Hallo Zusammen Kürzlich ist ein Meeribub an einem sehr komischen Krankheitsverlauf verstorben. Gewichtsabnahme trotz Interesse am Futter, Durchfall der kaum in den Griff zu bekommen war und in den letzten beiden Tagen vor seinem Tod hatte er Koordinationsschwierigkeiten bzw. leichte Lähmungserscheinungen. Der TA konnte beim Untersuch nichts ungewöhnliches fesstellen. Er hatte ihm einen B-Komplex und etwas für die Verdauung gespritzt. Die Zähne waren okay. Er wollte aber einen bakteriellen Infekt nicht ausschliessen. Für weitere Tests war es dann auch schon zu spät. Kurz darauf lag er ausgestreckt und reglos in seinem Stall. Ich habe ihn ins Labor schicken lassen, da es mir sehr mysteriös vorkam. Der Befund waren Unmengen an Kolibakterien im Darm. Meine Frage nun. Gibt es kein Bekämpfungsmittel gegen diese Bakterien? Denn weder Durchfallmittel, BBB, CC usw. haben gegen seine schlechte Verdauung was ausrichten können. Der TA meinte es komme sehr selten vor, dass Meeris an Kolibakterien erkranken. Stimmt das? Laut TA seien sie auch nicht ansteckend und ich könne nichts unternehmen, ausser die anderen gut im Auge behalten.. Allerdings stammen noch zwei weitere Tiere vom gleichen Ort. Beide sind sehr leicht im Gewicht. Die Verdauung ist aber ok. Ich gebe ihnen nun zur Vorbeugung BBB. Evtl. möchte ich den Kot von beiden untersuchen lassen. Bringt das überhaupt was? Über Tipps und evtl. Erfahrungen wäre ich sehr dankbar! Grüessli Roxy
Also meines Wissens gehören Kolibakterien sehr wohl in den Darm... diese werden doch benötigt, um die Verdauung in Ordnung zu halten? Und sie werden z.B. durch AB zerstört, deshalb müssen sie ja (mit BBB z.B.) auch wieder aufgebaut werden... bin ich da so falsch???? Grüessli Anna
Nein, da bist Du völlig richtig. Coli-Bakterien sind die normalen Darm-Bakterien, nur kann es geschehen, dass sie unter gewissen Umständen (Stress, unsaubere Haltung, angegriffenes Immunsystem allgemein, Fehlentwicklung, Futter-Wechsel) sich explosionsartig vermehren und den ganzen Organismus überschwemmen. So ein Tier ist in der Regel nicht zu retten, das geht rasend schnell. Bei Pferden nennt man das Colitis X, weil es einer von mehreren Bakterien-Stämmen sein kann, der derart entgleist. Wodurch das ausgelöst wird, ist noch immer unbekannt, soviel ich weiss. Ich hätte vor 40 Jahren beinahe mein erstes Pferd an Colitis X verloren. Er war eines der wenigen Pferde, welches diese Krankheit überlebt hat, weil er recht "proper", bzw. dick und erst 5-jährig war, als die Krankheit nach AB-Behandlung (auch typisch) ausbrach. Nach 10 Wochen Klinik-Aufenthalt war er nur noch ein Skelett und musste wieder aufgepäppelt werden. Immerhin wurde er dann doch noch 16 Jahre alt. Ich glaube, ausser sehr gut beobachten und sofort reagieren kannst Du nicht viel mehr machen, Rebi.
Liebe Rebi Das ist ein sehr interessantes Thema dass du da aufwirfst. Ich hörte erst ganz kürzlich durch meine Tierhomöopathin was über E-Colibakterien. Es ist scheinbar so, dass in letzter Zeit auffällig viele Tiere (unterschiedlichste Tierarten) daran erkranken und zwar mit den verschiedensten Krankheitsbildern und -verläufen. Leider habe ich nicht mehr genau im Kopf, was sie mir zur Behandlung erzählt hat... ich habe aber nächste Woche wieder einen Termin bei ihr und werde nochmals genauest nachfragen. Liebe Grüsse Andrea + die Kuschelmonster
Liebe Rebi Meerschweinchen kriegen diesen Erreger meines Wissens dann, wenn die Darmflora gestört ist. Eher eine seltene Erkrankung. Ich würde die beiden beobachten. Lieben Gruss Jasmin
Danke für eure Antworten. Es ging wirklich sehr schnell. Bis wenige Tage vor seinem Tod war er quitschfiedel, hatte gut gefressen und war sehr aufgeweckt. Dann kam es fast von einem Tag auf den anderen. Es ist mir immer noch ein Rätsel. Bei der Fütterung habe ich nichts umgestellt. Das war er sich ja bereits gewohnt. Heu gabs auch immer noch vom gleichen Bauer und auch wie gewohnt morgens und abends. Gestresst sah er nicht mal aus, als er krank war. Vorher war er immer ein sehr lieber und ruhiger Kastrat. Aber trotzdem war er energisch und stand bei der Grünfütterung ohne zweite Aufforderung auf der Matte. Es dünkt mich nach wie vor sehr komisch, dass genau er plötzlich so einen Ausbruch hatte. Könnte es evtl. auch sein, dass irgend ein falsches Hälmchen im Gras war und er dieses gefressen hat? Die anderen 2 beobachte ich natürlich mit Argusaugen. Alle paar Tage auf die Waage. Seinen Halbbruder habe ich sowieso jeden Tag draussen da er sich ein Augenverletzung zugezogen hat. Er ist etwas leichter und schwankt immer wiede so um 818 und 790g. Das ist echt zu wenig für einen Kastraten. @Nagerli, es würde mich sehr interessieren, was deine Tierhomöopathin genau gehört hatte. Evtl. gäbe es etwas mehr Klarheit in die ganze Sache. Grüessli Roxy
