Hallo Eine für uns sehr belastende Woche nahm am Freitag mit einem so bedeutenden Ereignis eine Wende, dass wir nur noch Einigen von Euch ist TurboWinnie bestens bekannt. Ihre Vorgeschichte und traumatischen Erlebnisse sind uns nicht bekannt, ebenfalls der Vermittlungsstation nicht. TurboWinnie kam gem. rekonstruierten Angaben im 2005 zur Welt, im 2009 kam sie zur Vermittlung: Sie konnte mit keinem Artgenossen umgehen. Sie reagiert panisch, rennte "kopflos" in die Wand, biss, ging in Abwehrstellung - es sah aus, als ob sie jegliche Kommunikation mit ihren Artgenossen verloren hat oder völlig von einem Ereignis traumatisiert war. In der 1. Phase gelang es, sie mit Fuchur zu vergesellschaften. Zu Beginn war es ein Leben nebeneinander - die beiden arrangierten sich. Unser Ziel war immer, dass wir die beiden in eine von unseren Gruppen integrieren können. Wir wussten, dass dies viel Zeit braucht. 1. Stufe war: Das Gehege von TurboWinnie nah an das künftige Gehege zu stellen. 2. Stufe war: Gehege in Gehege - verbunden mit einem ausgeklügeltem System: TurboWinnie hätte ins andere Gehege wechseln können, die anderen jedoch nicht zu den beiden. 3. Stufe: Bachblütenmischung von Fray. Die Rechnung ging auf: Die Meeries der grösseren Gruppe versuchten Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sie verzog sich zu Beginn, wurde aber immer kecker. Vor einigen Wochen reckte sie ihr Näschen mal rüber und begann, gesichert durchs Gitter, Körperkontakt aufzunehmen. Wir bemerkten auch, dass TurboWinnie begann zu "reden". Was jetzt kommt, ist beinahe unfassbar: in den letzten Wochen ging es Fuchur nicht so gut, wir konnten jedoch bis letzten Dienstag nicht eruieren - weshalb. Die Wesensveränderung von Fuchur, sein Rückzug animierten TurboWinnie offenbar dazu, dass sie von selbst in die grössere Gruppe rüber ging. Wir trauten unseren Augen nicht. Und ausser ein aktives Abschnuppern passierte nichts. Wir nehmen an, dass sie ihre Ängste durch den Rückzug von Fuchur überwunden hat. Unsere grösste Angst, was geschieht mit TurboWinnie, wenn Fuchur mal erkrankt und stirbt, hat sie uns selber genommen. Wir sind sehr nachdenklich, interpretieren wir mit dieser Geschichte, wie sehr ein Meerschweinchen - wenn es sozialisiert und nicht traumatisiert ist - leiden muss, wenn es alleine lebt. TurboWinnie mit ihren langen Vergesellschaftszeit von mehr als einem Jahr, Bachblüten und Fuchur (der es verstand, sie wieder dorthin zu bringen, dass sie mit Artgenossen leben wollte) hat uns Kraft gegeben. Jasmin und Claudio
Was für eine schöne Geschichte!!!:frühl: Ich freue mich sehr, dass es Turbo-Winnie geschafft hat, endlich ein "richtiges" Meerschweinchen zu werden! Wahrscheinlich sass die Kleine in ihrem "ersten Leben" irgendwo in einem winzigen Käfig und wurde von anderen Meeries tyrannisiert, aber jetzt hat sie diese Vorgeschichte offenbar überwunden, super!
Liebe Jasmin Ich erinnere mich an deine Mail betreffs eurem Neuzugang TurboWinnie, wie wenn es gestern gewesen wäre. Und das ist wirklich schon ein Jahr her? Wahnsinn. Die Bachblüten-Mischung mag das ihrige getan haben, aber dass Winnie nun ein sozialverträgliches Tier geworden ist, ist alleinig euer Lohn. Ihr habt so überlegt gehandelt, konntet ihr das passende Tier, den tollen Fuchur, zuhalten und habt mit steter Beobachtung abschätzen können, welcher Schritt nun angebracht ist. Alleine schon die Tatsache, dass Winnie Fuchurs Reduzieren bemerkt und sich für die Gruppe entschieden hat, ist einmalig. Eine erstaunliche Geschichte. Ich freue mich mit euch, dass diese Geschichte eines Meeri-Lebens einen so tollen Ausgang genommen hat und dass das spezielle Mädel euch über eure schlimme Woche hinwegtrösten kann. Liebi Grüess, Gabriela
Liebe Gabriela Der Fuchur wurde bereits in der Vermittlung für sie ausgesucht. Da geht ein grosses Lob an Claudia und Mike, die haben nach einigen Versuchen den richtigen Partner gefunden. Für uns wirklich einmalig, dass sie den Rückzug von Fuchur bemerkte und für sich entschied, dann lieber zu den anderen .. Es ist wirklich eine Freude zu sehen, wie sie heute in der Gruppe gegessen hat, schläft und sich sichtlich wohl fühlt. Ich denke aber, dass es nur in dieser Gruppe geklappt hat, weil sie sehr lange unmittelbar nebeneinander "wohnten". Es ist ein Geschenk und eine sehr wichtige Erfahrung für uns. Gruss Jasmin
Hallo Unsere TurboWinnie hat es ohne jeglichen Rückschlag geschafft. Sie gehört zur Gruppe und sie fühlt sich wohl darin. Deswegen wird sie von uns eigentlich nur noch Winnie genannt - Winnie oder Segelöhrchen. Die grossen Segelohren sind nach wie vor auffällig und diese flattern richtig, wenn sie am Essen ist. Gruss Jasmin
Hallo Ein kleines Update aus aktuellem Anlass: Die Gruppe war stabil. Es herrschte Harmonie und Frieden. Bis auf gestern: Aus irgendeinem für uns nicht nachvollziehbarem Grunde bekam Winnie eine Panikattacke. Sie raste wie wild durchs Gehege, quer über die anderen, wer ihr ihn den Weg kam, flog förmlich durch die Luft. Jacky hat es so getroffen, dass er über die 40cm hohe Schutzwand geschleudert bzw. geflogen kam. Claudio hechtete zwar hin, aber konnte ihn nicht fangen. Da die Gehege wegen der Bodenheizung 25 cm erhöht sind, ist er mindestens 70 cm gefallen. Er hat Gott sei Dank ausser zwei abgeschlagenen Schneidezähne keinen weiteren Schaden erlitten. Wir sind mit ihm gleich notfallmässig beim TA gestanden. Als wir Winnie ansprachen, beruhigte sie sich und verzog sich in ein Häuschen. Seither ist sie wieder völlig ruhig. Keines der anderen Rudelmitglieder hat Wunden oder sonst etwas auffälliges. Jacky ist mit Frederike und Nicki (Begleiterin von Frederike) in der Krankenstation. Wir werden wahrscheinlich hier eine kleine Gruppe gründen bzw. mit der Altersresidenz verbinden. Leider haben wir nicht herausgefunden, was der Auslöser war. Gruss Jasmin
Liebe Jasmin, es tut mir sehr leid für Jacky und ich wünsche ihm schnell gute Besserung. Vielleicht ein ungewohntes Geräusch, was Zweibeins gar nicht so auffällt? Insektenstich? Einfach Fehlschaltung im Hirn? Im Gehirn sind elektrische Impulse, bei Mensch und Tier, da kann es schon mal zu Spannungen kommen. Wer weiss schon, was da wirklich abgeht. Ich drücke die Daumen, dass Winnie ab jetzt wieder ruhig das Gruppenleben geniessen kann und es zu keinen weiteren Zwischenfällen kommt.
Liebe Petra Sie ist seit diesem Zwischenfall absolut normal. Jacky frisst. Dennoch werden wir ihn aus der Gruppe nehmen, sonst ist er noch traumatisiert. Gruss Jasmin
Hmm, das ist schon sehr seltsam. Das würde mich auch sehr wunder nehmen, was denn da bloss der Auslöser war... Zum Glück ist Jackys Sturz noch einigermassen glimpflich abgelaufen. Und für Winnie hoffe ich, dass sie keine weiteren Turbo-Rückfälle mehr zu produzieren braucht.