Die neuen "Reifen" :-)

Meine Lieben

Nach Belindas Tod versanken Beni, Goldi und Zora in Langeweile. Die Weiber steckten eh ständig die Köpfe zusammen und so fand ich Beni sehr oft alleine vor. Das geht ja gar nicht. Beni ist erst viereinhalb Jahre alt, die gemsichte Gruppe kann also gut und gerne noch 2 – 3 Jahre bestehen, bevor ich ganz mit der Meeri-Haltung aufhöre.

Ich hatte noch nicht einmal meine Fühler für „reifere Damen“ richtig ausgestreckt, als ich von einem einsamen Mädel hörte, das bereits seit einem halben Jahr alleine sitzt. Zuvor lebte sie nur immer in Paarhaltung mit einem anderen Weibchen in einem handelsüblichen Käfig.
Na, das kann ja heiter werden, dachte ich mir, sie wird wahrscheinlich nicht so gruppensozial geprägt sein und wie es sich mit Kastrat Beni verhält, steht auch in den Sternen. Aber erst mal gucken, frau ist ja optimistisch, nicht wahr.

Hier links oben ist die Süsse namens Maja (*wink* zu Maya/Hirsi), zwischen vier und fünf Jahre alt, 710 Gramm leicht und ein ganz zarte Bohne.



Die VG verlief problemlos und ich bin erstaunt, dass sie sich so gut in die Gruppe einlebt. Beni mag sie noch nicht so in der Nähe haben, aber er hat eh ein wenig Angst vor den Mädels. Er ist sehr sensibel und wenn ihn eine nur ein wenig anschubst, verschwindet er grad. Ein Weichei, würde ich mal sagen, aber das macht ja nichts.

Maja ist nun über 2 Wochen hier und ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie so schnell mit den anderen harmoniert. Auch ist sie schon recht zutraulich, wenn ich im Gehege bin. Und das bin ich derzeit viel, denn ich baue um (berichte dann in einem anderen Thread darüber). Sie sieht, dass die anderen nicht verspringen, wenn ich komme und so bleibt auch sie meistens höckeln. Wenn es um Futter jeglicher Art geht, verliert sie die Vorsicht komplett, sie ist ganz versessen auf all die verschiedenen Futterarten wie Gras, Äste, Maispflanzen, Topinambur und anderem mehr. Das kennt sie alles nicht und ihre Augen werden grooooooss. Man sieht ihr richtig an, wie sehr sie das alles geniesst. Dementsprechend hat sie bereits 60 Gramm zugenommen.

Ah, Zweibein, ich schlemme wie die Götter in Frankreich! Maja rechts, zusammen mit Gruppenseelchen Goldi.


Am nächsten Dienstag hole ich dann noch zwei ganz spezielle Schweinchen bei Rebecca ab, vor allem eins, ich werde dann berichten.

Herzlichst vom Toggenburg,
Gabriela

 

Liebe Gabriela

So schön, wenn die VG problemlos klappt. Noch schöner leuchtende Söiliaugen zu sehen. Super, dass sie noch das totale Glück bei dir erleben darf.
Und etwas habe ich auch noch auf dem Foto entdeckt. "Meinen" Napf, ei das waren noch Zeiten!!

Liebs Grüessli und viel Freude an deiner Gruppe

Renate

 

Ja, ja, Renate, es sind immer noch alle beide heil und ganz und ich freue mich tagtäglich an ihnen.

Danke für deine lieben Worte und liebi Grüess,
Gabriela

 

Tststs, Gabriela, Weiber sagt man doch nicht! Das ist nämlich abschätzend gemeint wurde mir mal gesagt als ich es geschrieben habe :frühl:

Aber schön, gibt es noch andere, die auch Weiber spasseshalber mal sagen, ohne dass man es abschätzend meint

Ps: auch Trotteli darf man nicht sagen, das wäre dann auch abschätzend gegenüber den Schweinchen. Das habe ich nämlich auch schon gesagt spasseshalber.

 

Da ist ja wirklich ein Schweinchen im Paradies gelandet - so schön! Hoffentlich darf es die Süsse noch richtig lange in vollen Zügen geniessen.

Bin ja gespannt, wenn dann nächste Woche noch die Verstärkung kommt. Ein grösseres Grüppli macht halt einfach viel mehr Spass zum Wuseln.

 

Hoi Gabriela

Deine Meeris haben es ja schön. Punky und Tomätli werden gut in diese Gruppe passen. Bis bald.

 

Ja, Rebecca, sie werden es schön haben und Platz bis zum Abwinken. Ich habe diese Woche das Gehege umgebaut (stelle gleich den Bericht ein) und freue mich, dass ab Dienstag zusätzlich noch zwei Fellnasen herumwuseln.

Bis bald und en guete Wuchestart,
Gabriela

 

Was für härzige Säuli! Schön, dass die Vgs so reibungslos geklappt hat!

 

Sie sind da!

Meine Lieben

Wie bereits angedeutet, habe ich gestern bei Rebecca die beiden Schätze geholt, die sie im Frühjahr aus einer Aussenanlage „evakuiert“ hat. Ich möchte nicht sehr ins Detail gehen, aber ein paar Gedanken müssen sein: Wie lange muss man wegschauen, um den elenden Zustand eines Tieres nicht zu sehen? Oder anders herum gefragt: Wie überfordert und besetzt muss man in seinem Alltag sein, um den Tieren nicht einmal mehr ansatzweise gerecht zu werden?

Rebecca hat mich im April angeschrieben und mir Emelie vorgestellt, nachgefragt, wie zu behandeln sei. Die Bilder haben mir die Sprache verschlagen und das aktuelle Gewicht grad auch: 450 Gramm. Noch wenige Tage oder Wochen und die Kleine wäre tot gewesen. Komplett vermilbt, untergewichtig, ein walnussgrosses Atherom an der äusseren Bauchseite, ein Auge blind, das andere mit Wolken, Alter 6 - 7 Jahre alt.

Wehe den Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Jüngsten Gericht sitzt!




Nun, erst mal die Milben behandeln, dann das Gewicht erhöhen und bei etwa 700 Gramm (sofern das möglich ist) dem TA vorstellen und mit ihm das Atherom besprechen, so lautete mein Rat.
Rebecca hat eine super Pflege geleistet, Emelie machte mit und Anfang Juni war es soweit, die OP vorzunehmen. Es musste gemacht werden, auch wenn der Eingriff in diesem Alter ein Risiko war, denn das grosse Atherom hatte bereits eine Öffnung, die jederzeit eine Entzündung hervorrufen konnte. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als Rebecca berichtete, dass die tapfere Maus alles gut überstanden hatte.

Rebecca konnte die beiden Mädels nicht in ihre Gruppe integrieren, da kein Platz mehr frei war. Weil Emelies Zustand sich so gut stabilisierte und sie weiter zunahm, bot ich Rebecca an, sie und ihr Gspänli Paula (die wesentlich besser dran war, „nur“ ursprünglich vermilbt), zu mir ins Toggenburg zu holen. Es lässt sich nun diskutieren, ob man ein so altes Tier nochmals umplatzieren sollte, aber Emelie war schon ein regelrechter „Wanderpokal“ (beim TA abgegeben zwecks einschläfern, vom TA weiter zur Aussenanlage, dort von Rebecca herausgeholt), dass es echt nicht mehr darauf ankam. Und sie sollte am Schluss ihres Lebens das Optimum bekommen, damit sie mit diesen Eindrücken gehen kann, wenn’s denn einmal sein muss. Das haben wir dem armen Mäuschen versprochen.

Paula war einfach nicht mehr gewollt und statt dass man sie im Wald ausgesetzt hat, setzte man sie in die besagte Aussenanlage. Durch vorherige Ereignisse weiss man, dass sie etwa fünfeinhalb Jahre alt ist. Ihr gesundheitlicher Zustand war aber nebst den Milben gut, das Gewicht auch.

Nun sind sie da und von der Gruppe freundlich aufgenommen worden. Paula hat das Gehege schon gut erkundet, Emelie nicht so. Aufgrund ihrer Sehschwäche wird sie viel länger brauchen, sich zu orientieren. Aber sie frisst gut und viel, hat schliesslich immer noch einiges aufzuholen. Ich lasse sie einfach in Frieden, schaue, dass sie nirgends zu kurz kommt und hoffe, dass sie noch einige Zeit ohne weiteren Einschränkungen geniessen kann. Natürlich werde ich ein besonderes Augenmerk auf sie werfen, denn das extreme Untergewicht wird unter Umständen ihre Organe angeschlagen haben. Die Mangelernährung hat sich zum Beispiel auf ihre Zähne ausgewirkt, die oberen Schneidezähne sind ganz braun. Aber ach, wir werden sehen.

Heute Vormittag bei der Grünfütterung. Emelie links und Maja rechts. Die tut übrigens ganz wichtig, als wär sie schon tausend Jahre hier, ist aber eine ganz Liebe mit den beiden. Ich staune, war Maja doch immer nur zu zweit und hier entwickelt sie sich zu einem Gesellschaftstiger ...


Emelie mag das Toggenburger Heu sehr, ständig steht sie an der Raufe. Hau rein, Süsse, hast noch einiges zu tun!


Heute Abend hat mich Paula bereits mit den anderen empfangen, als ich mit dem Guteli-Ruf kam d040. Keine Scheu, sie ist sehr zutraulich und hat sich schon an die anderen gehängt.



Und noch kurz schmusen mit Beni ....


Emelie hat die Sache noch nicht erfasst, aber sie darf sich alle Zeit lassen. Ich schau schon, dass sie nicht zu kurz kommt.



Da sie nicht erfasst hat, dass die anderen oben die Leckereien essen, habe ich ihr eine Portion hingelegt. Und schwups, war Paula da .... So ist es ja immer, nicht wahr. Die, die es eigentlich nicht so nötig haben ...


Rebecca, ich danke dir nochmals für die Aufnahme und tolle Pflege der Tiere. Du hast einen super Job gemacht.

Mit diesem Bild sage ich auf Wiedersehen, ich werde bestimmt hie und da berichten, wie es so geht.
Paula und Zora, zwei proppere Damen in rot, die eigentlich nicht so viel Erbsenmix bekommen sollten ....


Herzlichst vom Toggenburg,
Gabriela

 

Soooo herzig!
Ich wünsche Emelie, dass sie ihr neues Zuhause noch gaaaanz lang geniessen darf; das hat sie weiss Gott verdient. Und Paula scheint sich tatsächlich schon völlig heimisch zu fühlen, das ist natürlich toll (hehe, bei deinem Guteli-Ruf ist es natürlich auch nicht verwunderlich, dass sie da gleich mit angedüst kommt ). Ich wünsche frohes Wuseln! :frühl:

@Rebecca:
Das hast du super gemacht mit den beiden Schweinchen. Ohne dich hätte Emelie/Punky sicher keine Chance gehabt.

 

Vollkommen fehlendes Einfühlungsvermögen? Desinteresse? Absolute Gleichgültigkeit? Ich verstehe auch nicht, wie man ein Tierchen derart verkommen lassen kann. Das erste Foto von Emelie ist einfach ...

Der armen Emelie und Paula wünsche ich, dass sie noch eine lange, möglichst beschwerdefreie Zeit vor sich haben und ihr Schweinchenleben einfach nur geniessen dürfen.

Alles Gute!

Liebe Grüsse

Claudia

 

Wie schön sie es alle bei Dir haben, Gabriela!
So traurig die einzelnen Schicksale sind, so herzerwärmend ist dafür Deine Erzählung über die neu Hinzugestossenen. Besonders Emelies Geschichte erinnert mich an meine kleine verstorbene Fränzi, wo man auch nicht glauben wollte, dass Menschen so lange zusehen konnten, ohne zu helfen.

Jetzt wünsche ich den Süssen, dass sie dieses Paradies noch lange geniessen können und bin gespannt, ob Emelie tatsächlich wieder Gewicht zulegen wird.

Ich freue mich übrigens immer, wenn ich lese, wie durchs Forum oder auch privat Menschen zusammenspannen, um solch vergessene Tiere zu versorgen und unterzubringen.

Liebe Grüsse und alles Gute!

Ursula

 

Eine traurige Geschichte, mit einem super Happy End. Hoffentlich können die Zwei das neue paradiesische Leben ganz ganz lange geniessen. Danke allen, die hier geholfen haben!

Liebs Grüessli
Renate

 

Ich danke euch für die herzenswarmen, lieben Wünsche.

Ich muss gestehen, dass ich die letzten Tage etwas unruhig war, musste immer wieder durch das "Spähfenster" (vom Schopf aus habe ich eine gute Sicht auf das Gehege, ohne dass die Tiere mich wahrnehmen) gucken, um zu kontrollieren, wie und wie lange Emelie frisst und ob die anderen anständig sind zu ihr. So langsam entspanne ich mich aber, denn ich sehe, dass alles im grünen Bereich ist. Emelie frisst und frisst und frisst (und köttelt dementsprechend ) und alle sind sehr freundlich zu ihr. Beni hat heute sogar versucht, sie zu ... na ja, ihr wisst schon ..., aber er ist abgeblitzt. Ihre Reaktionskraft ist also in wunderbarer Ordnung. Beni findet sie sowieso besonders süss, vielleicht, weil sie grad so seine Grösse hat. Aber er schläft im selben Stall, ebenso Maja, da sind also die drei Zarten beieinander und die Wuchtbrummen teilen sich die andere Schlafstatt in der Nacht.
Eigentlich frage ich mich, wann die VG stattgefunden hat. VG, hä? Wir sind doch schon lange zusammen! Ich staune, wie die Stammtiere und die Neuen miteinander auskommen, Paula wuselt genau wie die anderen herum, ganz selbstverständlich. Emelies Aktionsradius hat sich bis jetzt noch nicht gross verändert. Der Stall, der Essplatz und nebenan die Heuraufe reichen ihr. Vielleicht dehnt sie das Gebiet in den kommenden Wochen noch etwas aus, wenn nicht, ist das auch egal. Es können ja nicht alle Goldis sein, nicht wahr. Sie wird sich so sicherer fühlen und das ist gut so.

Du kennst den Ruf, gell. Heute Abend hat sogar Emelie Antwort gegeben, als ich Guzi-Guzi-Guzi gerufen habe, unglaublich, ich habe mich so gefreut. Es war zwar mehr ein "Luft durchdrücken", denn die Kleine kann nicht pfeiffen. Aber gehört hab ich's trotzdem.

Es wird das ganze Paket sein, Claudia. Es mögen Erklärungen sein, aber keine Entschuldigungen.

Ich kann mich noch an Fränzi erinnern, Ursula. Die Felle haben etwa gleich ausgesehen, gell.
Ich werde Emelie Anfang nächster Woche auf die Waage setzen und ich bin sehr optimistisch, dass es noch weiter aufwärts geht. In den drei Monaten hat sie durch Rebeccas gute Fütterung von 450 auf 800 Gramm aufgestockt, was schon eine tolle Leistung ist. Auch die OP hat ihr Gewicht nicht reduzieren können. Ich bin gespannt, wie weit sie es noch treibt ...

Also nur gute Nachrichten aus dem Toggenburg und ich hoffe sehr, dass es so bleibt.

Guets Nächtle allerseits und liebi Grüess,
Gabriela

 

Liebe Gabriela

Also das wünschen wir dir wohl alle von ganzem Herzen! Deine Tiere haben ja so ein cooles Zuhause. Da muss es ihnen doch einfach gut gehen.

Ganz liebe Grüsse über den Ricken schickt dir und deinen Pelzfreunden
Barbara

Ps: Die Jungs sind nun komplett. Auch bei uns siehts gut aus. *freu*

 

Dein Wort in Göttinnen Ohr, liebe Barbara.

Oh, ich freue mich sehr!
Ich komm bestimmt nochmals vorbei, bevor sie mit ihren Gspänli in ihr definitives Zuhause reisen. Muss ihnen nochmals alles Gute wünschen, den Bert etwas plagen, indem ich ihn knuddle und Linus die letzten Anweisungen geben. Mein Grosser ..., *seufz*

Ein gemütliches Wochenende wünscht,
Gabriela

 

Hoi Gabriela

Vielen lieben Dank für deine Bildgeschichte. Emelie /Punky und Paula / Tomätli haben es sehr gut bei dir. Ganz besonders freuen würd es mich, wenn Benni durch Emelie eine Freundin finden würde.

So wie ich Emelie kenne, wird ihr Gewicht sicher noch steigen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie Ihren Aktionsradius noch vergrössern wird - hald eher langsam - aber stetig. Das hat sie bei mir auch gemacht. Sie ist eine Kämpfernatur.

Gerne kommen wir sie dann anfangs September einmal bei dir Besuchen.

 

Meine Lieben

Den Neuzugängen geht es sehr gut, sie fühlen sich offenbar wohl im Gehege und mit den Gspänli.
Obwohl auch Emelie wacker frisst (von Paula muss ich gar nicht berichten, sie ist dem Essen von Anfang an seeeeehr zugetan), hat sie in der ersten Woche 50 Gramm abgenommen! Ich war echt erstaunt, denn ich sah sie wirklich oft am Fressplatz und an der Heuraufe, das mag sie sogar besonders.
Ich hab dann ein wenig beobachtet, was da abgeht und so, wie es aussieht, kommt die Kleine mit den anderen Fressmonstern einfach zu kurz. Ich fülle frisches Heu nach, dann kommt sie und verweilt die längste Zeit dort, derweil die anderen sich an den etwas feisseren Sachen laben. Leg ich ihr eine extra Portion hin, kommt sicher eins der anderen Wuchtbrummen (Beni würde das nie wagen, obwohl er ja ein Dieb ist) und hilft mit zu essen ....
Nun, jetzt habe ich alle Portionen (frisch und den trockenen Erbsenmix) erhöht, gebe jeden Abend zusätzlich noch Topi und Maisstauden rein. Es sieht aus wie auf einer Fressorgie .... Ich muss in Kauf nehmen, das das eine oder andere auch etwas schwerer wird, aber ich möchte Emelie nicht gerne separieren. Wenn's ausartet und ich Würste auf vier Beinchen im Gehege habe, dann muss ich das wohl tun. Ich bin gespannt ....

Hab noch einige Fotos gemacht, die sind aber noch in der Kamera. Werde sie später noch einstellen, damit ihr nicht nur trockenen Text habt.

Ein schöner Sommerabend und liebi Grüess,
Gabriela