Hallo liebe Foris Meine Bunny lebt ja nun in meinem neuen kleinen Altersheimrudelchen. Ich hatte sie als Gspänli für Tweek, den ich reinholen musste, gleich mitgenommen und das schien die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Denn nebst der Tatsache, dass sie merklich bealtert ist, fiel mir auch auf, dass sie ein Beinlein entlastete wenn sie ruhig da stand. Das war das erste Anzeichen. Über die folgenden Wochen kam dann noch ein staksiger, etwas hoppeliger Gang dazu. Sie ist mein erstes Arthrose Schweinchen. Nun würde ich gerne wissen, ob ich ihr etwas Guten tun kann bzw. ob ich ihr das Leben etwas leichter gestalten kann? Mein TA riet mir, wenn ich das Gefühl hätte es wird schlimmer, halt mit Schmerzmittel zu starten. Meine Meeriapotheke ist ja mittlerweile gut gefüllt und ich könnte jederzeit mit einer Schmerzmitteltherapie beginnen, aber bisher habe ich mich doch eher davor gescheut, denn dann müsste diese ja dauerhaft durchgeführt werden!? Lieber würde ich erstmal etwas Homöopathisches versuchen. Ich habe mich schon ein wenig durchs Forum gelesen, bin aber ehrlich gesagt nicht wirklich schlauer. Traumeel habe ich aufgeschnappt. Hat damit jemand Erfahrungen? Das wäre homöopathisch wenn ich das richtig interpretiert habe? Wie geht man bei Arthrose vor, gibt man etwas befristet als Kur, oder dann dauerhaft (müsste dann aber ja etwas sein, was das Körperchen nicht belastet)? Es gibt scheinbar auch akute Arthrose-Schübe. So wie es sich für mich bei Bunny darstellt, ist es bei ihr allerdings mehr eine schleichende Entwicklung. Was habt ihr für Erfahrungen generell mit Arthrose-Schweinchen gemacht? Momentan kann Bunny ganz gut damit leben, aber ich mache mir natürlich Sorgen wie das wird, wenn es schlimmer wird. Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass sie ab und zu mehr Aufforderung braucht um sich zu bewegen und ein Leckerlie zu holen. Wenn sie dann mal losläuft, dann merkt man ihr weniger an; sie läuft auch weitere Strecken durchs Gehege. Es scheint aber, als würde sie erstmal immer kurz überlegen, ob es sich lohnt die Hinterbeinchen "anzuwerfen". Wenn sie dann in der Bewegung drin ist scheint sie weniger Probleme zu haben.
Ich kann dir dazu leider nicht viel sagen, ich musste ja meine Lisa letztes Jahr einschläfern. Sie hatte aber eine schlimme Arthritis und konnte die Beine nur noch nachziehen. Das Traumeel ist für akute Verletzungen (Prellungen, Zerrungen etc.) Für Arthrose wäre das Zeel (auch von der Firma Heel) besser, da es für chronische Sachen eingesetzt wird. Da Arthrose nicht mehr ganz weggeht, ist er chronisch. http://www.heel.de/Heel-de-F-d-M-Rheumatische-Beschwerden.homotox
Ich bin grad mitten im Misten, kann jetzt nicht lange Romane schreiben, aber ich habe mehrfache Erfahrungen mit Arthrose-Schweinchen. Mein "Zaubermittel" lautet: Metacam (und nicht zu knapp... mehr, als die meisten Tierärzte verschreiben), Bewegung natürlich und Wärme. Man muss unterscheiden zwischen der akuten, frischen Entzündung (Arthritis, enorm schmerzhaft, hier keine Wärme geben!) und dem chronischen Stadium mit steifen Beinchen. Meine Nelly (8) hat sich recht gut arrangiert mit ihrer Arthrose, ist noch voll bei den Leuten und fröschelt halt durchs Gehege, wie es grad geht. Solange sie noch so munter ist und Lebensfreude zeigt, lasse ich sie natürlich so. Aber wenn sie leiden muss und sich nicht mehr bewegen mag oder aufhört zu fressen, dann lasse ich sie einschläfern. Hier findest Du ihre Geschichte.
Vielen Dank für den Link zu deinem Thread! Wirklich sehr informativ! Über welchen Zeitraum gibst du Metacam? Ich musste Metacam bisher immer nur kurzfristig verarbreichen, nie über länger. Mache mir immer etwas Sorgen bezüglich Verträglichkeit. Gibst du noch zusätzlich etwas Homöopathisches? Bewegen könnte sie sich über 4m2 ebene Fläche. Eine Heizung befindet sich mittig hinter der einen Wand des Geheges, die könnte ich auf niedrige Stufe einstellen. Ihr Lieblingshäuschen befindet sich genau vor der Heizung. Hier ein Bild von heute, man sieht ihre etwas seltsame Beinstellung bzw. wie sie ihr Beinchen wegstreckt (das Goldschimmelchen hinten):
Oh, was für eine wunderschöne Maus!!! Genau mein Traumschweinchen!!!! Ja, dieses Beinchen wegstrecken ist typisch, das macht Nelly auch. Deshalb bezeichne ich ihr Laufen auch als "Fröscheln"... Metacam gab ich ihr ganz am Anfang über 2 Wochen lang ohne negative Folgen. Jetzt gebe ich es ihr nur noch punktuell, wenn ich sehe, dass es ihr nicht gut geht. Das ist manchmal 2 - 3 Tage nötig, manchmal nur einmal. Es ist wirklich ganz unterschiedlich. Letzten Sommer hatte ich gedacht, dass ich ihr wohl nur noch "ein paar schöne Wochen" machen könnte, aber wie Du siehst, ist Nelly noch immer quitschfidel. Sie muss jetzt ca. 8 Jahre alt sein, wenn die Altersangaben der Vor-Besitzer stimmen. Ich bin inzwischen ziemlich rigoros mit Schmerz-Behandlung bei den ganz alten Schweinchen. Ihnen möchte ich vor allem noch Lebens-Qualität bieten, nicht Quantität. Deshalb gebe ich ihnen höhere Dosen als von Tierärzten verschrieben wird, weil ich gelesen habe, dass die Umrechnung von Katze oder Hund (momentan habe ich sogar die Hunde-Version 1.5 mg hier) nach Gewicht für die Klein-Säuger nicht stimmt, weil sie einen viel schnelleren Stoffwechsel haben. Wenn man nur die gewichtsmässig tiefe Dosierung nehmen würde (das wäre ja nur ein Tropfen für ein Meerie), wird der Wirkstoff dermassen rasch verstoffwechselt, dass die Wirkung viel zu schwach ist. Falls diese höhere Dosierung zu Schäden führen würde (was ich bisher noch nie festgestellt habe), dann müsste ich halt ein altes Meerie einschläfern lassen, wenn es nicht mehr geht. Aber lieber noch ein paar schöne Monate ohne Schmerzen als Dauer-Schmerzen ohne Medikamente oder zu schwach, nur weil man sich vor Spät-Folgen fürchtet. Uebrigens heisst es immer wieder, dass Metacam auf den Appetit schlagen solle, das habe ich bisher noch nie festgestellt. Am besten ist es wohl, wenn Du ein bisschen ausprobierst, was sie braucht. Du merkst ihr ja sicher an, ob sie Schmerzen hat und sich unwohl fühlt oder ob es ihr den Umständen entsprechend ganz gut geht. Wie alt ist Bunny?
Solange sie Saphira noch wegscheucht wenn diese ihr zu nahe kommt, habe ich bei ihr noch ein gutes Gefühl. Aber man merkte in letzter Zeit eine Verschlechterung, deshalb werde ich jetzt mal eine Metacam-Behandlung starten und bin gespannt wie sie das aufnimmt. Muss mir auch noch überlegen wie ich es schaffe, dass ich das Metacam stressfrei in das Schwein bekomme, ohne, dass die anderen ihr zuvor kommen. Sie fressen alle drei direkt aus der Spritze, aber Tweek und Saphira sind einfach "betteliger" als Bunny und wenns was Feines gibt, sind sie kaum zu stoppen. Da muss ich mir noch was zur Ablenkung einfallen lassen, sonst ist das Metacam zum Schluss im falschen Schweinchenmagen. Bunny dürfte jetzt 4 Jährig sein. Sie wirkt auf mich jedoch körperlich älter, ist nicht mehr so "kompakt" wie früher. Dünn ist sie dennoch nicht, die Figur scheint nur etwas verrutscht: das Hängebäuchlein mehr nach Unten gewandert, die Knöcheli (Wirbelsäule, Hüfte) sichtbarer.
Ich habe mir jeweils einfach Nelly geschnappt, rein mit dem Metacam mittels Spritze, fertig. Die meisten lieben das Metacam sehr, deshalb würde ich das nicht im Gehege geben. Die sind manchmal wie Piranhas... Larissa schnappte jeweils gierig nach der Spritze und wollte sie kaum noch loslassen. Gell, Bunny kam bei Dir zur Welt, habe ich das richtig im Kopf? Oder war sie das Notschweinchen, das so schöne Kleine bei Dir zur Welt gebracht hat? Auf jeden Fall gibt es halt Schweinchen, die viel schneller altern als andere, das ist stark unterschiedlich.
Bunny kam damals als Verzichtstier trächtig zu uns und hat dann bei uns einem wunderschönen Töchterlein das Leben geschenkt: http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=11452