Hoi zäme Um mal wieder die Rassen und Farbschläge zu beleben, stelle ich Euch hier eine der ziemlich unbekannten Rassen vor: Das Ridgeback. Ich bin völlig zufällig zu einem Ridgeback gekommen, meiner Romilda, geb. am 17.6.04: Das Merkmal eines Ridgeback ist der auffallende Kamm über den Rücken, dies alles aber ohne Wirbel. Es ist eine Genmutation, welche die Haarwuchsrichtung beeinflusst. Ein typisches Ridgeback darf keine Wirbel aufweisen, es kann also kein "Rosetten-Mischling" sein. Meist bringt man aus Rosette mal Glatthaar auch kein Ridgeback zustande. Das Ridgeback-Gen muss schon vorhanden sein in der Linie. Romilda war ein Zufallstreffer, die ich von einer Züchterin gekauft habe. Sie entstammt einer "Verpaarung" einer Dalmatiner-Mutter Glatthaar mit einem Peruaner Schwarz-Weiss (bzw. Marder - Weiss, da streiten sich die Geister). Das war natürlich eine Risiko-Verpaarung, die glücklicherweise gut ausgegangen ist (Schimmel - Dalmatiner - Weissschecke... so ziemlich das Schlimmste, was man tun kann, s. die Beispiele Thelma und Louise von Kathrin von den Fenchelfressern). Nach einem solchen typischen Ridgeback wie Romilda würden sich bestimmt viele Züchter die Finger lecken, aber ich züchte ja nicht und ihre Abstammung ist nicht näher bekannt. Also freue ich mich einfach darüber, dass ich ein wunderschönes, typvolles Ridgeback in meinem Stall habe... ohne dass ich solch eine seltene Rasse gesucht hätte. Wer mehr über Ridgebacks wissen möchte, kann hier nachlesen: http://annas-viecher.luftis-world.de/prov_index.htm
Nicht zu vergessen, das Ridgebacks krauses Fell auf den Hinterpfoten haben müssen. Zwei Bilder von einem unserer Ridgeback Zuchtböckchen, Pluvius ein Rotschimmel. Im großen und ganzen bin ich mit dem Kamm recht zufrieden, er läuft schön über den ganzen Rücken. Er könnte etwas "höher" sein Edit: bekomm die Bilder heut nicht rein, mach ich kommende Tage
Ich greife die Ridgeback-Frage nochmals auf, denn Barbara zeigt hier ein wunderschönes Beispiel, worauf die Genetik für Ridgebacks offenbar basiert. Immer wieder wird betont, dass es am besten mit Peruanern und Glatthaar zustande kommt. Das Ridgeback-Gen hat nichts mit Rosetten oder "Strubeli" zu tun. Das Mami Asphältli (@Barbara, Deine Namen sind einfach zum Kringeln! ) scheint eine Peruaner-Abstammung zu haben, denn sie ist sozusagen ein Kurzhaar-Peruaner. Das Töchterlein Tic ist ein Ridgeback, voila! Die Ridgeback-Zucht ist vermutlich uninteressant, denn die Tiere sehen ja nicht besonders "spektatulär" aus. Für den Otto Normalverbraucher sind eher "strubelige", bunte Schweinchen gefragt, aber ich finde es halt trotzdem interessant, rein hobby-mässig, immer mal wieder auf Ridgebacks zu stossen. @Barbara, was hat Tic für einen Vater? Kennst Du die Vorfahren von Asphältli? Hast Du vielleicht noch mehr Photos von Tic?
Ich habe mich bisher nie für die Genetik der Ridgeback interessiert, könnte mir aber vorstellen, dass diese auch durchaus aus "Proppellerschweinchen" entstehen können? Bei Verpaarung von Rosette/Strubeli x Glatthaar sind die Nachkommen oft Glatthaar mit zwei Wirbeln auf dem Rücken, jeweils beidseitig neben der Wirbelsäule auf gleicher Höhe. Die wären also von der Position her eigentlich idealer, als Powirbel...? Beispiel "Propellerschweinchen":
Tic ist ein richtiges Zufalls-Ridgbebackchen. Total herzig, aber ich kann einfach nicht alle Tiere in meiner Zucht behalten. Der Vater von Tic ist Grizzli, unser toller EHK-Deckbock. Die Eltern von Asphältli sind Emilia und Zippo. Es sind zwei richtige Hausmeerschweinchen-Strubeli. Ich glaube übrigens nicht, dass da in den nahen Vorfahren ein Peruaner mitgemischelt hat. Grüessli Barbara
Doch, bei Emilia schon, erkennbar am "Pony", die Haare am Nacken, die nach vorne wachsen. Da steckt in den Vorfahren bestimmt ein Peruaner drin. Gemäss meinen bisherigen Recherchen und Beispiel-Bildern fallen immer mal wieder Ridgebacks aus solchen "Kurzhaar-Peruanern", Propeller-Schweinchen oder wie immer man die nennen will. Ausschlaggebend ist in meinen Augen das "Wenig-Rosetten"-Gen, sprich, nur links und rechts vom Rückgrat zwei Wirbel, entweder hinten auf der Hüfte oder mittig. Tja, ich finde es einfach spannend, bei Ridgebäcklis ein bisschen die Generationen vorher zu analysieren. Züchten will ich bestimmt nicht, Genetik-Codes lernen auch nicht, die Ridgeback-Zucht ankurbeln ebenfalls nicht. Es fasziniert mich einfach, weil ich erstens ein wunderschönes, standardmässiges Ridgeback hatte (aus Peruaner x Glatthaar) und zweitens in fast allen Haltungen früher oder später solche Propeller-Schweinchen auftauchen als Anzeichen, dass hier ein Ridgeback-Gen herumgeistert. Der Ridgeback selber darf absolut keine Wirbel haben, deshalb ist es auch verpönt, bzw. wenig erfolgversprechend, aus Rosetten irgendwie in Richtung Ridgebacks züchten zu wollen. Soviel ich weiss gibt es unterdessen kaum noch jemanden, der gezielt und bewusst Ridgebacks züchtet, weil wie gesagt, die Nachfrage nach ihnen sehr gering ist.
Es gibt ja auch eine Hunderasse («Rhodesian Ridgeback»), die auch so einen Rückenkamm haben – der dort aber auf eine leichte Form des offenen Rückens (spina bifida) zurückgeht. Das ist bei den Säulis aber nicht so, oder?
Nein, das ist bei den Säulis nicht der Fall, das ist ganz was anderes (genetisch und Haarwuchs-technisch).
Und bei diesem Thema kommt mir meine wunderschöne Sophie (leider verstorben) in den Sinn. Sie war ein Ridgeback, Satin. Glatthaar und einen schönen Haarkamm. Mir gefallen sie zum Ansehen. Gruss Jasmin