Hallo! Mich würde mal intressieren wie zahm eure Schweinchen werden wenn sie in artgerechter Aussenhaltung leben. Es geht mir vor allem um Schweinchen die noch nie in Innenhaltung gelebt haben. Unter zahm verstehe ich zum z.B. dass sie nach Futter pfeiffen wenn ich komme, und auch Futter aus der Hand nehmen, und nicht bei jeder kleinsten bewegung meinerseits panikartig in die Häuser verschwinden.. Ich habe seit 2 Monaten 2 Schweinchen die noch nie im Haus waren und leider seehr ängstlich sind, also weit weg von zahm. Sie leben bei mir in einer 5 qm grossen Voliere mit einigen verstecken, aber sie sitzen meistens nur im Stall.. Ob es wohl noch Hoffnung gibt? LG Moni
Hallo Moni Also ich habe neun Jungs in Aussenhaltung, einer davon lebte vorher wahrscheinlich in Innenhaltung, die andern sind seit Baby bei mir. Also pfeifen tun sie alle, wenn sie mich hören und kommen dann laut schreiend angerannt. Etwa vier fressen aus der Hand, die andern warten lieber, bis ich es hinlege. Dazu muss ich aber sagen, dass ich dies ich nicht forciere, da es mir egal ist. Sie gewöhnen sich eigentlich alle an die "normalen" Bewegungen von mir und den Kindern und bleiben draussen oder verschwinden nur kurz in einem Unterstand, um dann wieder hervorzukommen. Du hast nur zwei Schweinchen? Ich könnte mir vorstellen, dass sie weniger furchtsam wären, wenn sie eine grössere, altersdurchmischte Gruppe wären, da ich bei meinen beobachte, dass die Jüngeren (mit wenigen Ausnahmen der Superfrechdachse) eher schneller verschwinden und sobald die älteren Entwarnung geben, kommen sie auch wieder hervor. Und wie ist dein Gehege strukturiert? Ich habe sehr viele Unterstände, so dass sie keine langen Fluchtwege haben. Dadurch getrauen sie sich auch nahe an uns heran, da sie nur durch wenige Schritte wieder "geschützt" sind. Wenn du grössere leere Flächen hast, kann es sein, dass sie sich gar nicht hervorgetrauen. Und zum Schluss: wie sind deine Meeris aufgewachsen? Könnten sie bei älteren Tieren abschauen, dass Menschen nicht nur wahnsinnig gefährlich sind? Hatten sie überhaupt die Möglichkeit, sich an Geräusche, Bewegungen usw zu gewöhnen oder waren sie sehr isoliert? Dann sieht die Geschichte nochmals anders aus. Gruss Nina
Hallo Moni! Genau die oben zitierten Abschnitte von Nina sind auch mir durch den Kopf gegangen... Du schreibst, dass seit zwei Monaten 2 Schweinchen bei Dir leben? Das Ungeschickteste überhaupt wäre nun noch, dass Du Dir zwei kleine Babyschweinchen geholt hättest... diese würden sich dann gar doppelt und dreifach alleine und einsam fühlen. In einem 5 Quadratmeter grossen, gut strukturierten Gehege kannst Du gerne und mit guten Gewissen vier bis fünf Meeris halten! Hast Du ein Pärchen? Oder zwei Mädels? Zwei Kastraten? Je nach Geschlecht würde ich wirklich "aufstocken" - zu einem Pärchen noch zwei bis drei Mädels, zu Kastraten weitere Buben, zu Mädels einen Kastraten und ein oder zwei Weibchen. Je nach Alter von Deinen junge oder dann eben ältere Tiere. Erzähle doch noch ein wenig von Deinen zwei Schweinchen!
Hallo Nina 9 pfeiffende Schweinchen, wie süss! Ja ich habe erst zwei Schweinchen, weil eigentlich Nachwuchs geplant ist, welchen es aber evtl. gar nicht gibt, aber das ist nochmal eine andere Geschichte.. Ich möchte aber auf jeden Fall dann noch mehr Schweinchen. Sie kommen von einem Züchter, und waren dort in einem Schopf untergebracht..Wieviel Menschenkontakt sie hatten weiss ich nicht.. Viel leere Fläche hat es eigentlich nicht im Auslauf.. LG Moni
Meinst du Meerschweinchennachwuchs? Wie alt sind die Süssen denn und welches Geschlecht haben sie denn nun? Grüessli Manu
Das Weibchen ist 2 Jahre und hatte schon Würfe, und das Böckchen ist erst gute 3 Monate alt. Darum bin ich mir nicht sicher ob er sie überhaupt deckt. Ich wusste nicht dass das ein Problem sein kann, und der Züchter hat auch nichts gesagt.. Geplant wäre dass ich den Nachwuchs behalte, die Böckchen frühkastrieren lasse und den Vater auch frühzeitig kastriere. LG Moni
Natürlich hat der Züchter nichts von eventuellen Schwierigkeiten gesagt. Der wollte ja schliesslich einfach einen unkastrierten Bock loswerden. Ein 2jähriges Weibchen sollte einem Jungtier eigentlich eine gute Unterstützung sein, sofern es nicht selber einen panischen Charakter hat oder nichts anderes kennen gelernt hat, als in einem Schopf draussen Gebärmaschine zu sein. Ein Tier, das dermassen ängstlich ist, solltest du nicht vervielfältigen. Ein nervöser, ängstlicher Charakter vererbt sich. Und entweder hat sie den Jungspund noch nicht rangelassen weil sie ihn noch gar nicht ernst nimmt oder beide sind viel zu panisch um diesbezüglich etwas miteinander anzufangen. Mein Rat, lass den Buben jetzt kastrieren und warte ein paar Wochen ab, ob sie unterdessen nicht doch aufgenommen hat. Wenn nein, würde ich noch mit zwei bis drei älteren, ruhigeren Weibchen ergänzen. Die beiden Angstschweinchen kannst du mit Bachblüten etwas beruhigen und unterstützen. Grüessli Manu
Danke für deinen Rat.. Vielleicht wäre es wirklich das Beste, obwohl ich schon sehr traurig wäre, wenn mein Traum vom Meerinachwuchs platzt..
Wenn das Weibchen tatsächlich dann nicht trächtig ist, spricht nichts dagegen, ein bereits trächtiges Weibchen dazuzunehmen. Vorzugsweise nicht vom gleichen Vermehrer. Du kannst in einer seriösen Zucht nachfragen, ob man Dir ein Weibchen verkaufen würde, das seinen letzten Wurf trägt und anschliessend pensioniert würde. Grüessli Manu
Die Situation jetzt ist eh ungünstig. Der Bock kann nach seiner Kastra noch bis zu 6 Wochen lang zeugungsfähig sein. Erkennst du eine Trächtigkeit 7 Wochen vor Geburt (denn das müsste man einrechnen für Termin Kastra beim TA finden + 6 Wochen "Entschärfungsfrist")? Ansonsten musst du den armen Kerli separieren, was Stress für beide Tiere wäre (und für ein trächtiges Mädel wäre Einzelhaltung und der damit verbundene Stress grad doppelt schlimm). Also auch mein Rat: den Buben jetzt schleunigst kastrieren lassen und schauen ob doch noch Nachwuchs kommt. Falls nicht, findet sich schon eine andere Lösung, wenns denn unbedingt mal Nachwuchs geben soll. Zum Thema Zahmheit: da spielt Gruppengrösse, Gehegestrukturierung, oft auch das Alter, die Sozialisierung und vor allem der Charakter eine grosse Rolle. Meine Draussies sind gleich zahm wie meine Drinnies. Eins muss ich gar immer beiseite schieben, die kann richtig dreist werden.
Hättest du vor einem Jahr angefragt, da wäre sie theoretisch noch zu haben gewesen. Sie kam hier nämlich eeeigentlich als Verzichts-/Vermittlungstier an. Die Entwicklung von ihr war übrigens auch ganz spannend: sie lebte nämlich anfangs bei mir in Innenhaltung. Das Rudel wuchs dann auch (zumindest vorübergehend) ganz schnell an, da alle übernommenen Mädels bereits trächtig waren. In Innenhaltung war sie noch scheu. Als klar war, dass wir sie behalten werden, setzte ich sie in Aussenhaltung. Und da begann dann ihre Wandlung zum mutigen und frechen Entdeckersäuli. Mittlerweile ist sie geschätzte 1 1/2 Jahre alt. Meine Tiere werden in der Regel mit dem Alter eher noch zutraulicher. Ich bin also gespannt, wo das noch hinführt. Da du deine Beiden ja erst seit 2 Monaten hast, wird sich die Scheu denke ich auch noch etwas legen mit der Zeit. Manche Schweinchen brauchen auch mal etwas länger, um sich an die neuen Geräusche, Gerüche und Menschen zu gewöhnen.
Ich habe ganz verschiedene Schweinchen, solche die drinnen Geboren sind und nun draussen leben. Solche die seit eh und je hier draussen leben (und hier geboren sind). Solche die drinnen geboren sind und immer noch drinnen leben. Im Endeffekt macht es keinen grossen Unterschied, wie "zahm" die nun sind. Ich habe draussen schon fast penetrant mich verfolgende Schweinchen, wenn ich im Gehege bin (die stehen mir teils sogar auf die Schuhe!) und solche die immer etwas auf Abstand bleiben. Die meisten pfeiffen im Chor, wenn sie denken es gibt Futter. Sind halt alles Unikate im Charakter unsere Schweinchen Natürlich sind Schweinchen, die in einem Schopf geboren und aufgewachsen sind, mit wenig Menschenkontakt, eher scheuer. Aber oftmals hab ich die Erfahrung gemacht, dass man auch bei solchen Schweinchen mit viel Geduld vertrauen in uns Menschen aufbauen kann. Selbst wenn sie schon älter sind. Ausser, es ist halt wirklich grösstenteil angeborene "Charaktersache". Viel Geduld heisst übrigens nicht, die Schweinchen täglich einfangen und streicheln. Sondern eher oft am Gehege stehen, sich langsam bewegen, mit den Schweinchen reden und auch immer was leckeres zum knabbern für sie mitbringen. Liebe geht bekanntlich durch den Magen! Ich finde es sehr schade, dass du wirklich nicht gut beraten worden bist bei dem Züchter, wo du deine Schweinchen geholt hast. Sehr oft kommen Leute zu mir mit dem Wunsch, ein unkastriertes Böckli und ein Weibchen zu bekommen und einmal Junge zu haben (und die dann zu behalten). Meistens legen die Leute auch diesen Plan wieder freiwillig "auf Eis" nach längerem Gespräch. Es gibt halt doch nicht wenig zu beachten hierbei. Tatsächlich hab ich diesen Frühling zum ersten Mal so ein "Projekt" unterstützt, nach sehr ausführlichem Gespräch. Jedoch durfte hier eines meiner Weibchen zu einem meiner Buben in die Deckferien und durfte direkt mit einem Kastraten ausziehen. Bedingung war auch, das alle kleinen Buben Kastriert werden, dass ich die Geschlechter der Kleinen helfe definitiv zu bestimmen und dass sie sich bei Problemen und Fragen zu Trächtigkeit/Geburt/Babys immer an mich wenden darf in der Zeit. Ich rate dir schlichtweg auch, deinen Buben sofort zum Kastrieren anzumelden und dann mal abzuwarten. Wie Jennifer schon schreibt musst du 6 Wochen warten, bis der kleine Kerl definitiv nicht mehr deckt. Also wirst du ab dem Tag seiner Kastration noch rund 14 Wochen warten müssen, um zu sehen ob dein Mädel nicht doch trächtig war... Danach kannst du, wie hier auch schon erwähnt dein Rudel Rudel noch mit 2 Weibchen aufstocken, diesmal vielleicht mit Weibchen aus seriöser Zucht oder guter Notstation, wo man dich auch gut berät, welche Tiere denn in dein Rudel passen könnten (ein freches Schweinchen bewirkt manchmal Wunder bei so ängstlichen Tieren ).
Kennst du, oder sonst Jemand einen seriösen Züchter von Englisch Kurzhaar? Wenn möglich nicht gerade am anderen Ende der Schweiz? Das ist natürlich schön wenn man als Anfänger so toll begleitet wird..
Ich habe meinen Meeris anfangs das Pfeifen antrainiert, in dem ich immer selber gepfiffen habe, wenn ich Futter brachte. Das Pfeifkonzert ist immer noch da, anch gut 6 Jahren Meeri-Aussenhaltung. Aus der Handfressen tun nicht alle, ist mir aber auch nciht sowichtig. Ich will einfach immer alle beim fressen sehen, damit ich weiss, es geht ihnen gut. Wenn eines nicht kommt, suche ich es und schaue was los ist. Sie pfeiffen immer sobald sie mich hören. Rex-Züchter kenne ich nicht, aber US-Teddy-Züchter. Magst du uns mal Fotos zeigen? Ich hab auch schon ein Teil des Geheges mit Bretter oder Tüchern verdunkelt und die Meeris fühleten sich dann sicherer. dann langsam die Verdunklung entfernen und vielleicht eine Ecke sein lassen. Alles Gute für deine zwei Süssen und viel Geduld. Gruss aus dem Wichtelgarten Teres
Meine Schweinchen sind sehr zahm. Aber wenn man nur 2 Schweinchen hat, kann es schon gut sein, dass sie nicht zahm werden.
Meine verfressene Bande begrüsst mich immer im Auslauf mit einem lauten Pfeifkonzert und wenn ich den Deckel öffne, will jeder der erste sein und mir aus der Hand fressen. Auch anfangs sehr scheue Meeris tauen nach einiger Zeit auf. Nur fassen lassen, mögen sie nicht und rennen davon.
