Was geschieht mit dem Getreide im Magen/Darm?

Dieses Thema im Forum "Ernährung und Pflege" wurde erstellt von Anabel, 29. Januar 2010.

  1. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    25. Februar 2007
    Beiträge:
    6.668
    Hallo Zusammen

    Durchfall hat sehr viele Ursachen. Ich denke, die häufigsten sind Zahnerkrankungen, Fütterungsfehler, Infektionen oder Erkrankungen, die dazu führen, dass das Meerschwein wenig isst.

    Zu den Fütterungsfehler zählt schon frisches, junges Gras wegen dem Gehalt an Proteinen und Ungewohnheit des Magen-Darm-Traktes nach den Wintermonaten (Thematik plötzliche Futterumstellung). Neben dem frischen Gras sind dann gleich geringer Rohfaseranteil (zu wenig Heu), zu viel Kohlenhydrat, Joghurtdrops (ungeeignete Stoffe) als mögliches Problem zu nennen. Auch unregelmässige Fütterung kann Durchfall auslösen.

    Ich selber denke, dass die Menge der Inhaltsstoffe eine grosse Rolle spielt. Selber verfüttere ich täglich jedem Meerie einen Löffel Pellets. Dies nur, dass ein Päppelbrei mit den gewohnten Pellets hergestellt werden kann. Damit bei einer Breifütterung nicht der Magen-Darm-Trakt durch das ungewohnte Futtermittel reagiert. Zudem hat es den Vorteil, dass bei Krankheit die Meeris nicht zur Pelletsfütterung sausen. Da wissen wir immer, jetzt ist was im Busch.

    Die Ansichten sind sicher unterschiedlich. Bei Durchfall und ev. Gewichtsabnahme würde ich aber stark an die Zähne als Auslöser denken.

    Gruss
    Jasmin
     
  2. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Wer sagt das?

    Andere wiederum stellen ganz andere Empfehlungen auf... gerade bezüglich Äpfeln und Rüebli... welche gemäss anderen Ratgebern tagtäglich auf den Speiseplan gehören...

    Grundsätze! Tatsachen! Richtlinien! Meine Güte! :eek::eek::eek::eek: Holla die Waldfee, es gibt ja weiss der Geier grössere Sünden in der Muigerhaltung als mal ein getreidehaltiges Pellet oder das geliebte Stückli Äpfeli!

    ...aber es ist wie Nini sagt... diskutieren bringt überhaupt nichts.
     
  3. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    25. Februar 2007
    Beiträge:
    6.668
    Ich denke schon, dass wir hier diskutieren dürfen.

    Insofern gebe ich dir Recht, ein Stückli Apfel oder Ruebli - die geben wir auch. Es ist die Menge, die zu Schäden führt. Ich vergleiche es wie damals, als die Kinder klein waren: sie erhielten auch hie und da Kinderschoko, Schokolade, Pommes oder der Gang in MC Donalds gehörte einfach dazu ---- aber alles in Massen. Es gibt oder gab sicher HalterInnen, die ausschliesslich Äpfel oder Ruebli zu essen geben oder gaben.

    Ich sehe es nicht als Sünde an, Gutelis zu geben: es sollte einfach im Rahmen bleiben.

    Gruss
    Jasmin
     
  4. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    13. Mai 2006
    Beiträge:
    11.856
    Wer redet denn da von Sünden?

    Es ist nun mal ein Unterschied, ob man täglich Obst und zuckerhaltiges Trockenfutter gibt oder eben nur mal ab und zu.
    Es würde mich wirklich sehr wundernehmen, welche "Ratgeber" empfehlen, täglich Obst zu füttern. Das kenne ich nur aus den uralten Büchlein von anno dazumal, als man es halt noch nicht besser wusste.

    Um Fütterungsfehler zu vermeiden, ist eben dieses Merkblatt da, weil dabei erklärt wird (und zusätzlich im damaligen Ernährungs-Vortrag erläutert wurde), weshalb das so ist und was dabei im Darm abläuft.

    Das kann man so annehmen oder eben nicht... dabei von "Sünden" zu reden, ist ja wohl reichlich übertrieben.
     
  5. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

    Registriert seit:
    12. Mai 2006
    Beiträge:
    3.621
    Ich hätte in den letzten Jahren noch nie von jemandem gehört, der zuckerhaltige Früchte und Gemüse wie Rüebli und Äpfel als ideales Meerschweinchenfutter empfiehlt.

    Und du hast vielleicht schon nicht ganz mitbekommen, von wem die "Rüebli-eher-nicht-geeignet-Theorie" kommt: Dr. Marcus Clauss, der am Tierspital seit Jahren forscht und mehrere Doktorarbeiten begleitet hat, denen genaue Untersuchungen zugrunde liegen...
    (Ich weiss gar nicht, ob du Letti dir so etwas wissenschaftliches überhaupt vorstellen kannst: Die Futterversuche, an denen ein paar meiner Kaninchen letztes Jahr teil genommen haben, dauerte 8 Monate. Während dieser Zeit wurde täglich Futter abgewogen, die Reste wiederum gewogen, die Ausscheidungen eingesammelt (die wurden eingefroren und werden zur Zeit in monatelanger Arbeit ganz genau analysiert) - und all das nur, um herauszufinden, ob calciumhaltige Futtermittel tatsächlich Schuld sind an Blasensteinen, oder ob es allenfalls eher an zu geringer Wasseraufnahme liegt. Und aus solchen seriösen Forschungsarbeiten kommen die Futtertheorien von Dr. Clauss!)

    Gruss
    Priska
    die noch immer findet, es gebe nicht nur schwarz und weiss, sondern auch noch grau. Und wenn die Fachleute wegen Mangelerscheinungen an Patienten (Selenmangel z.B., weil vorwiegend eine Heusorte aus einer sehr selenarmen Gegend der Schweiz verfüttert wurde), rät, täglich ein bisschen Pellets zu füttern, und dafür eher zuckerarme Gemüse anzubieten, dann ist dies sicher ein grosser Schritt in die richtige Richtung.
    Und vergesst nicht: Früher haben die Meeris Körnermischungen, altes Brot und zuckerhaltiges Frischfutter bekommen - da muss man nun nicht gleich auf alles vollständig verzichten....
     
  6. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Priska, Du übertriffst Dich heute echt selber!
     
  7. Fray

    Fray VIP-User VIP

    Registriert seit:
    1. Dezember 2007
    Beiträge:
    4.988
    Hoi mitenand

    Ich denke auch, die Menge und die Ausgewogenheit macht's.

    Wenn ich meine Meeris nur mit Körnlifutter, wenig Heu und hie und da mal mit einem alten Rüebli-Schnitz ernähre, bekomme ich erstens sicher dicke Tiere und zweitens werden sie im schlechtesten Fall auch Verdauungsprobleme haben.

    Aber davon sprechen wir ja nicht, denn die meisten hier ernähren ihre Tiere bestimmt nicht so.

    Ich lese immer wieder gerne neue Ernährungs-Theorien und überlege mir, was es auf sich hat. Wenn mir die Erklärungen nachvollziehbar erscheinen, ändere ich den Fütterungsplan etwas ab. So geschehen bei den Rüebli, die meine Tiere zwar immer noch bekommen, aber nicht jeden Tag. Wurzelgemüse sind im Winter einfach unbezahlbar für gute Heizenergie. Früchte (Äpfel) gebe ich höchst selten.
    Dafür bekommt jedes einen gestrichenen Esslöffel Pellets pro Tag, damit die Vitamin C Zufuhr gewährleistet ist. Im Winter bekommen die Aussenmeeris sogar noch jeden zweiten Tag wenig flockierten Hafer, also nochmals Getreide, was auch in der kalten Jahreszeit zu stabilen Gewichten führt.

    Durchfall oder Matschkot habe ich bei keinem meiner Tiere beobachten können. Wenn, dann war's ein Zahnschweinchen, das kein Heu gefressen hat und Medis bekam. Das war dann die logische Konsequenz.

    Auch der Heukonsum geht bei täglicher Pelletfütterung in keiner Weise zurück, sie stürzen sich auch bei gefülltem Napf auf das Heu, wenn ich frisches gebe.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  8. Mira

    Mira VIP-User VIP

    Registriert seit:
    14. Februar 2009
    Beiträge:
    2.549
    ... Genau deshalb erhalten unsere Innenhaltungsschweinchen täglich 1 Teelöffelchen Pellets, zusammen mit ein paar getrockneten Blättern und Blüten. Ich finde die tägliche (regelmässige), massvolle Fütterung von Pellets besser, als wenn ich diese z.B. einmal wöchentlich geben würde.


    ... War das nicht Ruth Morgenegg? :a015: Ich habe das Buch nicht gelesen, glaube aber von andern gehört zu haben, dass sie die Fütterung von Äpfeln (und Rüebli?) empfiehlt.


    ... Letzteres ist auch für mich ein Grund zur massvollen Pelletfütterung, auch wenn die Schweinis 2x täglich eine (hoffentlich) ausgewogene Mischung FriFu erhalten.

    Rüebli bekommen unsere Schweinchen übrigens täglich (1 mittelgrosses Rüebli pro Tag für 6 Tiere), weil sie gut vertragen werden, Obst erhalten sie nie.

    Tja, das mit den Ernährungs-Theorien ist so eine Sache. Natürlich biete ich meinen Schweinchen rund um die Uhr gutes Heu an, habe Brot, Körnerfutter usw. längst verbannt, aber wenn ich alle Warnungen und Ratschläge beherzigen würde (überall lauern Calcium, Oxalsäure, Nitrate usw.), hätte ich wohl einige Probleme, ein oder mehrere Futtermittel zu finden, die wirklich als "gesund" gelten und die zudem von meinen Tieren auch vertragen werden (!).

    Was nützt mir z.B. der "gesunde" Fenchel (na gut, etwas zu viel Calcium) oder die "gesunde" Peperoni (viel Vitamin C, aber matschkotauslösend und oft pesizidbelastet), wenn sie nicht vertragen werden? Da muss man halt seine Tiere beobachten, wie sie auf die verschiedenen Futtermittel reagieren, und entsprechend den Menüplan zusammenstellen!

    Jahaaa, über Ernährung (nicht nur die schweinische!) lässt sich trefflich und vor allem endlos diskutieren und ich denke mal, dieser Thread hier wird sicher nicht der letzte zum Thema gewesen sein ...

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  9. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Seite 22 bei Morgenegg.
     
  10. Nadia

    Nadia Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
    17. Mai 2006
    Beiträge:
    413
  11. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    39. "Obst (z.B. Apfel) ist extrem zuckerhaltig und darf deshalb nur 2-3x die Woche gefüttert werden."
    Im Vergleich zu Gemüse hat Obst einen etwas höheren Zuckergehalt, 100g Apfel enthält 10g Zucker, die gleiche Menge in Form von Karotten beinhaltet etwa nur halb so viel Zucker. Interessant wird es, wenn man sich den Zuckergehalt von Heu anschaut, denn Heu enthält etwa genauso viel Zucker wie ein frischer Apfel und wird trotzdem vielerorts als Hauptnahrung empfohlen. Warum sollte man nun Heu unbegrenzt anbieten und Apfel (der den gleichen Zuckergehalt hat) nur 2-3x die Woche?
    Aber ist so ein hoher Zuckergehalt (egal ob aus dem Heu oder aus dem Apfel) nicht unnatürlich oder ungesund für Kaninchen?
    Löwenzahn, der zur natürlichen Nahrung des Kaninchens gehört enthält nur ein Zehntel weniger Zucker als frischer Apfel, da man Apfel nicht als Alleinnahrung füttert sondern in einer Mischung mit Gemüse (das im Vergleich zur natürlichen Nahrung eher zuckerarm ist) gleichen sich diese beiden Komponenten ideal aus.


    Zur täglichen Gemüseportion kann auch Obst gereicht werden.

    Man kann ruhig täglich zur vielfältigen Gemüse-Portion einen Apfel reichen.

    Werte (gerundet):
    100g Löwenzahn enthalten 8,5g Zucker
    100g Heu enthalten 10g Zucker
    100g Apfel enthalten 10g Zucker
    100g Karotte enthalten 5g Zucker

    Quelle "Ernährungsmythen" www.kaninchenwiese.de

    ...für all diejenigen, die immer noch glauben, Apfel sei ungesund...
     
  12. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    25. Februar 2007
    Beiträge:
    6.668
    Hallo

    Da habe ich noch eine Rückfrage:

    Beim Heu ist diese Angabe wahrscheinlich auf die Trockensubstanz gerechnet.
    Beim Apfel wäre diese Angabe in Frischsubstanz angegeben. Der Zuckergehalt in Trockensubstanz beim Apfel ist 70%.

    Weisst du, wie der Gehalt beim Heu umgerechnet auf die Frischsubstanz ist.

    Ich betrachte diese Angaben als hilfreich, ich ersehe aber daraus nicht die Angaben, ob es sich um Trockensubstanz oder Frischsubstanz handelt. Ich denke, man darf die Angaben nicht einfach mischen.

    Gruss
    Jasmin

    PS Ich bin für eine ausgewogene Ernährung, dabei haben auch Aepfel und Karotten ihre Berechtigung. Es ist nur das Mass.
     
  13. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Liebe Anabel

    Ich versteh Deine Frage nicht. Heu ist ja per se trocken, also entspricht die Berechnung der Trockensubstanz, während beim Apfel hier von FRISCHEM Apfel die Rede ist.

    Dein PS unterschreib ich von A - Z :dank:
     
  14. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    25. Februar 2007
    Beiträge:
    6.668
    Ich versuche es zu präzisieren:

    Die Inhaltsangabe sollte für die beiden Produkte in gleichem Zustand miteinander verglichen werden. Damit meine ich, dass ein Vergleich für beide Werte in Prozent in Trockensubstanz aufgeführt sein sollte. Ich vergleiche es wie bei den Währungen: Euro und CHF haben unterschiedliche Werte. Für einen direkten Vergleich wäre mir die gleiche Masseinheit überzeugender.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Verfasser der Seite davon ausgehen, dass Heu trocken verfüttert wird und Aepfel eben frisch.

    Gruss
    Jasmin
     
  15. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Ich zitiere nochmals www.kaninchenwiese.de :

    Kurzinformation: Getrocknetes Obst ist schlecht als Futter geeignet, da es einen sehr hohen Zuckergehalt hat.

    Aus dem ganzen Kontext dieser Seite geht eigentlich schon hervor, dass über Trockenobst gar nicht gesprochen wird geschweige denn, dass es empfohlen wird. Vielmehr geht es um die Rückkehr zu einer möglichst natürlichen Ernährung.

    Ich finde es durchaus interessant und legitim, trockenes Heu mit Feuchtfutter in Bezug auf den Zuckergehalt zu vergleichen, denn es geht hier ja darum zu zeigen, wie undramatisch Aepfel in Bezug auf den Zuckergehalt sind.
     
  16. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

    Registriert seit:
    12. Mai 2006
    Beiträge:
    3.621
    Bloss ist es überhaupt nicht aussagekräftig - da das Wasser keinen Nährgehalt hat, muss man, um vergleichen zu können, den Zucker in der Trockensubstanz messen (unabhängig davon, ob man das Futtermittel getrocknet oder frisch verfüttert)....

    Gruss
    Priska
     
  17. Chris

    Chris Benutzer

    Registriert seit:
    10. November 2009
    Beiträge:
    93
     
  18. Letti

    Letti VIP-User VIP

    Registriert seit:
    12. Juli 2007
    Beiträge:
    2.959
    Der Apfel wird aber FRISCH, ergo samt seinem Wassergehalt verfüttert! Gewichtseinheit des essbaren (empfohlenen) Anteils, einfacher als Chris kann ich Dir das auch nicht mehr erklären. Nicht aussagekräftig für den praktischen Gebrauch wäre es, Trockenobst oder nasses Heu zum Vergleich heranzuziehen.
     
  19. Marie

    Marie Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
    3. Oktober 2007
    Beiträge:
    127
    Ich kenne mich zwar nicht wirklich im Detail aus, finde aber, hier stehen ein paar sehr komische Dinge.
    Heu soll pro 100 g gleich viel Zucker enthalten wie Apfel? Habt ihr schon mal Heu probiert? Schmeckt das etwa süss?

    Der Begriff "Zucker" wird für verschiedenes verwendet. Einerseits verstehen wir darunter den raffinierten Zucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr. Dabei handelt es sich um die Zuckerart "Saccharose". In Äpfeln ist vor allem Fruchtzucker, die Fructose enthalten. Beide schmecken süss, schädigen die Zähne, haben relativ viele Kalorien und sättigen deshalb gut.
    Dass es in Heu Zucker haben soll finde ich eine sehr abenteuerliche Aussage! (Wo hast du das gelesen, Letti?) Sicher enthält Heu sehr viel Cellulose. Cellulose wird auch als Polysaccharid oder Vielfachzucker bezeichnet. Dabei handelt es sich aber nicht eigentlich um Zucker, sondern um ein Polymer von Saccharose. Unser menschliches Verdauungssystem kann Cellulose nicht verdauen. Wir können also das Polymer beim Verdauen nicht in die Einzelteile zerlegen und daraus Energie gewinnen. Deshalb hat Heu, Gras, Holz usw. für uns Menschen keine Kalorien, sondern wir bezeichnen das als "Ballaststoffe", welche unverdaut wieder ausgeschieden werden. Tiere, die sich von Gras und Heu ernähren, haben ein Verdauungssystem, welches die Cellulose abbauen und also verdauen kann. Auch dann hat Cellulose nicht sooo viele Kalorien, weshalb Gras und Heu fressende Tiere sehr intensiv und lange fressen und kauen, um genügend Energie (also Kalorien) aufzunehmen.

    Mir leuchtet es sehr ein, dass ein Tier, das darauf spezialisiert ist, seine Energie aus Cellulose zu gewinnen, mit zuviel Saccharose zwar sehr viel Energie gewinnt, im Darm aber Probleme bekommen kann.

    Meine Meeris bekommen auch (sehr selten) etwas Apfel, dann aber meist etwas Schale, wenn ich sowieso einen Apfel schäle, und natürlich den Stiel.
    Karotten hab ich früher jeden Tag gegeben. Heute (aufgrund der Erkenntnisse aus dem Nagerforum) bekommen sie etwa 2x pro Woche je ein etwa 2cm grosses Stück pro Tier.

    Liebe Grüsse
    Marie (bin zwar Cemikerin, kenne mich aber mit Zuckern nicht wirlich im Detail aus)
     
  20. Mira

    Mira VIP-User VIP

    Registriert seit:
    14. Februar 2009
    Beiträge:
    2.549
    ... Dass Heu irgendeine Form von Kohlenhydraten, Zucker oder wie auch immer enthalten muss, ist mir schon klar, ansonsten würde es ja keinen Nährwert haben und wäre gewissermassen wertlos, aber eben, viel kann es nicht sein, sonst wären die Gras-/Heufresser nicht so viele Stunden mit Fressen beschäftigt.

    Auf Heu können wir bei den Schweinchen ohnehin nicht verzichten - schliesslich ist es das Hauptnahrungsmittel -, wir können höchstens versuchen, gutes Heu und verschiedene Heusorten als Abwechslung anzubieten.

    Zucker ist sicher nicht das Hauptproblem, weil eigentlich überall enthalten, aber es kommt halt auf die Menge an und wie oft man ein Futtermittel gibt.

    Beim frischen Apfel kann nebst dem Zuckergehalt die Fruchtsäure Probleme bereiten, aber auch hier gilt: Die Menge machts aus!

    Betr. Zuckergehalt habe ich kurz die "Schweizer Nährwerttabelle"* konsultiert:

    Apfel: 11,6 %
    Erdbeere: 7 %
    Karotte: 6,4 %
    Wassermelone: 6,3 %
    Peperoni, rot: 5,1 %
    Tomate: 3,2 %
    Petersilie: 2,3 %
    Zucchetti: 1,9 %

    Nur mal so als Vergleich/Gedankenanstoss ...

    Liebe Grüsse

    Claudia

    *Schweizer Nährwerttabelle, Herausgeber: SGE, BAG, ETH Zürich, 2004