Eine meiner Meeridame lässt sich kaum die Krallen schneiden. Sie lässt sich auch sonst nicht so gerne anfassen, aber wenn ich mit dem Krallenschneider komme, wird sie super nervös und zappelt wie wild herum. Ich habe es auch schon zu zweit versucht, was auch nicht besser ging oder mit etwas zu fressen, dass sie abgelenkt ist, ging auch nicht. Einmal hat sie sogar gebissen. Kamm mir jemand Tipps geben, wie ich es am besten machen kann, ohne sie noch mehr in Panik zu versetzen? Vielen Dank!
Hi Sonja! Warum hat sie denn solche Panik? Ist sie es sich nicht gewohnt, dass man sie aus dem Gehege nimmt? Hat sie mal schlechte Erfahrungen gemacht beim Krallenschneiden? Diese handelsüblichen Krallenschneider sind ein gefährliches Werkzeug, weg damit und ersetzen durch ganz gewöhnliche Nagelklupper, mit denen man viel feiner arbeiten kann. Hast Du Steine im Gehege zum Beispiel? Ich muss meinen Süssen nämlich kaum je gross Krallen schneiden, sie nützen diese auf natürliche Weise ab. Ich würd mir die Süsse öfters mal fassen, auf den Schoss setzen, lieb streicheln, mit Erbsenflocken belohnen. Und dann irgendwann mal EIN Krallenspitzli abschneiden (bei regelmässiger Nagelpflege sollten nie mehr als die Spitzen zu schneiden sein). Und dann wieder rein mit den Erbsenflocken. Das schafft auch eine Person alleine. Mit Geduld und Einfühlung. Zu zweit wirkt man bedrohlich. Sie muss Vertrauen fassen, wissen, dass ihr nichts geschieht. Im Gegenteil... dass es Belohnung gibt. Streicheleinheiten. Auslauf o.ä. Dass sie gebissen hat in ihrer Panik ist logisch; wegrennen konnte sie ja nicht und wie sonst soll sie sich verständlich machen? Braucht Geduld und eine ruhige Ausstrahlung und Zeit. Aber das gelingt schon!
Hallo Arletta Vielen Dank für deine Hilfe. Ich weiss es nicht, warum sie so Panik hat, ich habe sie nicht von ganz klein, ich nehme mal an, sie ist es einfach nicht so gewohnt, dass man sie in die Hand nimt, mittlerweile kann ich sie wenigstens halten, ohne dass sie zappelt. Ich habe im Gehege eine Steinplatte beim Heuständer und eine Tonplatte, aber sie gehen da zu wenig drüber, dass sich die Krallen von alleine abnutzen, leider. Ich werde es auf jedenfall weiter versuchen und ihr die Zeit geben, die sie braucht! Grüessli Sonja
Das finde ich eine super Einstellung! Auch Du selber solltest einen erneuten Versuch mit dem Krallenklupper erst dann machen, wenn Du voll die Ruhe hast und Dich danach fühlst. Deine Muigerin muss das herausgehoben, gehalten werden in Zukunft mit etwas Positivem verbinden können wie Auslauf oder Guteli. Ich hab hier eine Jungmuigerin (3 Monate) welche beim ersten Krallenschneiden auch panisch reagiert hat, obschon sie sich ansonsten gut aus dem Gehege nehmen lässt und auch Streicheleinheiten nicht abgeneigt ist. Aber die Sache mit den Nägeln war ihr dann doch zu suspekt. Ich habe ihr dann in einer ruhigen Minute EIN Krälleli geschnitten und gut war. Erbsenflocken und viel Lob. Am nächsten Tag klappte es schon mit den Krallen am ganzen Pfötli und so weiter... Viel Glück Euch beiden!
Hoi Sonja Ich würde dir auch zu einem Nagelknipser raten. Ideal ist der Grosse (etwa 6cm lang, Abstand Öffnung zwischen den Kneifbacken: 2-3mm). Wichtig ist, dass du dabei sitzt, genügend Erbsenflocken zur Hand hast. Und jedes Mal belohnen. Ytongsteine oder Ziegelsteine, Kalksandsteine tragen dazu bei, dass das lästige Schneiden nicht zu häufig durchgeführt werden muss. Bei einem Panikschweinchen würde ich den Gesundheitscheck konsequent durchführen. Falls sie einmal krank ist, ist eine Medikamenteneingabe wesentlich einfacher, wenn sie es gewohnt sind, in die Hände genommen zu werden. Gruss Jasmin Gruss Jasmin
Hallo Sonja Wie alt ist dein Schweinchen denn? Ist es erst seit Kurzem bei dir? Bei uns werden alle Schweinchen 1x wöchentlich durchgecheckt - dazu gehört auch, dass, wenn nötig, die Krallen gekürzt werden. Das machen wir immer zu zweit: Mein Sohn hält das Schweini mit dem Rücken gegen seine Brust und ich kann dann die Krällchen schneiden. Bei Jungschweinen muss man in den ersten Lebensmonaten die Krallen noch nicht schneiden (@Arletta: Da hatte ich wohl Glück, bei unseren wars erst im Alter von etwa 5 Monaten nötig.), höchstens mal die äussersten Enden wegknipsen, da sie sonst zu scharf und spitz werden. Für die spitzen Nägelchen verwende ich den kleinen Nagelknipser, ansonsten den grossen - mit der Nagelzange aus dem Zooladen komme ich auch nicht zurecht. Dein Schweinchen muss sich daran gewöhnen, dass es 1x wöchentlich herausgenommen wird, nicht zum Vergnügen des Zweibeins, sondern zwecks Gesundheitskontrolle, dazu gehört eben auch die Nagelpflege und da führt kein Weg daran vorbei! Wenn du sehr nervös bis, kann sich das natürlich auf das Tier übertragen, aber wenn ihr das jede Woche als eine Art Ritual macht - Kontrolle, Krallenschneiden, gut zureden, Belohnung fürs "Stillhalten" -, dann wird sich mit der Zeit eine gewisse Routine einstellen. Wie schon erwähnt, wir machen das zu zweit, eine Person fixiert das Schweini, die andere knipst die Nägel ab. Ich habe auch schon gelesen, dass manche Halter/-innen ihre Schweinchen in ein schmales Handtuch wickeln, sodass nur noch die Pfötchen herausschauen, aber zu diesem Mittel mussten wir bis anhin noch nie greifen. Krallenschneiden mögen die Schweinis meist nicht, aber es muss nun mal sein, zu lange oder gekrümmte Nägel können das Tier beim Laufen behindern oder zu Fehlstellungen führen. Mit dem Bewusstsein, dass du dein Schweinchen nicht "quälst", sondern etwas für seine Gesundheit tust, kannst du vielleicht auch sicherer und beherzter an die Sache herangehen, natürlich immer mit der gebotenen Sorgfalt. Bedenke: Wenn dein Schweini mal krank wird, musst du es auch herausnehmen, evtl. sogar mehrmals täglich, um ihm Medikamente zu verabreichen. Deshalb ist es wichtig, dass dein Schweinchen (bis zu einem gewissen Grad) sich daran gewöhnt, herausgenommen zu werden. Viel Glück! Liebe Grüsse Claudia
Hallo Claudia Sie ist nun schon bald 1 1/2 Jahre bei mir und im Mai wird sie 3 Jährig. Ich nehme sie regelmässig raus, d.h. sicher ein mal in der Woche, da ich ja den Stall miste und sie während dieser Zeit woanders sind. Ich wiege sie auch wöchentlich und kontrolliere zudem die Zähne und Ohren, es ist also nicht so, dass ich sie gar nie in der Hand halte oder raus nehme, das alles ist auch kein Problem, obschon sie es nicht so mag. Einfach sobald ich sie auf dem Schoss habe und den Fuss halten möchte, beginnt sie sofort mit wegziehen und möchte am liebsten davon laufen. Werde aber sicher weiter üben, irgendwann wird sie es hoffentlich nicht mehr als schlimm empfinden, ich reisse ihr ja schlisslich den Fuss nicht ab Gruss und danke für die Tips Sonja
Hallo Jasmin Ich habe Tonplatten und eine Bodenplatte im Gehege, aber sie gehen da meistens lieber aussenherum und ab und zu muss ich halt trotzdem schneiden. Ich nehme sie einmal in der Woche heraus zum wiegen und die Zähne und Ohren zu kontrollieren, von dem her ist es kein Problem, einfach das blöde Krallen schneiden findet sie dooooof Grüsse Sonja
Da habe ich ja noch grösseres Glück Ich schneid meinen Kleinenschweinchen die Nägel nie vor Jährig. Meist erst mit 1.5 Jahren das erste Mal. Es gibt sogar Schweinchen, denen muss ich sie eigentlich nie schneiden und wenn dann höchstens mal eine Spitze. Mit den Nagelknipsern komm ich nicht zurecht, ich habe so eine "Krallenschere" eigentlich für Kaninchen aber ich find sie super. Auch bei meinen "Spinnern" schneid ich die Nägel alleine, es geht wesentlich besser als zu zweit. Ich habe auch ein "Beissschwein" aber nicht weil er solche Angst hat, sondern weil er mich einfach nicht mag. Ihm muss ich ja zusätzlich auch noch die Haare schneiden und ich mach immer alles zusammen, damit sie ja nicht zu oft raus müssen. Er beisst mich jedesmal und ihr solltet dann mal sein Gesicht sehen er weiss nämlich ganz genau, dass ich es nicht mag und ich ihm dann "wüescht" sage aber er macht es trotzdem immer wieder. Ein richtiges kleines Monster ist er. @Sonja: Mit 3 Jährig ruhigen sie meist etwas und wenn du sie so oder so jede Woche rausnimmst, könntest du vielleicht auch einfach jedesmal einen Nagel knipsen, damit sie sich daran gewöhnt. Ich bin da halt eben etwas radikal, bei mir "müssen" sie hinhalten auch wenn es ihnen gar nicht in den Kram passt. Naja, sie müssen dafür auch nicht jede Woche rauskommen.
Wir haben auch Steinplatten im Aussengehege - Krallenschneiden war daher so gut wie nie Thema. Selbst bei Quincy, der einen schiefen Nagel hat nutzt es sich genügend ab, so dass wir momentan ums Schneiden rumkommen. Und jetzt im Winter waren sie ja eher weniger draussen (die Platten sind gleich beim Uebergang von Innen- zu Aussengehege - es gibt keinen Weg drumrum *G*). Ansnsten überlass ich das auch lieber meinem Partner. Find das megaschwierig die Tierchen zu halten und die Krallen zu schneiden. Die zappeln ja sonst schon wie wild. Und wenn ich da noch mit der Nagelschere komme???
Also unsere drehen jeweils auch fast durch, wenn es ums Nägel schneiden geht. Obwohl sie sonst doch recht zutraulich sind. Allerdings muss ich sagen, dass wir sie eigentlich sonst nie rausnehmen, z.B. zum streicheln... Eine Tierpflegerin hat mir mal einen Tip gegeben, der wirklich funktioniert. Sie sagte mir damals, wenn man dem Meerschweinchen ein Tuch über den Kopf legt damit es nichts mitbekommt, dann werde es ganz ruhig und still. Gruss Tom
