Hallo Zusammen Melde mich nach langer abwesenheit im Forum wieder zurück Meine 3 Meeries (Tabasco, Tequilla und Caipirinia) bewohnen ein Gehege auf meiner geschlossenen Laube. 2 Etagen und ein auslauf von 3 mal 3 metern gehört zu den 3 Nagers.. Da ich aber geinen Rasen habe um ihnen in der Natur auslauf zu gewähren könnte ich bei den Eltern ein Aussengehege Plazieren. Dabei könnte ich morgens die Schweine ins aussengehege bringen und abends wieder rein. Jedoch währen da 3min Autofahrt dazwischen... Schadet dies den Meeries?
Hallo Alex So ein Ausflug ins Grüne hat schon was für sich - aber jeden Tag hin und wieder zurück? Du musst die Schweinchen ja an beiden Orten einfangen, am Morgen bei dir zu Hause und abends bei deinen Eltern. Ich finde das etwas stressig für die Tiere. Besser wäre es, sie dauerhaft (oder wenigstens den Sommer über) draussen zu belassen. Dazu müsste allerdings das Gehege im Garten deiner Eltern entsprechend Schutz vor Wind und Wetter und - ganz wichtig - vor allfälligen Fressfeinden bieten. Die baulichen Massnahmen hierzu sind nicht zu unterschätzen. Ansonsten haben die Schweinchen bei dir ja viel Platz. Also ich würde die Tiere entweder bei dir oder bei deinen Eltern einquartieren und nicht ständig hin und her kutschieren. Liebe Grüsse Claudia
Also ich habe ja 17 Schweinchen und da ich vorher viele Grüpplis hatte, war es mir von der Menge an Gehegen, welche auch sicher gebaut werden sollten, unmöglich allen immer im Sommer einen festen Wohnsitz draussen (auch bei Nacht) zu bieten. Wenn ich dann mal auf 2 Grüpplis unten bin, beginne ich es mir zu überlegen ob ich ihnen nichts Festes bauen soll im Sommer. Aber mit der Zeit wäre dann auch der Rasen mal weggefressen und dann hätte es nichts mehr. Ich tu sie auch nur nach draussen wegen der Wiese und dass sie davon auch mal fressen können und die Füsse auch mal auf einer Wiese hatten. Auch meine Ferienschweinis kommen mit all den anderen auf die Wiese und die haben den Transport schnell vergessen, denn die hüpfen vor Freude kurz danach schon herum. lch verschiebe meine Gehege deshalb regelmässig alle 2-3 Tage, dafür haben sie dann auch Wiese zum Fressen. Ich bringe meine Schweinis nun seit mehr als 6 Jahren im Sommer über den Mittag (ja, ich habe dafür schon auf manche ruhige und erholsame Mittagspause verzichtet, denn das gibt Arbeit) auf die Wiese und die haben noch keinen grossen Schaden genommen. Auch an das können sie sich gewöhnen, da bin ich sicher. Meine sind sogar schon so weit, dass wenn ich die Transportbox ins Gehege stelle, sie von alleine reinmarschieren und ich dann nur noch zumachen kann Gut, das mit der 3 Minuten Autofahrt habe ich nun nicht. Man müsste es halt vielleicht mal ausprobieren, vielleicht anfangs nicht grad jeden Tag zum angewöhnen. Und ich finde nach wie vor, auch Innenhaltungsschweinchen mögen es sehr, wenn sie ab und zu mal an die frische Luft können. Ist halt einfach was anderes, wenn sie auch mal raus können. Ist mir natürlich klar, kann dies nicht jeder bieten.
Meine ganze Rasselbande wohnt ja ganzjährig draussen. Von daher glauben viele, die mit mir zu tun haben, ich würde Aussenhaltung das einzig Wahre finden. Um aber ganz ehrlich zu sein: ich glaube nicht, dass Aussenhaltung an sich meerigerechter ist als eine gute Innenhaltung. Und ich glaube absolut nicht, dass Meerschweinchen zwingend tagelang im Gras rumwuseln müssen. Artgerecht bedeutet doch eigentlich: so nah an den natürlichen Bedingungen wie möglich. Wenn wir uns also mal vor Augen halten, wie es in Südamerika so steht bei den wildlebenden Meeris, müssen wir ehrlicherweise sagen, dass sie vom Klima her eigentlich in Wohnräumen (oder eben in einer Laube) eher besser aufgehoben sind. Denn in Südamerika ist es tatsächlich das ganze Jahr tagsüber zwischen 15 und 25 Grad, nachts können die Temperaturen schon mal unter Null fallen. Es ist quasi das ganze Jahr Frühling - aber nicht mit Aprilwetter, sondern ziemlich gemässigt. Lange Regenperioden gibts nicht und auch so heiss, wie es bei uns im Sommer manchmal wird, ist es in den Gebieten, in denen wilde Meeris leben, eigentlich nie. Das haben mir gute Bekannte mehrfach bestätigt, die mehr als ein Jahr in Peru gelebt haben. Wildmeeris treffen auch nicht so saftiges grünes Gras an, wie wir es hier haben - das Pampasgras ist eine ziemlich trockene Angelegenheit. Die Böden sind anders und Wasser gibts eben auch eher weniger. Eigentlich sind Meeris also mit Heu artgerechter ernährt als mit Unmengen von Gras. Schliesslich sind Meeris Fluchttiere. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie ihre Umgebung gut kennen, die besten Verstecke und Fluchtwege quasi im Schlaf finden. Sie täglich von einem ausreichend grossen, gut strukturierten Gehege in einen Auslauf ins Gras zu transportieren macht von daher in meinen Augen nicht wirklich Sinn - da bringe ich ihnen doch lieber eine Portion Gras mit und verteile das an mehreren Stellen im gewohnten Gehege. Ich selber habe ja mehrere Ausläufe, die ich im Gras aufstelle und in die ich diejenigen Tiere tagsüber setze, die sonst in Doppelställen untergebracht sind. Das sind dann entweder Feriengäste, die sich auch von zu Hause keine grossen Gehege gewohnt sind oder Notfalltiere, die das Pech haben, hier anzukommen, wenn grad sämtliche ständigen Ausläufe besetzt sind. Es ist für mich ganz klar die schlechtere Unterbringung als in einem ständig zugänglichen Auslauf. Diejenigen, die dauernd in einem Auslauf wohnen, fange ich nicht ein und bringe sie ins Gras. Und wenn dann sogar noch eine (wenn auch sehr kurze) Autofahrt dazukommt, würde ich das erst recht sein lassen. Dein Gehege ist ja offenbar schön gross, ich nehme jetzt einfach mal an, es ist auch spannend eingerichtet und abwechslungsreich gestaltet. Wenn du deinen Meeris trotzdem gerne frisches Gras zum direktabweiden anbieten möchtest, rate ich dir, in einem Baumarkt grosse Blumentopfuntersetzer zu kaufen und da drin Gras anzusähen. Das kannst du dann einfach ins Gehege stellen und sie werden sich bestimmt drüber freuen.
Ich finde dieses Hin- und Herwechseln auch nicht gut aus den gleichen Gründen wie meine Vorschreiberinnen. Scheue Beutetiere (Meerschweinchen) haben nicht denselben Wunsch nach Erforschung von neuem Gelände, Neugier und immer wieder Neues zu erleben, sondern sie schätzen im Gegenteil eine stabile, sichere Umgebung, in der sich möglichst wenig verändert. Hunde und Katzen sind als Raubtiere völlig anders. Die wollen nämlich tatsächlich neue Gegenden erkunden und neue Gerüche erschnuppern, denn das gehört zu ihrem Sozialleben. Von diesen unterschiedlichen Bedürfnissen her würde ich daher die Schweinchen nicht dem täglichen Stress des Einfangens und Transports aussetzen. Ich finde, ein stundenweiser Aufenthalt in einer fremden Umgebung, dafür aber "draussen", ist den Aufwand, Stress und Krankheits-Risiko nicht wert. Ich betreibe Innenhaltung in einem grossen Hobbyraum, der durchs ganze Jahr hindurch Temperaturen von 12 - 22 Grad zeigt. Ich schneide täglich einen Streifen Gras nach dem andern von meiner Wiese und verteile es grosszügig in allen Gehegen. Dafür muss ich sie nicht hin- und herzügeln (ginge auch gar nicht bei 17 Schweinchen, die Skinnys stehen dabei nicht zur Debatte). Kannst Du es nicht auch so machen, dass Du den Schweinchen im Sommer-Halbjahr das Gras reinbringst? Die Haltung bei Dir auf der Laube ist doch völlig in Ordnung, daran würde ich nichts ändern.
Hallo Leute Danke für eure Meinungen. Das gehege in dem sie sich zur Zeit befinden ist aus meiner sicht völlig in ordnung und sollte eigentlich auch ausreichen. Die idee das Gras natürlich reinzubringen ist auch aus meiner sicht wohl die bessere lösung. Ich Plane bereits ein noch grösseres Gehege zu Bauen. Jedoch muss ich hierzu mal meine Pläne vollenden. Hierzu werd ich natürlich dann einiges mehr berüksichtigen um den Schweinis eine noch Grössere und Natürliche umgebung zu schaffen.