So dumm können Menschen sein

Dieses Thema im Forum "Andere Tiere" wurde erstellt von Monica, 10. August 2009.

  1. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    Hallo

    Gestern erzählte mir meine Mutter eine unglaubliche Geschichte.
    Eine Bekannte ist mit ihrem Golden-Retriever spazieren gegangen. Auf einem Feldweg ging er ohne Leine, was auch kein Problem ist, da er gut gehorcht. Unterwegs kam ihnen eine Paar entgegen, die Frau mit Kopftuch (Muslima). Kurz bevor sie sich auf dem Weg kreuzten, holte zuerst die Frau und dann der Mann einen Holzknüppel hervor und fingen damit an zu fuchteln. Logischerweise wollte der Hunde, ein wirklich liebens Tier, sein Frauchen beschützen. Sie konnte ihn geistesgegenwärtig am Halsband festhalten und so einen Angriff auf die Leute verhindern.

    Seither reagiert der Hund aggressiv gegen Frauen mit Kopftuch. Die Bekannte muss nun mit dem Hund zum Hundetrainer gehen, damit er dieses Verhalten wirder ablegt.
    Das ganze nur, weil 2 Menschen so dumm und gehandelt haben.

    Ich sage immer, es ist der Mensch, dass ein Hund falsch reagiert.
     
  2. Franziska

    Franziska Guest

    Hallo Monica,

    ehrlich gesagt, finde ich Dein Urteil etwas hart und auch ziemlich parteiisch.

    Die zwei Leute müssen grosse Angst vor Hunden gehabt haben, sonst hätten sie ganz bestimmt keine Notwendigkeit gesehen, einen Holzstock zu ihrer Verteidigung mit sich zu führen. Vermutlich hatten sie entsprechende Erfahrungen mit Hunden hinter sich. Und der leinenlos auf sie zuspringende Retriever hat sie dann eben erschreckt.

    Und dann muss ich auch sagen, dass es mich doch etwas aufhorchen lässt, wenn ein bis dahin gaaaaanz liebes und gehorchsames Tier aufgrund eines einzigen Vorfalls gleich aggressiv auf eine ganze Menschengruppe reagiert. War da möglicherweise zuvor schon eine gewisse Charakterschwäche, die nur noch nicht so deutlich zu Tage getreten war? Ein zu starker Trieb, Frauchen zu verteidigen, führt nun mal früher oder später zu Problemen. Da finde ich es nur gut, dass dieses Verhalten nun mit einem Hundetrainer angegangen wird.


    Ich hoffe, Deine Bekannte und ihr Hund können das ungute Erlebnis bald hinter sich lassen und von den Trainerlektionen profitieren, auf dass sie wieder ein friedliches und ausgeglichenes Team werden!
     
  3. yazhi

    yazhi Benutzer

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    Wegen so einer Aktion sollte wirklich kein Hund aggressiv werden.

    Wenn jemand mit einem Gegenstand fuchtelt kriegen die meisten Hunde nicht angst, sondern wollen spielen.

    Also werden die Leute angesprungen oder überrannt, weil der Hund, in diesem Fall den Holzknüppel haben will um zu spielen.

    Reagiert ein Hund vorher schon so hat er entweder schlechte erfahrungen gemacht oder ist nicht ausreichend erzogen.

    Darum lernt man ja auch den Kindern dass sie wenn ein Hund kommt nicht die Arme hoch reissen sollen und nicht wegrennen sollen. Denn dies ist für den Hund eine Spielaufforderung.

    Ich hatte bis jetzt absolut liebe Hunde, und gebe auch Hundekurse für Kinder und Jugendliche.

    Aber auch ich nehme meinen Hund halt zu mir oder sogar an die Leine wenn ich z.b. Muslimen begegne oder wenn ich sehe dass die Leute angst haben könnten. Gerade in den Ländern im Ostblock wird der Hund noch als Wachhund gehalten und sind dementsprechend agressiv, daher ist es normal dass die Leute Angst haben.

    Und der Spruch er tut ja nichts find ich auch total daneben. Ich hab auch Angst vor Spinnen und da können mir noch 100 Menschen sagen die tun nichts, ich hab trotzdem Angst.

    Man sollte halt Rücksicht aufeinander nehmen. Und eine Hundeschule schadet keinem Hund und noch viel wenier dem Herrchen. Denn die ganze Hundeproblematik kommt aus mangelnder Erziehung und nicht etwa wegen der sogenanten "Kampfhunden"
     
  4. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein bisher völlig normaler und unauffälliger Hund jemanden angreifen will, nur weil die mit Stöcken fuchteln. Ich denke auch, dass er eine Charakterschwäche hat, die wichtig ist, professionell anzugehen.

    Und ich mag Hunde, aber ich verstehe auch, dass Leute, die sich vor Hunden fürchten, die freilaufenden Tiere, die nicht sofort von ihren Besitzerinnen zurück gerufen werden, eine Zumutung finden.

    Ich habe jahrzehntelang überhaupt keine Angst gehabt vor Hunden (so überhaupt keine, dass ich es sogar gewagt hätte, bei meiner Freundin aus dem Auto zu steigen, bevor ihr Vater den "bösen" Hund zurückgerufen hatte - sie liess mich aber nicht.
    Nun gibt es aber auf dem Hof, wo meine Schafe eingemietet sind, den Hund des Gärtners, der ebenfalls dort eingemietet ist. Und der verhält sich so, dass ich Angst habe vor ihm. Er war lange Zeit an der Kette, und ist dann wild kläffend auf einen zugerannt, auch nach Dutzenden Begegnungen (ich musste täglich an ihm vorbei, um die Wasserkessel füllen zu können, habe ihn aber nie geärgert, und bin auch immer in grossem Bogen um ihn herum).
    Auch wenn der Besitzer mir schon Dutzende Male gesagt hat, dass er nichts macht, ich traue dem Hund nicht - und ich finde es jedesmal eine Zumutung, wenn der unbeaufsichtigt dort rumspaziert, und mich nicht durchlässt (dass er mich nicht in seine Scheune lässt, würd ich ja begreifen, aber er lässt mich auch nicht durchlaufen auf dem Platz zwischen "seinem" und "meinem" Territorium...

    Gruss
    Priska
     
  5. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    @Monica, ich habe auch schon solche Erfahrungen gemacht, bez. mein erster Hund ;). Und der war soger an der Leine, mehr sag ich hier nun nicht dazu.
    Grüessli Sabrina
     
  6. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Wurden die Leute noch zu ihrer Religionszugehörigkeit befragt? Du schreibst ja auch nicht "eine Bekannte (Katholikin) ist mit ihrem Hund spazieren gegangen...". Die Bemerkung empfinde ich als rassistisch.

    Ich selber habe keine Angst vor Hunden. Gehe aber öfters mit einer guten Kollegin spazieren, welche panische Angst hat vor Hunden. Seither fällt mir immer mehr auf, wie rücksichtslos viele Hundehalter sind. Da springen unangeleinte Hunde einfach auf meine Kollegin zu, springen an ihr hoch, die Besitzer schauen nicht mal, da oft mehr mit dem Natel beschäftigt als mit dem Hund. Klar, die Hunde wollen nur spielen... aber erklärt das mal jemandem, der sich nun einfach fürchtet! :knfs: Und auch ich mag es nicht, wenn mir fremde Hunde bei nassem Wetter die Kleidung versauen. Es gibt auch andere Besitzer, die sofort die Hunde anleinen oder kurznehmen, wenn jemand entgegenkommt. Ganz auffällig auch, wenn man mit dem Pferd unterwegs ist! Kläffend rennen die Hunde ums Pferd rum und provozieren damit gefährliche Situationen. Die Besitzer gehen einfach seelenruhig weiter... die Hundchen wollen ja nur spielen. Dass Radfahrer, Spaziergänger, Reiter, Jogger etc mittlerweile "Waffen" mit sich führen, dass kann man denen nicht verübeln.
     
  7. Aless

    Aless Benutzer

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    Hi zusammen,

    Wieso der Hund so reagierte ist mir ein Rätsel. Ich denke einfach der Hund ist seinem natürlichen Instinkt gefolgt, und die 2 Personen hatten wie bereits erwähnt schon sehr schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht.

    Ich finde es Super dass die Hundehalterin zu einer Hundetrainerin geht, denn dass zeigt, dass sie Verantwortung für ihr Tier übernimmt.

    Ps: Ich finde die Aussage dass die Frau eine Muslima ist und ein Kopftuch trägt total daneben !!!! Sorry Schliesslich hat das nichts mit dem geschehenen zutun sondern gibt dem ganzen einen Negativen beigeschmack

    Grüsse Aless
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. August 2009
  8. Babs

    Babs Benutzer

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    Hallo!

    Es kommt wirklich sehr auf das Wesen des Hundes an und was er schon mit Menschen erlebt hat, wie der Hund in dieser Situation reagiert und ob bei ihm negative Eindrücke bleiben.

    Nach dem hundischen Denkvermögen, kann es gut sein, dass der Hund mit der Situation eine Verbindung mit dem Kopftuch gemacht hat.
    Ich kenne einen Hund, der etwas ähnliches mit einem Regenschirm erlebt hat und er hat jetzt immer Angst, wenn jemand mit einem Regenschirm entgegen kam.

    Was ich sehr komisch finde, dass die Leute einen Knüppel dabei hatten. Was soll denn das.???
    Also ich führe so was in meiner Handtasche nicht mit.

    Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, nehme ich meine Hundis immer an die Leine, auch wenn sie total lieb sind. Ich finde es eine Sache des Respektes, dass man die Hunde an die Leine nimmt, weil man ja nie weiss, ob die Person Hunde mag oder eben sogar Angst hat.

    Leider ist es so, dass viele Menschen das Verhalten von Tieren nicht mehr deuten können und auch nicht mehr fähig sind mit ihnen zusammen zu leben.

    Es sollte einem immer bewusst sein, dass der Hund ein Raubtier ist und nicht vermenschlicht werden darf.
    Leider gibt es bei den Hundehalter genug schwarze Schafe, die den Ruf als Hundehalter kaputt machen und sich nicht mit dem Wesen des Hundes, den Lernvorgängen oder der artgerechten Haltung und Beschäftigung auskennen.

    Gruss Babs
     
  9. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Es ist ja eine Geschichte vom Hörensagen... Die Mutter hat gesagt eine Bekannte habe gesagt dass sie folgendes erlebt habe.... Es gibt Leute die haben aus irgendwelchen Gründen eine Abneigung gegen Hunde, es gibt Leute die haben aus irgendwelchen Gründen eine Abneigung gegen Katzen, es gibt Leute die haben etwas gegen Autos, andere haben etwas gegen Flugzeuge, wieder andere mögen Afrikaner nicht, andere haben was gegen Amerikaner, dann gibt es solche die etwas gegen Muslime haben und anscheinend sind wir Schweizer auch nicht überall beliebt... Was soll's, solche Geschichten glaube ich meistens nur wenn ich sie selber erlebt habe.

    Gruss Tom

    PS. @Monica: dies soll nicht heissen dass ich Dir nicht glaube, dass Dir dies tatsächlich so gesagt worden ist... :p030:
     
  10. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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  11. Nalanee

    Nalanee Neuer Benutzer

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    Hallo zusammen

    wow, darf ich fragen, wer von denen, welche eine Antwort gegeben haben, auch einen Hund besitzen? Ich glaub ich krieg die Krise hier.... :knfs:
    Wenn man selbst mit einem Retriver nicht mehr sicher auf der Strasse ists, wie ists dann wohl mit meiner Rottihündin. Ich hätte da schön die Polizei gerufen, dass kann ja wohl nicht angehen, was da abgelaufen zu sein mag. Da hätten bestimmt die Muslima ne Verwarnung bekommen und net die Frau mit ihrem Retriver. Solche Sachen find ich einfach der Obergau und dann reagiert die Umwelt auch noch so deppert - sorry! Wies schon gesagt wurde, was laufen die denn schon mit einem Holzknüppel durchs Zeug - gehts noch ganz gut im Kopf?!

    Muss man sich als Hundbesitzer ALLES gefallen lassen? Is ja wohl scheissegal, obs nun Muslims oder Schweizer waren, spielt absolut keine Rolle. Aber ich kann euch eins sagen, meine 4 hätten genau gleich reagiert, es sind super sozialisierte Hunde, welche alle Kurse besucht haben und jetzt noch im Training sind. Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass auch meine Hunde komisch reagieren bei Muslima oder bei schwarzen Menschen - und das obwohl ich nichts gegen diese Menschen habe oder ihnen nicht mit Vorurteilen begegne. Auch meine Hundetrainer können es sich nicht erklären. Sie sind zwar nicht aggressiv, fixieren diese Menschen jedoch ganz genau - vielmehr als irgendwelche Weisse. Was sie auch absolut nicht abhaben können, sind junge Männer mit ihren Baseballcaps und den Hosen in den Knieen unten. Is halt einfach so, und dann schau ich da halt immer besonders gut.

    Ich bin hier einfach nur schockiert und mir wurde einmal mehr klar, dass man als Hundehalter bald gar nichts mehr darf - gottseidank hat man einen grossen EIGENEN Garten, wo sonst niemand reindarf - ABSOLUTES HUNDEREVIER *hihi*

    Traurige und schockierte Grüsse
    Nalanee & Tierfamilie
     
  12. Franziska

    Franziska Guest

    Wenn man deinen Beitrag liest, Nalanee, kann man sich nur wünschen, dass deine Hunde in ihrem Alltagsgebaren ein niedrigeres Aggressivitätsniveau an den Tag legen als du in deinem Diskussionsstil. Sonst wäre es wirklich besser, wenn die Tiere den gut gesicherten Garten nie verliessen.
     
  13. emma

    emma Erfahrener Benutzer

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    "Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass auch meine Hunde komisch reagieren bei Muslima oder bei schwarzen Menschen - und das obwohl ich nichts gegen diese Menschen habe oder ihnen nicht mit Vorurteilen begegne. Auch meine Hundetrainer können es sich nicht erklären. Sie sind zwar nicht aggressiv, fixieren diese Menschen jedoch ganz genau - vielmehr als irgendwelche Weisse. Was sie auch absolut nicht abhaben können, sind junge Männer mit ihren Baseballcaps und den Hosen in den Knieen unten. Is halt einfach so, und dann schau ich da halt immer besonders gut."


    Dann wäre es vielleicht angebracht, das mal menschen anderer Hautfarbe und anderem Kleiderstil bei einem Kurs mitmachen, sodass deine Hunde (und vielleicht auch du?) sich an diese Personen gewöhnen können.
     
  14. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    Ich finde Nalanee hat vollkommen recht! Wer das selber mal erlebt hat der kann sich in die Situation reinversetzen. Genau so wenig wie ein Hund Jemanden anfallen darf, darf ein Passant einen anständigen Hund einfach so angreifen und bedrohen. So passieren eben Unfälle! Ein Tier ist ein Tier. Und Tiere reagieren bei Gefahr. Ob das ein Meeri oder ein Pferd ist das panisch flieht oder ein Raubtier das in Verteidigungstellung geht. Etwas Rücksicht von beiden Seiten (Tierhalter und Mitmenschen) wäre nur mehr als Anständig und es gäbe viel weniger Ärger auf dieser Welt! Man kann einen Hund nicht wie eine Maschine programmieren und nun sagen der tut 100% nichts, auch nicht wenn er Angst bekommt! Ich hätte auch Angst wenn plötzlich eine Person einen Stock hervornimmt und damit fuchtelnd auf mich zukommt. Der Nächste steht dann im Auto einfach aufs Gas, wenn ein Hund über die Strasse geht, oder wie? Oder der Nachbar vergiftet eure Katze weils sie in den Garten kackte und das sehr lästig ist? Solche Dinge müssen nicht sein. Weder Tier noch Mensch dürfen ohne Grund angegriffen und bedroht werden! Das Tier überlegt seine Handlung nicht, es folgt seinen Instinkten,...der Mensch kann denken und dann handeln. Zumindest sollte man das erwarten können.
    Liebe Grüsse Sabrina
     
  15. Jac_

    Jac_ Erfahrener Benutzer

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    hmmmmm

    Lange habe ich hier nun mitgelesen.

    Ja jeder sollte Respekt haben, zeigen.

    Wir haben in der Nähe ein Naturschutgebiet, gerne bin ich da laufen gegangen. Leider gab es immer wieder dumme Menschen die ihre Hunde nicht an der Leine hatten. Wenn ich einen Hund kenne, dann bin ich ok mit dem Hund, aber wenn ein wildfremder "Köter" (und ja wenn ich Panik bekomme ist es halt ein Köter) auf mich zu rennt, wenn möglich noch dreckig und sei es auch "nur" um mich zu begrüssen...... Dann stopt mir der Atem. Panik pur.

    So, wie wäre es wenn die Hunde an die Leine kommen, und die Menschen die Knüppel daheim lassen. (Nicht dass ich je einen mitnehmen würde, da kenne ich das Verhalten der Hunde zu gut) Aber ich geh nun nicht mehr in den Wald.

    Ist das nun besser so?

    Also all ihr Hundenarren. Es gibt uns hier draussen die einfach nur ANGST haben vor euren Wollknäuel.

    Jacqueline

    p.s. das hat mich nicht gehindert einen Toypudel gross zu ziehen, einen Doberman und einen Bouvier vor dem Tod zu retten. Die beiden sind bei mir (in Canada) manches Jahr gelebt.
     
  16. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    Siehst du Jacqueline, dir geht es nun mit Hunden genau gleich wie es dem Hund nun mit den Menschen geht. Beide habt ihr Angst vor dem Anderen, wegen eines Fehlverhalten des anderen (ich meine nun nicht dein Fehlverhalten, sondern das der Personen beim Goldi).
    Ich bin auch dafür, das Hunde an die Leine gehören. Wenn einer mal nicht dran ist, soll er auf Abruf kommen oder zumindest interesselos an anderen Personen und Tieren vorbeigehen.

    Das Verhalten des Goldis auf Personen mit Kopftuch ist eine Verknüpfung die er nun gemacht hat. Er hat gelernt das von diesem Erscheinungsbild Gefahr aus geht. Das ist ganz normal für Tiere. Sie verbinden positives und negatives immer mit einer Tat, einem Komando oder einem Umfeld. So lernt der Hund aufs Komando: Sitz, auf das rascheln des Futtersackes: Futter und eben auf verhüllte Menschen/oder auch nur Stock: Aufpassen/ Angst. Und wer schon mal ein Tier gehabt hat, das gelernt hat sich vor etwas zu fürchten, der weiss wie schwer es ist ihm das wieder abzutrainieren. Ihr seht ja schon wie schwer es ist euch selber die Angst vor etwas abzugewöhnen. Und weil der Hund einfach unberechenbar ist, wenn er das mal in sich hat, würde ich ihn einen Maulkorb tragen lassen. Kommt diese Situation in einer ähnlichen Form wieder mal vor, und sei es nur ein Kind das mit einem Stock spielt, dann ist das brandgefährlich!
     
  17. Franziska

    Franziska Guest

    Ganz meine Meinung! Und genau das hat mit dem fraglichen Golden Retriever nicht geklappt - aus welchem Grund auch immer.


    Da bist Du jetzt eigentlich extremer in Deinen Forderungen, als es bisher irgendjemand in diesem Thread war ::12 : bisher waren alle damit zufrieden, dass der Hund mit seiner Halterin Trainerlektionen besucht, um das unerwünschte Verhalten wieder in den Griff zu bekommen. Ich denke, gleich mit einem Maulkorb einfahren, geht auch etwas weit - dies ist doch eine sehr starke Einschränkung für einen Hund. Etwas konsequenter anleinen und mehr Kontrolle ausüben, dürfte wohl vorerst (hoffentlich) auch genügen.
     
  18. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    @Franziska, wenn ein Hund in der heutigen Zeit aggressiv auf Menschen reagiert und zudem die Grösse eines Retrivers hat, dann geht man kein Risiko mehr ein. Trainieren kann man vieles, aber kommt diese Situation wieder mal ähnlich auf, dann kommt die Erinnerung auch ganz rasch wieder. Was sagt man dann dem Betroffenen oder der Mutter? In der Zeitung wird stehen, das es schon einen ähnlichen Vorfall gab und man den Hund trotzdem ohne Maulkorb ausführte,... er sich losriss,...usw.

    Weil er bedroht wurde. Ich würde auch nicht desinteressiert an Jemandem vorbei gehen der fuchtelnd mit einem Stock auf mich zugeht. Und ein Tier reagiert instinktiv. Sicher hätte der Hund an die Leine gehört, aber wenn so eine Situation noch nie dagewesen ist und der Hund bis anhin nie auffällig war, hat der Halter das so nicht eingeschätzt. Ich glaube die wenigsten hier hätten erwartet das Jemand so auf ihren Hund zugeht. Und wie erwähnt, mir ist auch mal sowas ähnliches passiert und der Hund war an der Leine, neben mir im Sitz, mit 25cm Schulterhöhe! Es gibt nicht nur unberechenbare Hunde, sondern auch Menschen. Klar, der Hund muss es nun ausbaden. Aber als erstes kommt schon noch die Sicherheit der Menschen,...
     
  19. Nalanee

    Nalanee Neuer Benutzer

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    Guten Morgen zusammen

    @ Franziska
    Meine Hunde sind nicht aggressiv und werden es auch niemals sein. Sie sind alle liebevoll konsequent erzogen. Meine beiden Terrier sind 6 und 10Jahre alt, mein Bergamasker bald 1.5jährig und die kleine ist jetzt gerade mal 12Wochen alt. Mit den beiden Terriern hatte ich noch NIE irgendeinen Vorfall. Mit beiden bin ich in die Hundeschule gegangen.
    Der Bergamasker wird jetzt 1.5Jahre alt und wir sind mit ihm an der BH1. Mit der Rottweilerhündin sind wir in der Welpenspielgruppe und auch sie zeigt keinerlei Fehlverhalten. Danach folgt der Welpenerziehungskurs, und dann der normale Erziehungskurs. Ich muss mit ihr den SKN absolvieren. Ausserdem wird mir ihr ein Wesenstest durchgeführt, da wir mit ihr und all unseren Hunden in den zuständigen Rasse-Vereinen sind. :)

    Wir sind mit allen Hunden in einer namhaften Hundeschule mit Tophundetrainern. Glaub mir, die hättens mir gesagt, wenn irgendeiner meiner Hunde ein Fehlverhalten an den Tag legen würde.

    Ausserdem schaut man als seriöser Hundehalter darauf, dass gar keine gefährliche Situationen ausgehend vom eigenen Hund entstehen. Dies fängt damit an, dass man die Hunde in besiedelten Gegenden wo es viele Menschen hat an der Leine führt. Also ich handhabe es mit meinen so und „fahre“ damit wirklich sehr gut. Es hat sich noch nie jemand in der Gegenwart meiner Hunde beschwert oder sich bedrängt gefühlt.
    Draussen auf dem Feld oder der Wiese dürfen sie aber freilaufen. Sie sind jedoch alle sehr gut abrufbar und interessieren sich nicht wirklich für Fremde, die am Spazieren sind.

    Mag sein, dass ich gestern etwas gereizt war, das wird man aber momentan recht schnell als Hundebesitzer (und so geht es nicht nur mir, sondern auch Bekannten mit div. Gesellschaftshunden). Die Gesetze werden immer weiter verschärft, man muss immer mehr zahlen – darf aber je länger je weniger.

    Ich kann Xari’s letzten Betrag nur unterstützen. Ich denke, meine hätten genau gleich reagiert. Ich hatte bis jetzt mit meinem Bergamasker zweimal eine Schlüsselsituation. Ich erzähl beide gerne kurz. Ich musste beide Male nachts mit ihm raus, da er Durchfall hatte. Und beide Male waren junge Männer da, die uns dann gefolgt sind (haben wirklich NICHT in unser Quartier gehört). Er hat dann in dem Falle meine Unsicherheit bemerkt und hat laut gebellt und sogar geknurrt. Ich muss sagen, ich bin froh, dass er so reagiert hat, denn einer der beiden ist mir bis nach Hause gefolgt und dann vor unserer Tür stehengeblieben und hat randaliert. Beide waren stark alkoholisiert. Seither hat er wirklich Mühe, wenn Fremde nach Alkohol riechen – er ist nicht aggressiv, aber sehr sehr wachsam.
    Hier muss man einfach unterscheiden, ob die Situation begründet war oder eben nicht. Ein gutsozialisierter Hund kann das sehr wohl unterscheiden.
    Es liegt jedoch wirklich am Halter, dass der seine/n Hund/e im Griff hat, und alles Notwendige dafür tut und macht. Sei dies nun Leinen- oder Maulkorbpflicht einhalten oder Kurse mit dem Tier besuchen.

    Grad wenn es um Menschen geht, welche schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben, dann ist es umso wichtiger, dass man sie auch wieder desensibilisiert. Wir in unserem Kurs haben oft auch Leute dabei, welche Angst vor Hunden haben, und diese gerne wieder reduzieren bzw. ablegen möchten. Ich finde es eine gute Möglichkeit und helfe da auch gerne mit. Einige Male waren auch schon Schulklassen dabei, was ich auch eine sehr gute Idee finde. So lernen Mensch und Tier, dass gegenseitig keine Gefahr ausgeht, wenn man sich an die Regeln hält.

    Im ganzen Beitrag finde ich es einfach krass, dass der Hund und die Halterin nun irgendwie der Buh-Mann sind. Und was ist mit den anderen beiden?! Ihre Reaktion war ja wohl alles andere als daneben. Es ist auch nicht ok, wenn ich auf offener Strasse einfach einen Muslim angreife oder?!

    Nach wie vor nachdenkliche Grüsse
    Nalanee
     
  20. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Du meintest wohl... Ihre Reaktion war daneben. Denn wie Du es schreibst, haben "die Muslime" ja perfekt gehandelt.

    Mich befremdet, wie hier, teil ganz offen, teils etwas dezenter, rassistische Gefühle ausgelebt werden. Und ich finde es bedenklich, dass sich das Forum auf keine Weise davon distanziert.