Im Moment geben sich alle meine Tiere grosse Mühe, mir möglichst viele "Fallbeispiele" zu liefern, damit ich lernen kann für meine THP-Ausbildung... Bei den Arthrose-Schweinchen habe ich ja noch ein Fallbeispiel von Eierstock-Zysten und unbestimmte Schmerzen, das ist aber nochmals eine andere Geschichte. Heute habe ich bei einem der So-So-Schweinchen, der schönen Soraya, einen Mammatumor entdeckt. Wer von Euch hat schon Mammatumore operieren lassen bei Schweinchen, wie stehen die Chancen, gab es Schwierigkeiten?
Habe keine Erfahrungen damit. Empfehlenswert wäre immer vor einer OP abzuklären, ob der Tumor gestreut hat. Röntgenbild evtl. US von der Lunge, Nieren, Leber. Ob es wirklich gut kommt, weiss man nie, aber das ist ja mit anderen OPs auch so. Rein theoretisch müsste man eigentlich jedes meerschweinchen vor einer OP auf andere Erkrankungen, sprich Röntgenbild, abklären lassen, damit man ganz sicher sein kann, dass sich eine OP lohnt. Denn auch wenn man die Zähne für 600.-- machen lässt, kann es durchaus sein, dass auch noch was anderes vorliegen könnte und es an etwas anderem stirbt nach 2 Wochen. Habe ich mir schon öfters überlegt. Macht keiner, wäre aber sinnvoll! Denn wer weiss schon, ob evtl. sein Meerschweinchen auch an einer Schilddrüsenstörung leidet. Sieht man ja öfters nicht sofort. Stellt aber ein grosses narkoserisiko dar. Oftmals wissen wir gar nicht, wie knapp wir wohl Glück gehabt haben, dass ein Schweinchen die Narkose überhaupt überlebt hat. Ich hatte mal ein ferientier, bei dem ein Mammatumor operiert worden war, ein Männchen. Männchen h aben das sogar noch recht häufig. Die OP hat er gut weggesteckt, ist aber nach 2 Monaten an einem Lebertumor verstorben. Da er auch eine Fettleber hatte, ging man aber davon aus, dass er schlecht ernährt worden war oder besser gesagt, zu eiweissreich/fettig. Hinzu kommt, dass eine Fettleber ein erhöhtes Narkoserisiko darstellt.
Anni hatte einen Mamma-Tumor, der war etwa so groß wie ne Schokolinse und wurde sofort entfernt. Komplikationen gab es damals keine, allerdings hat Anni nach ca. 3 Jahren den ganzen Bauchraum voller Tumore gehabt. Leider gingen die nicht zu operieren und als die dann Probleme bereiteten, hab ich sie gehen lassen.
Liebe Fränzi Selber hatte ich noch nie ein betroffenes Meerie. Aber nach Op schon in Pflege. Op verliefen jeweils gut. Aber es kommt auf die Metastasen an. Ich würde meines operieren lassen und es nicht zu fest wachsen zu lassen. Gruss Jasmin
Die Geschichte mit dem Mamma-Tumor geht in die nächste Runde: Nachdem ich meine Entdeckung der Tierärztin zeigte ohne klaren Befund, blieb der Zustand immer etwa gleich bei Soraya. Ab und zu entleerte sich etwas Blut-Serum aus ihrer Zitze, aber sie war immer munter. In letzter Zeit jedoch begann sich die Zitze immer mehr zu füllen. Heute mussten die Tierärztin und ich sie gemeinsam "melken"... Blutserum spritzte quer durch den Behandlungsraum, teilweise mir mitten ins Gesicht, lecker! Nachdem sie "ausgemolken" war, konnte eigentlich kein Tumor mehr ertastet werden. Offenbar handelt es sich eher um eine Mastitis, wieso auch immer. Soraya entstammt einer Mädels-Haltung, also hormonell unausgeglichen. Eierstock-Zysten hat sie keine. Tja, viel tun kann ich nicht ausser "melken" und gut beobachten. Zusätzlich hat sie abgenommen und hat auch Durchfall, den ich mit BBB und Dysticum behandle. Die Dame ist ca. 6.5 Jahre alt, evtl. älter, ich will sie nicht mehr mit x-fachen Untersuchungen plagen und stressen. Sie ist gefrässig wie immer, beim Betteln immer zuvorderst, aber es stimmt eindeutig was nicht mit ihr.