Belinda vom Emmental

Dieses Thema im Forum "Regenbogenbrücke" wurde erstellt von Fray, 12. Juni 2014.

  1. Fray

    Fray VIP-User VIP

    Registriert seit:
    1. Dezember 2007
    Beiträge:
    4.988
    Meine Lieben

    Schweren Herzens musste ich vor meinen Ferien Klein-Belinda einschläfern lassen. Die Kraft, sich noch fortbewegen zu können, hatte sie verlassen und die Tapfermaus konnte so in Würde abtreten.

    Ich erinnere mich noch so gut an meine Reise im Sommer 2009 mit Barbara/Lakritze ins Emmental, wo wir unter anderem bei Ule und den Lueg-Meeris vorbeischauten. Dort holte ich Zora ab, die mit Haare fressen ihr Unwesen in der Lunkaria-Zucht trieb, dergestalt, dass Ule sie weggeben musste. Belinda wuselte da als absolutes Minischweinchen ebenfalls im Gehege umher und Ule meinte noch, dass es nicht sicher sei, ob das Jungtier es schaffen würde. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 43 Gramm, drei Monate später 240 Gramm. „Dann pack mir die Kleine auch noch ein, ich schaue schon, dass sie nicht unter die Räder kommt.“ So fuhren wir denn mit eineinhalb Meerschweinchen nach Hause und ich hoffte einfach, dass es der Kümmerling zwei, drei Jahre schaffen würde.

    Hier ein Foto mit der alten Gruppe, als die beiden Emmentaler Mädels etwa halbjährig waren. Ganz links die immer noch babyhafte Belinda, ganz rechts Zora, nur unwesentlich älter.
    [​IMG]

    Aber was soll ich sagen: Beli blieb zwar immer klein, aber sie sah in den vergangenen 5 Jahren nie eine TA-Praxis von innen, hatte nie irgendeine Unregelmässigkeit. Ausser der hintere Rücken und die Hinterläufe waren im Erwachsenenalter etwas steif, aber Schmerzen waren nicht vorhanden.
    Mit den Jahren wurde das Problem zwar gut sichtbar, aber Beli meisterte ihr Handicap mit Bravour und stand den anderen in nichts nach.

    Vor ein paar Wochen aber spitzte sich die Situation zu und da die Süsse weiterhin mitten drin war, liess ich sie noch machen. Es war aber grenzwertig, das war mir bewusst, besprach mich mit Kennern und auch Laien und entschied dann, dass es einzig auf Belinda ankam, wie sie mit den zeitweise lahmen Hinterläufen zurecht kam. Versäubern konnte sie sich noch gut, war sauber, der Appetit war noch da, die Augen klar, von da her gab es nichts zu sagen.
    Vor drei Wochen verschlechterte sich ihr Zustand aber drastisch, sie hatte einfach keine Kraft mehr, ihren Körper fortzubewegen und sie kam nicht mehr selber zum Essen. Auch ass sie das ihr Vorgesetzte nur noch sehr langsam, ihr Gesamteindruck war mehr als reduziert.

    So war es denn Zeit, ihr für den langen Weg über die Regenbogenbrücke etwas Unterstützung zu geben. Niemand sollte diesen Weg ohne Krücken gehen müssen. Es ist mir zwar unendlich schwer gefallen, denn die kleine Maus war immer mein spezielles Püppchen.

    Beli schon längst erwachsen, aber immer noch ein kleiner Schnutz. ::4
    [​IMG]

    Gehab dich wohl, Belinda, ich habe mich stets gefreut, dass du so lange und so vital dein Leben geniessen konntest.

    Gabriela und deine Gspänli