Bin gerade ziemlich überfordert...wer kann helfen?

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von Albinoigel, 14. August 2011.

  1. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    Leider wird es eine ziemlich lange Geschichte.
    Hier könnt Ihr einen Teil davon lesen:

    http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=18456

    Es war einmal Figi (9 Monate) und Lilly (3 jährig) die lebten friedlich miteinander. Dann kam Blacky (Nelly) dazu. Aber nicht wie man bisher annahm ins Doppelstockgehege, sondern die zwei "Alten" zogen zu Nelly. Dort soll alles friedlich abgelaufen sein. Nach 4 Tagen kamen sie zu mir in die Ferien. 2 Tage später entdeckte ich bei Figi eine Bisswunde die bereits eiterte. Die Tiere verhielten sich friedlich. Nelly war immer im Heutunnel, die beiden anderen Tiere auf der anderen Seite vom Doppelstall. Die Wunde musste gespült werden. Der Tag der Heimkehr begann und ich kontrollierte nochmals die Wunde von Figi, um zu entscheiden, ob ein weiteres Spülen notwendig ist. Zum Glück war alles verheilt. Aber plötzlich bemerkte ich eine neue Bisswunde auf der anderen Seite auch eitrig. Nelly war wieder unverletzt, Lilly hatte eine grosse Bisswunde am Hals. Daraufhin zog Nelly zu Fränzi. Ich war nie ganz sicher, ob tatsächlich Nelly gebissen hat. Sie war den beiden anderen Tieren körperlich unterlegen, aber sie hatte natürlich im Heutunnel einen geschützten Platz. Einmal konnte ich beobachten, dass Nelly aufschrie, als Figi nur in der Nähe war.
    Lilly und Figi blieben bei mir, weil die Besitzerin mit dem Spülen überfordert war. Figi musste an drei Stellen operiert werden. Die alte Wunde eiterte wieder, ein Abszess hatte sich gebildet und die neue Bisswunde. Er erholte sich sehr gut von der OP, die Nähte sahen prima aus. Dann nach 5 Tagen bildete sich ein Kissen, dann ein Knubbel. Zudem wurde Figi immer ruhiger. Der Knubbel war mit Blut gefüllt, dieses wurde abgesaugt. Bereits am nächsten Tag war ein neuer Knubbel da, baumnussgross. Figi hatte sich aufgegeben, hatte leichte Untertemperatur und lag nur noch rum. Auch Lilly war richtig betrübt. Wir mussten Figi erlösen. 3 Wochen spülen, pflegen...der Kerl ist mir so ans Herz gewachsen...es tat so weh.

    Den Leuten hat diese Geschichte so zugesetzt, dass sie vorerst keine Meeris mehr wollen. Zuerst wollen sie das Gehege optimieren und dann mit einer Gruppe beginnen. Also blieb Lilly bei mir. In meinem 30m2 grossen Gehege steht zur Zeit ein Stall, der von keinem Meeri benutzt wird. Keine Ahnung warum. Deshalb setzte ich Lilly in diesen Stall, damit sie ihre Ruhe hat. Heute nach 2 Tagen ging sie raus, um das Gehege zu erforschen. Sie lief frech rum, kaum sah sie ein Meeri fing sie zu klappern an. (Sie muss aber schon vor ihrer ersten Tour Meeris gesehen haben, da sie oft auf der "Terrasse" war). Meine Tiere begegneten ihr ganz freundlich, sie aber ging klappernd auf jedes Meeri los. Ich entfernte mich vom Gehege, meine Nerven machen das nicht mehr mit...nach 3 Wochen spülen. Ich bat Anna um Hilfe und sie riet mir Lilly abzutrennen. Als ich raus ging, um einen Teil abzusperren, waren Lilly und Vulcano bereits verbissen und zwar so, dass Spülen angesagt ist!!

    Warum? Ist Lilly agressiv? War sie von Anfang an die "Übeltäterin"? Oder beisst sie aus Angst, weil sie so aufs Dach bekommen hat? Warum läuft sie dann frech umher und bleibt nicht verängstig unter einer Röhre? Wenn ich wüsste aus welchem Grund sie beisst, könnte man evtl. hoömopathisch etwas machen.

    Das Gehege in Gehege System ist bei mir leider nicht realisierbar. Das macht ja nur Sinn, wenn man das Gehege immer mal wieder verstellt, damit sie den Geruch meiner Meeris annimmt!? Leider stehen überall grosse und schwere Ställe im Weg. Zudem wird dieser Teil, indem sie jetzt sitzt, sehr selten von meinen Tieren benutzt. Sie wird dort mehr oder weniger alleine sein. Dies ist doch keine Lösung! Vielleicht sähe sie in Babys keine Gefahr, aber ich hätte nicht den Mut, Babys zu ihr zu setzen. Alleine kommt für mich nicht in Frage. Einschläfern..ein gesundes jüngeres Tier...unvorstellbar. Ich gebe ehrlich zu...ich habe Angst. Ich habe zwei Tiere in meiner Gruppe, die sich nicht mehr wehren können. Meine Frau Gerber, die gar nicht realisieren würde was da passiert und Lillifee, die zu schwach ist.

    Wer hat Ideen, Tipps...her damit. Es war einfach etwas viel die letzten drei Wochen.
    Meine Gedanken drehen sich gerade im Kreis und ich finde keinen Ausweg.

    Ratlose Grüsse
    Renate
     
  2. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    Hallo Renate

    Es tut mir leid wegen Figi. Lass dich drücken.

    Ich hatte auch mal ein Weibchen, Saphira mit ihrem Nachwuchs übernommen. Als die Kleinen alt genug für die Trennung waren, setzte ich die Böckli zu einem Seniorkastraten und Saphira mit dem Weibchen in die Gruppe. Saphira ging mit weitaufgerissenem Mund und gefletschten Zähnen auf die andern los. Ich habe dann ein Käfigoberteil ins Gehege gestellt und noch weitere Abtrennungen gemacht. So verbrachte Saphira ein Woche im abgetrennten Bereich, zu sammen mit ihrer Tochter und hatte durch die Gitterstäbe die Möglichkeit andere zu beschnuppern, beschnuppert zu werden ohne jemanden angreifen zu können. Nach einer Woche konnte ich die Abtrennungen und das Gitterteil entfernen und Saphira war nie mehr aggressiv zu den andern.
     
  3. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Liebe Renate

    Es tut mir auch sehr leid, dass das alles so unglücklich abgelaufen ist...::11 und wie es aussieht, ist es ja noch immer nicht ausgestanden.

    Ich habe Dir eigentlich auch keinen anderen Rat, als Lilly halt mitsamt ihrem jetzigen Haus abzutrennen, so dass sie die anderen sieht und sie beschnuppern kann.

    Bei Nelly verschiebe ich das Gitter-Oberteil nicht mehr, weil ich ja die Wärmematte noch installiert habe. Da habe ich jetzt alles so optimal gesichert und eingerichtet, damit nichts mit dem Kabel passieren kann, dass ich das nicht dauernd ändern will.

    Momentan wird sie von der rangtiefsten, Esmeralda, gejagt, was ein bekanntes Phänomen ist.
    Die ranghohen Meeries haben sich sehr schnell mit Nelly abgefunden, sogar der Kastrat ist ganz sanft und rücksichtsvoll zu ihr, aber die kleine, scheue Esmeralda sieht ihre Chance jetzt gekommen, endlich auch jemanden zu haben, den sie unterdrücken kann.

    Ich lasse sie vorerst noch immer nur ca. 1 - 2 Stunden im Rudel, länger nicht, denn sie ist schon gestresst.
    Trotzdem aber ist sie sehr interessiert am Rudel und will sogar beim Füttern sofort zu den andern.

    Ich hoffe, dass sich Lilly bis in ein paar Wochen auch beruhigt. Das braucht unendlich viel Geduld und Durchhalte-Vermögen.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Situation entspannt!
     
  4. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Danke Fränzi und Monica

    Ich traue mir ehrlich gesagt diese VG nicht zu. Ich habe Angst und Angst ist nie eine gute Ausgangslage. Auch denke ich, dass meine Grossgruppe (16 Tiere) zuviel Stress für die ängstliche (?) Lilly ist. Auch der Standort, wo sich Lilly jetzt befindet ist alles andere als optimal. Dort hält sich praktisch nie ein Meeri auf. Besser wäre ein Käfigoberteil mitten im Geschehen, aber das kann ich in Aussenhaltung ja nicht machen. Da ist sie weder gegen Wärme noch Kälte geschützt. Ein Stall hat in diesem Oberteil nicht Platz. Tja vielleicht meldet sich noch jemand zu Wort. Diese emotionale Zeit hat mich einfach geschafft. Ein weiteres so trauriges Schicksal wie Figi möchte ich nicht mehr erleben. Da die Vergesellschaftungen bisher fast immer reibungslos abliefen, fehlt mir zum Glück die Erfahrung mit komplizierten Fällen.

    Grüessli
    Renate
     
  5. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Ja Renate, ich habe heute noch viel über Deine Situation nachgedacht... :3:
    Das tut mir so unendlich leid!
    Bin momentan recht ausgebucht mit Familiärem. Aber sobald ich Zeit habe, könnte ich hier Bilder meiner Abtrennung im Gross-Gehege (momentan auch 16 Tiere) zeigen, wie es bei mir aussieht, wenn ich ein neues Tier integriere, welches ich nicht wage, "direkt" einzusetzen.

    Früher hatte ich da ja kaum Probleme. Ich bin es auch viel lockerer angegangen. Heute aber überlege ich es mir auch immer längere Zeit, bevor ich Meeris hin- und her"transferiere". Und es gibt auch öfters Zoff ::6. Ob die Meeris unsere Angst wohl wirklich auch spüren?!?

    Ich denk' an Dich und hoffe ganz fest auf eine gute Lösung. Du darfst mich nach wie vor jederzeit anrufen!!
     
  6. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    Hallo Renate
    Ich hatte vergessen zu erwähnen, das Saphira und ihre Tochter nachts im Haus waren, damit sie geschützt waren.
    Was Anna schreibt, dass Meeris unsere Angst oder Unsicherheit spüren, denke ich kann sehr gut zutreffen. Wenn ich innerlich davon überzeugt war, dass alles gut klappen wird, hat es auch immer gut geklappt.

    Könntest du nicht in der Nähe des Hauses, wo nun Lilly alleine ist, einige Unterstände hinstellen, damit die Umgebung die andern Meeris herlockt. Vielleicht auch in dieser Region füttern. Den Käfigoberteil könntest du auch durch den Stall erweitern, dann wäre sie geschützt und hätte trotzdem Kontakt zu den andern.
     
  7. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Liebe Renate,

    hat Lilly immer nur in Kleingruppen oder zu Zweit gelebt?

    Es könnte sein, dass sie nach der Devise vorgeht "Angriff ist die beste Verteidigung" und darum fröhlich draussen rummarschiert und gleich losklappert und zubeisst.

    Kontaktiere Gabriela zwecks Bachblüten und ansonsten meine ich, muss man nicht immer etwas erzwingen wollen, vielleicht wäre Lilly woanders, vielleicht in einer harmonischen Kleingruppe besser aufgehoben.

    Genau wie damals für Allegra nun genau Deine Grossgruppe genau das Richtige war.

    Ich meine schon, dass die Tiere unsere Stimmungen spüren. Sie merken auch genau, wenn wir sie einfangen wollen.:D
     
  8. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ja, ich glaube auch, dass Lilly überfordert ist mit so "vielen" Schweinchen.
    Wieder einmal mehr zeigt es sich, dass viele 2er-Haltungs-Schweinchen mit den Jahren ziemlich verhaltensgestört werden. Diese Erfahrung mache ich immer und immer wieder.
    Man kann nicht genug warnen vor der 2-Schwein-Haltung, aber trotzdem beginnen noch immer die meisten Anfänger nur mit 2 Schweinchen.:zerkn:
    Dieser Irrtum ist beinahe nicht auszurotten.

    Aber jetzt hast leider Du dieses Problem auszubaden... das tut mir sehr leid.::12

    Mit einer Absperrung meine ich nicht ein Gitter-Oberteil, das geht natürlich nicht im Aussengehege, sondern eine wirkliche Abtrennung, also ein Zaun oder Gitter-Elemente.
    Ich selber benutze immer wieder Gitter-Elemente (von Garten-Ausläufen), wenn ich Gehege erweitern will oder abtrennen muss. Da sind Meerschweinchen ja sehr einfach, weil sie weder springen noch klettern.

    Siehst Du da Möglichkeiten?

    Die andere Möglichkeit wäre halt trotzdem wieder zurück in den Ferien-Stall mit einem Kastraten und einem Mädel, so dass sie zu dritt wären, aber eben... wenn sie dermassen verstört ist und sofort mit den andern kämpft, ist das wirklich sehr schwierig.:114:
     
  9. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Leider kann ich dir nicht DEN Tipp geben. Die Meerschweinchen spüren sehr wohl Ängste und Unsicherheiten der HalterInnen. Wie kleine Kinder und andere Tiere auch.

    Ich denke, es gibt tatsächlich Meeris, die eher gerne in einer kleinen Gruppe leben. Andererseits gibt es ältere Tiere, die dann wahrlich aufblühen, wenn sie wieder in einer grösseren Gruppe leben.

    Richtige Zicken gebe ich allerdings gerne in eine grössere Gruppe, da sie dann nicht mit allen Zoff anfangen können. Gewöhnlich zeddern sie zwar noch mit dem ranghöchsten Kastraten rum, aber die Situation legt sich innert kurzer Zeit. Dann gibt es diejenigen, die ich beim Beobachten sagen muss, hier wäre eine 4er Gruppe besser.

    Gruss
    Jasmin
     
  10. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Ich kann dir leider gar keinen Tipp geben, wünsche dir jedoch ganz viel Kraft und dem Biestchen, dass sich doch noch eine gute Lösung für sie findet.

    Persönlich hatte ich bisher erst einmal mit einer richtigen Zicke zu tun. Unser Bunny stellte gleich alle Haare auf, zeterte was das Zeug hielt und biss jedes Meeri weg, das sie neugierig begrüssen wollte. Sie war so gefangen in ihrem Verhalten, dass sie sogar blind den Kastraten verjagte, den sie kannte und mit dem sie bisher friedlich zusammen lebte. Glücklicherweise holte sich keines meiner Schweinchen eine Verletzung, nur Bunny hatte am Ende ein blutiges Näschen. Bei ihr war es von Vorteil, dass sie auf so viele Meeris traf. Die Aggression verteilte sich auf mehrere Tiere und irgendwann wurde sie es müde jedes Meeri verjagen zu müssen. Dass ihr irgendwann mal eines Kontra gegeben haben musste, tat ihr wohl auch ganz gut. Nach ca. 3 Tagen war der Spuk dann vorbei.
     
  11. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    @Herzensbrecher, ja Lilly lebte, bis auf die kurze Ausnahme mit Nelly, immer nur zu zweit.

    Ich bin ganz sicher, dass die Tiere unsere Gefühle spüren, egal wie gross oder klein sie sind.

    Ich ging total unbelastet an diese VG, weil wir ja Nelly in Verdacht hatten und nicht Lilly. (Jetzt habe ich aber Angst und deshalb schrieb ich, das ist keine gute Voraussetzung) Ich setzte Lilly in den Stall und ging davon. Die ersten 2 Tage blieb sie im Stall, einzig ab und zu die Terrasse hat sie benutzt. Dann am
    3.Tag ..ging sie laut klappernd auf jedes Meeri los. Auch durchs Absperrgitter klappert sie. Heute habe ich die Meeris beim Absperrgitter gefüttert. Frau Gerber lief völlig verwirrt umher und fand nichts, obwohl ich sie immer wieder zum Futter setzte. In der Gruppe herrschte grosse Aufregung und sie liessen das Futter liegen.

    Tja was soll ich tun? Wenn man wüsste, ob es Angst oder Agressionen sind, könnte man bestimmt hoömopathisch etwas machen. Werde Gabriela noch fragen. Lilly ist eigentlich eine sehr energische Dame, das heisst, sie hat sich immer heftig bei jeder Behandlung gewehrt.

    Ich habe bereits einige Zicken aufgenommen, habe auch einige Auseinandersetzungen miterlebt, aber ein solches Verhalten noch nie. Was tun, wenn die VG nicht klappt. Im Winter kann ich die Kleine ja schlecht alleine draussen lassen. Was dann? Schon wieder ein Platzwechsel? Ich gebe es ungern zu, aber ich bin echt überfordert!

    Grüessli
    Renate
     
  12. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Leute

    Hier geht es um mich:

    [​IMG]

    Renate meinte heute, dass sie nur mit eurer Hilfe es schaffen könnte, mich zu integrieren. Dazu braucht sie Tipps wie sie die Abtrennung optimieren könnte. Das Gehege besteht aus einem Mittelteil und auf jeder Seite einen Anbau. Im Mittelteil steht der Dorfplatz, der beliebteste Stall usw. Der eine Anbau ist nur mit Gitter abgetrennt. Darin befindet sich ein isolierter Stall und so ein kleines Hüttli wie auf dem Bild zu sehen ist. (Ist aber nicht dieser Anbau). Darin halten sich regelmässig ein paar Meeris auf, vorallem warten sie dort wenn Fütterungszeit ist, weil Renate aus dieser Richtung kommt. Dann ist der 2. Anbau. Dieser ist mit Baulatten abgetrennt, weil sich hier gelegentlich Ferientiere aufhalten. So kommen sie mit den Tieren von Renate nicht in Berührung. Hier wohne zur Zeit ich, im roten Stall und Lillifee im kleinen Hüttli. Ab und zu kommt ein Meeri rein, aber sehr selten. Das Leben findet im Mittelteil statt.

    [​IMG]

    [​IMG]


    Danke für eure Hilfe!


    Hallo Zusammen

    Ich bekam heute ein verlockendes Angebot. Jemand mit grossem Herz und ebenso grosser Erfahrung wäre bereit Lilly aufzunehmen. (DANKE!)Es wäre zu schön, die Verantwortung einfach abgeben zu können, aber eigentlich ist es nicht meine Art so schnell aufzugeben. Aber nur um mir etwas beweisen zu wollen, soll Lilly nicht leiden müssen. Die jetzige Absperrung ist bestimmt nicht optimal, da ist Lilly nicht im Alltagsleben und macht nur mit den wenigsten Meeris Bekanntschaft. Entweder schaffe ich es etwas zu verbessern, oder ich greife auf dieses Angebot zurück. Was wäre für Lilly am Besten??? Ein weiterer Versuch hier, oder doch an einem anderen Ort? Die Arme hatte viele Veränderungen in den letzten Monaten.

    Anna um Bilder wäre ich wirklich froh.

    So hoffe von der Lösung zu träumen

    Danke
    Grüessli
    Renate
     
  13. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ehrlich gesagt bin ich auch ziemlich ratlos...aber ich hoffe, dass sich für Lilly doch noch eine Lösung abzeichnet.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mir jeweils nur durch sorgfältige Beobachtung vor Ort eine Lösung ausdenken kann, denn jedes (verhaltensgestörte, schlecht sozialisierte) Meerie reagiert anders, das eine völlig verstört und verängstigt, ein anderes aggressiv wie jetzt Lilly, ein drittes durch völligen Rückzug und wieder ein anderes schreit "Hurra, da bin ich!"
    Ich habe schon sämtliche Varianten erlebt und musste mir für jedes wieder eine andere Art der Integration überlegen.

    Siehst Du schon eine Verhaltensänderung oder klappert sie nach wie vor?
     
  14. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Guten Morgen, liebe Renate

    Ich habe deine PN erhalten, antworte aber gleich hier.

    Aber die Homöopathie lassen wir mal beiseite, gell, das ist ein Fall für die Bachblüten, wie Petra schon geschrieben hat.

    Da nicht eindeutig zu eruieren ist, wer da so heftig zugebissen hat und ob nun reine Aggression oder Angst dahinter steckt, dürfen wir diese Themen bei Lilly auch nicht ansprechen, sonst läuft das verkehrt. Zudem gibt es diverse Ursachen, die Ängste auslösen, die jeweils auch eine andere Blüte verlangen. Deshalb lassen wir das lieber, da zu viele ungewisse Faktoren da sind.

    Lilly war ja vorher der ganzen Zügelei unauffällig, oder? Somit ist anzunehmen, dass die Wechsel sie komplett aus der Bahn geworfen haben und sie gestresst und überfordert haben.
    Cherry Plum wird ganz sicher in der Mischung sein, denn das ist eine herausragende Blüte, die für aggressives Verhalten, das durch Stress entstanden ist, geradezu perfekt ist.

    Ich suche dir heute Vormittag noch die Begleit-Blüten raus und gebe dir dann die Mischung durch, damit du schnellstmöglich mit der Therapie beginnen kannst. Selbst wenn Lilly weiterzieht, braucht sie diese Blüten, denn es wird ja schon wieder ein Umzug sein. Das sollte sie etwas ruhiger angehen können, sonst macht sie womöglich noch einen Pilz oder Milben oder brütet sonst was aus. Wir wissen ja, wie stressanfällig unsere Schützlinge sind, nicht wahr.

    Bis bald und liebi Grüess,
    Gabriela
     
  15. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Liebe Gabriela

    Danke dass du so schnell geantwortet hast. "Sorry" wegen Hoömopathie, aber ich bin Laie und weiss den Unterschied zwischen Bachblüten, Schüsslersalze, Anthroposophisch und Hoömopathie nicht. Dafür sind ja unsere Spezialisten da!:dank:

    Ja Lilly war zu Hause unauffällig. Ich werde aber noch genauer nachfragen, wie sie damals auf Figi reagiert hat, als er kam.
    Sie kam ja mit Figi zu Nelly ins Gehege und gleich kurz darauf zu mir in die Ferien. Mittlerweilen glaubt auch Fränzi eher daran, dass sich Figi und Lilly gezofft haben, da Nelly keine Anzeichen zeigt, dass sie beissen würde. Sie schreit lieber und geht davon.

    Selbstverständlich fange ich mit der Behandlung an, egal wie es mit Lilly weiter geht.

    Bis später und danke
    Renate
     
  16. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Liebe Renate

    Du kennst ja mein Sippen-Gehege:
    [​IMG]

    Zum Abtrennen bei Vergesellschaftungen brauche ich die gleichen Elemente, welche Du auf Deinen Bildern auch zeigst (hier beim folgenden Bild waren wir an der Gehegerenovation im September 09 :d015:)
    [​IMG]

    Meistens setze ich "Neuankömmlinge" auch "einfach so" in die grosse Sippe (bei kleineren Gruppen gibt es öfters Schwierigkeiten, aber eben... "keine Regel ohne Ausnahme")
    Ich habe inzwischen dreimal mit der "Gittermethode" integriert (zweimal ein einzelnes Meeri und einmal die überaktive Xica und die sehr scheue Avalanche, wie die folgenden Bilder zeigen)

    Als vorübergehendes Domizil für die Neuzugänge habe ich mit Absicht das beliebteste Haus gewählt, wo sich alle Sippenmitglieder oft und sehr gerne aufhalten. Genau dieses Chalet von Gabi trenne ich dann jeweils mit solchen Gittern ab:
    [​IMG]
    hier erkunden Avalanche und Xica ihr neues vorübergehendes Zuhause...

    [​IMG]
    ...Avalanche inspiziert das Haus und die "Treppe"... von Xenia bereits genauestens beobachtet...

    [​IMG]
    ... die Meeris können sich so in aller Ruhe (zwischen paar Tagen und aber, falls notwendig, auch über mehrere Wochen) beäugen, beschnuppern, falls "nötig", auch "anklappern" - sie können sich aber nichts tun - das Interesse aneinander auf beiden Seiten ist meistens sehr gross...

    [​IMG]
    Gefüttert wird immer gleichzeitig auf beiden Seiten (und logischerweise haben alle Tiere den Eindruck, dass es auf der anderen Seite des Gitters etwas besseres gäbe :D - die einen Tiere beobachten verstohlen von der Ferne, die anderen versuchen auch mal, durchs Gitter etwas von der "besseren Ware" zu erhaschen :girl:

    [​IMG]
    Und wenn ich dann mehrmals beobachtet habe, dass die Meeris von beiden Seiten her sozusagen AM Gitter Siesta halten, die Klapperei aufgehört hat und niemand mehr wegrennt, dann entferne ich die eine Gitterseite und füttere im ganzen Gehege grosszügig (auch im Chalet) und beobachte dann aus der Ferne. Eine Gitterseite lasse ich meist noch einen oder zwei Tage stehen, so ändert optisch nicht grad alles gleichzeitig

    [​IMG]
    Xica wagt sich schon sehr bald aus ihrem gewohnten Revier hinaus...

    [​IMG]
    ... holt sich etwas vom Futterberg und verschwindet grad wieder in "die Sicherheit" unter das Chalet...

    [​IMG]
    ... langsam kommt dann auch die scheue Avalanche zum Schnuppern...

    [​IMG]
    hier halte ich noch grad mal einen kurzen Moment den Atem an... Rudelchefin Aurora betritt das vorher abgesperrte Territorium... :3:...

    alles okay... das war die einfachste der drei Integrationen. Beide Mädels sind inzwischen absolut zuhause im grossen Rudel :dragon_hop:

    Wichtig in meinen Augen ist einfach, dass überall Gitter ist und sich die Meeris so auch überall "begegnen" können. Gefüttert habe ich auch immer so, dass sich beide Seiten sozusagen über den Weg laufen MUSSTEN.

    Toi toi toi, liebe Renate, ich wünsche Dir und auch Lilly wirklich von Herzen, dass Ihr es schafft (und Du darfst auf jeden Fall dann auf meine Unterstützung zählen! :daumen:)​
     
  17. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Liebe Anna

    Herzlichen Dank für deine ausführliche Dokumentation und für deine Arbeit. Ich war heute Morgen auch fleissig. Leider geht es nicht auf allen Seiten mit Gitter...ausser ich nehme Lilly noch mehr Platz weg...aber immerhin auf 2 Seiten und auf der einen Seite ist der Dorfplatz...also reges Leben.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Heute frass Lilly bereits ohne zu Klappern beim Gitter. Sie interessiert sich aber nicht für die Meeris auf der anderen Seite. Jetzt lasse ich ihr mal Zeit und beginne Morgen mit den Bachblüten. Mit eurer Hilfe und mit dem Wissen, dass wenn alle Stricke reissen, für Lilly ein schöner Platz vorhanden wäre, mache ich mich an diese Aufgabe. So ist mir ein grosser Druck abgenommen worden.

    Danke Leute...und Ihr hört von mir.
    Renate
     
  18. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Super, das sieht doch schon mal viel besser aus!
    Lilly braucht einfach noch Zeit.
    Der einzige Zeitdruck, den Du hast, ist das Wetter und die Jahreszeit. Wenn sie bis Ende September noch immer nicht gut integriert ist, musst Du zu Plan B greifen.

    Ich drücke Euch die Daumen!!!
     
  19. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    Ich bin wohl zu ungeduldig!???
    Irgendwie tut sich nichts, oder fast nichts.

    Das erste Stück Gurke holt sich Lilly immer zuerst in den Stall. Die weiteren Gemüsestücke frisst sie in der Nähe des Gitters. Bisher habe ich sie nie mehr klappern gehört. (Leider kann ich viel zuwenig Zeit im Gehege verbringen und wenn ich da bin, liegen alle wie tot bei dieser Hitze. Heute hat sie ganz neugierig ein Meeri angeschaut. Dann hat sie ihr Näschen gesteckt. (Ich schon leiser Jubel)Als aber DIESES Meeri zum Gitter kam und zurück schnupperte, schnellte sie richtig vor, wie wenn sie beissen wollte. Kein Klappern...aber Angriff. Dann drehte sie sich gleich um und ging davon.

    Das kann ja Wochen dauern!!! Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht. Ich möchte dann am Tag X der VG meine Frau Gerber und auch Lillifee nicht im Gehege haben. Denkt Ihr, das wäre ein Problem, wenn ich sie erst 2-3 Tage später dazu setze. Die Gefahr, dass sie mir dabei verletzt werden ist mir einfach zu gross. Puh, aber was mache ich mir Gedanken über Dinge, die erst in ein paar Wochen sein werden, wenn überhaupt.

    Liebs Grüessli
    Renate
     
  20. Albinoigel

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    Versuchen???

    Hallo Zusammen

    Also Lilly lebt jetzt bald einen Monat in dieser Abtrennung. Sie interessiert sich nach wie vor nicht für die Meeris auf der anderen Seite. Sie frisst aber seelenruhig am Gitter, auch wenn es auf der anderen Seite, quitscht, knattert oder ein Gerangel entsteht. Ich möchte nun während den Fütterungszeiten das Gitter entfernen, danach dann wieder abtrennen. Wenn dies gut funktioniert möchte ich die VG am Sonntag machen. Da ist meine Familie weg und ich könnte den ganzen Tag dabei bleiben.

    Meine Fragen!
    @ Fray Soll ich sie Bachblütentechnisch nun anders behandeln?
    @ All würdet Ihr es auch wagen, oder noch länger wagen? Worauf muss ich besonders achten?

    Danke für eure Unterstützung
    Liebs Grüessli
    Renate