Hallo miteinander Ich bin neu hier, da wir in Planung sind einer altersdurchmischten Kastratengruppe. Ich habe die Idee, dass es zwei Babys (ev. aus zwei unterschiedlichen Würfen), ein jugendliches und ein älteres Tier werden sollen. Was meint ihr dazu? Ist das schlau oder würdet ihr anders durchmischen? Das Innengehege wird 1,5x2,1m sein. Und wie startet man mit der Angewöhnung aneinander? Bin gespannt auf eure Antworten und jetzt schon froh, hierher gefunden zu haben. Nina
Hallo Nina Ich nehme an, Du nimmst alle Jungs vom selben Ort, oder? Das wäre noch ausschlaggebend wichtig, weil man damit nicht verschiedene Stall-Keime miteinander vermischt (hat nichts mit Hygiene zu tun). Damit kann man schon mal stressbedingte Krankheiten etwas minimieren. Das ist eine Super-Idee! Du hast die besten Voraussetzungen, dass es kaum eine "Angewöhnung" braucht. Du baust ein tolles, neues Gehege, holst alle Jungs gleichzeitig und setzt sie alle gleichzeitig ins Gehege, fertig. Da hat keiner einen "Revier-Vorteil", alle sind etwas nervös und gestresst und sie müssen dann mal mit den Diskussionen beginnen, wer das Sagen hat. Die Kleinen werden sich unterordnen, der Grosse ist hoffentlich souverän und erfahren genug, dass er den Chef-Posten übernehmen kann, und der Mittlere wird hoffentlich auch akzeptieren, dass der Grosse der Chef ist. Natürlich musst Du damit rechnen, dass es immer mal wieder kleinere Rangeleien und Diskussionen gibt (Boy-Groups sind seeehr diskussionsfreudig), auch später, wenn die Kleinen in die Pubertät kommen, aber wenn Du auf viele Versteckmöglichkeiten achtest (keine geschlossenen Häuser, sondern Unterstände, Röhren oder ganz grosse Häuser mit mehreren Ausgängen), dann kannst Du die Jungs ruhig selber machen lassen. Viel Spass!
Hallo Fränzi Also so, wie es momentan aussieht, werden die Jungs nicht alle aus dem gleichen Stall kommen, sondern zusammengewürfelt. Aber das ist mehr eine Idee als ein fixes Projekt, da ich einfach gerade ein bisschen am schauen bin, wo es was für Tiere gibt. Ist das grundsätzlich eine schlechte Idee oder einfach etwas suboptimal? Nina
Na ja, vielleicht etwas suboptimal... Da sowieso alle in ein neues, fremdes Gehege kommen, ist es vom Sozialen her ziemlich egal, nur besteht halt ein erhöhtes Risiko, dass Krankheiten ausbrechen, wenn sie von verschiedenen Orten herkommen. Ich bin ein "gebranntes Kind", hatte schon mal Kokzidien vor 8 Jahren, als innert 4 Monaten 4 Tiere aus verschiedener Herkunft in mein Rudel kamen. Deshalb versuche ich seither, dieses Risiko zu minimieren.
Für Kokzidienbefall reicht ein erkranktes Tier - die wären wohl auch ausgebrochen, wenn alle vier Tiere vom gleichen Ort (dem mit den Kokzidien) gekommen wären.... Normalerweise haben Meerschweinchen ein gutes Immunsystem - sehr anfällig sind sie aber als Jungtiere, wenn sie eben erst von der Mutter weggenommen wurden - dann ist zusammenwürfeln keine gute Idee. Ausgewachsene oder Teenies machen in der Regel keine Probleme, so dass du die Tiere nicht zwingend aus dem gleichen Stall holen musst, auch wenn das sicher besser wäre - ich würde mich dann aber auch zweimal zwei beschränken (sinnvollerweise die zwei älteren von einem Ort und die zwei jüngeren von allenfalls einem andern). Gruss Priska
Hallo miteinander Danke für die Antworten. Es ist noch eine Frage aufgetaucht: in welchem Alter würdet ihr die beiden älteren Kastraten wählen? Liebe Grüsse Nina
Also mindestens einer sollte die schlimmste Pubertäts-Zeit hinter sich haben, also älter als 1.5 Jahre sein. Ideal wäre es, wenn er schon Erfahrung hätte als "Erzieher." Wenn der andere dann halt noch jünger ist, wird es wohl zu Diskussionen kommen, aber ganz vermeiden kann man die ja nie. Meine 5-jährigen Jungs brommseln, keifen und streiten sich heute noch um irgendwelche Kleinigkeiten, vor allem die beiden rangtiefsten... na ja, dann sollen sie halt.
Hallo Das ist eine gute Frage, die ich gar nicht so einfach beantworten kann. Die eine von unserer Kastratengruppe setzt sich aus 7 Kastraten zusammen: 4 sind ungefähr gleich alt. Als sie bei uns einzogen, waren sie sicher ca. 1 Jahr (genaues Alter ist mir nicht bekannt.). Dazu kamen dann ein Kastrat, der auch ca. 1 Jahr alt war, und 2 Jungtiere (ca. 12 Wochen). Gestartet habe ich damals mit den vieren, die ungefähr gleich alt waren. Da sie alle - wie du es haben wirst -neu eine Gruppe bildeten, war es erstaunlicherweise ruhig. Dazu kam dann Diego, der war vielleicht ein halbes Jahr jünger als die vier, das ging dann auch gut. Um die Gruppe abzurunden, haben wir noch 2 ca.12 Wochen alte aufgenommen. Was uns auffiel war, dass die Pubertätsphase bei den beiden kaum zum Vorschein kam. Das ist whs. kaum die Regel. Diese Gruppe ist heute noch immer sehr ruhig. Es gab auch keine Mutation bis jetzt. Die andere Kastratengruppe ist gewachsen. Wie bei den gemischten Gruppen gibt es hie und da Diskussionen. Ich vergleiche es oft wie Kinder, die partout alle mit dem selben Spielzeug spielen wollen. So einen sicheren Tipp kann ich daher nicht mit gutem Gewissen geben. Die meisten Vermittlungsorte und/oder Züchter hier im Forum kennen ihre Tiere gut. Lass dich beraten. Aus dem Bauch heraus, würde ich einen nehmen grösser gleich 1.5, ca. 1 Jahr und Jungtiere. Ich würde aus einem Ort nehmen und um die Vergesellschaftung bitten. Vor Krankheiten habe ich nie Angst, bzw. ich hatte noch nie einen Fall, wo es tatsächlich Krankheiten gibt. Dennoch gilt es achtsam zu sein, und die Tiere gut anzusehen und gleich reagieren, wenn es Auffälliges zu sehen gibt. Es gibt auch viele Vermittlungsorte, Züchter, die zusammenarbeiten. Gruss Jasmin
Hallo miteinander Danke für die Antworten. Ich habe hin- und herüberlegt, mich beraten lassen, mich in einige Schweinchen verliebt und nun ist das Ganze also (fast) klar: die Gruppe wird aus einem 3jährigen, einem etwa Halbjährigen und zwei "Babys" zusammengesetzt (ausser ich verliebe mich noch unsterblich, dann werdens drei Babys sein *hüstel*). Das Gehege ist in Auftrag gegeben und wird hoffentlich bald bald fertig, damit sich die beiden Grossen kennenlernen können. Somit dürfen zwei Meeris, die es bis anhin nicht nur toll hatten im Leben, einer hoffentlich schönen und ruhigeren Zeit entgegenschauen. Nina
Und noch eine Frage: Gilt es bei der Einrichtung eines Geheges für eine Kastratengruppe irgendetwas Besonderes zu beachten? Danke Nina
Hallo Nina Bedeutet das, dass Du zuerst die 2 Grossen ins neue Gehege setzen willst und hinterher dann später noch 2 Babys? Das finde ich keinen guten Plan, denn die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Vergesellschaftung ist es, wenn Du alle vier gleichzeitig ins neue Gehege setzt, wie ich oben schon beschrieben hatte. Du provozierst sonst unnötigen Stress, wenn Du zuerst die zwei Alten miteinander zusammensetzt (oder kennen die sich schon?) und dann später, wenn sie sich bereits im Gehege eingelebt haben, nachträglich noch zwei neue, kleine Babys reinsetzt. Weshalb machst Du denn nicht gleich alles gleichzeitig? Beachten solltest Du das, was wir in den Erfahrungsberichten geschrieben haben: Keine geschlossenen Häuschen, sondern nur ganz grosse Häuser mit 2 - 3 Eingängen oder überhaupt nur Unterstände, Röhren, Tunnels, grosse Heuberge. Sinnvoll ist es auch, wenn Du die Häuser/Unterstände von der Wand wegrückst, so dass auch dahinter noch eine Rennstrecke entsteht, wie hier beschrieben. Viel Spass bei den Vorbereitungen!
Hallo wie Fränzi schon schrieb: alle Häuser mit mind. 2 Eingängen. An keine Wand stellen, so dass es x-Wege zum Flüchten und Rennen gibt. Genügend Häuser, also mind. 5 bzw. Unterstände, etc. Im Gegensatz zu Fränzi würde ich kein Problem sehen, wenn die beiden älteren zuerst zusammen sind, dann die Babies dazu kommen. Die Babies müssen aber vor dem Alter von 12 Wochen einziehen. Gruss Jasmin
Hallo miteinander So, hier hat sich einiges getan inzwischen; zuerst sind zwei grosse Herren eingezogen (2,5 und etwa ein halbes Jahr), da ging's zuerst ziemlich rund, da der junge Schwarze gerade ziemlich rüpelhaft drauf war, sich dann aber gut einkriegte und sich in sein Schicksal ergab. Die beiden gewöhnten sich gut aneinander, frassen nebeneinander und schliefen im gleichen Häuschen. Worauf dann die drei Jungkastraten einziehen durften. Tja, die Kleinen wollten eigentlich gerne die neue Landschaft erkunden, doch da kam immer wieder so ein Schwarzer, ziemlich durchgeknallter, dahergewetzt und walzte alle nieder. Er bestieg die Kleinen ziemlich heftig und praktisch nonstop, es gab nur noch sehr kurze Ruhephasen, da auf die kleinste Bewegung wieder alles von vorne losging. Als sich dann die Grossen auch noch in die Wolle kriegten, war dann Schluss: der Schwarze ging zurück (und lebt jetzt sehr viel ruhiger mit zwei Weibchen) und die restlichen vier geniessen nun die Ruhe und gewöhnen sich langsam an uns. Wir geniessen Atreju, Muklas, Petterson und Findus sehr und freuen uns, wenn sie nicht mehr ganz so schreckhaft sind. Nina
Hallo Nina Schön zu hören, dass Deine Kastratengruppe nach anfänglichem Tumult und einer Gruppenreduktion nun etwas zur Ruhe gekommen ist und sich langsam eingewöhnen kann. Ob Du wohl mal Bilder von ihnen und dem EB einstellen wirst, wenn sie nicht mehr so schreckhaft sind? Ich finde übrigens, sie haben alle sehr süsse Namen. Gespannt auf News und lieben Gruss, Ursula