Tierliebe/Tierquälerei

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Albinoigel, 15. Mai 2013.

  1. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo zusammen

    Ich weiss nicht, warum ich immer Extrem-Fälle anziehe, aber in letzter Zeit sieht es so aus.

    Letzte Woche kontaktierte mich Frau X, weil sie im Internet gesehen hat, dass ich auch Pflegemeeris aufnehme. Ihrem Meeri wurden am Dienstag die Zähne korrigiert. Leider fresse das Tier noch nicht ganz selber und sie gehe in die Ferien bis 22.5.

    Beim Abtasten bemerkte ich einen ganz kleinen Knubbel auf der rechten Kieferseite. Ich machte die Besitzerin darauf aufmerksam und informierte sie, dass die Heilungsaussichten bei einem Abszess, wenn der Kiefer auch befallen ist, sehr schlecht sind. Am nächsten Tag war der Abszess schon grösser und am Übernächsten bereits mehr als Baumnussgross. Und von wegen, das Söili frisst nicht ganz selber, sie frisst überhaupt nicht selber. Zwangsernährung und das x-mal am Tag.

    Zwei Tierärzte rieten zum Einschläfern. Die Besitzerin will nicht. Da sie ihr Schweinchen so sehr liebe, will sie dieses unbedingt nochmals in die Arme schliessen. Da das Tier Atemprobleme bekam, liess ich den Abszess spalten und spülen. Dies nur unter örtlicher Narkose, weil der TA ihr keine Vollnarkose mehr machen wollte.

    Die Situation ist jetzt so. Das arme Tier frisst noch immer nicht selber. Der Kiefer deformiert sich, das heisst ich fühle eine deutliche Veränderung. Bei den Kaubewegungen jammert sie, obwohl sie Schmerzmittel bekommt und das sehr hoch dosiert. Als ich dies der Besitzerin schrieb, meinte sie nur, dass ich alles tun solle was irgendwie möglich ist, um sie am Leben zu erhalten. Wir Menschen müssten auch oft Schmerzen ertragen. Der Tierarzt wird das Tier nicht erlösen ohne Zustimmung des Besitzers.

    Mir tut das Söili von Herzen leid. Was könnte ich noch tun, um ihm das Leben etwas zu erleichtern??? Da gibt es Menschen, denen sind die Tiere total egal, wie bei Sissi und Micky/Salvina. Dann gibt es Menschen die würden alles für ihre Tiere tun, aber wollen sie aus egoistischen Gründen nicht ziehen lassen.

    Ratlose Grüsse
    Renate
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. Mai 2013
  2. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Komm mir so bekannt vor. Ich hatte ja mal was ähnliches mit einem Blasenschweinchen. Ein Drama wie es grösser nicht hätte sein können. Ich habe der Besitzerin Xmal und ich sage xmal gesagt was ich davon halte, aber die drehte ständig im Kreis und meine Nerven auch. Das ging sogar soweit, dass ich sie aus dem Haus geschmissen habe und ihr gesagt habe, wenn sie so weiter mache mit dem Tier, ich dafür sorgen werde, dass es ein Ende nimmt. Eeeendlich habe ich sie dann überreden können (oder fast gezwungen :D)das Schweinchen wenigstens mal untersuchen zu lassen und dann hat die Tä endlich auch mal Tacheles geredet. Die Besitzerin war dermassen Gugus (sorry ist aber so) und hat es tatsächlich noch fertig gebracht zur Tä zu gehen, es versteht sich, dass es nach dem Einschläfern war) um mir aber auch ganz sicher zu beweisen, dass sie es nicht gequält habe. Aber im Grunde genommen hat sie es für sich gemacht, weil sie nicht sicher war. Für mich war klar, dass sie es nicht wirklich böswillig gequält hat, aber in einem gewissen Sinn hat sie es eben gequält.

    Ich habe es ihr natürlich auch nie so gesagt, aber sie hat es immer so ausgelegt. Da ich ihre Eigenheiten kannte und die Tä nun langsam auch, haben wenigsten wir beide das ganz entspannt gesehen. Hinzu kam, dass sie mir immer ganz andere Sachen erzählt hat, was die Tä gesagt haben soll, ich aber mit der Tä selber darüber gesprochen habe (da das Tier bei mir in den Ferien war) und weiss, dass sie alles umgekehrt hat oder sich so parat gelegt hat, wie sie es gerne gehört haben möchte. Meine Tä hat aber nie solche zu ihr gesagt.

    Diese Besitzerin hätte ihr Schweinchen wirklich noch länger so gepflegt, obwohl sie nur noch gelitten hat im Häuschen und das Beste war, sie hatte immer wieder Hoffnung, dass es wieder besser werden wird obwohl alle anderen, inkl. Tä immer anderer Mienung waren. Aber ich möchte nicht mehr darüber nachdenken. Denn diese Frau macht mich schon :e010::e010: wenn ich nur an sie denke.

    Die Tatsache war, dass ich es so krank in die Ferien bekommen habe und ich dann den ganzen Tag sehen musste, wie es im Häuschen dahinvegetiert ist und nicht die Besitzerin, denn die hat dies immer ganz anders gesehen. Unglaublich!! Ich denke, ich habe sicher so ca. 10 Stunden aus sie deswegen eingeredet, es war dann aber immer wieder so, dass einige Tage später sie dann wieder gleich weitergemacht hat wie immer. Und dann habe ich wieder auf sie eingeredet und sie hat dann wieder so weitergemacht wie sie wollte. Dann ist sie angefahren gekommen und dann hat es gekracht!!! Aber so richtig rabauzt. Ich bin richtig durchgedreht und habe ihr die Meinung gesagt, aber so richtig übel :) Ich konnte dann gar nicht mehr anders, denn das war ja unglaublich wie naiv diese Person überhaupt war. Jetzt ist das Schweinchen schon einige Zeit über die Regenbogenbrücke gehuscht und hat nun endlich seinen Frieden. Beim US kam nämlich heraus, dass eigentlich fast gar keine Blase mehr da war. Die Blase bestand zu 80 % nur noch aus Verdickung!!!
     
  3. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Ja genau, die Frau liest auch nur das, was sie lesen will. Alles Andere hat keine Bedeutung. Sie macht sich im Internet schlau und ist überzeugt,
    dass ihr Tier nur Zeit braucht, weil es schon immer ein zierliches Meeri war.

    Der TA müsse mittels Blut das richtige AB feststellen und dann würde sie wieder gesund. Dass der Kiefer deformiert ist, dass sie nicht frisst, dass sie Schmerzen hat, egal, das Tier braucht nur Zeit.

    Ich bin so wütend und machtlos, aber für das nächste Pflegemeeri habe ich daraus gelernt. Entweder treten die Besitzer die Verantwortung ganz ab, oder sie nehmen das Tier wieder nach Hause.

    Grüessli
    Renate
     
  4. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Habe ich der anderen auch gesagt. Ich habe ihr gesagt, dass wenn sie das Schweinchen nun wieder so nach Hause nehmen uns weitermache mit ihm, obwohl es ziemlich abgemagert und übel dran sei, sie nie mehr bei mir damit vorbeikommen müsse. Und sie wusste genau, dass sie auf mich angewiesen war, denn sie wurde von div. Stellen deshalb abgewiesen und hat gar niemand anders gefunden, der so blöd war wie ich und ein solch krankes Tier freiwillig aufgenommen hätte. Alle anderen haben die Verantwortung abgelehnt, was ich auch verstehen kann. Ich hab dann halt gedacht, was solls............... aber eben, ich hatte dann Aerger bis mir die haare zu Berge gestanden sind.

    Ich bin noch selten so durchgestartet wie bei ihr, aber anders ging es ja nicht. Sie drehte ständig im Kreis und kam nie von der Stelle und dies, obwohl ich hundertmal mit ihr Gesprochen habe und am nächsten Tag war bei ihr schon wieder alles weg davon!! Wahnsinn!! Und das schlimme war, dass sie mich dann trotzdem wieder um Rat gebeten hat! Und dann hatte ich sogar noch die Nerven es ihr auch zum zwanzigsten Mal nochmal zu erklären, was ich machen würde.....................und gar nichts ist bei ihr je im Kopf richtig angekommen.

    Ich frage mich manchmal, wie sich solche Menschen sonst so durchs Leben schlagen. Man muss doch irgendmal wann einfach eine Entscheidung treffen und kann sich doch nicht immer im Kreis drehen und dies monatelang!!!! Wahnsinn!
     
  5. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Gehts noch? Muss sich jetzt das arme Tierchen quälen, bis die Besitzerin aus den Ferien zurückkommt? Wenn sie Birdy so sehr liebt, wie sie behauptet, soll sie entweder sofort aus den Ferien zurückkommen, damit sie Birdy nochmals in die Arme schliessen kann, oder dann dir erlauben, dass das Schweinchen, das offensichtlich sehr leidet, erlöst werden darf.

    Die Besitzerin lässt das Tier aus rein egoistischen Gründen leiden, für mich ein klarer Fall von Tierquälerei. Kann man denn da nichts machen, also gegen den Willen der Besitzerin das Tierchen erlösen? Benötigt der TA in einem solch eindeutigen Fall wirklich das OK der Besitzerin, auch wenn es noch Tage dauert? Könnte der TA evtl. telefonisch selber mit der Besitzerin sprechen und ihr die Situation klarmachen?


    Ja, das würde ich auch machen. Wenn du ein Pflegeschweinchen betreust oder sogar intensivst pflegen musst, sollst du in aussichtslosen Fällen, wenn sich das Tierchen nur noch quält, auch entscheiden können, es erlösen zu lassen.

    Es tut mir leid, dass du nun schon wieder Meeri-Kummer hast.

    Ich wünsche Birdy, dass sie nicht mehr lange leiden muss und ihren Weg über die RBB bald antreten darf.

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  6. Manu

    Manu VIP-User VIP

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    Der Egoismus macher Leute ist einfach sagenhaft... Ich finde es eine absolute Schweinerei und für Dich eine unglaubliche Zumutung, Dir das alles so aufzuhalsen. Ich wette, wenn diese Dame diesen ganzen Aufwand betreiben müsste, wäre das Tier längst erlöst. Ich hoffe sehr, dass Du Dir Deinen Aufwand entsprechend honorieren lässt. Schreib die Stunden auf und mach ihr eine saftige Rechnung. Das ist einfach unglaublich. Hast Du einen Ferienvertrag? solches "Zeugs" muss Du unbedingt schriftlich regeln.

    Es Grüessli Manu
     
  7. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Also ich habe das mit meiner Klinik schon mal angeschaut. Leider darf man das Tier nicht einfach einschläfern ohne Zuwilligung der Besitzerin und auch wegnehmen darf man es ihr nicht, auch der TA nicht. Der TA kann lediglich darauf hinweisen, dass es besser wäre ein Tier erlösen zu lassen, aber machen muss es der Besitzer nicht. Und das wäre dann wohl eine der Schattenseiten eines TA, denn ich bin sicher so was belastet dann auch einen TA, egal ob er/sie abgehärtet ist oder nicht. Aber vergessen tut das so schnell dann doch keiner.

    Wahrscheinlich müsste man sie anzeigen, was wiederum dem Tier aber auch nicht sofort helfen würde, denn bis die Anzeige und alles durch ist, dauert es wahrscheinlich auch wieder einige Zeit.

    Ruf doch mal beim TA an und frag nach was du machen könntest oder du haust auf den Putz wie ich bei der anderen Dame. Erst als ich herumgeschrien habe, sind wir dann endlich mal vorwärts gekommen.
     
  8. Teres

    Teres Erfahrener Benutzer

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    Kann das Vet-Amt nichts machen? Ich würde da mal nachfragen. Kann ich sonst gerne machen, ich habe einen guten Kontakt im Vet-Amt.
    Gruss von Teres
     
  9. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Also ich finde auch, wenn ein Tier offensichtlich leidet und auch der Tierarzt dieser Meinung ist, ist es doch einfach Tierquälerei!
     
  10. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Unglaublich, wie egoistisch manche Leute sein können! :e010::g070:
    Da fehlt es total an Empathie, an Einfühlungs-Vermögen, denn sie denkt nicht an die Qualen und den Stress des Schweinchens, sondern ganz eogistisch nur an ihren eigenen "Kummer", wenn das arme Schweinchen endlich sterben dürfte.

    Ich würde ihr knallharte Fakten aufzählen:

    1. Das ist nicht eine "vorübergehende Unpässlichkeit", die man halt aushalten und behandeln muss, sondern das Schweinchen krepiert langsam, Tag für Tag. Eine Heilung gibt es nicht!

    2. Menschen, Katzen, Hunde können bei Krankheit gut ein paar Tage auf Fressen verzichten. Menschen können sogar Joghurt oder Suppe schlürfen, wenn sie mal ein Kiefer-/Zahn-Problem haben.
    Pflanzenfresser wie Meerschweinchen müssen non-stop dauernd Fasern fressen, damit sie sich erstens wohl fühlen und zweitens ihre Verdauung stimmt.
    "Vorübergehend" halt mal unter Schmerzen leiden und "vorübergehend" mal nichts fressen ist absolut ausgeschlossen (offenbar ist ihr das nicht klar :e010:). Vom Stress, Schmerzen und Unwohlsein ganz zu schweigen.

    3. Tierliebe besteht darin, dass man die Verantwortung für ein Tier übernimmt, in "guten wie in schlechten Tagen..."
    Wenn es zu Ende geht und das Leben nur noch eine Qual bedeutet für das Tier, dann muss man eben diese Verantwortung auch bis zum bitteren Ende übernehmen und dem Tier den letzten Liebesdienst erweisen, indem man die Qual beendet.
    In freier Natur erledigt das ein Raubvogel, ein Puma oder andere Raubtiere... hier in der Zivilisation muss das ein Tierarzt erledigen, wenn man nicht zusehen will, wie das arme Tier langsam zu Grunde geht.

    Wie lange ist sie denn in den Ferien? Redest Du von ein paar Tagen oder mehrere Wochen?
    Ich wünsche Dir viel Kraft, das alles durchzustehen!
     
  11. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Ich denke, es muss nicht immer mal daran liegen, dass sie mit den Tieren kein Mitgefühl haben oder so. Meistens haben solche Personen mit sich selber ein Problem und stehen mit sich selber im Leben nicht im Reinen. Es gibt Menschen, denen muss man den Kick in den A.... geben, damit sie mal vorwärts machen.

    Es liegt ja nicht daran, dass sie die Tiere nicht lieben, sondern bei ihnen, den Menschen selber stimmt irgendetwas nicht! Unsicherheit, Entscheidungsschwierigkeiten. Es gibt tatsächlich Menschen, die können sich einfach nie dazu durchringen einmal eine solche Entscheidung zu treffen. Manchmal hilft es, wenn man sie unschön einmal aus dem Schlaf weckt, so wie ich es gemacht habe. Natürlich ist es dann ein Schock für solche Leute, wenn man ihnen dann mal laut und deutlich (auch gröber) mal sagt, was man von ihnen hält.

    Und wie soll ein Mensch für ein Tier eine solche Entscheidung treffen, wenn er mit sich selber nicht ganz im Reinen ist? Es sind vorwiegend Frauen die solche Probleme machen. Die möchten öfters einfach nicht loslassen. Bei Männern habe ich da eher selten erlebt. Ich glaub, das liegt ein bisschen in den weiblichen Genen :) Irgendetwas bemuttern, das machen die Frauen halt gerne.

    Also in meinem Blasenschweinchenfall bin ich mir sicher, dass die Besitzerin auch ein psychisches Problem hatte oder hat. Es kann ja nicht sein, dass man stundenlang etwas erklärt und dann am nächsten Tag wieder so getan wird, als hätte man es nie gehört!!!!! Ich nehme an, die Tatsache wurde einfach verdrängt. Aber nachher noch 3mal die Tä fragen gehen, ob man es denn wirklich nicht gequält hat? Sorry, aber das ist doch nicht normal! Es geht doch kein Mensch nach dem Einschläfern sich noch 3mal zum TA vergewissern, ob man es gequält hat!!! Halloo!!
     
  12. Fray

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    Ou, Renate, da hast du dir wieder was aufgehalst ... :(

    Wenn die Besitzerin nicht realisiert, was ihr Tier da mitmacht, dann ist ihr nicht mehr zu helfen. Das hat nicht einmal mehr mit Affenliebe zu tun (mit Tierliebe schon gar nicht), sondern ist purer Egoismus.

    Bis zum 22. Mai dauert das viel zu lange, das Meeri hat derart Schmerzen, dass es einem rein aufgrund deines Berichts selber weh tut!

    Wenn sie ihren Schützling wirklich liebt, dann gibt sie dir das O.K. zum Einschläfern - und das so schnell wie möglich.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du sie überzeugen kannst und das Leiden für Birdy aufhört.

    Gruess, Gabriela
     
  13. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ich frage mich grad noch prinzipiell, wie das eigentlich gehandhabt wird mit Ferientieren.

    Ich selber habe nur sehr selten mal Ferientiere genommen, dabei aber klar vereinbart mit den Besitzern, dass ich sie behandle, als ob es meine eigenen wäre. Damit ist auch eingeschlossen, dass ich sie im äussersten Notfall einschläfern lassen müsste.

    Im umgekehrten Fall, wenn ich meine Tiere jemandem anvertraue, was viel häufiger geschieht, vereinbare ich dasselbe mit der Betreuerin:
    Wenn eines krank wird oder ein Unfall geschieht, dann soll sie so entscheiden, als ob es ihr eigenes Tier wäre.
    Ich sage ihr auch immer ausdrücklich vorher, falls eines plötzlich stirbt oder als Notfall eingeschläfert werden müsste, dann solle sie sich kein Schuldgefühl aufladen.
    Ich weiss, dass in meinem Altersheim jederzeit eines sehr plötzlich sterben könnte. Das ist bisher aber nur zweimal vorgekommen, dass ein Tier während meiner Abwesenheit starb.
    Es würde mir niemals in den Sinn kommen, von einer Betreuung zu verlangen, dass sie ein Tier krampfhaft am Leben erhalten müsse, solange ich weg bin.

    Ich hatte vor vielen Jahren sogar mal die Verantwortung für ein Pferd, das sich noch am Tag der Abreise der Besitzer die Schulter brach auf der Weide.
    Sogar bei diesem Pferd hatte ich sozusagen den "Freibrief" von den Besitzern, das OK geben zu können, falls er in der Klinik eingeschläfert werden müsste.
    Manchmal braucht es eben eine rasche Entscheidung, da sollte man genügend viel Vertrauen zu einer betreuuenden Person haben, dass man ihr sozusagen die Vollmacht gibt, im Notfall für das Tier entscheiden zu dürfen.

    Gab/gibt es keine solche Vereinbarung oder wie handhabt Ihr das jeweils mit Ferientieren?
    Ich meine damit nicht nur Renate, sondern auch andere, welche ab und zu Ferientiere betreuen.
     
  14. Manu

    Manu VIP-User VIP

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    Hier ein Auszug meines Ferienvertrages:

    Die Tiere werden sorgfältig beobachtet, denn die Gesundheit Ihrer Tiere ist mir
    wichtig. Falls ein Ferientier plötzlich krank wird oder sich verletzt, ist ein
    Tierarztbesuch unumgänglich. Ich behalte mir das Recht vor, erkrankte Tiere
    nach Rücksprache mit dem Besitzer (sofern erreichbar) in der Kleintierpraxis Dr. Bäbler, Hausen, behandeln zu lassen. Falls Arztbesuche notwendig sein sollten, werden diese separat verrechnet.
    Beim Tod eines Ferientieres kann die Nagerfarm keine Haftung übernehmen.
    Es besteht generell kein Rechtsanspruch gegenüber der Nagerfarm.


    Ich hatte ja letztes Jahr so ein Theater mit einem 6jährigen Ferientier. Sie war drei Wochen lang hier und Mitte Ferien kam plötzlich der Stein, den sie hatte, tief runter Richtung Ausgang. Die Besitzer konnte ich partout nicht erreichen, also habe ich sie "flicken" lassen und habe in Kauf genommen, dass es Lämpen geben könnte und ich am Ende auf Tier und Kosten sitzenbleibe. War dann aber nicht der Fall, die Leute haben anstandslos gezahlt. Aber ich bespreche das auch immer noch mündlich bei der Übergabe der Tiere. Hätte ich so eine ......... als Kundin, dann würde ich das Tier nicht annehmen.
    Ich überlege mir auch gerade, einen entsprechenden Passus in meinen Vertrag aufzunehmen.

    Es Grüessli Manu
     
  15. Nabo

    Nabo Erfahrener Benutzer

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    Ich denke, die Situation ist ziemlich mies - für beide. Einerseits verliert die Besitzerin sein Lieblingstier und kann nicht einmal mehr abschied nehmen und möchte es unbedingt nochmals sehen, anderseits leidet das Tier. Es ist wirklich eine verzwickte Situation für beide Parteien.

    Würde mir das nun passieren, dass ich ein Tier in die Ferien gebe und mein Meeri dann so schwer erkrankte, würde ich an dieser Stelle meine Ferien abbrechen um nochmals zurück zu kehren, damit ich es nochmals sehen könnte und so Abschied zu nehmen. Dann kann ich mir selber ein Bild vom Gesundheitszustand machen und so wie du das schilderst, würde ich es dann auch einschläfern lassen.

    Das Verhalten von dieser Frau seinem Tier gegenüber finde ich ziemlich Egoistisch. Ich würde dann - wenn ich vom Urlaub nicht frühzeitig zurückkehren kann das Tier in solchen Fällen einschläfern. Allerdings unter dieser Bedingung, die Ferienbetreuung geht zu meinem Tierarzt, weil dieser mich und das Tier kennt.

    @ Renate:
    Eine kleine Kritik habe ich allerdings noch zu deinem Beitrag. Lass das sein mit dem richtigem Namen dieser Frau und den Namen des Tieres. Dies gehört einfach nicht in ein Forum (Datenschutzgründen). Das könnte sehr heikel werden und dich in weitere Schwierigkeiten verwickeln. Es muss nur ein schwarzes Schaf deinen Beitrag lesen und es dem kant. Veterinäramt melden. Dann hast du noch ein grösseres Problem. Oder die Besitzerin des Tieres zeigt dich an, weil du ihre Daten an Dritte weitergeleitet hast. Ich an deiner Stelle würde Personennamen weglassen und immer von Herr XY sprechen, anstelle des richtigen Namen/Geschlechtes des Halters. Ebenfalls der Namen des Meeris. Da würde ich das Meerschweinchen einfach "Meeri oder Ferienmeeri" nennen.



    LG Nadia
     
  16. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    :dank: Nadja - habe in Renates erstem Beitrag alle Namen gelöscht und durch "X", bzw. Meeri/Tier etc. ersetzt.
    Habe ich alle gefunden??
     
  17. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    @Nadia und Anna

    Das wäre nicht nötig gewesen! Vielleicht ist jemandem aufgefallen, dass ich sämtliche Namen in "" gesetzt habe. Genau deshalb weil es nicht die richtigen Namen waren.

    Es ist ja nicht so, dass die Besitzerin in die Ferien fuhr, ohne zu wissen, dass das Tier krank ist. "Birdy" frass bereits gar nicht mehr selber. Auch habe ich die Besitzerin auf den Abszess aufmerksam gemacht. Sie hätte Abschied nehmen können. Ihr Tierarzt war leider bis heute nicht erreichbar. So war ich gezwungen einen andern Tierarzt aufzusuchen.

    @All
    Ich habe auch einen Ferienvertrag, ganz ähnlich wie Manu ;-). Da steht unter anderem: Sollte ein Ferientier krank werden oder sich verletzen, so dass ein Tierbesuch notwendig ist, wird auf jeden Fall zuerst versucht, die ausdrückliche Zustimmung des Tierbesitzers einzuholen. Falls der Tierbesitzer nicht erreicht werden kann oder wenn es eilt, wird auch ohne Zustimmung des Tierbesitzers, der Tierarzt so schnell als möglich aufgesucht. .....Beim Tod eines Ferientieres kann keine Haftung übernommen werden. Es besteht kein Rechtsanspruch gegenüber .......Ich suche nun nach einem geeigneten Zusatz. Ein Krankmeeri nehme ich auf jeden Fall nicht mehr auf, ohne die schriftliche Zusage, dass ich entscheiden kann, wann es für das Tier zu viel ist.

    Heute war ich nun bei ihrem Tierarzt. Er tönt nun gar nicht so negativ, wie die anderen zwei Tierärzte. Obwohl der Kiefer aufgeschwemmt ist, sieht man auf den Röntgenbildern keine Veränderung. Es scheint, als ob der Knochen noch nicht beschädigt ist. Er hat jetzt eine Trainage gelegt. Die Spülerei kann losgehen. Eine sehr lange AB-Behandlung wird nötig sein. Sie soll beim Tierarzt sogar gefressen haben!??? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein.

    Wenn es tatsächlich noch ein gutes Ende nehmen sollte, was ich der kleinen Maus gönnen würde, dann hat sich die Hartnäckigkeit ihrer Besitzerin "gelohnt". Aber die vergangen 10 Tage, hätte ich persönlich, keinem Tier zugemutet. Es geht mir hier eigentlich gar nicht um die Meinung der Tierärzte. Da könnte man x Tierärzte fragen und danach hätte man x Antworten. Es geht mir darum, wie schlecht es "Birdy" in den vergangenen Tagen ging. Dieses Wimmern vor Schmerzen, die Atemnotattacken....grausam. Ich hoffe, dass ihr Leiden nicht umsonst war.

    Man lernt immer wieder aus solchen Geschichten. So ich muss jetzt päppeln gehen.

    Schöner Abend
    Renate
     
  18. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Sorry Renate! Habe ich nicht gewusst... :d040:
    Hätte ich besser aufgepasst, wäre mir aufgefallen, dass Ursula ja einen anderen Namen genannt hat... :e025:
    Was aber den TA anbelangt, ist das Tierchen nun wirklich in den besten Händen! Und bei Dir sowieso!! :daumen:

    Alles, alles Gute!
     
  19. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    ...und die Trainage ist schon raus und aufgefressen. Ich denke das war der Partner. Super erneuter Stress...14 Tage hätte das Ding im Söili bleiben sollen.

    Muss ins Bett in 4 Stunden wieder aufstehen zum Päppeln.

    gefrustete Grüsse
    Renate
     
  20. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    Der Zustand von "Birdy" ist unverändert. Sie frisst kaum etwas selber und wenn, dann mit zusammengeniffenen Augen in Zeitlupentempo. Woher kommen diese Schmerzen!?? Da der Abszess geöffnet wurde, sollte das doch jetzt eher Erleichterung gebracht haben. Auch wenn man auf dem Röntgenbild nichts sieht, vermute ich, dass mit dem Kiefer trotzdem etwas nicht stimmt. Gelegentlich knirscht es auch.

    Eine neue Trainage ist gelegt und ich hoffe diese hält länger.

    Liebi Grüessli
    Renate