Milben nicht weg trotz 2x spritzen

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Helena, 26. Juli 2014.

  1. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Meine demnächst 4-jährige Lady reagierte auf Berührungen im hinteren Bereich sehr empfindlich; berührte ich sie in einer der Rosetten dort, biss sie ins Heu oder fing in der Luft so an zu knabbern (schwer zu beschreiben, aber es war ihr deutlich unangenehm).

    Die Tierärztin spritzte ihr daraufhin Ivomec. Es zeigte sich bald eine Besserung; Lady bewegte sich wieder viel mehr wie früher, aber nach ca. 3 Wochen wieder die gleichen Symptome. Wieder eine Spritze, gleicher Ablauf. Schnelle Besserung, aber jetzt ist sie wieder berührungsempfindlich dort hinten. In der Rosettenmitte sind lose Hautschuppen zu erkennen. (Vor meinem ersten Besuch lösten sich dort einzelne Haarbüschel, das ist jetzt nicht mehr der Fall.)

    Ich lese nun im Internet, man hätte die Spritze schon nach 7 bis 10 Tagen wiederholen sollen, davon aber hat mir die Tierärztin nie was gesagt...

    Jetzt muss ich wohl der Lady schon wieder eine Spritze zumuten, wie mir scheint...? Sie ist ansonsten aktiv (immer noch viel aktiver als vor der allerersten Spritze) und hat einen (fast mehr als gesunden) Appetit – muss bei ihr eher aufs Gewicht achten...

    Die anderen 3 scheinen nichts zu haben. Lady ist eigentlich die ranghöchste Sau im Stall ;), grossen Stress sehe ich nicht im Rudel, ausser Panda ist mal wieder brünstig, dann wird auch Lady verfolgt und bestiegen (was der überhaupt nicht passt, weil es sie hinten ja so juckt...)
     
  2. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Weshalb holst du dir kein Spot-On Mittel. Ist zwar teurer als spritzen selber. Dafür musst du aber nicht zum Ta mit dem Tier und brauchst auch keine Konsultation zu zahlen.

    Eine Packung ca. 35-40.-- zu 3 Tuben.
     
  3. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Ist das besser? Kenne das noch von einer früheren Haarling-Behandlung. Dachte, die Spot-Ons würden bei Milben nicht so gut wirken.
     
  4. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Also ich kenne Ivomec nur so, dass immer alle Tiere mitbehandelt werden müssen. Auch sollte der Stall/Gehege gründlich gereinigt( respektive sogar 'desinfiziert') werden. Allerdings hat meine TÄ mal gesagt, dass dennoch ein kleiner Bestand wohl immer auf dem Tier so überleben kann, weil es eben schwierig ist, in allen Ecken und Rillen die Milben wirklich abtöten zu können. Meist ist aber ein minimaler Bestand kein Problem, ein gut funktionierendes Immunsystem hält diesem Stand.

    Das Problem bei Milben ist, dass sonst das Reservoir erhalten bleibt und sich wieder auf dem ursprünglichen Tier vermehren kann, werden nicht alle mitbehandelt. Meist ist das eigentliche Problem beim stark befallenen Tier, dass das Immunsystem aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gut funktioniert. Bei den Anderen (=wenig Befallenen)sieht man unter Umständen kaum was; bei den Kaninchen hatte ich dann nach gründlichem Durchsuchen meist doch noch Mini-Stellen gefunden. Dort waren die befallenen Stellen zwar meist in der Nackenregion.

    Beim starkem Befall musste ich auch schon 3x mit Ivomec spritzen. Laut meinem TA-Buch ist der empfohlene Abstand tatsächlich 7-10 Tage. Ivomec ist aber eigentlich ein sehr wirksames Mittel gegen Milben, aber es sollte immer mind. 2x im richtigem Abstand gespritzt werden.
     
  5. wilde Horde

    wilde Horde Erfahrener Benutzer

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    Hallo Zusammen
    Diese Mittel gegen Milben , Ivomec, Dectomax ( dies sind alles Nervengifte )und wie sie alle heissen töten meinens Wissens nur die Larven und die erwachsenen Milben . Nicht aber die Eier die noch unter der Haut auf die Entwicklung zum nächsten Stadium warten. Entwicklungsdauer 7-10 Tage darum braucht es mehrere Anwendungen von diesen Medis .
    Bei ganz starkem Befall hatten wir schon 5-6 mal gespritz. um die Plagegeister los zuwerden.
     
  6. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Guten Morgen

    Bitte lies mal bei diebrain nach - http://www.diebrain.de/Iext-milben.html -, Absatz "Behandlung von Parasiten", hier wird auf all deine Fragen eingegangen (z.B. Nachbehandlung nach 7 bis 10 Tagen bei Ivomec, keine Nachbehandlung bei Stronghold, ausgenommen bei sehr starkem Befall nach vier Wochen, keine Behandlung der übrigen Tiere, wenn diese keine Symptome zeigen ...).

    Ich würde dir, wie Jeannette, zu einem Spot-on wie Stronghold raten, dieses wirkt gegen alle Milbenarten, Haarlinge usw. und die Verabreichung kann stressfrei bei dir zu Hause erfolgen. Stronghold muss in der Regel nur einmal aufgetropft werden, da die Wirkung 3 bis 4 Wochen anhält. Die andern Schweinchen müssen, wenn symptomfrei, nicht mitbehandelt werden. Sollte sich nach 3 bis 4 Wochen keine Besserung zeigen, müsste die Behandlung wiederholt oder allenfalls - in Absprache mit deiner TAE - auf ein anderes Spot-on wie z.B. Advocate gewechselt werden.

    Gute Besserung!

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  7. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Ich war gegen Milben und Co. noch nie in der KLinik spritzen. Ich gehe sonst schon genügend hin und da muss ich wegen solchen, ich nenn das Lapalien :D, nicht auch noch Meerschweinchen herumtransportieren. Es geht einfacher und die Schweinchen können auch zu Hause bleiben.

    Ich muss zum Glück selten Spot-on anwenden bei meinen. Bei den Schweinchen, bei denen ich es angewendet habe, hat es aber immer, ohne Nachbehandlung, geholfen. Es gibt schon Tä, die auch beim Spot-On sagen, man müsse nach 14 Tagen nachbehandeln. Ich halte das für nicht nötig, zumal das Mittel 4 Wochen Wirkung hat und das genügt dann auch noch für die geschlüpften Eier.

    Das Problem ist, dass man das Spot-On nicht überall bekommt, ohne das Tier zuvor einem TA gezeigt zu haben. Es gibt aber auch solche, die es auch so herausgeben ;)

    Du warst ja in der Klinik und solltest es nun eigentlich auch bekommen. Ich weiss halt nicht, wenn Ivomec gespritzt worden ist, ob man dann so kurzfristig danach noch ein anderes Mittel einsetzen sollte/darf. Das müsste man beim TA sicherlich nachfragen.
     
  8. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Liebe Helena

    Wenn Lady so hartnäckige Milben hat, wird sie doch unterschwellig Stress haben, der ihr das Immunsystem niederdrückt. Wir sehen nicht immer alles, was in so einem Rudel abgeht, gell.
    Wenn ein Stress aber ausgeschlossen werden kann, ist ihr Immunsystem aus anderen Gründen nicht auf der Höhe. Manchmal kurieren die Tiere still und heimlich eine Krankheit aus, die wir nicht einmal wahrnehmen. Sie sind dahingehend ja echte Künstler, unsere Fellnasen.
    Ich würde die Süsse (die anderen dürfen natürlich auch davon profitieren) mit Spagyrik begleiten. Lies doch bei Interesse diesen Beitrag durch, die Anwendung ist denkbar einfach, dafür die Wirkung umso grösser. :) http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=13852&highlight=Resistenzstärkung&langid=2

    Endo- wie auch Ektoparasiten sind immer vorhanden, in jedem Stall, jedem Tier, jedem Gehege. Ein tadelloses Immunsystem regelt das laufend und halten Viecher & Co. in Schach. Ein pathogener Berfall kann also nur dort stattfinden, wo aus verschiedenen Gründen dieses Regelsystem nicht fit ist.


    Auf gar keinen Fall! Die Milbenmittel sind allesamt starke Nervengifte (müssen es ja sein) und kein Tier sollte damit behandelt werden, dessen Immunsystem sich perfekt gegen die Parasiten wehren kann. Das wäre kontraproduktiv. Behandeln also bitte nur dort, wo sichtbar ein Befall vorhanden ist.
    Zudem ist es absolut illusorisch zu glauben, dass man ein Gehege effizient desinfizieren kann. Du schreibst ja selber andeutungsweise nachfolgend davon.

    Anders sieht es natürlich aus, wenn ein ganzer Tierbestand von einem Keim bedroht wird, der ihnen das Leben kosten könnte. Aber das ist eine andere Geschichte und hat nichts mit Ladys Fall zu tun. :)

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  9. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Bei dem Alter von Lady könnte es schon sein, dass sie klammheimlich etwas ausbrütet oder auskuriert.
    Bei starkem Milbenbefall wende ich auch Stronghold an, jeweils 2mal nach 7 Tagen. Ich hatte aber auch schon mal 3mal oder 4mal anwenden müssen. Bei Stronghold ist es die violette Packung, die rosarote ist zu wenig konzentriert.

    Ich behandle nie alle Tiere, ausser bei Haarmilben. Da nehme ich aber ein Produkt aus dem Fachhandel, welches frei verkäuflich ist. Das hilft dann schon.

    Gruss
    Jasmin
     
  10. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde morgen mit der Tierärztin Kontakt aufnehmen und schauen, was sie meint. Ob sie vielleicht Lady mal noch gründlicher durchchecken soll, obwohl man ihr nichts anmerkt (...) und ihr Appetit immer sehr gesund ist.

    Nachtrag: ich sehe aber auch ein Problem, dass man die Spritze per se hätten nach 7 bis 10 Tagen wiederholen sollen, um auch die neu schlüpfenden Tiere abzutöten – das haben wir ja nicht gemacht. Ich denke, ein Spot-on wäre vielleicht mal nicht schlecht (kenne ich wie gesagt schon von einer Haarling-Behandlung, wo es schnell gewirkt hat; damals bei allen 4 Tieren).
     
  11. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Gabriela, da muss ich Dir leider widersprechen. Milben sind Parasiten und so anzusehen wie andere Parasiten, z.B. Kokzidien (oder Würmer). Sie sind gut mit Kokzidien vergleichbar - was bei Kaninchen ein grosses Problem sein kann - auch die können ganz normal latent vorhanden sein und kommen dann vor, wenn das Immunsystem nicht mehr richtig funktioniert (stressbedingt oder wegen einer anderen Krankheit). Bei einem grossen Ausbruch werden immer alle Tiere mitbehandelt, weil sonst der Ping Pong-Effekt entsteht. Die Kokzidien-Behandlung mit Baycox ist sehr wesentlich aggressiver als eine Ivomec-Behandlung, aber was sein muss, muss sein, sonst kann man die Parasiten nicht in Schach halten. Ebenso ein Muss ist eine gute Hygiene, ohne dies funktioniert es nicht, respektive kommt wieder... Es geht ja darum, dass man die tonnenweise Milben im Gehege emiliniert und es macht für das Immunsystem sehr wohl einen Unterschied aus, ob man noch ein paar wenige darin hat oder Tausende/Millionen!

    http://www.diebrain.de/k-milben.html
    Gegenfrage: wie gründlich wurden jeweils die anderen Tieren auf Milbenbefall untersucht? Es muss noch lange kein offensichtliches Kratzen oder Haarausfall für einen Milbenbefall in Frage kommen. Ich hatte zwar bis anhin nur 2x Milbenbefall, aber wie schon gesagt, auch bei den 'gesunden' Tieren hatte ich nach sehr gründlicher Durchsuchung IMMER wenige Pusteln gefunden, die nach der Behandlung auch sofort verschwanden.
     
  12. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Ich tippe auf Grabmilben. Da sind in der Regel nicht alle Tiere betroffen.

    Von daher ist eine Behandlung der nur betroffenen Tiere ausreichend. Ich würde hier den Vergleich mit kokzidien nicht machen.

    Gruss Jasmin
     
  13. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Also ich weiss ja nicht, aber ich hatte ja auch schon Grabmilben bei einem Schweinchen. Ich habe es einmal behandelt, habe aber nicht alles desinfiziert, geputzt und gemistet und sie waren trotzdem weg.

    Und zwar war das meine WugiWong. Sie hat ja koordinationsstörungen, weil sie bei der Geburt zu wenig Sauerstoff hatte. Sie hatte vor ca. 3 Wochen Milben, welche einmal mit einem Spot-on behandelt worden sind. Seither keine Probleme mehr. Sie hatte aber gleichzeitig auch noch einen Pilz, welcher separat behandelt worden ist.

    Ich habe mich bei ihr auch gefragt, weshalb sie diese nun hat. Es war immer alles ruhig in der Gruppe; keine Streitereien nichts. Nun habe ich aber festgestellt, dass WugiWong selber wohl ein bisschen Aerger macht ab und zu. Ja, auch handicapierte Tierchen haben manchmal den Drang aufzusteigen. Sie besteigt nämlich in letzter Zeit die beiden vor ihr stehenden Weibchen (die etwas Ranghöheren).
    Tja, bei ihr sieht es ein bisschen lustig aus, weil sie eben handicapiert ist. WEnn sie dann aber in Schuss ist, stört sie dann auch ihr Wackelgang nicht mehr daran, andere zu besteigen.

    ich denke aber, dass ihr Handicap und die Meinung, nun auch noch aufsteigen zu müssen, ihr doch ein bisschen zuviel geworden sind und sie deshalb Milben bekommen hat. Sie ist so oder so seit Babyalter sehr anfällig auch auf Pilz und dies vorwiegend nur am rechten Ohr. Keine Ahnung weshalb nur rechts.
     
  14. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Wenn man Glück hat, dann geht es auch so weg - ganz ohne Putzerei oder Behandlung. Kann auch gut sein, dass zwischenzeitlich das Immunsystem den Parasiten in den Griff bekommt.

    Will man auf Nummer sicher gehen, dann sollte man zumindest gründlich putzen und Heu/Stroh auswechseln. Die Desinfektion oder gründliche Reinigung entspricht den Empfehlungen der TA's. Auch Kokzidien habe ich jeweils ohne Desinfektion oder abkochen weggebracht, obwohl die Empfehlungen da anders sind. Und Kokzidien sind im geringen Bestand durchaus normal und müssen ohne Symptome nicht behandelt werden, daher auch der Vergleich zu den Milben. Beides sind auch typische Sekundärerkrankungen, d.h. meist liegt ein anderes Grundproblem vor.
     
  15. Karin66

    Karin66 Erfahrener Benutzer

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    Bei einer Behandlung mit Ivomec müssen absolut nicht alle Tiere behandelt werden, es reicht völlig aus, die befallenen Tiere im Abstand von 7-10 Tagen zweimal zu behandeln. Auch die Ställe müssen weder desinfiziert noch gereinigt werden (das wäre eher bei Pilzbefall nötig, aber auch da können nicht alle Sporen abgetötet werden). Milben sitzen ja nicht in den Ställen sondern auf den Tieren - Pilzsporen hingegen haften auch in den Ställen an.

    Liebe Grüsse
    Karin
     
  16. Karin66

    Karin66 Erfahrener Benutzer

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    Also bei Meerschweinchen müssen Milben immer behandelt werden, die verschwinden nicht einfach so - im Gegenteil, der Befall wird unbehandelt immer schlimmer und kann sogar bis zum Tode eines Tieres führen.
    Pilz hingegen verschwindet auch ohne Behandlung nach einiger Zeit wieder. Pilzbefall und Milben werden leider oft (sogar auch von Tierärzten) verwechselt.
     
  17. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Tja, das war eine hypothetische Annahme, dass es evtl auch von alleine weggeht, wenn man nur einmal behandelt und nicht putzt, so wie beschrieben wurde... Ob und wie angesteckt wird, ist immer vom Infektionsdruck (ZAHL der Infektionsquelle und Gefährlichkeit) sowie vom Immunsystem des betreffenden Tieres (Stress, andere Erkrankung) abhängig. Verändert sich da ein Parameter, dann KÖNNTE es gut sein, dass ein anderes Tier auch erkrankt oder eben die Krankheit wieder verschwindet.

    Und auch nur eine logische Annahme, dass die Parasiten nicht permanent auf den Tieren rumspringen, sondern auch dann runter krabbeln, wenn es mal im Heu liegt. Genauso können sie logischerweise auf ein anderes Tier krabbeln. Wenn's nur wenige sind, dann macht das sicher nichts aus, und das Immunsystem kommt damit klar. Bei einem massiven Befall würde ich da aber niemals meine Hand ins Feuer legen!

    Pilzbefall - je nach Art des Pilzes - verschwindet auch nicht von alleine. Schon gar nicht, wenn es zu der Gattung Dermatophyten zählt. Da bin ich leider zu sehr vom Fach und habe zu lange auf dem Gebiet gearbeitet:e025: und weiss mittlerweilen selber genügend, wie das aussieht...

    Mir ist schon klar, dass viele TA keine genügende Ahnung davon haben. Dazu gehört meine TÄ sicherlich nicht, denn die hat selber seit Jahre Meeris, ob sie jetzt noch welche züchtet, weiss ich nicht.

    Wie jeder selber behandelt und wie auch immer, ist jedermann's eigene Sache. Aber jegliche Empfehlungen von diversen Seiten wie Diebrain oder die Empfehlung eines wirklich kompetenten TA' s in den Wind schlagen, würde ich auch nicht. Und schon gar nicht auf eigene Faust zu Hause behandeln, ohne garantiert sicher zu sein, dass es sich wirklich um Milben oder Pilz handelt.
     
  18. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Übrigens: hat jemand von Euch schon mal Krätzmilben gehabt? Wenn nicht, dann ist Euch ein interessantes, juckreiches Abenteuer entgangen:e025:

    Krätzmilben sind zwar nicht latent vorhanden; d.h. es kommt wahrscheinlich immer zur Ansteckung, wenn man einer genügend hohen Zahl ausgesetzt wird. Durch die Reiserei mittlerweilen auch in der westlichen Welt angelangt.

    Die leben ausschliesslich unter der Haut und die sieht man von Auge nicht. Ohne Wärme können die nicht lange leben und am liebsten haben sie es, wenn es unter der Bettdecke so schön richtig wärmt ( dann juckt es auch am meisten, was zu etlichen, schlaflosen Nächten führt). Ansteckung erfolgt, wenn man sich in ein infiziertes Bett legt oder allenfalls Kleiderteile austauscht. Hygienemassnahme (nebst Therapie): Kochwäsche...
     
  19. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Lady wurde ja eben NICHT im Abstand von 7 bis 10 Tagen gespritzt. Daher denke ich, wurde sie einfach wieder von den neu schlüpfenden Viechern befallen.

    Sie hat jetzt eine kleine Ampulle Stronghold hinters Ohr bekommen; sicherheitshalber bekam ich auch noch ein 2. Tübchen mit für eine 2. Anwendung in 3 Wochen...
     
  20. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Kein Problem mit dem Widerspruch, das ist gut für die Meinungsbildung der Mitlesenden. :)

    Nur kann ich die Empfehlung der Gruppenbehandlung von Meeris bei Milben wirklich nicht stehen lassen, weil es entgegen jeglicher üblicher Handhabe ist. In der Schweiz jedenfalls, in Diebrainmania ist das vielleicht anders, das weiss ich nicht.

    Du kannst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, Milben nicht mit Kokzidien, das ist ein ganz anderes Kaliber (bei Kokzidien würde ich auch alle behandeln und so gut es geht die Unterkünfte desinfizieren). Wir sprechen auch nicht von einer angeschlagenen Gruppe, die aus Mangelernährung oder schlechter Haltung einen starken Milbenbefall aufzeigt. Auch da müssen selbstverständlich alle behandelt werden.
    Wir sprechen hier von einem Einzeltier, der Lady, die die lästigen Viecher nicht los wird. Hier die Empfehlung abzugeben, die anderen gleich auch noch mitzubehandeln, ist der Grund, weshalb ich mich wehre, weil es schlichtweg unnötig ist. Die anderen können sich mit ihrem fitten Immunsystem wehren!
    Wie du unschwer erkennen kannst, komme ich von der klassisch homöopathischen Ecke, da wird ein gut funktionierendes Regelwerk von Organ- und Immunsystemen hochgeachtet. Da funkt man nicht drein, sonst kann der Schuss hinten hinaus gehen. Wir nehmen dem Tier für Wochen die Fähigkeit, sich selbst zu wehren. Unter Umständen werden die Systeme so durcheinander gebracht, dass sie nie mehr dieselbe Fitness wie vor der Behandlung aufweisen.
    Pilz ist von der Schwere der Erkrankung ein ähnliches Zeigerphänomen auf ein erniedrigtes Immunsystem wie Milben (Kokis wie gesagt sind weitaus ernsthafter). Wenn du also ein Pilz befallenes Tier hast, behandelst du die anderen Tiere auch nicht, oder? Wo keine Symptome sind, wird nicht behandelt .... wie bei Milben. Amen. :)

    Nun aber Glück auf für Lady, dass sie bei der nächsten Runde ihre Untermieter los wird.

    Liebi Grüess,
    Gabriela