Hallo Zusammen Frau Gerber, mein Benutzerbild, macht mir schon viele Monate Sorgen. Eigentlich dachte ich bereits Herbst 09, dass sie den Winter nicht schafft. Frau Gerbers Hauptproblem: kaum noch Fell. Zysten wurden zwar keine gefunden, aber ihr Verhalten deutet auf hormonelle Probleme. Sie hatte zuerst leichten symetrischen Haarausfall. Die kahlen Stellen werden aber immer grösser und mittlerweilen hat sie nur noch auf dem Kopf und auf dem Rücken Haare. Auf der Seite ist praktisch alles kahl. Deshalb durfte sie im Dezember ins Notquartier in der Garage mit Rotlichtlampen einziehen. Ein weiterer Winter ist geschafft aber ich mache mir Gedanken über die Aussenhaltung. Frau Gerber will raus, das zeigt sie deutlich. Wie aber kann ich sie schützen. Vor Kälte, und vorallem jetzt auch wieder vor der Sonne? Heute durfte sie bei diesem Wetter raus und sie war total happy. Über Nacht musste sie aber wieder in die Garage, die Nächte sind doch noch immer empfindlich kalt. Würdet Ihr ein solches Meeri gar nicht mehr raus lassen? Wenn doch, würdet Ihr es jetzt schon wagen? Bin in Gedanken schon am Pulli stricken aber ich mache mir echt Sorgen um meine Kleine. Hatte schon jemand ein fast nacktes Meeri in Aussenhaltung? Hat mir jemand Tipps? Herzlichen Dank Renate
Hallo Das tönt zwar jetzt ein Quergedanke: aber könnte sie nicht Grabmilben haben. Wie ist ihr Gewicht? Bei einem Grabmilbenbefall muss sie nicht zwingend Kratzspuren haben. Gruss Jasmin
Oh je, Renate, das ist ja ein Sorgen-Schweinchen. Ja, meine alte, 9-jährige Watoba war gegen Ende ihres Lebens auch beinahe nackt. Damals lebten meine Meeries draussen, aber für die Alterchen hatte ich Rotlicht-Lampen, die sie sehr gerne nutzten. Das ist bei Dir aber keine Option, das weiss ich. Ehrlich gesagt würde ich Frau Gerber in diesem Zustand nicht mehr raussetzen. Ich schliesse mich aber Jasmin an, denn sie könnte zusätzlich noch Grabmilben haben. Ich liess damals Watoba ebenfalls gegen Milben behandeln und ihre Härchen spriessten wieder. Allerdings starb sie dann wenige Wochen, nachdem sie wieder Haare kriegte, an Nierenversagen, worauf ich mir Vorwürfe machte, dass ihre Nieren diese "Bombe" der Ivomec-Behandlung nicht vertragen haben. Aber andererseits... viele Alternativen gibt es ja nicht. Hat sie eine "gute Freundin", die treu und brav bei ihr bleiben kann in Innenhaltung? Besser wäre natürlich noch ein Kastrat dazu und evtl. noch ein weiteres Mädel, so dass Du halt drinnen ein "Alters- und Wohnheim" führen musst. Wie alt ist die Dame eigentlich? Weisst Du das überhaupt?
Hallo Es bleibt dir nicht viel übrig als entweder Ivomec oder Stronghold einzusetzen. Ein erster Versuch wäre noch Martec, aber wenn der Befall weit fortgeschritten ist, bleibt nur die "Hammermethode". Eigentlich hat der Halter keine Wahl. Gruss Jasmin
Das weiss ich nicht, ich kenne Advocate vom Hörensagen. Das ist sicher eine Alternative. Gruss Jasmin
Hallo Zusammen Eigentlich können wir Milben und auch Pilz ausschliessen, da wir sie mehrmals gegen Beides behandelt haben, ohne Erfolg. Da der Haarausfall symetrisch ist, denken wir an eine hormonelle Störung. Klar könnte ich Frau Gerber in der Garage lassen, aber sie will wirklich raus! Deshalb möchte ich sie ihre letzte Zeit draussen geniessen lassen. Die letzten drei Tage durfte sie am Nami raus und sie flippte fast aus. Frau Gerber ist ca. 4 jährig mit ziemlicher Sicherheit Inzucht. Gewicht schwankt von 790 bis 850g. Sie ist ein eher kleines Meeri. Sonnencreme? Oder doch etwas wie einen Pullover? Was machen den die Besitzer mit Nacktmeeris? Leben die gar nicht draussen? Liebs Grüessli Renate
Nein, die haben keine Aussenhaltung. Ich kenne eine Nacktmeerie-Züchterin, die in der warmen Jahreszeit ihre Meeries ein paar Stunden nach draussen setzte schön im Schatten. Aber für Aussenhaltung sind Nackt-Meeries natürlich definitiv nicht geeignet. Wenn Frau Gerber wirklich dermassen dringend nach draussen möchte, dann würde ich einen Gehege-Teil abtrennen, wo sie nur im Halb-Schatten sitzt, mit 2 - 3 anderen natürlich. Im Moment aber kann sie sicher nur stundenweise nach draussen, weil sie so nackt ist und die Nächte ja trotzdem noch kalt. Die Eisheiligen kommen ja erst noch in ein paar Wochen. Ein "Mänteli" kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, ob das überhaupt ginge im Rudel...
Hoi Renate Dann lass sie! Ich hatte schon viele solcher Schweinchen und die meisten haben sich sogar ganz von selbst wieder erholt. In der Nacht werden die anderen Schweinchen sie wärmen. Und falls sie wirklich krank ist und ihr nicht mehr so viel Zeit bleibt, dann lass sie um Himmels Willen so leben wie es ihr gefällt - selbst wenn es dadurch ein paar Tage weniger werden. Ich erinnere mich gut an sie - ich konnte sie ja damals kaum hergeben. Sie ist eines von den Schweinchen aus der Zooschliessung im Welschland und ja, ziemlich sicher Inzucht. Das war ja ein wildes Durcheinander dort. Schon möglich, dass da die Lebenserwartung nicht all zu hoch ist. Und gerade deshalb, lass sie leben wie sie will. Ich bin nun mal der Ansicht, lieber Qualität als Quantität. Es Grüessli Manu
Hallo! Ich finde ja Sonnenlicht für ein Meeri mit Fellproblemen auch durchaus förderlich, das hilft ja bei der Körpereigenen Vitaminsynthese. Wegen dem Zystenverdacht: bekommt sie Ovaria oder kennt man das bei euch Schweizern noch nicht so? Liebe Grüße Susi
Hallo Susi Mit Ovaria haben wir sie auch behandelt, auch hier kein Erfolg. Sobald die Nächte wärmer bleiben, darf Frau Gerber wieder in ihr Rudel. Wenn es dann mit der Sonne Probleme gibt, werde ich neu entscheiden müssen. Danke für eure Gedanken Grüessli Renate
Ja und dieser Satz, der lässt mich aufhören. Lufthunger, man kennt es auch von den viel besser dokumentierten Pferden, deutet auf einen Mangel an Kalium sulfuricum hin. Und was haben Pferde mit Kalium sulfuricum-Mangel? Genau... oftmals Probleme mit der Schilddrüse. Und zu was für Erscheinungen führen Schilddrüsenprobleme? Genau... zu Haar- und Fellproblemen. Und was hängt auch noch mit der Schilddrüse zusammen? Genau... das hormonelle System. Ok. Eigentlich ist es schon schier egal, woran die gute Frau Gerber nun effektiv leidet, denn die biochemische Kur sieht fast identisch aus: Hier mal meine Idee zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen: Kalium chloratum = aktiviert die innersekretorischen Drüsenfunktionen Kalium sulfuricum = dieses Mineral spielt die Hauptrolle in den oberen Schichten der Haut und ist deshalb ein Haut- und Fellmittel, zudem unterstützt es den Zellstoffwechsel, was dem Haarwuchs ebenfalls zuträglich ist. Und es unterstützt die Leber in den Entgiftungsvorgängen. Natrium sulfuricum = ist immer angezeigt als Ergänzung zu Kalium sulfuricum, es transportiert Schlackenstoffe ab. Silicea = als Organstärker und Haarwuchsmittel allenthalben bekannt. Im Falle von Zysten würde ich nun Kalium sulfuricum weglassen und ersetzen durch: Calcium fluoratum = hat eine direkte Wirkung auf das zystische Gewebe, dh bringt dieses zum schrumpfen. Natrium chloratum = bei allen Störungen im Wasserhaushalt (Verteilungsstörungen molekularer Art) welche zur Entstehung von Ödemen führen können. Die guten Schüssler-Salze können eine ganze Menge... und noch viel mehr. Aber ich will Euch ja nicht zutexten hier... deshalb schreib ich mal gar nichts zur Dosierung/Verabreichung. Ich absolviere momentan eine fürchterlich interessante Ausbildung zur Mineralstofftherapeutin und steck halt mitten in dieser Biochemie-Sache drin...
Hallo Letti Schön von dir zu hören! Vielen Dank für deine Gedanken und Tipps. Mich würde sehr interessieren, wo und wie ich das zusammen stellen lassen kann und die Dosierung. Ein Versuch wäre es bestimmt wert. Du kannst mich ja privat anpeilen. Vielen Dank für deine Bemühungen. Grüessli Renate
