Hallo zusammen! Wir haben neu zwei alte Meeri-Damen (51/2 und 7-jährig). Ihre Geschichte ist folgende: Lia wohnte immer mit einem kleinen Rudel in (nicht besonders isolierter) Aussenhaltung. Es blieben irgendwann nur noch 2 Meeris übrig, und als ihr letztes Gspändli krank wurde (Blasenentzündung, Lähmungserscheinungen) wurden die beiden während der Therapie des anderen Säulis ins Haus genommen. Schlussendlich musste das kranke Tier aber eingeschläfert werden. Lia war dann schon mehrere Wochen drin, und es war plötzlich saukalt draussen (vor gut einer Woche, Schnee und so). Als wir sie dann übernahmen (die Vorbesitzer wollten keine neuen Tiere mehr und bei ihnen ist tagsüber keiner mehr zuhause, Lia war sehr einsam, und sie meinten, bei uns sei "immer was los"), hielten wir sie auch drin. Da sie wirklich sehr depressiv wirkte, fand ich dann über ein Inserat ("Suche alte Meersau" ) eine Vermittlungsstelle speziell für ältere Säuli, und vorgestern zog Lois (5-6 jährig) zu uns. Die Vergesselschaftung klappte vom ersten Moment an völlig problemlos. Lois war aber bis jetzt draussen... Ich habe noch einen Stall, einen "Fehlkauf", den ich mal auf ricardo ersteigert habe, für meine Hasen. Er war dann aber zu klein, und ich konnte einen grösseren für die Chüngel finden. Für zwei Meeris wäre er, verbunden mit einem Auslauf, aber okay. Wenn ich den nun in den nächsten Tagen winterfest machen würde (Unterseite und Schlafteil isolieren, Plexiglasscheibe ans Gitter), wäre es dann noch möglich, die beiden Grosis rauszutun? Tagsüber hätten sie Zugang zu einem Auslauf. Diesen könnte ich im Moment nicht marderfest machen, das ist ein Projekt für nächstes Frühjahr, weshalb ich sie abends jeweils in den Stall schliessen würde. Was hält ihr davon? Ist es besser als Innenhaltung (ist halt ein --wenn auch grosser -- 0815-Käfig)? Oder soll ich den Damen den Winter durch die 21°C gönnen? Wenn sie drinnen bleiben, kann ich sie dann an warmen, sonnigen Tagen noch in den Freilauf tun? Bis zu welchen Tempi (draussen) ist dieses "Wechselbad" zumutbar? Bei jungen Tieren hätte ich weniger Bedenken, aber gerade im Hinblick darauf, dass Lias Gschpüüsi an einer Blasenentzündung (und ihren Folgen) starb, bin ich vorsichtig... Danke für eure Tipps! Gruss, Anja
Sorry, ich habe keine Zeit, bin gleich weg, deshalb nur rasch: Nein, ich würde die Grosis ganz bestimmt nicht raussetzen zu dieser Jahreszeit und nur zu zweit schon grad gar nicht.
Ja, stimmt, dachte ich mir auch. Im Moment ist ja hier 18°C+, in der Sonne mehr, und ich lasse sie etwas grasen, was sie sichtlich geniessen. Ich denke, ich behalte sie den Winter durch drin, und werde vielleicht im Frühlung eine Aussenanlage bauen und dann das Rudel vergrössern. Lois war in der Auffangstation draussen, aber das war ein Rudel von über 20 Schweinchen! Die Frau, die die Station leitet, fragte augenzwinkernd, ob ich nicht noch mehr Säuli wolle. Falls wir uns zu einer grossen Aussenanlage entschliessen, werde ich mich an sie wenden, da sie mit den "armen alten Säuen" wirklich einen tolen Job macht!
Meine sind im Sommer auch draussen und oft auch noch im September oder wenn es geht auch noch anfangs Oktober mal. Jetzt gehen sie aber auch keinen Fall mehr nach draussen, auch wenn die Sonne scheint. Der Boden ist einfach zu nass und die Wiese auch (wegen Blasenentzündungen). Hinzu kommt, dass es blitzschnell abkühlen kann und es schnell auch feuchtig wird. Ich würde das nun lieber auch lassen. November ist keine Wiesenzeit mehr. Hinzu kommt, dass das Gras nach dem Schnee nicht mehr das Beste ist und meist gelblich geworden ist von der Kälte. Dann ist es einfach so, dass Innenhaltungsschweinchen nicht so abgehärtet sind wie Aussenhaltungsschweinchen und sie solche Wechsel deutlich weniger gut verkraften.
... und schwupps, sind die Damen drin! Danke dir, Jeannette! Werde einfach weiterhin täglich eine "Wir suchen den letzten Löwenzahn"-Aktion mit den Kiddies machen, um den Damen ein wenig Draussen-Feeling zu beschehren. Mich graust ja vor dem Tag, wo die Säublumen definitiv alle sind, da sowohl unsere Chüngel wie auch die Säuli extrem auf das Zeug stehen!
Ist besser so. Es bringt ja auch nicht viel, wenn sie die Wiese noch geniessen können, dann aber davon krank werden. Aussenhaltungsschweinchen sind sich einfach die verschiedenen Witterungen gewohnt (Wind, Regen, Kälte etc.). Bei Innenhaltungsschweinchen genüft oft schon 2,3 Minuten ein bisschen Durchzug und schon haben sie was. Durchzug sollte also auch vermieden werden. PS: Muss dann auch noch nachher auf die Tour "wer fiinden den letzten Löwenzahn" Die Leute frage sich oft, was ich auf der Wiese noch suche Manchmal denken sie vielleicht auch, ich sei nicht ganz normal, aber das ist mir schon lange egal, was andere denken. Hauptsache ich habe das gefunden was ich wollte und nur das zählt ja. Aber ich sage dir, wer sucht, der findet auch oft noch was. Gerade gestern habe ich noch einen einzigen Busch Haseläste gefunden, der noch ganz grün war und ohne Mehltau. Keine Ahnung weshalb. Alle anderen rundherum waren nicht mehr geniessbar. Der Busch lag am Bach, eingebetet in anderes Gehölz und war dadurch wahrscheinlich geschützt worden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie meine augen geleuchtet haben bei diesem grünen Busch Das ist nun ratzeputze alles weg!
Sie waren halt bis vor kurzem (Lois bis vorgestern, Lia bis vor einem Monat) Draussen-Schweinchen. Deshalb auch meine Frage, ob ich sie jetzt noch in einen isolierten Aussenstall gewöhnen könne. Aber das würde (laut Aika) nur in einer grösseren Gruppe Sinn machen. Also werden sie jetzt Drinnen-Schweinchen! Ist vielleicht so auf's Alter him noch gemütlich! Gruss, Anja
Ja, aber 1 Monat Innehaltung in dieser Jahreszeit genügt eben schon, dass sich die Schweinchen eben an die Innenhaltungstemperaturen gewöhnt haben. Ich denke, das geht noch schnell. Deshalb sollte man im Winter Aussenhaltungsschweinchen keinen Tag nach drinnen nehmen oder zumindest nur in Kaltstallhaltung. Wenn sie dann krank werden und man sie reinnehmen muss, hat man dann ein Problem, welches dann halt auch wieder gelöst werden muss. Aber so ist es nun halt mal. Die Schweinchen halten uns immer auf Trab, sei es mit Umbauen, die letzten Löwenzahnblätter suchen oder sonstiges.