Meine Cuy-Damen

Und wofür brauchen wir Cuys?;-)))

Ich glaube, die allerersten Cuys kamen aus Südamerika nach D, ich weiss aber nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Es gibt sie ja schon seit einigen Jahren hier.

Liebe Grüsse

Petra K. und die Herzensbrecher

 

Cuys stammen vor allem aus Equador und Peru. Dort werden sie in den einfachen Hütten in der "Küche" zu 100 ten frei gehalten. Echte Cuys sind ein Fleischlieferant und werden 2,5 bis 4,0 Kg. In diesen Ländern werden Cuys ausschliesslich in heller Farbe wie weiss oder rot gezüchtet, da dieses Fleisch hell ist. Man stelle sich vor ein schwarzes Fleisch auf dem Teller zu haben. wäääähhh. (Gibt es übrigens auch bei Hühnern, welche schwarzes Fleisch haben). Da die Tiere zum Verzehr gezüchtet und sehr schwer werden erklärt auch, warum die Tiere nicht alt werden: Sie müssen in kurzer Zeit viel Fleisch ansetzen und werden dann geschlachtet (verzeihung!!!!) Werden die Tiere nun als Liebhebertiere gehalten und dürfen älter werden, dann setzen sie, wenn sie ausgewachsen sind, meist Fettorgane an und sterben deshalb nach 2 bis drei Jahren daran. Ich hatte selbst Cuys. Das älteste durfte 4,5 Jahre alt werden. Ich meinesrseits behaupt, Cuys, welche in der Schweiz oder Deutschland gezüchtet werden, sind meist keine reinen Cuys mehr und erreichen auch niemals ein Gewicht von 2.5 bis 4 Kg.
Ich schliesse mich vollumfänglich meinen Vorgängern an und sage, dass Cuys def. Wild- und keine Haustiere sind und deshalb nicht im grossen Stil gezüchtet werden sollen, denn geeignete Plätze zu finden für grosse Mengen ist meiner Meinung nach unmöglich.

 

sollen wir den die hausmeerschweinchen auch wieder dort hin bringen wo sie herkamen oder wie-?

 

Monika, der Vergleich hinkt in meinen Augen ein wenig.

Die Cuys fügen sich der Domestikation (wie ich gelesen habe) offensichtlich nicht so einfach ein, deshalb ihr wildes, scheues Wesen.
Das gewöhnliche MS hat das jahrzehntelange Zusammensein mit Menschen bereits hinter sich und hat sich (obwohl auch Fluchttier) gut eingegliedert. Das zeigen die zahllosen Beispiele von Meeries, die sehr handzahm sind.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Cuys sind vom Menschen auf Fleischertrag gezüchtet und daher domestiziert. Da sie aber nicht, wie das in Europa übliche Hausmeerschweinchen, als Haustier sondern als Nutztier gehalten werden, ist es eben nicht notwendig, zutraulich zu sein.

Einen sehr schönen Artikel gibt es bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Cuy

Ausserdem finde ich den Artikel über Hausmeerschweinchen auch lesenswert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hausmeerschweinchen

Viele Grüsse,
Imke

 

Genau Gabriela, der Vergleich hinkt ziemlich, war aber nicht anders zu erwarten, dass so eine Reaktion kommt.

Und bei manchen Tieren sollte man wirklich überlegen, ob wir ihnen Gutes tun mit Heimtier oder auch Zoohaltung.

Wenn ich hier diesen armen, alten Löwenmann in seinem Minigehege im Zoo von Magliaso so ansehe, in dessen Augen steht eindeutig Depression, der Blick trübe in die Ferne gerichtet, ob er von seiner Heimat träumt?

Kinder stehen vor dem Gehege, staunen, freuen sich, Erwachsene stehen daneben, manche gucken traurig, anderen scheint es egal.

Ich glaub manchen Tieren ginge es ohne uns Menschen besser.

Mein Lieblingsgedicht, ich las es das erste Mal mit 10 Jahren und habe es nie wieder vergessen.

http://rainer-maria-rilke.de/080027panther.html

Ich hatte schon in meiner Kindheit Tiere, habe immer versucht alles zu tun, damit sie glücklich sind, aber sind sie es wirklich oder waren sie es immer? Ich meine zwar ja, aber ob es stimmt?

Liebe Grüsse

Petra K. und die Herzensbrecher

 

Hallo Petra,

es gibt keine wildlebenden Cuys. Ebensowenig gibt es wildlebende Hausmeerschweinchen. Beides sind Zuchtformen. Daher verstehe ich Deine Einwände nicht???

Viele Grüsse,
Imke

 

Es sind meine Gedanken zu dem Thema, nicht weiter diskussionswürdig.

Liebe Grüsse

Petra K. und die Herzensbrecher

 

Ich werd mich mal mit den beiden Artikeln von Wikipedia befassen, danke Imke.

Aber sind dann unsere Kaninchen nicht der Gegenbeweis, dass sich reine Nutztiere bei den Menschen wohlfühlen können, wenn sie gut gehalten werden?

Meine Franz. Widder sind ja reine "Pfannenchüngel" und sehr zutraulich. Wenn die Cuys nun aber immer noch scheu und wild sind, eignen sie sich vielleicht wirklich nicht so gut für die Heimtierhaltung und man sollte die Hände davon lassen.
Oder wird sich das auch in X-Jahren und Generationen verändern?

Liebi Grüess, Gabriela

P.S. Petra, das Gedicht kann ich heute noch auswendig ...

 

Dieses Gedicht habe ich auch mal irgendwann in meiner Schulzeit gelesen und es hat mich ebenso beeindruckt wie dich. Ich bin auch mit Tieren aufgewachsen und mein Lieblingsplüschtier war ein Panter ("Panti", den habe ich zu meiner Geburt geschenkt bekommen und habe ihn immer noch). Vielleicht hat mich deshalb dieses Gedicht so berührt.. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sogar zu diesem Gedicht in der Schule einen Aufsatz oder ein ähnliches Gedicht (?) geschrieben..

 

Hallo Gabriela,

es gibt einige Kaninchenrassen die zutraulich sind, z.B. Widder. Aber andere werden nie richtig zutraulich, z.B. Angora-Kaninchen. Es wird aber immer Gegenbeispiele geben.
Zucht auf eine bestimmte Eigenschaft (Fleisch) heisst ja nicht, dass sich nicht auch andere Eigenschaften (Zutraulichkeit) vererben. Aber das Zuchtziel bei den Widdern war wohl nicht, zutrauliche Kaninchen zu züchten.

Nimm z.B. die Charolais-Rinder. Die wurden auf Fleisch gezüchtet, als dann viele Tiere weiss oder sehr hell waren, wurde auch die Eigenschaft in den Rassestandard übernommen. Aber das ursprüngliche Ziel war viel Fleisch und nicht weisse Kühe.

Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

Viele Grüsse,
Imke

 

Absolut verständlich, ich danke dir, Imke

 

Völlig OT*sorry, aber dieses Gedicht ist einfach wunderwunderschön und eben sogar schon Kinder/Jugendliche können sich da einfühlen.

Und es passt auch auf "in sich gefangene" Menschen. Es gibt viele grosse Dichter, aber Rilke ist mir einer der liebsten. Er war so herrlich sensibel und verträumt.

Ich habe heute noch einen grossen, wunderschönen schwarzen Plüschpanther im Bett.*knallrotwerde* Es sind so wunderschöne Tiere. So geschmeidig und kraftvoll.

Aber eben, wir sperren sie ein.

Liebe Grüsse

Petra K. und die Herzensbrecher

 

Meinen habe ich vor wenigen Jahren schweren Herzens dann doch aus meinem Bett ausquartiert. Jetzt schaut er vom Kleiderschrank herunter. Panter waren lange meine Lieblingstiere, auch heute mag ich sie noch gerne, doch die Meeris haben jetzt ihren Platz als Lieblingstier eingenommen.

 

Ich kann die Bedenken einiger User schon verstehen. Es spricht nichts dagegen, finde ich, Cuys und Meerschweinchen zu halten wenn man es so möchtet (ob zusammen oder getrennt, da kenne ich mich zu wenig aus). Ich finde es aber auch bedenklich wenn man anfängt Cuys zu kaufen die eben doch eigentlich kleiner aussehen als ihre Vorfahren. Wir wissen doch wie der Mensch ist. Einige werden es doch irgendwann versuchen, die Cuys mit Meeris zu kreuzen. Andere werden sogar unkastrierte Cuys vielleicht zusammenhalten mit Weibchen. Genug haben wir schon von gedankenloses Halten von Meerschweinchen. Warum sollte es besser werden wenn es aufeinmal Cuys sind? Diese Kreuzungen wären wohl richtige Zeitbomben. Käufer die ahnungslos und nicht informiert ein solches Jungtier übernehmen müssten später wohl die Probleme selber ausbaden. Diese kleine wären eventuell auf dem ersten Blick nicht einfach zu unterscheiden: Cuys oder Meerschweinchen? Was sollte daran strebenswert sein, wenn die Lebenserwartung gekürzt wird?
Damit es nicht soweit kommt, sollten wir die Natur so lassen wie sie ist.
Gruss
Silvia

 

@Gandalf
1. kamen die Sorgen in erster Linie als die Diskussion sich um das Thema kreuzen drehte
2. mache mir auch Sorgen oder Gedanken in welche Haltung die Cuys kommen (sie gehören nicht in Kinderhände, nicht in Innenhaltung, nicht in Käfig- oder Kaninchenboxhaltung, nur in erfahrene Hände, sind sehr anspruchsvoll, brauchen Platz, brauchen Artgenossen, damit meine ich ebenfalls Cuys und nicht Meerschweinchen, dürfen nicht zu Besitzern, die dazu neigen übergewichtige oder kräftige Tiere zu halten und vieles mehr) es ist sehr schwierig geeignete und seriöse Plätze zu finden
3. Cuys sind absolut Wildtiere und dies gilt zu respektieren.

Natürlich hast du recht, es ist nicht verwerflich Cuys rein zu züchten. Trotzdem darf über Sinn und Unsinn dieser Zucht diskutiert und Bedenken dürfen geäussert werden. Oder etwa nicht?

Wenn alle diese Cuys, die auf die Welt kommen einen artgerechten Platz finden, an dem alle ihre Bedürfnisse respektiert werden und man sie hält, wie man extrem scheue (zum teil fast hysterische, ich rede aus Erfahrung), wilde, zu Übergewicht neigende, viel Platz benötigende Tiere halten muss, habe ich keine Bedenken mehr und die Welt ist für mich wieder ein Stück weit mehr in Ordnung.

Silverstar ein Cuy der bei mir lebt, wurde bei mir in Quarantäne gesteckt, natürlich nicht alleine und hatte regelmässig Menschenkontakt, bevor er zu mir kam und dann in der Quarantäne auch noch einige Wochen. Fast jedes Mal wenn ich mit dem Futter kam, hat er sich so sehr erschreckt, dass er gegen die Wand gerannt ist, voll mit der Nase in die Wand hinein. Diese Panik hat er bis heute nicht abgelegt, er ist total hysterisch, aber jetzt hat er natürlich viel mehr Platz zur Verfügung.

 

Hi,

ich las damals, es ist Jahre her, irgendwann Mitte/Ende neunziger, dass Cuys in der Küche in D gehalten wurden und das stand in den MFD-News, wird also keine Spinnerei gewesen sein.

Soviel dann zum Thema artgerechte Haltung. Dazu die Küchengerüche, Topfgeklapper für diese scheuen Tiere.:-(

Monika hat den Platz, sie kann natürlich Cuys halten, wenn sie das nun so gerne möchte.

Aber eben, ich finde auch, dass man, ehe man sie züchtet, darüber nachdenken sollte, was mit den Nachkommen dann passiert, passieren könnte. Sweety Pig hat ja nun sehr eindrücklich geschildert, was alles sein kann.

Und aus lauter Experimentierfreude wird doch oft gekreuzt was das Zeug hält. Es wurden ja auch schon Dalmis mit Dalmis verpaart, nur um mehr Dalmis in einem Wurf zu bekommen, damals zu der Zeit, wo diese Rasse so boomte....ohne jede Rücksicht auf den Letalfaktor.

Man kann doch nicht immer hurra schreien, alles ist wunderbar....ne ist es nicht, es wird genug Schindluder getrieben in der Tierzucht.

Meine Ansicht ist einfach, wir haben nun Unmengen entzückender Hausmeerschweinchen, in diversen Rassen und Farben, warum müssen jetzt noch Cuys sein?

Genauso wie ich eben Vogelspinnen in Wohnzimmern neben dem Fernseher, absolut grausig finde. Warum muss der Mensch immer alles haben? Warum kann er nicht mal etwas der Natur lassen, einfach akzeptieren, dass es Grenzen gibt?

Wohlgemerkt, das sind allgemeine Bemerkungen und haben mit Monika nichts zu tun!

Liebe Grüsse

Petra K. und die Herzensbrecher