Mich würde mal interessieren, was Ihr so als Unter- und Obergrenzen bei der Konstellation Kastrat plus Mädels nehmt. Ich halte mehrere Harems-Gruppen sowie eine Boy-Group aus Kastraten. Vor einigen Jahren hatte ich eine Grossgruppe, bestehend aus einem Spät-Kastraten, Delgado, ehemaliger Deckbock, also eigentlich die "Ideal-Person" als Haremshüter. Zur Maximalzeit lebten damals 11 Mädels mit Delgado zusammen auf beinahe 8 m2 Fläche. Zu meiner Ueberraschung stellte ich jedoch fest, dass Delgado immer magerer wurde, obwohl ihm nichts fehlte. Deshalb beschloss ich, die Gruppe aufzuteilen, nahm einen weiteren Kastraten auf (Notfall Restposten, wie meistens...) und teilte das Gehege auf. So erhielt jeder Kastrat 5 Mädels. Und was geschah? Delgado nahm wieder zu und fühlte sich offenbar wohler. Er wird nächste Woche 6 Jahre alt und ist quischtfidel und gesund, obwohl er natürlich nicht mehr sein "Kampfgewicht" von 1 kg hat. Da ich das Abenteuer "2 Kastraten in einer Gruppe" erst gestern gestartet habe (dazu kann ich noch nicht mehr sagen), tendiere ich jetzt eher dazu, dass die Idealgrösse einer Gruppe ungefähr bei 5 - 6 Mädels pro Kastrat liegt. Was meint Ihr dazu? PS. Ach ja, die Untergrenze sehe ich bei 2 Mädels, denn nur ein einziges Mädel mit einem Kastraten wird schnell genervt und ausserdem ist die 2-er Haltung ja alles andere als "lustig" für die Meeries... todlangweilig und ungesund, die Nachteile kennen wir ja alle.
Hoi Fränzi Das ist ein spannendes Thema. Ich tendiere auch pro Kastrat zwei bis fünf Weibchen. Momentan habe ich in meinem Gehege den Grisu (Spätkastrat) zusammen mit seinem Sohn (Frühkastrat) mit fünf, manchmal auch sieben Weibchen. Diese Gruppe ist echt super! Ich hatte bei beiden Herren mal eine "Trennpause" eingelegt, da ich damals meine Meeris in Kaltstallhaltung überwintert habe ;o). Nach dem ausquartieren haben sie sich fröhlich bestiegen (hhhhmmm) und weiter nichts. Diese Gruppe harmoniert gut und ich denke die "Männer" fühlen sich sichtlich wohl. Ich kann auch nicht wirklich sagen, wer denn nun der Chef ist . Offenbar ist diese Mischung für Beide genau richtg.
Hallo zusammen, ein spannendes Thema, wie ich finde. Bisher habe ich immer grob 1+7 gelesen. Erst ab dieser Gruppengröße soll es mit einem 2. Kastraten klappen... Ich vermute, dass auch Typ und Alter des Chefschweins eine starke Rolle spielen und man es nur schwer verallgemeinern kann. Wobei man einem Kastraten demnach wohl eine Gruppe spendieren sollte, mit der er in jeder Lebensphase zurecht kommt... Ich würde mich freuen, wenn es irgendwo was verlinkbares gäbe, wo diese Menge repräsentativ bestätigt werden würde. Bisher habe ich es immer nur in Foren gelesen.
Hallo Unsere Erfahrungen sind: 1+3 als ideal. Und zwar innerhalb des Geheges. Also durchaus 2+6. Im Moment haben wir in einer Gruppe sogar die Konstellation 5+7. Dies kam daher, dass wir vielfach Kastraten aufgenommen haben und dafür im Gegenzug eher die Weibchen verstarben. In der 2. Gruppe haben wir 4+6. 3 sind echte Frühkastraten und Brüder. Empfehlen würde ich: 1+3. Je grösser die Gruppe ist, desto eher verhält sich die Rangordnung nicht linear, sondern es bilden sich eben kleinere Gruppen, die in sich eine Rangordnung haben. Minimal: 1+2. Wobei ich dann aber auch mal empfehle, dass reine Boygroups gebildet werden mit 4. Gruss Jasmin
Ich hatte in meiner Grossgruppe bis jetzt maximal drei Kastraten. Momentan (und das schon seit längerer Zeit) lebt im grossen Gehege nur mehr ein Kastrat mit aktuell elf Mädels. Klappt auch wunderbar!! Ich denke, das hängt nicht nur von den Kastraten, sondern auch von den jeweiligen Charakteren der Mädels ab. Vielleicht sogar noch mehr... (dafür habe ich momentan eine kleinere Gruppe, wo sogar die Buben überwiegen. Und auch das funktioniert. Wobei dort Anuschka als Weibchen ein sanfter, aber bestimmter Boss ist. Und das wiederum scheint dort die Balance zu geben.)
Allseits guten Morgen! Ich habe gestern Abend meinen bereits geschriebenen Text nochmals gelöscht, hin und her überlegt und eine Nacht darüber geschlafen. Denn ich bin einfach nicht sicher, was ich als Untergrenze, bzw. „ideal“ betrachten soll, was die Weibchenanzahl pro Kastraten betrifft… Ein Pärchen lasse ich eh aussen vor, das zählt für mich nicht, da wir von gruppensozialen Tieren sprechen. Unsicher bin ich deshalb, weil ich hier nie einen wirklichen Haremsführer hatte (wie sich Bobesch entwickelt, wird sich noch zeigen), der die Arbeit sah, wenn’s was zu erledigen gab. Keiner brommselte, von Aufsteigen ganz zu schweigen und keiner schlichtete, wenn’s Diskussionen gab. Kam ein neues Weibchen in die Gruppe, wurde es von den Herren mit Wohlwollen, aber ohne grosses Imponiergehabe empfangen. Ist zwar schön und gut, aber das Gebahren von Haremsführern ist das nicht. So haben sich all die Jahre die Mädels selber organisiert, übernahmen Chefsessel und „Deckakt“ und bildeten lose Verbände. Von da her hätte ich wohl die Gruppen beliebig erweitern können. Bobesch ist da nun etwas anders, es wuselt den Mädels hintennach, geht gucken, ob alles in Ordnung ist und brommselt sie an. Da könnte sich schon ein guter Harmesführer entwickeln. Intuitiv habe ich beim Zusetzen von Daisy gemerkt, dass diese Anzahl Weibchen für ihn aber das Maximum sind. Er käme sonst aus dem Kontrollieren nicht mehr heraus und ich hätte vielleicht eine ähnliche Situation wie damals Fränzi mit ihrem Delgado. Dabei möchte ich anfügen, dass sich die Mädels nach der VG vor ein paar Monaten sehr gut verstehen und es kaum zu Diskussionen kommt. So würde ich die Meinung vertreten, dass die obere Grenze um die 6 Mädels für einen Kastraten liegt. Mit mehr wird’s sehr anstrengend für ihn, auch bei gut funktionierenden Mitgliedern. Aber die Frage ist ja auch die untere oder die ideale Anzahl Mädels. Frauen, ich kann mich da echt nicht festlegen, mir kommt’s da zu sehr auf die Charakter der Tiere in der Gruppe darauf an. Ich stelle mir einen aktiven, dominanten Kastraten mit drei Mädels vor: Der geht ihnen doch auf die Nerven! Wäre es da nicht besser, noch zwei-drei Weiberröcke dazuzusetzen? Oder ein Weichei, der vier zickige oder dominante Weibchen vor der Nase hat: Der Gute wäre doch überfordert und käme unter die Räder. Als „ideal“ kann ich daher nur sagen, dass die Anzahl Weibchen den Gegebenheiten (Gehegegrösse, Charakter Weiblein und Männlein) anzupassen sind. Bei meinen Überlegungen bin ich davon ausgegangen, dass es sich nur um eine Gruppe in einem gewöhnlich grossen Gehege handelt. Natürlich sieht es anders aus, wenn wir von Gemischt-Gruppen in einem grossen Habitat sprechen. Da können sich die Tiere ihre jeweiligen Untergruppen auch selber aussuchen. Diese Situation ist aber bei Liebhaberhaltungen noch nicht so weit verbreitet, was sich in den nächsten Jahren vielleicht ändern wird. Zugunsten all der Kastraten, die auf einen guten Platz warten. Habt einen sonnigen Tag und liebi Grüess, Gabriela
Hallo zäme Also bei der Anzahl Weibchen zu einem einzelnen Kastraten kann ich nicht weiterhelfen, das hatte ich (ausser ganz am Anfang) nie . Ich dachte eigentlich, dass gemischt-geschlechtliche-Gruppen bei Liebhabern heute keine Ausnahmen mehr sind. Als ich meine Texte vor Jahren geschrieben habe, waren wir da noch Exoten....aber heute . Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Gruppen ab 10 Meerschweinchen mehrere Konstellationen möglich sind. Meine Gruppe besteht momentan aus 4 Kastraten und 7 Weibchen - ich hatte auch schon Gleichstand (glaube 7:7 bin nicht mehr sicher). Es hängt aber vieles von den Charakteren der Kastraten und vorallem von der Sozialisierung ab (siehe Texte - naja vielleicht mittlerweile etwas veraltet). Liebi Grüessli Nadia
Vielen Dank für Eure Gedanken und Ueberlegungen. Mir ist zusätzlich noch in den Sinn gekommen, dass Delgados Geschichte ja noch länger ist, ich habe gar nicht die ganze erzählt. Das war so: Er kam als ehemaliger Deckbock, knapp 2 Jahre, aber erst kastriert mit ca. 1 Jahr, in mein Altersheim, das damals aus drei alten Damen bestand. Diese alten Fraueli war schlichtweg überfordert und genervt von diesem "elenden Macho", der sie damals im Saft seiner jungen Jahre pausenlos verfolgte und stresste. Deshalb setzte ich ihn ja dann nach dem Tod meines Goldjungen in die Grossgruppe, in der Meinung, dass er wohl zufriedener wäre mit vielen Mädels und die Mädels alle sicher auch begeistert davon, einen ehemaligen Deckbock als Haremsführer zu kriegen. Das ging auch rel. gut so, aber wie gesagt, die Zahl der Mädels stieg, bei 11 Mädels war dann Delgado ganz offensichtlich überfordert und magerte ab. Erst mit der neuen Gruppe von "nur" noch 6 Mädels, blühte er wieder auf und nahm zu, was für mich ein eindeutiges Indiz war, dass 11 Mädels mit nur einem Kastraten einfach zuviel sind. Nun hat der arme Kerl (wird ja schliesslich nächste Woche auch bereits 6 Jahre alt) schon wieder eine neue Situation: Durch 2 Todesfälle kurz hintereinander hatte er jetzt nur noch 2 Mädels, die beiden ebenfalls 6-jährigen US-Teddy-Schwestern Vicky und Wanda zu betreuen. Seit vorgestern wird dieses Altersheim jedoch "aufgemischt" durch Mami Marla, ca. 6 Monate und 2 Joungsters, Sandor als Früh-Frühkastrat und Mädelchen Tilly. Der alte Herr nimmt das vorläufig sehr gelassen, hat grosse Freude an Tilly (nicht mal an Marla, sondern die kleine Tilly gefällt ihm viel besser) und hat dem unschuldigen, kleinen Sandor gleich mal die Leviten gelesen. Seither behandelt er ihn wie Luft. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, abhängig davon, wie schnell die alten Herrschaften sterben, wobei ich natürlich hoffe, dass die drei Alterchen auch noch den 7. Geburtstag erleben. Auf Sandors "Pubertät", wenn es denn überhaupt eine gibt bei ihm, bin ich ebenfalls gespannt.
Hallo zusammen, unser Andi hatte zu "Spitzenzeiten" 4 Mädels zu "bewirtschaften". In dieser Zeit hat man schon klar sehen können, dass er nicht immer für alle da sein konnte. Wenn mehrere Damen dann auch noch gleichzeitig rollig wurden, war schon mächtig Action im Schweineheim. Allerdings konnte man gut sehen, dass er teilweise auch einfach zu erschöpft/lustlos war und sich dann nicht so gut in die Gruppe eingebracht hat. Erst als es nur noch 3 Damen waren, ist er wieder der richtige Leitbock geworden, der immer vorneweg geht und sich bei Streitigkeiten auch einmal dazwischen wirft. Für Andi sehe ich ganz klar 3 Damen und nicht mehr. Aber es ist eben "nur" der Andi. Andere Böcke sind da vielleicht leistungsfähiger. Ich vermute stark, dass viel vom Charakter, von der Erfahrung und auch vom Platzangebot der Haltung abhängt.