Hoi Zäme Eine Kundin fragt mich um Rat, ich habe aber so etwas auch noch nie erlebt. Sie hat vor knapp zwei Wochen ein paar Schweinchen bei mir geholt, um eine zweite Gruppe zu machen und die vorhandene Gruppe etwas zu ergänzen. Nun sind sich eine Alteingesessene und eines der neuen Weibchen noch immer nicht so recht grün. Nun haben sie bei dem neuen Weibchen bemerkt, dass sie Probleme beim Fressen hat. Der TA hat festgestellt, dass ihr im Oberkiefer ein Backenzahn fehlt und dort eine Wunde ist. Sie bekommt jetzt AB und Schmerzmittel, die Prognose ist aber ungewiss, falls sich dort trotzdem alles entzünden sollte. Hat jemand so etwas schon erlebt und wie ist es ausgegangen? Danke und Gruss Manu
Also von sowas habe ich noch nie gehört. Ich war auch der Meinung, dass die Backenzähne sehr fest sitzen sollen? Ist er denn rausgefallen, rausgefault oder war er gar nie da? Kann mir aber vorstellen, dass sich da beim Kauen natürlich ständig Fressensreste ansammeln, was natürlich für eine Wunde ungünstig ist. Aber mehr machen als AB und Metacam geben, kann man ja nicht, ausser, man könnte das Loch/Wunde mit einer Kanüle zum Aufstecken an eine Spritze, spülen. Was aber nicht einfach ist und wahrscheinlich auch eher von einer Person gemacht werden sollte, die sich mit kranken Schweinchen auskennt und dem Spülen. Oder halt beim TA vorbei gehen und es machen lassen. Ich würde da so oder so anfangs die Wunde vom TA ab und zu mal kontrollieren lassen. Ich denke aber auch, dass man auch in Zukunft bei dieser Lücke vorsichtig sein muss, damit sich darin nicht ständig Futter ansammelt oder sich Futter reinpiksen kann. Naja, die Meerschweinchen! Oefter mal was anderes!
Das ist ja ein unglaublich hilfreicher Tipp Ich habe so was noch überhaupt gar nie gehört, Manu - ich habe zwar schon Meeris gehabt, die vordere Zähne verloren haben (zweimal nach einem Abszess...), aber von ausgefallenen Backenzähnen wurde ich bisher gottlob verschont! Es würde mich sehr interessieren, wie das weitergeht! Gruss Priska
Ja, wir haben so etwas leider schon mal erleben müssen. 14 Jahre her. Wir holten die kleine Maus mit 8 Wochen aus einer sehr guten Zucht. Mit knapp acht Monaten begannen Zahnprobleme. Unsere TÄ stellte insgesamt brüchiges schlechtes Zahnmaterial fest und ein Backenzahn im Unterkiefer fehlte einfach. Es folgten einige Korrekturen und ich gab Urticalcin (3 Monate), um die Zähne und Knochen insgesamt zu stärken. Das klappte auch gut. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann leider ein Abszess im Unterkiefer, den unsere TÄ nicht unter Kontrolle bekam. Somit lernten wir dann unseren ersten Zahnspezialisten kennen. Es gab damals noch ein fantastisches Mittel, was unserer Patientin das Leben rettete und ihr 4 Jahre normales Leben schenkte. Zwar mit Zahnkorrekturen in mehr oder weniger langen Abständen, aber sie frass ganz normal und war munter und zufrieden. Dieses Mittel hiess Doxirobe und war eine Substanz, die flüssig in den Kiefer eingebracht wurde und dort erhärtete. Sie versiegelte den Kiefer, so dass kein Nahrungsbrei in das Zahnloch eindringen konnte. Doxirobe enthielt Doxicyclin, ein AB, eigentlich für MS nicht sicher geeignet, aber in dieser Form im Kiefer eingelegt, war es verträglich. Ziemlich pünktlich, als unser Schweinchen 4,7 Jahre alt war (im Nachhinein muss ich sagen, dass ihr Ührlein wohl sowieso zu diesem Zeitpunkt abgelaufen war), war dieses Doxirobe nicht mehr erhältlich. Unser damaliger Zahnspezialist versuchte noch ein Mittel aus der Humanmedizin (Atridox) zu beschaffen, das klappte aber nicht mehr und da es der Maus nicht gut ging, liessen wir sie erlösen. Ich habe bei die brain einen Bericht über ein Kaninchen gefunden, dem mit der Einlage eines Gentamicin-Schwämmchen geholfen werden konnte, Septocollvlies heisst dieses Schwämmchen. http://www.diebrain.de/k-abszessseptocoll.html Nun ist Gentamicin für den Meerschweinchendarm oral nicht verträglich. Es wäre rauszufinden, wie es sich bei einer Einlage in den Knochen mit der Verträglichkeit verhält. Ansonsten würde ich jetzt erstmal bei dem betroffenen Tier auch zur Gabe von Urticalcin raten, einfach damit der Knochen insgesamt gestärkt wird, natürlich zu einem Schmerzmittel/Entzündungshemmer, wie Metacam. Wir hatten insbesondere bei Zahnpatienten mit Rimadyl die besseren Erfolge. Es ist dem Metacam ähnlich, wirkte bei unseren Patienten aber länger bei einmaliger Gabe. Metacam mussten wir meist in der Dosis splitten. Bei Thema AB war unsere letzte Zahnspezialistin dazu übergegangen zwei Antibiotika gleichzeitig einzusetzen und zwar Baytril und Bactrim. Somit hatte sie einen Gyrasehemmer und ein Sulfonamid und deckte einen breiteren Bakterienbereich ab. Wir konnten bei einem anderen Tier mit verkapseltem Kieferabsess damit noch 8 gute Monate erwirken. Ich wünsche der kleinen Dame jetzt eine gute und beschwerdefreie Zeit und dass sie möglichst um einen Abszess rumkommt!*daumendrück* Alles Gute!
Mir kommt da noch das Hekla Lava in den Sinn. Wäre evtl .auch was für den Kiefer zu stärken. Beim Zahnarzt wird es viel bei Kieferknochenschwund angewendet sowie auch Karies. https://books.google.ch/books?id=5l...6AEwAg#v=onepage&q=hekla lava knochen&f=false http://www.homoeopathische-hausapotheke.de/mittelbeschreibung/h/hekla-lava/ http://www.experto.de/b2c/gesundhei...ungsgebiete-hekla-lava-beim-menschen-hat.html http://www.homoeopathiewelt.com/einzelmittel/hekla-lava-vulkanasche/
@priska was würdest den du machen? ausser im auge behalten und medikamente geben kannst du nicht viel machen.
Wie ist denn dein richtiger Name überhaupt? Damit man weiss wie man die ansprechen kann Zur Aufklärung: Manu hat eine Meerschweinchenauffangstation und hat wohl auch schon zwei oder drei Meerschweinchen gepflegt War ein Witz Manu Dass dieses Meerschweinchen natürlich beobachtet werden muss, liegt hier wohl nicht zur Frage. Hier ist vielmehr die Frage, was kann man machen um ihm evtl. zu helfen, damit es keine grösseren Komplikationen gibt? Sprich; homöopathische Mittel oder sonstiges wie spülen etc. Beobachten ist klar.
Vielen Dank an alle. Die Kundin hat den Bericht von Herzensbrecher ausgedruckt und wird ihn morgen zu einem neuen TA-Besuch mitnehmen. Dem Weibchen geht es erstaunlich gut, sie frisst normal, nur hat sie hin und wieder etwas Mühe, vermutlich, wenn ihr dann etwas in die Lücke gerät. Ansonsten ist sie eine richtige Frohnatur, die das ziemlich sicher packen wird. Grüessli Manu