Meine hübsche Bunny Du kamst als trächtiges Notsäuli zu uns und hast dich gleich in unsere Herzen geschlichen. Gemeinsam mit Tweek wurdest du abgegeben, da der Besitzerin die Säuli-Haltung über den Kopf wuchs. Ein paar Tage nach deiner Ankunft bei uns hast du einer wunderschönen Tochter das Leben geschenkt: Du warst das zickigste Säulimädel, das ich je kennenlernen durfte. Bei der Eingliederung in unser Rudel hast du gleich Kampfstellung eingenommen und dich fürchterlich aufgeregt. Doch mit den Jahren wurdest du ruhiger. Du bist eines der Säuli, die die ganze Entwicklung unserer Säuli-Haltung mitgemacht hat. Ich bin froh, dass du auch den Umzug in die grosse Voliere mitmachen durftest, auch wenn ich dich vor zwei Jahren mit Tweek in Innenhaltung nehmen musste. Dir hat die Innenhaltung aber ganz gut getan und nach einem schlimmen Arthroseschub, hattest du kaum mehr Probleme. Im neuen Altersheim hast du neue Gspänli erhalten und auf deine alten Tage sogar noch eine innige Freundschaft geschlossen. Rubinia war dir charakterlich so ähnlich. Als sie neu dazu kam, warst du erstmal schockiert. Du warst das dominante Weibchen, doch dann kam eine, die sich von dir so gar nicht beeindrucken liess und einfach zurück zickte. Du warst so perplex, dass du dich mit grossen Augen direkt in dein Kuschelbettchen verzogen hattest. Dieses Mädel war dir nicht geheuer. Doch die Eingliederung von Ruby war ein Glücksfall für dich. Es entstand eine innige Freundschaft zwischen euch beiden; euch beide gabs nur im Doppelpack. Ein Foto mit deinen neuen Gspänli im Altersheim: Saphira hast du damals ganz lieb bei ihrem Weg auf die Regenbogenbrücke begleitet. Für dich hätte ich mir dies auch so gewünscht, doch leider war es dir nicht gegönnt. Am Samstag war ich noch mit dir beim Tierarzt. Deine Erkältung war abgeklungen, doch Eiter lief dir aus nur einem Nasenloch. Irgendetwas musste mit deinem Kiefer/Zähnen nicht stimmen. Am Samstag war ein Kiefer-Röntgen nicht möglich, also wollten wir am Montag mit der Diagnostik weiterfahren. Doch bereits am Samstag Abend wolltest du nur noch ein Gurkenrädli fressen und hast dich gleich wieder hingelegt. Ruby kuschelte sich neben dich. Ein schlechtes Zeichen. Ich habe dich mit Schmerzmittel versorgt und gehofft, dass es dir am nächsten Tag besser gehen wird. Leider war dein Zustand unverändert. Ich habe es dir angesehen, du wolltest nicht mehr. Obwohl alles dafür sprach und es die einzig richtige Entscheidung war, bin ich doch mit sehr schwerem Herzen zum Notfall gefahren. Ich wollte dich nicht leiden lassen. Es tut mir so leid, dass du nicht friedlich bei deinen Gspänli einschlafen durftest. Dein Töchtercher Minnie ist dir in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich und wird mich Tag für Tag an dich erinnern. Du wirst mir fehlen, mein glubschäugiges "Pflüngli".