Anzahl der Geschlechter im Wurf - Erfahrungswerte gesucht

Dieses Thema im Forum "Nachwuchs" wurde erstellt von Sifle, 7. März 2011.

  1. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo zusammen,

    ich bin gerade auf Info-Suche für einen neuen Schweinetext für unsere Homepage.

    In diesem Text behaupte ich sinngemäß, dass insgesamt gesehen, genausoviele Weibchen wie Männchen geboren werden.

    Trifft diese rein geratene Aussage zu?

    Da wir, zum Glück, noch keinen Nachwuchs hatten, stelle ich diese Frage speziell an die Züchter hier, da diese ja mit regelmäßigen Nachwuchs Erfahrungen sammeln konnten.
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hi Sven

    Da wirst Du bestimmt von Züchtern viele Angaben erhalten.

    Auf der Homepage von Struppi, Chips & Co. findest Du umfassende Statistiken aus vielen Jahren Züchter-Tätigkeit, schön graphisch aufbereitet.
    Im Menu "Diverses" und dann "Statistisches."

    Die HP gehört Gabi hier aus dem Forum, aber ich glaube, Du müsstest sie via Mail kontaktieren, nicht per PN, weil sie nur selten im Forum ist.

    PS: Ich glaube kaum, dass Dir das weiterhilft, aber in meinem einzigen Wurf hatte ich genau fifty - fifty... 2 Buben, 2 Mädels.:D
     
  3. Karin66

    Karin66 Erfahrener Benutzer

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    Hallo Sven
    Ich züchte seit 8 Jahren und führe nun im 5. Jahr eine Wurfstatistik
    Ich kann Dir folgendes dazu sagen:
    2007: 46 % Böcke, 54 % Weibchen
    2008: 51 % Böcke, 49 % Weibchen
    2009 :47 % Böcke, 53 % Weibchen
    2010: 54 % Böcke, 46 % Weibchen
    2011: bis jetzt 69 % Böcke, 31 % Weibchen (aus 8 Würfen)
    Vielleicht hilft Dir das weiter. Über die Jahre gleicht es sich tatsächlich meist wieder ziemlich aus, es gibt jedoch Phasen, da kommen mehr Jungtiere eines Geschlechtes zur Welt, so z.B. im Moment praktisch nur Böcke....
    LG
    Karin
     
  4. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo zusammen,
    das hilft mir schon einmal eine ganze Ecke weiter. Ich hatte dabei einfach mal ins blaue geraten, denn bei Menschen soll die Mann/Frau Verteilung so um die 50% liegen.
    Super, danke!
     
  5. Nienor

    Nienor Erfahrener Benutzer

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    Die 1:1 Verteilung ist rein logisch, denn die Gameten werden zufaellig verteilt und bei der Meiose entstehen auch annaehernd 1:1 Y und X Gameten (ein paar nicht aufgeteilte XY gibts sicher auch). Es braeuchte bestimmte Mechanismen, um das zu veraendern. So muessten zB eher Y oder X Gameten die Eizelle befruchten oder ein Chromosom ist besser, sodass das anderer eher mal abstirbt .. Nach der Geburt koennen die Elterntiere eingreifen, in dem sie zB die Weibchen bevorzugen (wie bei Hyaenen *glaubs*) oder auch mal die Maennchen ..
    Zudem ist es auch evolutionaer sinnvoll, dass es ein 1:1 Verhaeltnis gibt. Gaebe es mehr Maennchen, so waere es fuer sie adaptiv, mehr Weibchen zu produzieren, weil die mehr Paarungspartner haetten und nicht leer ausgehen wuerden. Dann haette man aber irgendwann zu viele Weibchen, fuer die es sinnvoller waere, mehr Maennchen zu produzieren. Schlussendlich pendelt sich das der Theorie nach wieder ein.

    Aber es gibt Tiere, die ein abweichendes Geschlechterverhaeltnis haben, so gibt es auch ein Insekt, dass die Geschlechter seine Jungen anpassen kann, wenn zB ein anderes Gelege am selben Ort ist.
     
  6. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    ... So logisch ist das nicht. Zumindest bei den Menschen, die ja auch zu den Säugetieren zählen, kommen normalerweise mehr Jungen auf die Welt als Mädchen (auch wenn die Menschen nicht eingreifen!), das Verhältnis kann sich aber unter bestimmten Bedingungen verschieben:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,288233,00.html

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  7. Nienor

    Nienor Erfahrener Benutzer

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    Ja, auch hat der Zeitpunkt beim Menschen Einfluss .. Y Spermien sind leichter und schneller, dagegen leben die X Spermien laenger ;) aber grundsaetzlich ist es immer recht nah am 1:1 Verhaeltnis, wenn man ueber ganze Populationen rechnet.

    Das liegt einfach daran, dass die Maennchen nach mageren Jahren, einfach nicht die besten Chancen haben, daher ist es fuer die Weibchen besser, Weibchen zu produizeren als ein Maennchen, dass womoeglich nie Nachkommen zeugen wird. Rechnet man aber dann wieder die "fetten" Jahre mit ein, kommt man wieder annaehernd auf 1:1 ..

    Wird es sicher im kleinen Zeitraum nie werden, aber man muss langfristig denken .. denn irgendwann fuehrt selbst die kleinste Abweichung zu einem Ueberangebot eines Geschlechtes, sodass das andere Geschlecht fitter waere, was Mutationen beguenstigt, dass das fittere Geschlecht bevorzugt geborern wird .. ueber Populationen und langen Zeitraum gleicht sich das Geschlechterverhaeltnis bei den meisten Arten aus.
     
  8. Sifle

    Sifle Benutzer

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    Hallo zusammen,

    da ihr mir meine Behauptung soweit bestätigen konntet und wir den Feinschliff abgeschlossen haben, haben wir den neuen Text am letzten Wochenende online stellen können.
    Wahrscheinlich ecken wir mit der einen oder anderen Aussage etwas an, aber insgesamt spiegelt es eben unsere Meinung und Erfahrung wieder.

    Vielen Dank für eure Mithilfe!