Hallo ihr Lieben Bin neu nun auch auf dem Nagerforum angemeldet, bisher war ich immer auf der Meerschweinchenplattform unterwegs gewesen. Mein Männchen, nun mittlerweile 4 1/2 Jahre geht es zunehmend schlechter. Letztes Jahr wurde bei ihm einen Abszess diagnostiziert dieser hatte Anfangs nur Probleme mit dem Vorderen unteren Schneidezahn gemacht. Durch kürzen der Zähne hatten wir es eigentlich gut im Griff, natürlich mit regelmässiger Abszessspühlung. Vor ca. 2 Monaten bei einem Kontrollröntgen, weil mein Schweinchen nicht mehr brav seine Nahrung holte, hatte meine TÄ jedoch festgestellt, dass sich der Abszess auch auf die Backenzähne ausgebreitet hatte. Wir begannen mit Päppelbrei zusätzlich zur normalen Nahrung, welcher er bis am Sonntag Abend auch immer brav bei uns anforderte. Seit Sonntag verweigert er die Nahrung, ab und zu etwas Heu knabbern und Wasser trinken, mehr will er nicht mehr. Die Verabreichung mit der Spritze wird verhemmt verweigert. Auf mich wirkt es ja als hätte er sich entschieden sich auf den letzten Weg zu machen. Mitterlweile wiegt er nur noch 660g, zu seinen besten Zeiten war er 1370g Schweinchen. Nun hatte wir gestern Abend etwas Zickendrama gegeben. Meine 5 Weiber haben wohl mitbekommen, dass das Männchen schwächelt und sie haben Angefangen mit Dominazgehabe untereinander. Das Männchen wird Gott sei Dank in Frieden gelassen. Aber nun schwancke ich etwas, sollte bereits ein neues Männchen in die Gruppe holen oder erst wenn mein Männchen verstorben ist? Ich will ihn auf keinen Fall irgendwelchem Stress aussetzen. Aber der Zickenkrieg könnte ihn auch Stressen. Mit Tiere einschläfern habe ich etwas meine Mühe. Ich arbeite selber in der Pflege auf einer Palliativstation und begleite viele Patienten auf ihrem letzten Weg. Er wirkt auf mich nicht leidend. Er kommt immernoch täglich mehrmals an den Gehegerand für seine Streicheleinheiten zum abholen, wie er es schon immer getan hat. Er liegt einfach häufiger, wuschelt weniger rum und besteigt seine Mädchen nicht mehr. Sobald er auf mich leidend wirkt, würde ich das Einschläfern natürlich doch in Betracht ziehen. Was für Tipps habt ihr für mich? Liebe Grüsse Nadine
Liebe alle Meine Frage hatte sich erübrigt. Mein Männchen Broly hatte sich wenige Zeit später auf den Weg über die Regenbrücke gemacht. Zu tiefst traurige Grüsse von Nadine
Oh je, liebe Nadine, das tut mir sehr leid, dass Dein Kastrat gestorben ist. Ich habe es soeben in der Regenbogenbrücke gelesen. Leider ist das ein "typisches Alter", so zwischen 4 - 5 Jahre. Wenn ein Schweinchen Zahnprobleme hat, dann treten diese häufig während dieser Zeit auf. Anders herum gesagt, wenn ein Schweinchen 5 - 6 Jahre alt ist und noch immer gesund und fit, dann stehen die Chancen gut, dass es ein hohes Alter erreicht. Du hast es schon selber sehr gut beschrieben, da hätte wohl niemand mehr Tipps für Dich gehabt. Wenn ein Schweinchen das Päppeln verweigert, dann stehen die Chancen schlecht. Ausserdem hatte er bereits nur noch 660 gr, eigentlich viel zu wenig, um sich wieder aufzurappeln. Um Deine Zicken wieder auf Kurs zu bringen, solltest Du zeitnah daran denken, einen neuen Kastraten dazu zu setzen, möglichst keinen Baby-Kastraten, sondern lieber einen erfahrenen. Guck mal https://www.meerschweinchen.ch/vermittlungstiere-kastraten.html
Vielen Dank für den lieben Beitrag. Es war schon ein Schock als er plötzlich das Päppeln verweigerte und wie er plötzlich so rasant an Gewicht verloren hat. Ich habe gestern noch seine Gewichtskurve angeschaut, als wir mit dem Päppeln angefangen haben war er noch bei 1022g vor etwas mehr als 2 Monaten und trotz Päppel hatte er konstant abgenommen. Am Montag war er noch bei 850g, Freitags dann nur noch 780g, dann am Sonntag Abend 660g, bevor er das Essen eingestellt hatte. Das war schon ein sehr krasser Gewichtsverlust in so kurzer Zeit. Mich hat am meisten beeindruckt, dass eines der Mädel welches damals als Baby mit ihm zusammen zu mir kam, um ihn trauert. Sie hatte gestern Abend das Fressen eingestellt und war die ganze Zeit an dem Ort gessessen an welchem der Kastrat verstorben war. Eigentlich wollte ich die Ecke sauber machen, wurde aber von ihr nicht gelassen. Heute frisst sie Gott sei Dank wieder, aber eher zögerlich. Die Ecke wird immernoch "bewacht". Ich wusste nicht mal das Meerschweinchen trauern. Ich bekommen ein Kastrat von einer Freundin, welcher ich voraussichtlich Morgen holen werde. Sie hat eine Boy Gruppe und hatte sich dort zwei junge Kasträtli dazugeholt und als die beiden in die Puberät gekommen sind ist einer der beiden nicht mehr kompatibel mit den anderen Jungs, er ist einfach zu Dominant und dies passt dem Ranghöchsten gahr nicht und es kam immer wieder zu Beisserein. Nun sitzt er seit letzter Wochen, durch Gitter abgetrennt von den anderen Jungs. Aber ich war unsicher ob ich ihn vorzeitig zu mir holen könnte, wegen meinem Kastrat. Ich wollte Broly nicht auch noch dem Stress aussetzen von einem neuen Rudelführer. Er ist natürlich nicht gerade der älteste und erfahrenste Kastrat aber ich glaube meine Mädels bekommt er locker in den Griff. Das Mädel welches am meisten dominantes Verhalten zeigt ist das zweit Jüngste. Aus meiner Sicht so seltsam, weil sie dem Zweibein gegenüber extrem ängstlich ist und meistens eher versteckt in den Korkröhren lebt. Liebe Grüsse Nadine
Das war absolut richtig, dass Du gewartet hast! In der Regel beruhigt sich die Situation mit einem neuen Kastraten rasch nach einiger Aufregung und Gebrommsel. Wichtig ist einfach, dass sie viel Platz zur Verfügung haben (ebenerdig, nicht über Etagen) und viele Heuhaufen und durchgängige Verstecke, keine engen Häuschen mit nur einem Eingang. Viel Glück mit dem neuen Kastraten... und gute Nerven!
Vielen Dank Ich hab den jungen Kastrat heute Nachmittag bereits zu mir geholt. Am Anfang war er wie eine Rakette den Weibchen aufgestiegen. 3 Weibchen war es völlig egal, eine hät mit den Zähne geklappert und hat anschliessend auch noch ihre Mitmädchen mit den Zähnen angeklappert. Und das dominate Weibchen hatte den Kastrat etwas in der Gegend rumgejagt mit viel gequicke. Der Kastrat hatte sich nun für Stunden im Häuschen verkrochen und frisst nur sehr zögerlich und wenig. Bis jetzt wirkt er noch nicht besonders dominant gegenüber den Weibchen. Mal schauen wie es morgen mit der Vergesellschaftung weiter geht.
Ich hoffe, Du hast mehrere Heuhaufen im Gehege angelegt, am besten eines gleich vor seinem Unterschlupf. Viel besser als Häuschen sind Tunnels oder Unterstände (2 x 2 Ziegelsteine, oben drüber ein Brett). Häuschen mit nur einem Eingang solltest Du gleich wegnehmen.
Ja Heuhaufen habe ich 3 Stück im Gehege, ein weiteres habe ich direkt vor seinem Häuschen platziert. Eine zweite Wasserschale habe ich dann bei seinem Häuschen angelegt, fals er trinken wollte. Ich habe eigentlich nur Korkröhren und eine Hängematte. Ein einzelnes Häuschen, welches aber zwei Eingänge hat. Die Vergesellschaftung wirkt aber bereits gut geklappt zu haben. Sie haben heute bereits nebeneinander friedlich Peperonie und Salat gemampft. Auch an die Heuraufe gehen alle gleichzeitig ohne Streitereien. Mein kleiner Junge, sitzt schon fröhlich seinen Mädels auf, er hat momentan wohl kaum Pause, da er von einer Dame zur nächsten rennt. Ich bin froh war es bei dem kleinen rumgejage von gestern geblieben. Grüsse Nadine