Nächtlicher Fuchsbesuch

Dieses Thema im Forum "Haltung" wurde erstellt von Onins, 14. Oktober 2011.

  1. Onins

    Onins Neuer Benutzer

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    Guten Morgen

    Seid 2 Wochen haben wir (oder eher meine Ninchen) jede Nacht einen unerwünschten Besuch von einem sehr grossen Fuchs.

    Flocki versteckt sich immer sofort im Holzhäuschen und bleibt ziemlich ruhig. Mocca, unser Kastrat, der leider immer noch alleine die Kastrafrist abhält. Bleibt immer voll blockiert probiert sich nicht einmal zurückzuziehen und alarmiert die ganze Nachbarschaft, dass der Fuchs wieder da ist. Ich hab schon einige Reklamation eingesteckt. Muss also wirklich eine schnelle Lösung finden.

    Meistens flüchtet der Fuchs, wenn ich nur das Licht anzünde. Diese Nacht bin ich raus und bin ihm mit dem Besen nachgelaufen. Wahrscheinlich hatte ich noch mehr Angst als er. Da er ja wahrscheinlich auch noch immer hungrig ist. Kommt er von 23.00-7.00 ca jede Viertelstunde vorbei.

    Hat jemand einen Vorschlag? Wie kann ich diesen Fuchs fernhalten. Anscheinend kommt er sogar über 2 Meter hohe Zäune. :eek:

    Ich bin zwar der Meinung, dass unser Aussengehege ziemlich stabil gebaut wurde. Nur da wir gegen den Fuchs nicht das erste Mal verlieren würden, zögere ich jetzt doch wieder die Ninchen über Nacht im gekauften Stall einzuschliessen.

    Oje hatten wir uns doch so viel Mühe mit der Vergrösserung gegeben:e010:

    Liebe Grüsse

    Sarah
     
  2. Nienor

    Nienor Erfahrener Benutzer

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    Es heisst immer wieder, dass der Geruch von Hunden Fuechse fernhaelt ..
    Kannst du dir Hundehaare besorgen ? Im Moment sollten die ja im Fellwechsel sein und sowieso vermehrt haaren .. einen Versuch ist es wert, die Haare im Garten zu verteilen .. sicherlich auch gut waere es, regelmaessig einen Hund im Garten zu haben, der dort auch markiert ..
     
  3. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Oh je, das ist ja "anhänglicher" Besuch...
    Ich glaube, gegen Füchse wirkt nur ein Elektro-Zaun.

    Entweder macht Ihr den direkt oben am Zaun, so dass er nicht drüber springen kann (falls ansonsten alles andere dicht ist) oder sonst halt notgedrungen um das Gehege herum, in gebührendem Abstand, damit Eure Kaninchen nicht jedesmal völlig geschockt sind.
    Das ist natürlich massiver Stress, wenn der Fuchs sie dauernd besucht, obwohl er ja sicher nicht rein kann. Schon nur seine Anwesenheit ist Stress für sie. :(

    Wenn Ihr keinen Zaun wollt, dann gibt es noch diese "Garden-Protector", kleine Geräte, die auf Bewegungen reagieren und hell blinken und Ultraschall aussenden. Aber so etwas würde ich nicht installieren, denn damit werden ja Eure Tiere ebenfalls geschockt.
    Deshalb wäre mein Rat mit Elektro-Draht. Das notwendige Material dafür findet Ihr in jedem Landi oder Ihr bestellt es via Internet.
    Das habe ich auch gemacht als Kampfmassnahme gegen meinen Marder. Da ist der Punktestand momentan wieder mal 1 : 0 für mich, aber ob es so bleibt, weiss ich nicht...

    Ich hoffe, dass Ihr eine gute Lösung findet!
     
  4. Crazy

    Crazy Prominenter Benutzer

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    Elektro-Zaun ist das beste!
    Hundehaare nützen rein gar nichts, man bedenke ich habe 4 Hunde und alles sollte im Garten nach ihnen riechen und das bellen hören die Füchse auch aber die kommen dennoch, die wissen genau, wann ich weg bin, wann wo die Hunde sind usw. Die Spionieren die Lage vorher immer aus und sind Intelligent genug um dann zu zuschlagen, wenn es gerade am besten geht!

    So habe ich letzten Winter auf einen schlag 3 meinen 5 Laufenten verloren!
    Und das am spätnachmittags, weil ich im Rinderstall war.
     
  5. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Das einzige, was zu 100% schützt, ist ein Gehege, dass auch nach oben und unten komplett zu ist. Wie Du schon gesagt hast, kommen Füchse auch locker über Zäune von 1.50m (bis 2m!) und können sich auch unten durch buddeln. Leider kommen beide Varianten immer mal wieder vor, was für die Kaninchen dann tödlich endet. Elektrozaun gibt auch keine vollständige Gewähr, dass es die Wildtiere abhält; also ich rate davon ab. Bessere Chancen hätte allenfalls ein Elektrozaun, wenn er mehrfach bespannt wäre. In den Stall einsperren ist langfristig gesehen keine Alternative, weil Kaninchen ja dämmerungsaktiv sind und eine permanente grössere Fläche zur Verfügung haben sollte. Die einzige Möglichkeit ist also ein komplett gesichertes Gehege um die Kaninchen zu schützen. Das heisst aber nicht, dass der Fuchs deswegen nicht vor dem Gehege auftaucht und die Kaninchen darum keinen Radau mehr schlagen. Für den Fuchs sind die Kaninchen ein willkommener, gedeckter Tisch! Und er wird auch früher oder später zuschlagen, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet.

    Füchse und Hunde sind sehr nahe verwandt miteinander, die können sich gegenseitig nicht unterscheiden. Ausnahme sind Hunde, die das Revier bei 'fremden' Hunden verteidigen. Letzthin wurden bei einer Halterin Hühner um die Mittagszeit gerissen, als sie für 10 min ins Haus ging. Und das obwohl ihre 3 Hunde sich auch im Garten aufhielten. Wie Du also siehst, halten sich Marder und Füchse auch nicht strikt an die Nachtzeit.

    Eine Lösung musst Du allerdings sehr rasch finden und zwar nicht wegen den Nachbarn, sondern wegem dem Leben Deiner Kaninchen.
     
  6. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    Ich denke nur die rundum Vergitterung ist sicher.
    Vielleicht kannst du einen Teil des Geheges so sichern, dann kannst du nachts diesen Teil abschliessen.

    Ich hatte auch regelmässig Besuch von Fuchs und marder. Die haben aber gemerkt, dass da kein reinkommen ist.
     
  7. Nadia

    Nadia Erfahrener Benutzer

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    Hallo

    Ich bin auch der Meinung, dass nur ein absolut sicheres Gehege sinnvoll ist - also rundum vergittern und zwar lückenlos. Zudem sollte das Gehege gut strukturiert sein und viele Unterschlüpfe für die Kaninchen bieten, damit sie sich wirklich schnell verstecken können. Ev. könntest du auf einer oder zwei Seite(n) einen Sichtschutz anbringen, damit sie sich nicht völlig ausgeliefert fühlen. Gegen die Fuchsbesuche kannst du nichts machen, auch bei uns ist er ab und zu zu Besuch, vorallem im Winter suchen sie halt nach Nahrung!

    Liebi Grüessli
    Nadia
     
  8. Onins

    Onins Neuer Benutzer

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  9. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Hallo Sarah

    also wenn Du das Gehege rundum zu hast und stabil gebaut hast, dann sollte meiner Meinung nach der Fuchs eher nicht reinkommen, auch wenn ich keine Erfahrungen mit Füchsen habe. Bei Mardern sieht es schon etwas anderst aus, da braucht man genügend dicken Draht (mind. 1.2 mm dick), da es bekannt ist, dass die sich durchbeissen können. Der normale, handelsübliche Draht ist meist 1mm oder sogar dünner. Allerdings gab es letzthin in einem anderen Forum auch einen Bericht, dass 3 Kampfhunde eine handelsübliche Kaninchenvilla samt Inhalt zerlegt haben. Ich nehme mal an, dass der Draht da auch nur handelsüblich war. Keine Ahnung, ob Kampfhunde nun wesentlich stärker als Füchse sind.

    Wie Nadia vorgeschlagen hat, würde ich auch einen Sichtschutz anbringen, falls möglich. Und genügend Unterschlüpfe, damit sich die Kaninchen sicherer fühlen und nicht so einen Heidenlärm veranstalten. Vielleicht wird's dann besser oder der Fuchs gibt auf...

    Ich glaube kaum, dass der Förster etwas gegen einen herumlaufenden Fuchs machen wird, solange er keine Menschen anfällt und eine Bedrohung darstellt.

    Ruhige Nacht!
    lg
    Moni
     
  10. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Nein, das bringt nichts, denn im Wohngebiet geniessen die Füchse Jagdschutz... und das wissen sie offenbar auch. Die Dörfer und Städte sind ja unterdessen voll mit Füchsen, das ist ihr ganz normales Territorium geworden.

    Die einzige Ausnahme wäre bei einem kranken oder verletzten Fuchs, der dann wohl doch eingefangen oder abgeschossen würde, was aber extrem gefährlich ist im Wohngebiet.

    Mir war schon klar, dass Dein Gehege fuchssicher ist, aber das hindert ihn ja nicht daran, ums Gehege herum zu streichen und die Kaninchen in Todesangst zu versetzen.
    Deshalb war mein Vorschlag eben ein Elektro-Zaun, um ihn fernzuhalten, damit er schon gar nicht allzu nahe ans Gehege herankommen kann.