Hallo wir haben seit einer Woche ein junges Böcklein zu unseren beiden Weibchen bekommen. Es ist noch nicht kastriert (darum noch getrennt von seinen Weibchen) und ca 10 Wochen alt. Da es noch scheu ist, beobachte ich es mehr und nehme es nur selten aus dem Käfig raus. Mir ist aufgefallen, dass es sich häufig kratzt. Haarlinge, hab ich jedoch keine entdeckt. Als ich es letzte Woche, nachdem ich es von der Züchterin abgeholt hatte, genauer anschaute, habe ich bemerkt, dass es eine kleine raue Stelle am Ohr hatte. Ich dachte das sei wohl eine kleine Narbe von einem Biss oder so. Nun habe ich heute bemerkt, dass er an beiden Ohren grössere raue, trockene Stellen hat. Könnte das ein Pilz sein? Ist sowas ansteckend? Und wie kann ich es behandeln? Ich habe etwas Merfensalbe draufgetan.... In 2 Wochen haben wir einen TA Termin zum kastrieren, kann es bis dahin warten, oder muss ich vorher schon zum TA um die Öhrchen zu zeigen???
Das ist schon möglich, dass es Pilz ist - den gibt's bei jungen Meerschweinchen relativ oft an den Ohren. Eigentlich kannst du "einfach mal auf Verdacht hin" mit einer Pilzsalbe behandeln (gibt's in der Apotheke, ich hab am liebsten Lamisil oder Canesten) und gucken, ob es bessert, bis er ohnehin zum Tierarzt muss. Gruss Priska
falsch verstanden ? Hallo Wenn ich das richtig verstehe, hast Du ein Babyböckchen in Einzelhaltung? Schon seit einer Woche, dann noch zwei Wochen bis zur Kastra und dann noch die Kastrafrist (bis dahin wird es ja 12 Wochen alt sein, könnte also nur mit einem gewissen Risiko sofort zu den Weibchen gesetzt werden)? Das ist nicht Dein ernst, oder? Da MUSS ich etwas falsch verstanden haben, es kann ja nicht sein, dass jemand ein 10 Wochen altes Meerschweinchen einzeln in einem Käfig hält *schauder*? Doris
Danke für den Tipp Priska, werde heute gleich mal in die Apotheke gehen! Und dass das Böckchen alleine ist, ist nicht meine Schuld, ich hatte vorher extra gesagt, dass es ein kastriertes sein solle. Wars dann aber nicht...eigentlich hätte ich es nicht nehmen sollen...hab mich aber verliebt.. Nun ist es so. Ausserdem sieht und hört er die anderen Schweinchen, fühlt sich also nicht ganz alleine. Und nun bin ich sogar froh, dass er nicht bei den anderen war, falls es was ansteckendes ist. Auch hätte ich ihn sowiso 2 Wochen in Quarantäne gehalten, eben wegen sowas wie Pilz ect!
Doch ist es! Als Besitzerin und Halterin bist ausschliesslich Du für die artgerechte und korrekte Haltung des Tieres verantwortlich. Man kann die Verantwortung nicht immer auf Andere abschieben. Das genügt nicht, er ist doch noch ein Baby und wurde wohl eben erst von seiner Familie getrennt, das Alleinsein ist für ihn ein Schock. Er ist noch in der Entwicklungs- und Sozialisierungsphase, da braucht er ganz dringend Artgenossen........ Ausserdem gilt die Einzelhaltung als tierquälerisch und ist deshalb auch gemäss Tierschutzverordnung gar nicht erlaubt. Auch in Quarantäne darf und muss ein Schweinchen nicht alleine sein. So was muss man sich vorher überlegen und entsprechend planen. Wie kann man nur so gedankenlos sein? Und was ist das bloss für eine verantwortungslose Züchterin, die unkastrierte Böcke in solche Haltungsform abgibt? Die hätte ja auch wissen müssen, das der Kleine auf diese Weise viel zu lange alleine bleibt/bleiben muss? Warum hast Du den Kastrationstermin erst in zwei Wochen angesetzt? Zumindest hättest Du den TA auf die bestehende Problematik hinweisen und auf einem sofortigen Termin bestehen müssen. Doris
Kannst du den Kastrationstermin nicht vorverlegen? Auch ich ärgere mich natürlich über so eine "Zucht", die ein unkastriertes Böckchen zu Weibchen bzw in (vorübergehende) Einzelhaltung abgibt. Der kleine Bock muss diese Unüberlegtheit der "Zucht" nun ausbaden. Übrigens: wegen Pilz, Milben und Co separiere ich kein Tier. Einzelhaltungs-Quarantäne bedeutet immer auch grossen Stress und Pilz/Milben usw. werden durch Stress (Vergesellschaftung, Einzelhaltung, Umzug usw.) begünstigt. Bei insg 3 vorhandenen Tieren ist eine optimale Quarantäne sowieso nicht möglich. Optimal wäre, man setzt zu dem Neuankömmling ein eigenes Tier dazu. So werden auch versteckte Krankheiten (Trägertier) sichtbar, welche bei Einzelhaltungs-Quarantäne unbemerkt bleiben können. Es ist bei so wenigen Tieren immer eine Frage des Abwägens des kleineren Übels. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich lieber 3 Tiere behandle, als eines in Einzelhaltung ausharren zu lassen. Zumal man bei Ausbruch einer Krankheit ja auch noch eine Zeit der Behandlung einrechnen muss. Die Einzelhaltung könnte sich also länger hinziehen und das ist einfach nicht vertretbar. Bei dir stellt sich aber die Frage gar nicht erst. Einen unkastrierten Bock kannst du natürlich überhaupt nicht zu den Weibchen setzen. Ich persönlich schicke übrigens bei jedem neuen Tier immer auch gleich eine Sammelkotprobe ein, auch wenn das Tier keine Auffälligkeiten zeigt.
Hallo Alessandra Ich muss mich leider den andern anschliessen. Für das kleine Böcklein muss das traumatisch sein... sehr klein noch aus der Familiengruppe herausgerissen und in Einzelhaft gesetzt , hört aber, dass es "irgendwo" noch andere Schweinchen geben muss. Das ist gesetzlich verboten, denn sozial lebende Rudeltiere darf man in der Schweiz (und in Oesterreich) nicht einzeln halten, selbst wenn es "nur" 8 Wochen sein sollen. Was muss das für eine entweder ahnungslose oder völlig skrupellose Züchterin sein, die ein Böcklein in Einzelhaft abgibt. Zumindest aber muss man ihr zugute halten, dass sie Dir gesagt hat, dass er noch unkastriert ist, sonst hättest Du ihn evtl. sogar zu den beiden Mädels gesetzt, was natürlich sehr fatal gewesen wäre. Richtig wäre gewesen: Wenn Du Dich unsterblich in ein ganz bestimmtes Böcklein verliebst und ihn uuuunbedingt haben willst, dann hättest Du einen "Deal" schliessen müssen mit der Züchterin/Vermehrerin: Er hätte bei ihr kastriert werden müssen und hätte dann seine Kastra-Frist in einer Bock-Gruppe mit andern Böcklein oder Kastraten absitzen können, wäre also niemals alleine gewesen in dieser sehr wichtigen Sozialisierungszeit (ca. 5. bis 12. Woche), in der ein kleines Schweinchen alles lernen muss, was man so braucht für ein fröhliches, gesundes Schweinchenleben. Du hättest Dich eben noch in Geduld üben müssen und so lange warten, bis Du ihn als "fertigen" Kastraten hättest holen können. Es gibt unterdessen in der Schweiz immer mehr seriöse ZüchterInnen, die ausschliesslich (Früh-)Kastraten abgeben, keine Böcke. Es ist nirgendwo einfacher und leichter als in der Schweiz, einen fertigen Kastraten zu finden, deshalb verstehe ich absolut nicht, weshalb Du solch ein kompliziertes, für das Böcklein sehr belastendes Prozedere wählst. Dass er jetzt Pilz hat, ist verständlich bei diesem Mega-Stress, den der arme Kleine aushalten muss. Tipps zur Behandlung hast Du ja bereits erhalten. Ich schliesse mich an, möchte dabei aber die sehr stressbelastete Haltung betonen, weil diese das Immunsystem belastet, so dass ohne weiteres Pilz und Milben ausbrechen können. Ich habe aber noch eine andere Frage: Es ist absolut richtig, dass Du Deinen beiden Mädels noch einen Kastraten dazusetzt. Dazu hatten wir Dir ja auch geraten. Ich erinnere mich aber, dass Du ein sehr kleines Gehege hast, sogar doppelstöckig, was äusserst ungeeignet ist für das Bodentier Meerschweinchen. Hast Du unterdessen umgebaut, damit die drei Schweinchen deutlich mehr Platz haben (ungefähr 2 Quadratmeter ebenerdig sollten das schon sein)? Guck mal, hier wäre sogar ein Gehege zu verkaufen.
Armes Böcklein. Ein Glas Wasser anschauen löscht ja schliesslich auch keinen Durst! Das ist alles, was ich dazu sagen will, meine Vorrednerinnen haben schon alles gesagt.
Ich hatte schon einige kleine Schweinchen, welche beim Einzug einen Pilz auf der Nase hatten oder am Ohr. Ich habe sie immer zu den anderen getan und keines hat sich je angesteckt. Ich hatte auch nie Bedenken, dass sich eines anstecken könnte. Und wenn es dann halt so gewesen wäre, dann hätte ich halt das/die anderen auch behandelt. Ich habe ein Schweinchen, welches regelmässig ein bisschen Pilz am Ohr hat. Das Tier ist aufgrund seiner Erkrankung (hatte zu wenig Sauerstoff bei der Geburt) sehr empfindlich, besonders am Kopf/Ohren. Bei ihr kommt aber hinzu, dass sie richtig trockene Ohren hat und man den Ohrenschmalz bei ihr oftmals nicht mit einem Wattestäbchen rausholen darf, da sie dann sonst wund wird im Ohr. Ich habe von meiner Tä ein geleeartiges Mittel gegen Hautinfektionen/Pilz bekommen, welches sehr gut wirkt. Bei ihr haben weder das Lamisil noch das Canesten geholfen. Ich würde es auch zuerst mit diesen beiden Mitteln probieren und wenn es nichts nutzt, dann halt zum TA gehen.
Meine kleine Panda hatte damals beim Einzug – da war sie gerade 5 Wochen alt – auch recht schnell einen Pilz an einem Ohr bekommen. Viele Jungtiere bekommen das ja wegen dem Umzugsstress und ihrem noch nicht so starken Immunsystem... ich habe Lamisil Once (Apotheke) verwendet, da reicht oft schon (wie der Name schon sagt) eine einzige Anwendung. Habe es aber zur Sicherheit nach einer Woche wiederholt. Die anderen drei haben sich nicht angesteckt.
So ich wage nochmal was zu schreiben... Nach dem ganzen Mist den ich (ich!) angerichtet habe suche ich nun eine Lösung für den kleinen Kerl. Ich sehe ein, dass er nicht so alleine bleiben kann. Wie wäre es, wenn ich einen kastrierten Bock von meinem Freund ausleihe und ihn so lange zu ihm setze? Oder löst das auch wieder eine shitstorm lavine aus?? Ausserdem habe ich geschaut, dass wir die Kastration schon diese Woche hinbekommen!!!!! Übrigens seine Öhrchen sehen schon fast wieder gut aus! Nur an den Rändern ist es noch etwas rau.
Hallo! Nur Mut! Die meisten bellen laut und beissen selten. Ich schätze mal den meisten liegen einfach die Tiere so sehr am Herzen, dass es manchmal untergeht, dass andere Menschen nicht auf dem gleichen Wissensstand sind. Den Mist hast Du auf keinen Fall alleine angerichtet. Ich würde gar den grösseren Anteil der "Züchterin" anhängen. Unkastrierter Bock zu zwei Mädels abgeben ist ein no-go. Gerade von Züchtern erwarte ich genau dieses Wissen und Aufklärung der Kunden. Kein Problem, dass Du Dich in den Bock verliebt hast. Aber dann hätte die Züchterin halt die Kastra vornehmen sollen, wie Aika das schon schrieb. Was wenn Du den Bock zu den Mädels gesetzt hättest? Wär vermutlich gut, aber ich überlass den Anderen hier zu Beurteilen, ob das Probleme gibt. Ich bin nur Halterin von Meeris. Suuuuuper!
Das wäre die momentan bestimmt beste Lösung! Wie ich schon oben schrieb, hätte die "Züchterin" Dir gleich solch eine Lösung vorschlagen müssen, bzw. Dir gar keinen unkastrierten Baby-Bock mitgeben dürfen. Super! Es freut mich, dass Du lernfähig bist! Wir wollten Dich bestimmt nicht mit einem "Shitstorm" überhäufen, sondern es geht halt nun mal nicht anders, wenn man so viele Fehler macht, dass man diese auflistet und erklärt. Darum kommt man halt nicht herum, aber wir haben Dir ja alle Zusammenhänge erklärt, damit Du verstehst, wo die Probleme liegen. Der grundlegende Fehler war, so unbedarft zu einer skrupellosen Vermehrerin zu gehen, statt Dich vorher abzusichern, ob es wirklich ok ist, ein unkastriertes Böcklein wochenlang in Einzelhaft zu setzen. Wenn in der ganzen Schweiz nur unkastrierte Böcke erhältlich wären, könnte ich das Dilemma noch verstehen. Aber grad in der Schweiz ist es unterdessen zum grossen Glück üblich geworden, dass seriöse Züchter prinzipiell keine unkastrierten Böcke an Liebhaber herausgeben. Böcke gehen nur zu andern Züchtern. Ich wünsche dem Kleinen alles Gute und hoffe, dass alles klappt, sowohl bei der Kastration wie nachher mit dem "Erzieher!" :frühl:
Und der Gipfel an dieser Geschichte ist ja auch, dass es bei einer seriösen Züchterin ein kastriertes Männchen viiiiiiiel günstiger gegeben hätte, als einen umkastrierten zu kaufen und den selber kastrieren zu lassen….. Gruss Priska
Züchter haben ja oft noch "Mengenrabatt" bei Tierärzten, oder? Da sie so regelmässig Tiere zum Kastrieren bringen (oder stimmt das nicht?). Und mit einer in der Schweiz sehr verbreiteten Frühkastration hätte man dem Kleinen das alles ersparen können, er hätte sofort zu den Mädels können.
Alles absolut richtig ! Der Kleine hätte mit einer Frühkastration nicht nur sofort zu den Mädels gesetzt werden können, er hätte auch zuhause überhaupt nie von Mutter, Schwestern und dem ganzen Rest der Truppe getrennt werden müssen! Und obschon eine Frühkastra oftmals eine etwas "knifflige" Sache ist (wenn die kleinen Hoden noch in der Bauchhöhle sind), bietet z.B. mein TA auch für "normale" Kunden die Frühkastra günstiger an als die Kastration bei ausgewachsenen Schweinchen. Einfach mit der Absicht, die Leute zu sensibilisieren.
Nein, laut meiner Tierärztin ist das normale Routine, wenn man es mal einige Male gemacht hat. In der Narkose können die kleinen Hödelein sanft runtergestreichelt werden, wenn man genau den richtigen Zeitpunkt erwischt. Nach einer Frühkastration hopsen die Kleinen ja bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder fröhlich mit Schwestern und Mama im Gehege herum. Ausserdem ist eine Frühkastration bedeutend kleiner und weniger schmerzhaft für einen kleinen Mann als später eine "grosse" Kastration, bei der mit man Komplikationen rechnen muss, z.B. Abszssen und einer riesigen Wundhöhle. Das Böcklein von Alessandra ist wohl grad noch an der Grenze, dass seine Hoden und vor allem die Fettkörper drum herum noch nicht allzu gross sind, so dass der Eingriff noch rel. schonend sein müsste. Dafür ist ein Forum ja da, dass man sich vor solch unüberlegten Handlungen zuerst mal gründlich informieren kann.
Ich finde, es war die Züchterin, die schlecht beraten oder falsch gehandelt hat. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass sich alle Neuhalter vorher im Internet darüber informieren. Nicht immer alle sind Internetfans oder gehen einfach nur selten ins Internet weil es sie das vielleicht sonst auch nie machen. Auch das gibt es. Ich hatte vor Jahren auch keine Ahnung, dass es ein Nagerforum gibt und bin erst danach darüber gestolpert. Ich hatte aber in meiner Schulzeit schon Schweinchen. Aber auch die wurden noch ganz anders gehalten.
Das stimmt absolut, liebe Fränzi. Aber es braucht sie eben, diese Routine! Und da ist leider nach wie vor noch lange nicht jeder TA fähig... Kniffliger ist es halt, weil alles kleiner ist. Ebenso die Dosierung der Narkose. Für einen TA mit viel Erfahrung nicht, aber für alle anderen. Dass die Kleinen sich viel schneller erholen (d.h. ich merke ihnen jeweils überhaupt nichts an ), ist richtig. Bei erwachsenen Böcken sind ja auch die Schnitte grösser, die Gefahr von Komplikationen ebenso. Wobei ich auch bei grossen Buben bis jetzt keine Komplikationen hatte... *aufholzklopfe*
Ja, erstens Mengenrabatt. Und zweitens machen es ganz viele Züchter/innen so wie ich: Die Weibchen werden teurer verkauft als nötig, die Männchen (die unbeliebter sind) werden günstiger verkauft, obwohl sie ja Kosten verursachen…. Gruss Priska