Du die Idee des Leihmeerschweinchens? http://www.leihmeerschweinchen.ch/ Wenn Du Pepsi nach Willi`s Tod nicht weggeben möchtest, könntest Du dort anfragen und einen Leihkastraten dazu holen. Dieser wird nach Pepsi`s Tod vom Vermittler wieder zurückgenommen und darf bis zu seinem Lebensende dortbleiben, es sei denn es findet sich dann ein toller definitiver Lebensendplatz für ihn. Du müsstest Dir also keine Sorgen machen, wo das Tier hinkommt. Ich finde diese Idee supergut. Für mich ist sie allerdings eher nichts, weil ich mich wahrscheinlich so in das Leihtier vergucke, dass ich dann irgendwann ein Leihmeerschweinchen fürs Leihmeerschweinchen bräuchte*hüstel* Mein letztes Tier hat aber schon jetzt einen Platz, wo ich seit über 11 Jahren vollstes Vertrauen habe, insofern kann ich mich da beruhigt zurücklehnen*aufatme* Wenn Du wirklich aufhören möchtest, dass gründlich durchdacht hast, es eine Herzensentscheidung ist......dann lass Dich auch nicht beeinflussen und überreden weiterzumachen. Das bringt weder Dir noch den Tieren etwas. Wenn man hinter etwas nicht steht, dann leidet die Qualität für die Tiere und für den Menschen wird es Qual. Willi lebt, es geht ihm gut. Du kannst in Ruhe überlegen, was am Tag X mit Pepsi werden soll, so kommt es nicht zu überstürzter Abgabe, hektischen Neukäufen und Unzufriedenheit oder schlechtem Gewissen. Ich wünsche Dir eine befriedigende Beendigung der Schweinchenhaltung oder eben auch fröhliches Weitermachen. Liebe Grüsse
Ganz enorm starke Bindungen! Das muss aber nicht nur übers Streicheln lassen und Kuscheln gehen. Es ist einfach das Feedback, was das Tier dem Menschen gibt. Und Fiete hat nun mehrfach bewiesen, dass es auch einem Meerschweinchen nicht egal ist, wer das Futter bringt. Er frass nicht in der Zeit des stationären Aufenthalts und sein Doc war wirklich superlieb zu ihm, hat alles versucht. Keine 5 Minuten auf meinem Schoss beim Abholen und Fiete frass. Und Fiete ist kein Kuschelschweinchen. Ich nehme die Tiere eigentlich nur zum TÜV raus, weil doch eher wenige kuscheln möchten. Ich hatte welche dabei, die es wirklich wollten, die legten sich im Gehege platt hin und guckten empört, wenn ich aufhörte zu streicheln. Dann nahm ich sie auf den Schoss und wir haben es beide genossen. Nöldi kommt jetzt langsam in dieses Stadium, ich kann ihn frei im Gehege streicheln, er kommt auf mich zu und vielleicht mag er ja demnächst auch richtig auf den Schoss*strahl* Allegra wird wahrscheinlich nie in dieses Stadium kommen, aber es reicht doch vollständig, wenn sie mir Futter aus der Hand nimmt. Nur den TÜV muss sie über sich ergehen lassen. Sie liebt nun mal die Freiheit. Es sind Lebewesen, eigenständige Charaktere und ich möchte jedes so akzeptieren, wie es eben ist. Ich möchte einfach, dass sie sich wohlfühlen und wohlfühlen tun sich Lebewesen meiner Ansicht nach nicht nur durch ein tolles Gehege und durchdachte Ernährung. Es gibt auch noch das Seelenheil. Wenn die Eltern dahinter stehen, aufpassen und die Verantwortung tragen, finde ich Meerschweinchen wunderschön für Kinder. Sie bieten viel Action im Rudelleben, haben Lautäusserungen, was die Kinder begeistert (nicht nur die*gg) und sie sind nicht aggressiv. Liebe Grüsse
Ich auch*grins*, dennoch würde ich mir im Falle des Weitermachens mit der Schweinchenhaltung eine Bockgruppe als zweite Gruppe wünschen. Böcke sind einfach nur zauberhaft und gut funktionierende Bockgruppen ein Traum. Aber ich würde wohl auch keine Bockgruppe einem Anfänger und schon gar nicht einer Familie mit Kindern empfehlen. Einem Paar oder einer Einzelperson, die Zeit und Geduld hat ja, da sogar mit reichlich Aufklärung und wenn ich den Charakter des Menschen etwas einschätzen könnte, vielleicht sogar einem Anfänger. In Bockgruppen laufen noch mehr Interaktionen wie in gemischten Gruppen, das muss aber ja nicht immer stressig sein. Positiver Stress ist für mich irgendwie eine blöde Bezeichnung, ich würde lieber Action sagen, es ist was los oder so ähnlich. Ich kriegs nicht formuliert:-( Man liest auch manchmal, dass in gemischten Gruppen häufiger Pilz und Milben auftreten. Diese Gruppen sind meiner Ansicht nach nicht wirklich harmonisch. Sie sind es für den Menschen als Betrachter nach aussen hin, aber intern laufen Spannungen ab. Stress drückt das Immunsystem, Milben und Pilz haben leichteres Spiel. Ich meine, neben der Sozialisierung kommt es auch auf die einzelnen Charaktere der Tiere an, ob es eine harmonische Gruppe wird. Allegra ist natürlich gut sozialisiert. Von Baby an ein Kleinrudel von drei anderen Tieren gewohnt, immer ein Kastrat dabei....aber sie ist ein sehr spezieller Charakter, sie fühlt sich schnell benachteiligt und will natürlich nicht die rangniedrigste sein. Sie fügt sich aber nicht in ihr Schicksal, sondern trumpft immer wieder auf und das finden die Anderen dann nicht so lustig. An sich ist sie aber ein sehr fröhliches Tier und ausgesprochen lebhaft. Ich hoffe sehr, dass sie in der ebenso lebhaften und fröhlichen Mandy eine gute Freundin findet und Nöldi sie mit seiner sanften Bestimmtheit beruhigen kann. Motte ist durch ihre Gehbehinderung noch ein Problem. Sie hoppelt wie ein Hase, galoppiert förmlich auf die anderen zu und kann schlecht bremsen. Das verängstigst anfangs andere Rudelmitglieder und sie reagieren mit Aggression, fühlen sich angegriffen. Viola hat anfangs etwas gebraucht, bis sie verstanden hat, dass Motte ihr gar nichts tun will. Sie hielt sich auch immer etwas von ihr fern. Genug psychologisiert.;-)) Liebe Grüsse
Bevor ich in die Ferien düse, muss ich doch auch noch schnell meinen Senf dazuschreiben Ich hatte schon als Kind Meerschweinchen, auch meine Geschwister wollten immer welche aber die Einzige, die sie immer gefüttert hat und ihnen sauber gemacht hat, war ich. Meine Eltern haben sich herzlich wenig für die kleinen Quieckers interessiert, es kommt halt auch immer aufs Kind an. Das mal zum Thema Kindertiere. Auch ich möchte nie wieder ein Zweiergrüppchen haben. Der Ausschlag gab mal sicher Hyäni. Sie war ein richtiges "Räf". Mit Sky hat sie nur eine Zweckgemeinschaft gehabt, die Beiden wurden nie Freunde. Es sind Beide erst so richtig aufgeblühlt als sie in die grosse Gruppe kamen. Sky gefiels unheimlich gut. Hyäni wollte alle herumjagen aber es waren halt zu viele. Sie war ein Einzelgänger. Sie frass, sie bettelte aber es durfte ihr nie ein Schwein zu nahe kommen, sonst gabs eins aufs Dach. Die Anderen akzepierten das und liessen sie einfach in Ruhe. So klappte es sehr gut und sie fühlte sich wohl. In einer grossen Gruppe kann jedes Schwein machen was es will. In einer Zweiergruppe hat es nur ein Gegenüber und wenn da die Sympathie nicht stimmt, ist es eben nur eine Zweckgemeinschaft und das wünsche ich keinem Schwein. In einer grösseren Gruppe findet sich sicher für jedes Schweichen einen Partner, den es besser mag als den Rest und wenn eben nicht, wird es wenigstens in Ruhe gelassen. Pesche lebte über 4 Jahre mit seinem Sohn zusammen. Nach dieser Zeit denkt man ja im Normalfall, das die Säuli "verkorkst" sind. Aber eben, es gibt auch da Ausnahmen. Pesche hat sich ohne grosse Probleme in meine damals 5er Kastratengruppe eingefügt, obwohl er sich noch nie in seinem Leben unterordnen musste. Allerdings habe ich Pesche noch nie so aufgestellt gesehen, es war ein wirklich "e schös luege" wie er plappernd alles inspiziert hat. Meine zweier Bockgruppen hatten allesamt Zahnprobleme. Sie frassen einfach zu wenig Heu und ich denke , dass der Futterneid zu gering ist und wenn sie Heu vielleicht nicht so mögen, fressen sie es einfach nicht, weils ihnen ja niemand weg nimmt. Ich liebe meine gemischte Gruppe und ich möchte nie wieder was anderes. Natürlich sind auch meine Kastraten mit Pesche eine wirklich harmonische Gruppe Ich verurteile niemanden, der nur zwei Schweinchen hält so ist es ja nicht aber empfehlen würde ich es niemandem.
Nein, das glaube ich nicht, denn es gibt immer wieder Diskussionen um Vor- oder Nachteile von gewissen Haltungen, Innenhaltung, Aussenhaltung, Haremshaltung, etc. Wenn sich da jedesmal diejenigen, welche die "falsche" Haltung haben, nicht mehr melden, sind sie selber schuld, denn es gibt immer wieder Verbesserungen und neue Ueberlegungen. Da braucht man sich nicht im Schmollwinkel zu verstecken. Vor Jahren war die Einzelhaltung völlig normal, vielleicht sogar 1 Meerschweinchen und 1 Kaninchen... auch das war völlig normal. Dass dies jedoch falsch ist, hat sich langsam bei den Haltern verbreitet; gut, alle erreicht man ja leider nie. Auch heute gibt es noch 1 Meerschwein + 1 Kaninchen-Halter Heute ist jedoch die 2-er Haltung gang und gäbe, weil man glaubt, ok, keine Einzelhaltung, dann hole ich mir halt ein zweites, bzw. beginne gleich von Anfang an mit zwei. Dass auch dies alles andere als optimal ist, kristallisiert sich erst langsam heraus... jedes Umdenken braucht unglaublich viel Zeit. Da reden wir von Jahren, nicht von Monaten! Jeder Gast, der hier mitliest, macht sich in irgendeiner Form Gedanken über die Zweierhaltung, und somit ist mein Zweck bereits erfüllt: Entweder ärgert sich ein Gastleser darüber und ist felsenfest überzeugt, dass die Zweierhaltung im 1.2m-Käfig völlig in Ordnung sei... aber ein kleiner Stachel des Zweifels ist trotzdem schon vorhanden alleine durchs Mitlesen. Wer weiss, ob solche Leute nicht plötzlich in einigen Monaten ebenfalls zu einer 3-er oder 4-er Haltung umsteigen. Gut Ding will Weile haben Oder es ist jemand offen für solche Ueberlegungen und hat sich bereits selber ähnliche Gedanken gemacht, dann fühlt man sich nur noch bestätigt in dieser Diskussion und ist bereit, etwas zu ändern, bzw. schon gar nicht mit einer 2-Schwein-Haltung anzufangen, sondern gleich mit einer Gruppe. Das Problem des Ungleichgewichts ist damit aber noch nicht gelöst. Bei 2-Schwein-Haltung sind es häufig 1 Kastrat und 1 Mädel, also das Verhältnis 1:1. Bei 3 - 4-Schwein-Haltung tendieren viele zum Harem, was logisch ist, also eher das Verhältnis 1:3... da bleibt wohl nicht viel anderes übrig, als eben doch vermehrt die Frühkastraten-Gruppe zu progagieren. Ich selber jedenfalls bin hell begeistert von meiner Kastraten-Gruppe und werde dies sicher auch weiter verfolgen. @Moeggeli, Deine Erfahrungen mit der Kastraten-Grossgruppe wären hier auch sehr hilfreich! Willst Du ein bisschen erzählen über die Anfänge?
Ich denke, Meersäulimami könnte auch noch etwas berichten. Haben doch sie und ihre Mutter seit jeher reine Kastratengruppen. Gruss Jasmin
Auch unter meinen Kunden hat es einige Halter von reinen Kastratengruppen. Alle sind bis heute ausnahmslos überzeugt davon und begeistert (z.T. waren sogar "Neulinge" dabei, welche mit Kastraten angefangen haben - so auch die Familie, deren Buben momentan auf dem Eingangsbild meiner HP zu sehen sind!) Grüessli Anna
Genau, hast recht! Dann hoffe ich, dass sich mal einige Kastraten-Halter melden und von ihren Erfahrungen berichten! Ich habe von meinen Buben ja bereits berichtet, welche eine sehr lebhafte, lustige Gruppe sind (eigentlich die lustigste bei meiner Bande) und den ganzen Tag laut plappern, quatschen, hüpfen und rennen. Streitereien laufen gemäss meinen Beobachtungen einfach ins Leere, weil sie sehr viel Platz haben (5.4 m2 für 5 Kastraten) und bei einer Jagerei ständig irgendeiner der anderen im Weg steht und somit den Verfolger ablenkt. Im Januar 07 habe ich begonnen, die Kastraten-Gruppe aufzubauen. Die 2-er Gruppe vorher aus Vater und Sohn rechne ich nicht als "Kastraten-Gruppe", das war nur eine langweilige Zweckgemeinschaft. In diesen beinahe 3 Jahren habe ich keine einzige Bisswunde, geschweige denn Abszess erlebt! Von daher gesehen behaupte ich überzeugt, dass eine reine Kastraten-Gruppe mit genügend Platz bedeutend besser zu handhaben ist und es weniger Verletzungen/Abszesse gibt als in einer gemischten Gruppe mit mehreren Kastraten. Voraussetzung ist allerdings wirklich genügend viel Platz und viele Unterschlüpfe, ca. 1m2 pro Kastrat. Ich wage mir nicht auszumalen, was meine verrückte Bande anstellen würde, wenn sie weniger Platz hätten.
Und genau an den 1m2 pro Kastrat wird wahrscheinlich bei vielen Haltern das Projekt Boygroup scheitern. Zumal wenn es dann noch 4 Jungs sein sollen. Es hat nicht jeder ein Haus oder die Möglichkeit der Aussenhaltung. Meerschweinchenhaltung ist auch eine Platzfrage. Natürlich wollen die Leute viel Platz bieten, viele können es aber beim besten Willen nicht. So kommt es dann zu den Etagenbauten und die sind für Boygroups ja nun absolut nicht geeignet. Ich kenne nur sehr wenige Halter, die ihren Tieren 1m2 bieten/bieten können. Egal jetzt ob gemischt oder Boygroup. Liebe Grüsse
Stimmt! Und damit sind wir wieder beim Irrtum des "kleinen" Tieres im "kleinen Käfig" angelangt. Fazit: Meerschweinchen werden auch in Zukunft noch immer zu zweit im kleinen Käfig gehalten, weil das so "platzsparend" ist.:knfs: Da kommen wir wohl nicht dagegen an und können froh sein, dass es Ausnahmen gibt, wie hier im Forum zu sehen. Meine Meinung ist eben, dass man nach dem Grundsatz von "Platz vor Tier" verfahren sollte: Gibt es Platz genug für ein Bodengehege oder Eigenbau (mit maximal einer zweiten Ebene), kann man sich Meerschweinchen anschaffen. Wenn dieser Platz nicht vorhanden ist (oder nicht freigegeben werden will), dann schafft man sich eben keine Meerschweinchen an, sondern vielleicht besser Rennmäuse, Farbmäuse oder Hamster. Aber ich sehe schon, meine Visionen sind illusorisch oder verfrüht
Liebe Fränzi Grundsätzlich gebe ich Dir schon recht, je mehr Platz auf einer Ebene desto besser. Auch finde ich das bei Etagenbauten eine möglichst grosse Fläche pro Etage wichtiger als noch mehr Etagen. Doch warum nicht mehr als 2 Etagen? Unser IKEA-Bau ist zwar nicht das tollste Gehege und wenn ich könnte hätte ich auch ein Meeriezimmer mit grossem Bodengehege. Andererseits habe ich nicht das Gefühl, dass meine Schweinchen wegen den drei Etagen leiden. Ausnahmslos alle wechseln täglich die Etagen, auch die beiden 6-jährigen wechseln die Etagen, auch wenn sie es etwas gemächlicher nehmen. Auch sind es nicht nur die jüngsten Schweinchen, welche viel unterwegs sind, sondern vor allem die sportlichen und kräftigen. Dazu gehört auch ganz klar Grischa(5) und Marroni(4 3/4). Unsere Jüngste (Yoyo) wurde vor wenigen Tagen 3jährig und auch sie ist sehr sportlich und kräftig. Soll ich mal Marroni fragen, was sie davon halten würde, wenn ich ihr die dritte Etage schliessen würde? Liebe Grüsse Susanne
Jemand möchte sich Muiger anschaffen. Wohin wendet der Unerfahrene sich? Allermeistens an die Zoohandlung. Dort sieht er diese kleinen Muiger in den - meist wirlich sehr schönen - Gehegen rumwuseln und kann sich schon mal gar nicht vorstellen, wie gross diese Muiger eines Tages sein werden. Der Neuling bewundert das schöne achteckige Acrylglasgehege... aber zu kaufen gibt es bloss Käfige. Käfige konzipiert für 2 Muiger. Für 2 Kastraten bereits indiskutabel. Ok, an diesem Punkt scheitert bereits der Traum von 3 Muigern. Ruth Morgenegg`s Vivarium-Idee war da schon revolutionär. Dekorativ, leicht zu reinigen und vom Platzangebot auch schöner... aber auch das Standard-Morgenegg-Vivarium ist halt für 3 Muiger knapp knapp knapp knapp. Und welcher Neuling hat schon Lust, gleich mal 500 Franken auszugeben für so ein Teil. Und welcher Neuling kommt auf die Idee, sich sowas speziell auf Wunsch anfertigen zu lassen. Oder gar selber zu bauen, für Tiere, deren Bedürfnisse er ja noch gar nicht kennt. Und nicht jeder hat Lust, seinen Tieren ein ganzes Zimmer zur Verfügung zu stellen, welches er eines Tages mal renovieren lassen kann So kehrt er dann heim mit Literatur, in denen auch 2 Muiger in einem Käfig sitzen, mit einem Kaufkäfig und mit seinen zwei Muigern. Vielleicht - irgendwann - liest er mal bissi im Internet, vielleicht wendet er sich irgendwann mal an ein Forum. Aber nur vielleicht. Wahrscheinlicher ist, dass seine zwei Muiger für den Rest ihres Lebens in diesem Käfig sitzen werden. Wenn sie Glück haben, kriegen sie Auslauf. Ich weiss ja noch, wie es mir damals ging vor 13 Jahren. Ich hätte damals schon gerne 3 Muiger mit nach Hause genommen, aber da waren bloss diese Kaufkäfige... puah... zu klein. Und dabei hatten sie in der Zoohandlung ja sowas schöne Gehege, ich hätte gerne so eins gekauft... unverkäuflich. Naja, die Ideen kamen dann erst später, als meine Schwester in einer Zoohandlung die ersten Vivarien entdeckte!!! Und ich weiss nicht, wo wir heute wären mit der Muigerhaltung, hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt finanziell, uns eine Sonderanfertigung herstellen zu lassen. Denn irgend sowas klappriges, unschönes in der guten Stube, nö, das würden wir doch auch nicht wollen :knfs: Könnten also Neulinge am Ort des Kaufs bereits Gehege erwerben, die zu MEHR ALS ZWEI MUIGERN PASSEN, denke ich, dass mancher sich gleich für ein kleines Rudel entscheiden würde.