Wir haben seit 11/2 Monaten 2 Zergkaninchen ein Männchen und ein Weibchen. Beide erst ein paar Monate alt. Da sie sich zuvor noch nicht kannten versuchten wir sie aneinander zu gewöhnen. Wir hielten sie getrennt in 2 Käfigen nebeneinander. Nach ca. 1 Woche wechselten wir jeden Tag den Käfig. Nach 2-3 Wochen liessen wir sie das erste Mal an einem neutralen Ort, auf einem grossen Balkon zusammen frei. Sie hielten zuerst den Kopf zu einander bis plötzlich das Mänchen auf das Weibchen los ging und es biss. Seither versuchen wir es immer wieder, halten sie auch zusammen in den Händen was gut geht. Sind sie aber wieder frei, geht das Männchen auf das Weichen los und beisst ein Fellbüschel heraus. Im Käfig halten wir sie immer noch getrennt. Hat jemand Erfahrung wie man Zwergkaninchen aneinander gewöhnen kann oder sonst noch Ideen was man versuchen kann? Vielen Herzlichen Dank für Eure Meldungen! Bani
Hallo Bani Ich kann nur sagen, dass das ewige zusammenführen und wieder trennen nicht gut ist. So fängt alles immer wieder von vorne an und sie können ihre Rangordnung nie festlegen. Ich würde sie, falls möglich, in einem grosszügigen Auslauf zusammensetzen und eine zeitlang machen lassen. Natürlich müsste genug Platz vorhanden sein, damit sie sich einigermassen aus dem Weg gehen können und du müsstest genug Mum haben (es sieht meist oft ziemlich schlimm aus die Rennerei und Rauferei, aber ein paar Haare lassen, ein paar Kratzer und Bisse gehören meist dazu) und abschätzen können, wann die Situation wirklich brenzlig wird und du sie trennen musst. Ich denke aber, da sie noch sehr jung sind, ein Männchen (ist es überhaupt kastriert) und ein Weibchen ist, sollte es eigentlich schon klappen! Viel Glück! Liebe Grüsse Nadia
Hallo Bani Eine Vergesellschaftung von Kaninchen läuft oft nicht sehr friedlich ab, was du ja bereits bemerkt hast. Denn Kaninchen sind in ihrem Verhalten stark territorial - die Verteidigung des Reviers nimmt einen grossen Platz in ihrem täglichen Leben ein. Daher braucht eine Zusammenstellung einer Kaninchengruppe, oder in deinem Fall eines Päärchens, sehr viel Geduld, Einfühlungsvermögen, gute Nerven und die Bereitschaft, unter Umständen eine sehr turbulente und lange Anpassungszeit zu akzeptieren. (ich spreche aus eigener Erfahrung). Verfolgungsjagden, kleinere Verletzungen, Bisswunden, und ganze Haarbüschel, die die Tiere jeweils lassen müssen, sind keine Gründe, die Tiere zu trennen, solche Streitereien sind völlig normal und gehören zu den Rangordnungskämpfen, die die Tiere austragen. Denn jede Trennung vordert einen neuen Anlauf, und alles beginnt wieder von vorne, was für die Tiere einen riesen Stress bedeutet. Eine Trennung ist nur dann nötig, wenn ein Kaninchen schwer Verletzt ist, oder nur noch aphatisch in einer Ecke sitzt oder nicht mehr fressen will. Ich würde also jetzt deine beiden in das Gehege setzen, wo sie dann für immer bleiben sollen, und auch da lassen, und nicht mehr trennen. Für eine erfolgreiche Zusammenführung ist zu beachten, dass das Gehege, wo sie dann auf Dauer leben sollen, auf jeden Fall groß genug sein muss - für zwei Kaninchen mindesten 6 m2 - sie müssen die Möglichkeit haben sich zurückzuziehen - je kleiner das Revier desto geringer die Chancen auf ein harmonisches Miteinander. Ein gut strukturiertes Gehege mit vielen Unterschlüpfen, Versteckmöglichkeiten, Tannästen, usw. ist eine weiter wichtige Voraussetzung. Es ist wichtig, dass man den Allgemeinzustand und das Fressverhalten beobachtet, Kaninchen brauchen während der Anpassungszeit sehr viel Energiefutter. So kann man in dieser Zeit auch Brot, Nagerstängel etc. füttern. Haben die Tiere dann eine neue Rangordnung festgelegt und es ist wieder Ruhe eingekehr im Gehege, kannst du dann mit Freude beobachten, wie die Kaninchen sich gegenseitig putzen und miteinander kuscheln. Aber auch in einer gut harmonierender Kaninchengruppe kann es immer mal wieder zu Verfolgungsjagden und Streitereien kommen, das ist ein ganz natürliches Verhalten. Ich wünsche dir viel Glück und Geduld für die Zusammenstellung deiner beiden Kaninchen
Guten Tag haben gerade das Problem uns ist das weibchen gestorben und jetzt bekommt der kast. Bock(1.5) ein neues weibchen (ca.6 Monate)! gestern haben wir sie zusammen gelassen, auf neutralem Boden! Sie ist auf ihn los gegangen und hat bei ihm das Fell mit Haut raus gerupft! Es hat nicht geblutet aber jetzt bildet sich eine Rufe! Total schockiert haben wir sie getrennt! ist das normal? Hätten wir sie lassen sollen? Bis wann ist es für das Kaninchen noch normal! Vielleicht haben sie mir noch einige Tipps? MFG rutschmann
Hallo Rutschmann Kaninchen haben zwei Hautschichten und es kann schon mal passieren, dass beim "Haarerupfen" etwas Haut von der ersten Hautschicht mitkommt. Bluten sollte das eigentlich nicht. Wie gross ist die Wunde? Ich hatte bei meinen bisherigen Vergesellschaftungen noch keine grösseren Verletzungen (Haare rupfen und ein paar schrammen sind normal). Nur bei einer hatte ich auch ein Loch in der obersten Hautschicht. Von der Grösse her war es "nur" so gross, wie ein Zigarettenbrandloch (ca. 7mm Durchmesser). Bei einer solchen kleinen Wunde kann man nicht viel machen. Die Wunde halt regelmässig kontrollieren, damit sich nichts entzündet oder so und dann heilt sie schön zu. Ist das Loch / Riss grösser, würde ich beim TA abklähren, ob man es besser etwas Näht. Solche Wunden passieren eigentlich nicht aus "bosheit" sondern sind eher ein "Versehen". Wielange hast du sie schon getrennt? Sind sie so untergebracht, dass sie sich weder sehen noch riechen? Am besten wartest du noch 2-3 Wochen (getrennte Haltung) und versuchst eine neue Vergesellschaftung. Allgemeine Tipps findest du hier: http://diebrain.de/k-vergesellschaftung.html Liebe Grüsse Käthu
Guten morgen danke für die antwort. Wir haben sie seperat neben einander sie konnen sich sehen und riechen! Ist das nicht gut?wir haben sie jetzt etwa seit einer woche! Er hat einige wunden wo die haut weg ist, sie sind auch eher mandelförmig so etwa 1,5cm lang! Habe diese mit wundspray(homöopatisch) behandelt. Es geht im gut. Lg rutschmann
Hallo Sichtkontakt und Geruchskontakt wird nicht angeraten (siehe die nachstehende Beiträge). Das eignet sich allenfalls bei wenigen, sozial gestörten Tieren. Wunden behandle ich immer mit Betadine. Wenn der Wundspray hilft, perfekt. Was ist es für einer, das könnte auch für die anderen Leser interessant sein. Gruss Jasmin
hmm also da bin ich anderer Meinung als Jasmin! Wenn sie sich sehen & riechen können, bauen sie Agressionen auf. Den für sie ist es ein Eindringling in ihrem Revier, den sie gerne verjagen möchen aber nicht können. Und wenn sie dann endlich zueinander können, gehen sie um so heftiger zur Sache, da sie endlich dem Eindringling zeigen können, wer der Chef ist. Wegen den Wunden. wenn sie jetzt sauber am verheilen sind, ist alles in Ordnung. 1.5cm dünkt mich schon ziemlich gross und da würde ich lieber beim TA anrufen und fragen, ob man das lieber mit einem Stich nähen sollte. Lieber Gruss Käthu
Nein, auf keinen Fall!! Käthu hat völlig Recht, es ist das Verkehrteste, was man überhaupt machen kann. Auf diese Art werden enorme Aggressionen aufgebaut, die auf lange Zeit kaum mehr wegzubekommen sind - wenn überhaupt jemals wieder. Eine Zusammenführung wird durch solch' falsche Haltung extrem erschwert, wenn nicht gar verunmöglicht. Kaninchen müssen von Anfang an zusammen sein können, um die Rangordnung zu klären. Käfige sind ohnehin nicht geeignet zur Kaninchenhaltung, schon gar nicht zu einer Vergesellschaftung, da sich die Tiere nicht ausweichen können. Ausserdem gibt es wohl keine Käfige, die dem Bewegungsbedürfnis eines Kaninchens nur entfernt entsprechen. Eines unserer Kaninchen wurde von seiner früheren Besitzerin jahrelang so gehalten (drei Kaninchen in drei nebeneinander stehenden Käfigen). Sie war daher extrem angriffig gegen andere Kaninchen und sehr schwer und nur mit sehr viel Geduld wieder mit einem Partner zu vergesellschaften. Gerade heute habe ich ein weiteres Kaninchen erhalten, welches nach den Vorstellungen des Besitzers hätte eingeschläfert werden sollen, infolge angeblichen, aggressiven Verhaltens. Dabei wurden genau diese Haltungsfehler begangen. Leider waren diese Kaninchenhalter - wie viele andere auch - sehr uneinsichtig. Lieber das Problem bequem durch Einschläfern lösen lassen, als vorgängig zu denken und sich informieren............... Zum Glück hat die Tierärztin richtig gehandelt. Wünsche den Kaninchen alles Gute und dass sie zu einer friedlichen Gemeinschaft zusammenfinden. LG Doris @Jasmin Ich dachte immer, Du hältst Meerschweinchen, hast Du auch Kaninchen?
Wenn sie sich nur gejagt und Fell ausgerupft haben, ohne sich ineinander zu verbeissen, würde ich sie gewähren lassen, und ihnen die Zeit geben, die Rangordnung zu klären. Die Jagden dauern in der Regel drei Tage, dann ist Friede. Wenn sie sich richtig beissen, würde ich die Vergesellschaftung abblasen und eine passendere Partnerin suchen. Was man noch versuchen kann, ist, die Tiere über den Eigengeruch aneinander zu gewöhnen, indem man die (ungemisteten) Käfige vertauscht - die Kaninchen also im "Gestank" des jeweils anderen wohnen müssen, und ihn so annehmen. Nach ein paar Mal wechseln riechen sie dann so ähnlich, dass es oft nicht mehr so problematisch ist, sie zusammen zu bringen. Und grundsätzlich: Vergesellschaftung beim Züchter, der kann in der Regel abschätzen, ob es klappt. Dann Heimreise in der gleichen Transportbox, und dann ist die Angewöhnung schon fast gemeistert.... Viel Erfolg! Priska
Danke für die Korrekturen. Die Taktik, sich beschnuppern, eigent sich bei einigen wenigen sozial gestörten Kaninchen. Ich habe mir erlaubt, meinen Artikel zu korrigieren und bedanke mich nochmals Jasmin
Hallo Rutschmann und Bani Guckt Euch mal diesen Flyer an, auf Seite 2 hat es einige Angaben zur Vergesellschaftung;-) http://www.kaninchenhilfe.com/ch/download/Flyer_Einzelhaltung_ch_neutral.pdf Kann Euch auch die Broschüren der Kaninchenhilfe wärmstens empfehlen, es gibt eins über Haltung generell und eine über verschiedene Möglichkeiten bei Innen-/Aussenhaltung. Liebe Grüsse, gute Nerven und toi toi toi
Hier noch ein Link zu einer ziemlich heftigen Zusammenführung! Je nachdem brauchst du ziemlich viel Nerven!!! http://http://www.youtube.com/watch?v=8tW2olWMhAE
Das es zum Schluss doch geklappt hat ist schön. Mich hat es erstaunt, dass sich die Tiere trotz derart beengten Verhältnissen nicht mehr kaputtgebissen haben. Für meinen Geschmacht ist das Gehege viel zu sehr zugestellt, die Tiere haben keinen Platz um zu Laufen, gerade das Kompostgitter nimmt sehr viel Fläche weg...
Ich denke, am wichtigsten sind die Versteckmöglichkeiten (mid. 2 Ausgänge) und laufen können sie in dem Gehege gut, sie haben ja die Möglichkeit um den Kompost zu rennen, was ja auch gute ausweichmöglichkeiten bietet.
Hallo Zusammen! Die Beiträge hier werden meiner Freundin sehr helfen bei der anstehenden Vergesellschaftung! Vielen Dank!
Kann mir vielleicht jemand helfen der sich damit aus kennt und dies vieleicht auch schon mehr gemacht hat alls ich! brauche immer noch eine Zibbe für meinen kastr.Bock. Bei im ist jetzt wieder alles verheilt und er ist fit und munter. Also ein neuen versuch mit der Verpaarung! Mir wär es amliebsten wenn ich bei jemanden der Ehfahrungen mit dem hat ein Weibchen holen könnte und der mir auch helfen könnte sie zu verpaaren! Denn nach dem letzten mal habe ich eifach angst das er wieder so zerfleischt wird! Gibt es jemanden der mir weiter helfen kann? Bin aus dem Thurgau und würde auch eine Autofahrt in kauf nehmen!
Hallo Rutschmann, Kennst du keinen Züchter, der dir dabei helfen kann? Wenn nicht würde ich mich mal bei der Kaninchenhilfe Schweiz erkundigen. Sie haben einen hilfreichen Flyer und auch sehr schöne Tiere , die ein Plätzchen suchen. Schau doch da mal, vielleicht gefällt dir ja eines der zu vermittelnden Tiere.... Liebe Grüsse, ich hoffe du findest bald ein passendes Weibchen, drücke dir die Daumen! Pasguggi
Wie pasguggi schon erwähnte, wendest Du Dich am besten an die Kaninchen-Hilfe Du kannst dich auch direkt hier im Forum via PN an Nini oder Kaethu wenden (beide Kaninchenhilfe Schweiz).