Vor- und Nachsorge bei Operation

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Sifle, 21. September 2010.

  1. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo,

    uns steht womöglich eine Eierstock-Zysten OP ins Haus.

    Da es unsere 1. OP sein wird, frage ich mich, was man am besten vor und nach der OP für sein Schwein tun kann?

    Am meisten beschäftigt mich im Moment die "Narbe" die ja irgendwie vor Nagereien, Schleckereien und ähnlichem geschützt werden muss.

    Leider versagen im Moment meine Google-Künste...

    Habt ihr gute Links zu diesem Thema für mich? Ich möchte mich einfach für den (hoffentlich nicht notwendigen) Fall informieren.
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Sven

    Ich hoffe, dass die OP vielleicht nicht notwendig sein muss, aber gut, dass Du Dich rechtzeitig erkundigst.

    Wie zeigt sich denn Euer Mädel, welche Symptome bemerkt Ihr?

    Hier gibt es mehrere Userinnen, welche konkrete Erfahrungen mit Eierstock-Zysten haben. Ich selber kann damit nicht dienen (lege natürlich auch keinen Wert darauf, das bei einem eigenen Schweinchen zu "lernen"), aber ich bin sicher, dass Du hier noch von einigen Erfahrungen profitieren kannst.

    Die wichtigste Vorbereitung auf eine OP ist jedenfalls eine sehr gute Vitamin-Versorgung vorher. Am besten besorgst Du Ascorbin-Säure aus der Drogerie, das ist reines Vitamin C, sehr kostengünstig und bedeutend billiger als alle die Vitamin-Tropfen, die meist noch Zucker enthalten. Einfach eine Messerspitze davon über die Gurkenstücke pudern, das fressen alle problemlos.

    Eine sehr gute Vitamin C-Versorgung vor der Operation bewirkt einen schnelleren Abbau der Narkose-Mittel über die Leber und hilft natürlich ganz allgemein für die Erholung nachher und die Stärkung des Immunsystems.

    Hier ist mal ein Thread über Eierstock-Zysten.

    Und hier noch ein rel. aktueller.
     
  3. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Hallo Sven,

    http://www.fraumeier.org/narkose.htm

    Die im Text erwähnte Vitamin C-Gabe kannst Du als Ascorbinsäure Pulver auf Gurke servieren oder in Wasser gelöst direkt mit der Spritze ins Mäulchen geben.

    Zum Schutz der Naht bekommst Du hier z.b. einen Body:

    http://62.75.219.46/catstuff100265-p1721h10s332-Body-fuer-junge-Katz.html

    Ob den jemand hier schon mal erfolgreich eingesetzt hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Hier bekommst Du einen Kragen:
    http://www.tiershop.de/wbc.php?sid=119136f40f00&tpl=produktdetailneu.html&pid=1323&rid=335&recno=2

    Davon würde ich Dir abraten, mir ist eine Halterin bekannt, wo das Tier unter dem Kragen einen fürchterlichen Pilzbefall bekommen hat.:-(

    Manche Tierärzte sprühen einen Spray names Topic auf die Wunde, der bitter schmecken soll und so dran knabbern verhindern soll. Enthält aber Chloramphenicol und Prednisolon.

    http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_t.htm

    Unser TA sprühte immer einen Silberspray auf die Naht, was unsere Vicky aber nicht vom Knabbern abhielt:-(

    Floh schaffte es, das Pflaster selbst zu entfernen, war aber von der Aktion dann so erschöpft, dass sie die Naht in Ruhe liess....

    Ich glaube, den non plus ultra Tipp gibt es nicht, nur ständige Kontrollen und viel Hoffnung, dass das liebe Kleine die Naht in Ruhe lässt...

    Ich halte bauchoperierte Tiere bis zum Fädenziehen auf urindichten Krankenunterlagen mit Velourhandtüchern oder Moltonbetttüchern umwickelt, wo sie mit den Krällchen keine Fäden ziehen können. Krallen am besten sowieso vor der OP kürzen.

    Die ersten Tage nach der OP mit Frischfutter vorsichtig sein, bis der Darm wieder richtig arbeitet, insbesondere die ersten 24 Stunden nichts blähendes, da nur Petersilie und Dill, als Belohnung.

    Einen Snuggle Safe oder Wärmflasche solltest Du nach der OP auch bereithalten. So anbieten, dass das Tier die Wärme annehmen kann, aber auch weggehen und den TA dazu befragen, ob das Tier blähfrei ist.

    Schmerzmittel unbedingt mitgeben lassen und das Tier wirklich erst ganz wach mitnehmen, steht aber auch bei Frau Meier.

    Die ersten 24 Stunden nach der OP sind die riskantesten. Das grösste Problem ist nämlich gerade der Darm.

    Er liegt während der OP still, er wird auch aus der Bauchhöhle rausgeräumt, um an Uterus und Eierstöcke zu kommen.

    Bis er wieder ans Laufen kommt, das dauert. Es ist keine leichte OP, die Chancen stehen auch bei einem sehr guten TA bei 50:50.

    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.

    Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr drumherum kommt und wenn nicht, dass es alles gut klappt.

    Ich hatte Glück und habe alle drei, die ich hatte durchbekommen.

    Alles Gute!
     
  4. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo Fränzi, hallo Petra,

    danke für die Links. Ich werde mich da mal ein bisschen einlesen.
    SnuggleSafe ist in Planung wobei die Schweine bereits ihre eigene Wärmflasche haben. Aber SN scheint doch noch etwas besser zu sein...

    Die Symptome waren eigentlich ganz klar. Ninja ist dauernd am brommseln und besteigt ununterbrochen alle anderen Mädels von allen Seiten und mit aller Wucht.
    Anfangs sind wir noch von normalen Rangstreitigkeiten ausgegangen, nachdem unsere Alpha-Flecki sich mal die andere Seite vom Regenbogen anschauen wollte...
    Aber da das Ganze jetzt schon mehrere Wochen ging, haben wir uns mal etwas schlauer gemacht: Vermutlich eine Hormonstörung, vermutlich wg. Zysten.
    Also ab zum Tierarzt. Einmal gefühlt: "2 Stk. Eine Haselnuss- eine Walnussgroß."
     
  5. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Hallo Sven,

    letztendlich ist die Operation doch immer die Methode, die eben endgültig hilft und wofür das Tier natürlich in bestem Zustand sein sollte.

    Was aber oft auch sehr gute Erfolge hat, ist die Homöopathie. Ich will das nur erwähnen, falls ihr euch doch so gar nicht zu einer OP entschliessen könnt.

    Zu näheren Erläuterungen wende Dich zu diesem Thema bitte hier im Forum an Gabriela, Nick Fray.

    Alles Gute!
     
  6. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo Petra,

    die Homöopathie-Bahandlung läuft aktuell. Nächste Wochen wissen wir mehr. Ist schon "spaßig". Innerhalb von 10 Tagen 7 mal zum Tierarzt zu fahren. Bei uns ist das immer fast 1:30 Std. reine Fahrtzeit. Aber gute Schweine-Docs sind leider rar...
     
  7. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Hallo Sven,

    wie recht Du hast....

    Wir fahren auch eine Stunde zu unserem Spezi. Es lohnt aber!

    Und wenn es Dich tröstet, die Spezis nehmen zu! Die Nagermedizin ist auf dem Vormarsch und wir alle können dazu beitragen, dass sich immer mehr Tierärzte engagieren.

    In dem wir Fragen stellen, uns selbst informieren, diskutieren und nicht zu allem ja und amen sagen. Aber auch aufwändigeren Untersuchungen zustimmen.

    Die gründliche Diagnostik ist das A und O!

    In 10 Tagen sieben Mal TA ist allerdings nun wirklich unschön.*tröst* Habt ihr denn das Gefühl, dass sich schon eine Besserung abzeichnet?

    Stufe 2 wäre dann die chemische Hormonbehandlung. Unserer einen Zystenpatientin half Ovogest damals recht gut. Bei der zweiten leider nicht.

    Mit was therapiert ihr homöopathisch? Bei uns war es Ovaria hypophysis comp. von Plantavet, mehrmals mit gutem Erfolg.
     
  8. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Super Frage: Wir waren gestern beim TA und die hat Ninja wieder hinten abgetastet.
    Ich meine noch so "Zumindest quieckt sie heute nicht..."
    Meint unsere Tierärztin: "Da ist ja auch nichts mehr da, was Schmerzen verursacht!"
    :juhui:
    Ich war so happy, dass ich vergessen habe sie zu Fragen, was das für ein Mittel war...
    *daumendrück*, dass die Zysten sich nicht wieder neu bilden.
    Jetzt ist wieder Ruhe im Karton und alle verstehen sich gut/normal. Wenn man plötzlich wieder eine harmonische Schweinetruppe hat, fällt einem erst auf WIE stressig die letzten Wochen für alle beteiligten gewesen sind...
    Ich muss jetzt noch mal nen paar Feier-Smileys loswerden :juhui::juhui::juhui:

    Edit: Das war jetzt der 3. Tag der Homöo-Behandlung! So langsam glaube ich doch an das Zeug :O)
     
  9. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    *lautlach*

    Alter Skeptiker! ;-)) Unterschätz die Homöopathie nicht! Meine bessere Hälfte hat auch nie dran geglaubt, bis wir genau bei Zysten aber auch so gute Erfolge damit hatten.:))

    Herzlichen Glückwunsch übrigens!:juhui:

    Einen sooo schnellen Erfolg hatten wir nicht, bei uns waren es 10 Tage. Aber bei Maike war er damals auch dauerhaft, wir konnten ihr die OP ersparen!

    Ich drück Euch weiter die Daumen!