Information für Hunde- und Katzen-HalterInnen

Dieses Thema im Forum "Andere Tiere" wurde erstellt von Fray, 1. März 2009.

  1. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hallo meine Lieben

    Da wir hier im Forum nebst unseren Fellnasen auch noch viele Hunde- und/oder KatzenhalterInnen haben, dachte ich mir, es könnte interessant sein oder Denkanstösse geben, was sich in Bezug auf „Impfen“ tut. Für einige dürfte es auch bekannt sein und ihr habt euch schon damit auseinandergesetzt.

    Die jährliche Nachimpferei ist uns jahrzehntelang ans Herz gelegt worden und weil wir ja nur das Beste für unsere Schützlinge wollen, tun wir dies auch. ABER: Es ist schon lange Tatsache, dass es dafür keine wissenschaftliche Rechtfertigung gibt, im Gegenteil. Studien belegen immer und immer wieder, dass die Impfstoffe zwischen 5 und 7 Jahren (einige noch länger) im Organsimus nachweisbar sind, die Gedächtniszellen des Abwehrsystems, die aufgrund der Erstimpfung gegen den Erreger sensibilisiert wurden, sogar ein Leben lang.
    Nachimpfen bedeutet im Übrigen keinen zusätzlichen Schutz. Die vorhandenen Antikörper stürzen sich auf die Antigene im Impfstoff und machen sie unschädlich, neue Antikörper werden kaum gebildet. Es bleibt praktisch alles beim Alten.
    Das tiermedizinische Fachpersonal weiss grösstenteils darüber Bescheid, schweigt aber beharrlich, da das jährliche Nachimpfen im Durchschnitt ca. 30 % des Einkommens ausmacht.

    Es geht nun nicht darum, ihnen einen Teil des Verdienstes wegzunehmen (ich bin sicher, sie finden Mittel und Wege, das Manko auszugleichen), sondern es geht um eine sinnvolle Gesunderhaltung. Zudem heisst es nicht, dass die Tiere nicht mehr der Tierärztin / dem Tierarzt vorgestellt werden. Gerade ältere Tiere sollten weiterhin jährlich gründlich untersucht werden.

    Ich selber habe auch bis vor drei Jahren fleissig geimpft, bis mir Stanley eine grässliche Reaktion bei der Einstichstelle des Serums machte. Aaron „schnuderte“ sowieso fröhlich unter den Impfungen weiter, da sah ich Handelungsbedarf.

    So möchte ich euch einen Gedankenanstoss zum Impfplan eurer Vierbeiner geben, denn auch hier gilt wie bei der Impfung bei Menschen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

    Im Internet finden sich sehr viele Berichte und Belege über dieses Thema. Guckt doch mal nach!

    Frau Monika Peichl allen voran hat eine herausragende Broschüre herausgegeben, die leider momentan nicht neu aufgelegt wird („Hunde/Katzen impfen mit Verstand“). Die Impfpläne und viele weiterführende Informationen kann ich euch auf dieser HP http://www.haustierimpfung.de/ zur Durchsicht empfehlen.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  2. Manu

    Manu VIP-User VIP

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    Guter Denkanstoss Gabriela. Auch ich impfe seit einigen Jahren meine Katzen nicht mehr. Ich bin ohne Weiteres für eine Grundimunisierung gegen Katzenseuche/Schnupfen. Auch für einen Leukosetest und auch da ebenfalls für eine Grundimunisierung. Ich habe vor vielen Jahren ein Büsi an die Leukose verloren. Bis dahin hatten wir noch nie etwas davon gehört und nur gegen Seuche/Schnupfen geimpft. Anschliessend wurde unsere zweite Katze getestet, für Negativ befunden und jährlich gegen Leukose geimpft. Auch die Katzen, die danach noch dazukamen wurden negativ getestet und ebenfalls gewissenhaft jährlich geimpft. Nach einigen Jahren hatte alle drei Katzen praktisch von heute auf morgen akute Leukose, waren totkrank und nicht mehr zu retten. Ich musste innert drei Monaten drei Büsis zum Einschläfern bringen. Meine jetztigen Katzen haben zwar die Grundimpfungen (ausser Moritz, der hat schwer allergisch reagiert), seither impfe ich aber nicht mehr. Ich habe das Gefühl, mit der ständigen Impfung meine ehemaligen Büsis regelrecht vergiftet zu haben.

    Grüessli Manu
     
  3. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    Hallo Gabriela

    Herzlichen dank für den Link. Ich war mir schon längere Zeit am überlegen, ob ich jedes Jahr impfen soll, weil ich immer wieder negativ.Berichte gelesen habe. Ich habe mich nun entschlossen nur noch alle 2-3 Jahre zu impfen, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
     
  4. Johanna

    Johanna Benutzer

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    Ich habe mal eine Katze wegen den Impfungen verloren. Sie hatte an der Einstichstelle Krebs bekommen...

    Seither getraue ich mich auch nicht mehr meine Katzen impfen zu lassen - weiss aber nicht ob ich ihnen damit wirklich etwas Gutes tue, da ich bis jetzt nur Tierärzten begegnet bin, die unbedingt dazu geraten haben, meine Katzen jährlich zu impfen und regelm. zu entwurmen --wenn ich will dass meine Katzen alt werden sollen.. :3:
     
  5. silberwoelfli

    silberwoelfli Erfahrener Benutzer

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    hallo zäme
    genau das kommt im moment in meiner umgebung auch auf. meine katzen welche alle nach draussen können, impfe ich seit 3 jahren nicht mehr, auch zum einen grund, da mal ein büsi nicht mehr heim kam oder überfahren wurde oder einfach bei nachbarn zugelaufen ist, sich dort einlebte und dann auch dort blieb ;). was ich jedoch regelmässig mache ist entwurmen, das auf jeden fall. bis jetzt hatte ich bei meinen katzen noch nie eine krankheit, auch kein katzenschnupfen. ihr fell glänzt, sie sind gesund und munter und fressen auch normal.
    beim hund impfe ich jährlich und auch regelmässig entwurmen.
     
  6. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Danke für eure Erfahrungsberichte.

    Mit meinem jetzigen Wissen aufgrund der verschiedenen Informationen wird nach wie vor die Grundimpfung (und teilweise Nachdoppelung nach 1 Jahr) von Kitten empfohlen.
    Das erachte ich als sinnvoll, denn es ist mit der Rötel-Impfung (als Beispiel) bei uns Menschen vergleichbar. Wir wiederholen diese Impfung aber auch nicht jährlich, sondern es genügt, mit dem Serum die Antikörperbildung zu aktivieren. Das reicht in der Regel sogar ein Leben lang.
    Besonders unsinnig ist zum Beispiel die Auffrischung der Leukose-Impfung bei Wohnungskatzen, denn dieser Virus kann nur von Tier zu Tier übertragen werden.

    Liebe Monica, gib bei Google doch mal "Impfplan Katze" ein. Da hat es sehr gute Seiten und du kannst dir das für deine Tiere Optimale heraussuchen.

    Da werden wir wohl alle noch ein paar Jahre warten müssen, bis der Widerstand der VeterinärmedizinerInnen etwas nachgibt. Ich seh's mal so: Je aufgeklärter ihnen die KundInnen entgegentreten und je breiter die Informationen in der Öffentlichkeit gestreut sind, desto eher werden auch sie von gelockerten Impfplänen sprechen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Deine Samtpfote hatte wohl ein Impfsarkom (Bindegewebe-Krebs), es zeigt sich bei bis zu 10 pro 10'000 geimpften Tieren.
    Selbst dieser Prozentsatz könnte mit etwas gutem Willen mittels Vorsichtsmassnahmen seitens der Vet-MedizinerInnen verringert werden (Einstich von 2 verschiedenen Impfstoffen nicht an derselben Stelle, ausgesuchte Orte wie Hinterbeine, seitl. Brustwand etc.). Zwischen den Schultern sollte überhaupt nicht mehr geimpft werden, da man dort nur sehr schlecht operieren kann, falls trotz allem das Bindegewebe reagieren würde.

    Vor ein paar Jahren habe ich noch den Kopf geschüttelt, als eine Nachbarin mir erzählte, dass ihre damals 18jährige Katze nur im Kittenalter geimpft wurde – die Süsse lebt übrigens hochbetagt mit 23 Jahren heute noch und ist eine kleine Sensation in unserem Weiler!
    Zini, unsere Übernahme-Dame, habe ich im letzten Dezember mit 17 Jahren wegen eines Leberversagens einschläfern lassen müssen – auch sie sah in ihrem langen Leben den TA nicht oft und war ebenfalls Freigängerin mit regem Kontakt zu Artgenossen – vor allem den männlichen.
    Soviel zum Thema: „Gesundes, langes Leben“.

    Das Entwurmen steht ausse Frage, denn es hat nichts mit Impfen zu tun! Starke JägerInnen musste ich während der Saison sogar monatlich entwurmen.

    Liebe Melanie, auch bei Hunden gilt das Entsprechende wie bei Katzen. Lies doch mal in meinem erstgenannten Link nach.

    Noch ein „denkwürdiges“ Detail habe ich letzthin auf dieser (http://www.schmusekatzen.de/impfen) wirklich gut geschriebenen HP gefunden: Der seltsame, bzw. unbekannte Ursprung der Einjahres-Impfung. Zitat: „ Die Veterinärbehörden hätten für die Gültigkeit von Tollwut-Impfungen [...] den Ein-Jahres-Zeitraum festgelegt, und dieser sei dann eben einfach auf die anderen Impfungen übertragen worden, die oft in Kombination mit der Tollwut-Vakzine gegeben werden.“ Zitatende.
    Das käme dann dem "Einfachheit halber" sehr nahe und hat mit vernünftiger Gesundheitsvorsorge nichts mehr zu tun.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  7. Sabine

    Sabine Benutzer

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    Hallo Zusammen
    Meine Katze hat letztes Jahr auch Krebs bekommen an der Impfstelle. Bis jetzt ist noch alles in Ordnung hatte zum Glück noch keine Ableger im Körper.
    Werde meine Katze auch nicht mehr impfen.
    Meine Tierärztin hat mir gesagt wegen dem Krebsrisiko hätten sie die Impfungen von vorne nach hinten verlegt damit sie den Krebs grosszügig rausschneiden können wenn er ausbrechen würde. Das hat mir zu denken gegeben.
    Liebe Grüsse
    Sabine
     
  8. Johanna

    Johanna Benutzer

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    Hallo Gabriela

    Bei mir stellt sich einfach die Frage, da ich Wohnungskatzen habe, in wie fern sie entwurmt werden müssen, da sie ja nichts anderes wie ihr Katzenfutter fressen.

    Liebs Grüessli
    Johanna

    PS: Ich laufe auch nicht mit Strassenschuhen in der Wohnung herum.
     
  9. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hallo Johanna

    Auch da streiten sich die Geister, selbst die TAs geben verschiedene Empfehlungen für reine Wohnungskatzen ab: Von "alle vier Monate" :)a015:) bis "nie" ist alles vertreten.

    Würmer können auch von Fliegen als Zwischenwirt übernommen werden, die die Wohnungskatze verspiesen hat. Wie hoch aber diese Wahrscheinlichkeit ist, weiss ich nicht.
    Nun, die Wurmkur ist ja kein Schutz für das Tier für eine gewisse Zeit wie das Impfen. Die Chemikalien töten einfach nach dem Moment der Einnahme alles ab, was organisch als "Wurm" aufzufinden ist. So kann man sogar die einmal jährliche Wurmkur in Frage stellen, denn isst die Katze einen Monat später eine Fliege, die infisziert ist, bekommt sie eben doch Würmer. Die Prophylaxe-Entwurmung ist also in vielen Fällen ein Paradoxon: Man entwurmt eine Katze, obwohl sie gar keine Würmer hat.

    Meine persönliche Meinung: Entwurmen macht Sinn, wenn es offensichtlich ist, dass sie welche hat (Afterausgang, Kot). Oder wenn man nicht weiß, ob die Katze unentdeckt Würmer hat, dabei Symptome zeigt wie Abmagerung trotz gutem Appetit, stuppiges Fell, Austrocknung, hochgezogene Nickhaut o.ä. Bei den ganz gemeinen Herzwürmern bietet sich eine Kotproben-Sammlung an, da die Eier nicht bei jedem Versäubern ausgeschieden werden.

    Gruess, Gabriela
     
  10. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Es tut sich was!

    Hallo zusammen

    Erinnert ihr euch noch an den Beitrag, den ich über die fragwürdige Praxis der jährlichen Wiederholungs-Impfung für adulte Hunde und Katzen geschrieben habe? http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=12515&highlight=impfen

    (Ich kann den Thread leider nicht mehr öffnen, deshalb mach ich hier einen neuen auf.)

    Im alten Thread schrieb ich unter anderem, dass es wohl noch Jahre gehen würde, bis diese altherkömmliche Praxis auch von den TÄ gelockert wird.
    Nun, ich habe mich getäuscht!

    Mir ist eine Broschüre mit dem Titel "Ratgeber Kleintiere, Gesundheit und Vorsorge" in die Hände gekommen. Und was lese ich da im Artikel über Impfungen? Man solle mit dem TA nach der Grundimmunisierung Impfgespräche führen und einen, dem Tier angepassten Impfplan, ausarbeiten. Zusätzlich findet sich noch ein Interwiew mit Prof. Hans Lutz (Leiter der vetsuisse an der Uni Zürich, ein führender Virologe Europas).

    Auszug Interview:
    Wie oft soll geimpft werden?
    Katzen- und Hundewelpen sollten im Alter von 8 und 12 Wochen eine Grundimmunisierung erhalten im im Jahr darauf eine Wiederholungsimpfung. Danach können bei gewissen Impfungen auch längere Intervalle in Betracht gezogen werden. Diese müssen allerdings im Gespräch mit dem TA für jedes Tier individuell festgelegt werden und zwar unter Berücksichtigung der Lebensumstände und des vorhandenen Infektionsdruckes. ... Auszug-Ende.

    Noch erstaunlicher finde ich die Tatsache, dass diese Broschüre von virbac herausgegeben wurde, einem führenden Hersteller von Impfstoffen in der Schweiz!

    Ich bin wirklich angenehm überrascht.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  11. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Gabriela

    Super, das sind doch mal gute Neuigkeiten!:) Vielen Dank für diese Infos.

    Den anderen Thread konntest Du nicht mehr öffnen, weil ich ja in der Zwischenzeit etwas umorganisiert und neue Unterforen erstellt hatte.
    Ich habe aber jetzt die beiden Threads zu einem zusammengefügt, damit hier weiter informiert und diskutiert werden kann.
     
  12. nadja

    nadja Prominenter Benutzer

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    Unsere verstorbene Hündin wurde regelmässig geimpft, auch gegen Tollwut, da wir ab und zu über die Grenze fahren (wurden zwar noch NIE kontrolliert :n045:. Die Tollwutimpfung wird neu nur noch alle zwei oder sogar drei Jahre gemacht, ich weiss das jetzt nicht mehr so genau.
    Ich glaube, ich würde meinen Hund auch weniger impfen, aber eben, um über die Grenze zu fahren ist es obligatorisch...
     
  13. Joy

    Joy Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen

    Das ist in der Tat erstaunlich, dass ausgerechnet Virbac diese Empfehlung herausgibt. Allmählich scheint doch Bewegung in die ganze Sache zu kommen :p030:.

    Grundsätzlich finde ich es gut, dass man nicht mehr jährlich impfen muss. Allerdings gibt es da auch etwas, was mir Sorgen bereitet:

    Schon seit Jahren wird in Katzenforen über Sinn und Unsinn von jährlichen und Impfungen überhaupt diskutiert. Was man nun vermehrt lesen kann, dass immer mehr Katzenbesitzer ihre Tiere überhaupt nicht mehr impfen lassen, denn nicht zuletzt erspart man sich damit Stress, Umtriebe und Kosten. Oder es wird nur noch grundimmunisiert ohne die ein Jahr darauf folgende Auffrischung. Mich würde nicht erstaunen, wenn sich Katzenseuche und Leukose wieder ausbreiten würden. Gerade die Leukose-Impfung sollte bei Freigängerkatzen alle paar Jahre aufgefrischt werden, dazu rät auch Prof. Hans Lutz, denn nach ihm gibt es keine Studie, die eine längere Schutzdauer belegt.
    Hier könnt ihr nachlesen, was er im Buch „Krankheitenen der Katze“ von Horzinek/Schmidt/Lutz dazu schreibt:

    „...In den letzten Jahren wurde wiederholt postuliert, dass die jährliche Revakzinierung von Katzen nicht immer sinnvoll sei und gelegentlich Anlass zur Bildung von Fibrosarkomen geben würde. Bezüglich der Schutzdauer der FHV- (Felines Herpes Virus), FCV- (Felines Calici Virus) und FPV- (Seuche) Vakzine liegen in der Zwischenzeit Informationen vor, die klar belegen, dass der Schutz einer korrekten Grundimmunisierung wesentlich länger dauert als die vom Hersteller genannten 12 Monate.
    Bei der FeLV-Infektion (Felines Leukämie Virus) ist dies anders; hier liegen überhaupt keine experimentellen Daten vor, die eine längere Schutzdauer belegen. In Ermangelung experimenteller Daten vertritt der Verfasser die Meinung, dass das Problem der Revakzinierung mit dem Besitzer im Einzelfall zu besprechen ist, wobei das aktuelle Expositionsrisiko einzubeziehen ist. So kann man sich überlegen, ob eine in einer Wohnung ohne Auslauf einzeln gehaltene Katze, die auch während der Ferienabwesenheiten der Besitzer nicht in ein Katzenheim verbracht wird, überhaupt zu impfen ist. Da auch eine solche Katze gelegentlich mit einem Tierarztbesuch zu rechnen hat, was ein geringes Expositionsrisiko mit sich bringt, sollte sie jedoch wenigstens basisimmunisiert werden. Dagegen erscheint bei einer Katze mit Auslauf, die mit FeLV-positiven anderen Katzen Kontakt haben kann, eine Grundimmunisierung und die jährliche Revakzinierung bis zum Alter von drei Jahren, gefolgt von Revakzinationen im Abstand von zwei bis drei Jahren, sinnvoll. Dies lässt sich sicher auch deshalb verantworten, weil mit zunehmendem Alter die Empfänglichkeit der Katze gegenüber der FeLV-Infektion abnimmt...“


    Auch befürchte ich, dass für so manche Katze nun der jährliche kurze Gesundheitscheck durch den TA wegfällt, der jeweils anlässlich der Impfung gemacht wird. So kann doch die eine oder andere beginnende Krankheit entdeckt werden, auch Zahnfleischentzündungen, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann.
     
  14. Aless

    Aless Benutzer

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    54
    Meine Kittis imfpen

    Hallo zusammen,

    Ich habe mit grossem intresse diese Beiträge gelesen. Ich werde in 1.5 Wochen zum ersten mal Katzenmama von 2 süssen Kittis.

    Der Tierarzttermin steht bereits zum impfen etc.

    Nun meine 2 Katzen werden Wohnungskatzen sein, mit Zugang auf unsere 2 grossen Balkone. Wer kann mir vielleicht sagen was die Kittis wircklich an impfungen brauchen und was unnötig ist?

    Denn ich möchte nicht beim Ta stehen und und alles unwissendlich über sie ergehen lassen..:lapf:

    Vielleicht kann mir jemand etwas genauer über die häufigsten Krankheieten bei Katzen Katzenschnupfen, Katzenseuche .... etc Auskunft geben?

    Wäre sehr froh.

    Liebe Grüsse Aless:p030:
     
  15. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    1.569
    Hallo Aless

    :ka: Schön das du nun bald mit 2 tollen Büsis dein Leben teilen darfst.
    Du weisst aber, dass du das Personal für deine Büsis sein wirst? :ka: Mir ist klar, das ich nicht der Boss bin im Haus, sondern meine Büsis.

    Meine Katzen sind alle Leukose getestet und geimpft. Sie sind auch gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft. Ich finde diese 3 Impfungen als ein Muss.

    2 Wochen vor der Impfung sollten die Katzen noch entwurmt werden, damit sie wirklich fit sind bei der Impfung. Bitte kein Milbemax nehmen, da ich schon von massiven Problemen bei der Abgabe bei Kätzchen gehört habe. Panacur ist besser.
     
  16. Evelyne Schaub

    Evelyne Schaub Benutzer

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    Impfen...

    Hallo Aless

    Wie alt sind die beiden Kleinen wenn sie bei Dir einziehen? Weisst Du ob sie schon entwurmt und/oder ein erstes Mal geimpft wurden?

    Ideal ist es wenn Katzenbaby's im Alter von 8 Wochen das erste Mal und mit 12 Wochen das zweite Mal geimpft werden

    Falls es noch nicht gemacht wurde, würde ich die Beiden auch auf Leukose testen lassen und sie entwurmen.

    Anschliessend ist es ratsam sie gegen Katzenseuche und Schnupfen grundimmunisieren zu lassen. Wie schon oben erwähnt braucht es dazu zwei Impfungen im Abstand von 3 Wochen.

    Ich persönlich halte es für sehr wichtig, dass kleine Katzis grundimmunisiert und nach einem Jahr nachgeimpft werden. Anschliessend kann man die Nachimpfungsabstände meiner Meinung nach verlängern. Sprich dieses Thema doch bei Deinem Tierarzt an. Wie bereits von Gabriela erwähnt gehen die Ansichten diesbezüglich immer noch auseinander.

    Ich habe das Buch "Katzen impfen mit Verstand" auch gelesen und fand es sehr überzeugend

    Wenn Deine Katzen Wohnungkatzen sind und keinen Kontakt zu anderen Katzen haben ist die Leukoseimpfung überflüssig

    Viel Freude mit Deinen beiden Süssen wünscht Dir

    Evelyne

    .
     
  17. Suzie

    Suzie Prominenter Benutzer

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    Ich hätte gedacht, dass Wohnungskatzen genauso wie Freigänger alle gängigen Impfungen (ausser vielleicht Tollwut), alle Entwurmungen und alle Entflohungen machen sollten, denn gewisse Sachen können sie ja auch beim Tierarzt auflesen, falls sie mal stationär bleiben müssen und die Katzen im Käfigabteil nebenan haben gewisse Krankheiten oder Parasiten, oder falls der Tierarzt den Tisch nicht gründlich desinfiziert zwischen zwei Katzenterminen, etc. Oder der Mensch schleppt irgendwelche Sachen an den Schuhen oder Kleidern in die Wohnung und steckt die Katze an.

    Leukose wird ja durch Tröpfchen übertragen, beim Niesen und so... und durch Speichel, Blut, Urin. Sie soll ja angeblich sehr einfach übertragbar und ansteckend sein, wie ein Schnupfen beim Menschen. Und es gibt ja auch Träger von diesem Virus, welche keine Anzeichen zeigen, aber es trotzdem in sich drin haben.

    LG suzie
     
  18. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    2.166
    Hallo,
    ich habe auch reine Wohnungskatzen. Also ich habe meine beiden als Kitten und dann noch 2 weitere Jahre impfen lassen, danach nicht mehr. Wenn sie Freigang hätten, würde ich auch wieder regelmässlig impfen lassen.
    Seit ich eine knapp 1 Jährige Katze an Vip verloren habe, lasse ich Kitten dagegen impfen.
    Meine Hunde werden jährlich geimpft.
    Grüessli Sabrina
     
  19. KarinBr

    KarinBr Erfahrener Benutzer

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    833
    Ich habe nicht alles gelesen aber will mal diesen Tipp weitergeben die mir eine Züchterin von weissen Schäfer mir gegeben hat. Zum entwurmen eines Hundes den Hund schon von klein an Rüebli essen zu gewöhnen. Da meine Hündin schon älter ist, gebe ich ihr alle drei Tage etwas geraffelte Rüebli unters Futter. So frisst sie es und Rüebli ist scheinbar das natürlichste Entwurmungsmittel.

    Zum impfen hat sie mir die Gegenfrage gestellt, wann ich das letztemal geimpft wurde. Da es schon längere Zeit her ist und ich immer noch lebe!! muss also auch ein tier nicht jährlich geimpft werden. (eigentlich eine logische Erklärung für mich) Also junge Tiere würde ich, wie die meisten Kinder bei uns auch, alle Grundimpfungen machen, ältere Tiere nicht mehr. Diese Kosten können wir uns sparen.

    Also ich werde mal so weiterfahren und werde dann in den nächsten Jahren mitteilen können, welche Erfahrungen ich damit gemacht habe. *gg*

    Grüessli Karin

    .
     
  20. Evelyne Schaub

    Evelyne Schaub Benutzer

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    80
    Katzenleukose

    Hallo Suzie

    Ausserhalb des Katzenkörpers überlebt der Leukose-Virus nur ganz kurz und er reagiert auch sehr empfindlich auf jede Art von Putzmitteln.

    Somit ist im Gegensatz zu der Katzenseuche eine Übertragung durch den Menschen ausgeschlossen.

    Da der Leukosevirus sich hauptsächlich im Katzenspeichel befindet überträgt er sich vor allem durch den intensiven Kontakt, indem sich die Katzen z.B ablecken und auch über die Fress- und Trinkgefässe.

    Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über die Mund-und Nasenschleimhäute und vorwiegend bei jüngeren Tieren.

    Eine Katze mit einem optimalen Abwehrsystem kann die Ansteckung oft schon in diesem Stadium unterbinden