Hallo zusammen Ich habe vor 1 Woche ein 3-jähriges Zwerghasenweibchen übernommen. Gemäss vorgängigem Besitzer soll es lieb und an Kinder gewöhnt sein. Nach dem einrichten bei uns zu Hause zeigt es ein ganz anderes Verhalten. Es knurrt und geht auf die Hände los bereits wenn man es füttern will? Ist das ein normales Verhalten, da es uns noch nicht kennt? Was sollen wir unternehmen? Es in Ruhe lassen oder es öfters rausnehmen. Es ist jeweils sehr aufgeregt, wenn wir es rausnehmen. Wie lange dauert es bis sich das Tier an uns gewöhnt hat? Wir haben grosse Freude an ihm doch mittlerweile auch etwas angst, da es meinen kleinen Sohn auch schon gebissen hat als er das Wasser wechseln wollte. Ich danke für jeden Tipp und jede Info. Liebe Grüsse Esther
Hallo Esther Ich denke das Kaninchen hat Angst und ist total verunsichert. Lebt es denn allein, d.h. ohne Artgenossen? Wo lebt es denn? Bei euch im Haus in einem Käfig oder draussen? Liebe Grüsse Nadia
Hallo Nadia Danke, dass Du geschrieben hast. Ja, ich gehe auch davon aus, dass es angst hat. Im Moment lebt es draussen, auf dem Balkon in einem 60x120 Käfig ohne Artgenossen. Habe vor das Käfig zu vergrössern und im Garten ein Aussengehege aufzustellen. Gemäss vorherigem Besitzer soll es ein dominantes Weichen sein. Es war manchmal draussen mit anderen Artgenossen zusammen ansonsten wurde es aber im Stall alleine gehalten. Soll ich ein zweites Kaninchen besorgen. Ich weiss nicht ob das gut kommt da es dominant ist. Esther
Hallo, ja , würde es mit einem kastrierten Rammler versuchen, d.h. einen Jungrammler kaufen und ihn dann kastrieren lassen. Aber warte noch ab wie sich das mit dem Beissen entwickelt. Es kann aus Angst sein aber auch nicht. Event. sagten Dir die Vorbesitzer ja nicht die ganze Wahrheit??? Habe auch schon von bissigen Häslis gehört, das haben die denen dann nie weggebracht. Wenn es nicht bessert würde ich für das Häsli einen neuen Platz ohne Kinder suchen, wo es dann einfach nur hase ist. Ich habe selber auch 3 Zwerghäslis in einem Aussengehege und die sind zahm und würden nie beissen. Auch nicht fremde Leute. Finde das ist nicht gerade lustig, wenn man nur das Wasser wechseln will und das Kaninchen greift schon an. grüessli!
Müsste man, um beurteilen zu können, wie sich das mit dem Beissen entwickelt, dem Kaninchen nicht zuerst einmal Lebensumstände schaffen, in denen es seine Angst und Bedrängnis ablegen kann? Alleine in einem 120er-Käfig, neu bei fremden Leuten... das mag ja vielleicht wirklich nicht ganz optimal sein und dazu beitragen, dass sich das Tier nicht sehr sicher fühlt und deshalb mit Beissen reagiert. Ich würde raten, dem Kaninchen zumindest eine grosszügige Gehegevergrösserung, wenn nicht sogar ein Aussengehege zu erstellen und es - möglichst unter kundiger Anleitung einer Chüngeli-Fachfrau, von denen es hier im Forum ja auch einige gibt - bald zu vergesellschaften. Wünsche Euch alles Gute! Franziska
Hallo Esther Es ist schwierig zu einem dominanten Weibchen ein zweites Kaninchen zu setzen. Aber ein Kaninchen alleine zu lassen, dann noch draussen, find ich ehrlich gesagt gar nicht schön !! Zudem müsste das Kaninchen, wenn es draussen lebt, unbedingt einen wetterfesten Stall am Besten mit Auslauf haben, ein Käfig ist absolut ungeeignet für die Aussenhaltung !!! Hast du in deiner Umgebung jemanden der Kaninchen züchtet oder ein Tierheim? Ich würde auf alle Fälle versuchen, dem Kaninchen einen Partner zu besorgen, wenn möglich einen kastrierten Rammler! Am Besten wäre es, wenn du die Möglichkeit hättest das Tier, falls es nicht geht, zurückzugeben! Noch besser wäre es, dein dominantes Weibchen zum Rammler zu bringen! Das Zusammenführen von Kaninchen ist nicht ganz einfach und braucht viel Nerven. Sandra hat einen super Text dazu geschrieben, schau mal http://www.nagerforum.ch/cgi%2Dbin/forum/showthread.php?t=683. Vielleicht solltest du dich etwas intensiver mit der Haltung von Kaninchen beschäftigen. Dazu würden sich meiner Meinung nach folgende HP's eignen: http://www.diebrain.de/k-index.html http://www.tierliparadies.ch und natürlich noch einige andere. Zudem ist das Buch von Ruth Morgenegg "Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für Kaninchen" absolut empfehlenswert! Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, ansonsten frag' einfach nach. Vielleicht antworten ja noch ein paar andere Fories mit mehr Erfahrung mit Kaninchen? Liebe Grüsse Nadia
und falls das mit der Vergesellschaftung überhaupt nicht klappen sollte.: Hatte das Häsli bereits einmal Junge? Wenn Du genug Platz hättest für ein grosses Gehege und Du noch weiteren Häslis einen lebensplatz bieten könntest oder Abnehmer für Junghäslis hättest, dann könntest Du Deine Häsin mal decken lassen. Dann wäre das Problem mit der Vergesellschaftung gelöst, die Jungen würden gerade mitwachsen und akzeptiert werden von der Mutter. Wäre jedenfalls dann eine bessere Variante als dass das Häsli alleine leben müsste. Müsste aber zuerst noch wegen dem Alter abgeklärt werden. Mir wurde jedenfalls eine 3-jährige Zibbe verkauft, sie wechselte 2 Züchter bis sie zu mir kam: Grund: unfruchtbar. Bei mir dann nur kurz mit einem Ferienrammler zusammen und schon hat es Junge gegeben. Habe 2 Jungtiere behalten. Hatte natürlich gedacht, nach dieser zeit ist die doch wirklich unfruchtbar. Sonst hätte sie ja die Züchter nicht aus diesem Grund verkauft. Grins, musste wohl nur der richtige Bock kommen und event. die richtige Umgebung???? Wir sind jedenfalls happy über die jungen Häslis. Würde diese Variante aber dann zur Sicherheit mit einer Häslizüchterin besprechen, bei mir war es ja nicht Absicht in dem Sinne. Grüessli und viel, viel Glück!
Hallo Esther! Ich beschäftige und halte schon seit 20 Jahren Kaninchen. Drum bin ich nicht ganz einer Meinung mit den anderen Kommentaren. Sorry. Zuerst einmal MUSST du das Problem lösen mit dem einen Tier. Kann sein dass die Häsin wirklich durch den Stress im Moment etwas zickig ist. Ich würde dir vorschlagen mal Bachblüten (Notfalltropfen) ins Wasser zu geben. Täglich streicheln und 1x pro Tag rausnehmen. Nimm dazu Gartenhandschuhe damit sie dich nicht verletzt und du keine Angst ausstrahlst. Sie bringst auch du ihr bei, dass du keine Angst vor ihr hat. Wenn sie sich dann problemlos hochnehmen und streicheln lässt kannst du es ohne Schutz versuchen. Du kannst ihr auch Leckerli bieten. Musst halt rausfinden was sie mag. Manche Kaninchen fahren total auf Petersilie ab, andere auf Basilikum. Ausprobieren. Erst wenn das wirklich klappt, würde ich mir Gedanken machen über dein weiteres Vorgehen. Im Moment hast du genug damit zu tun, das eine Problem in den Griff zu kriegen und brauchst nicht unbedingt noch weitere Probleme dazu. Im übrigen, wenn die Häsin wirklich dominant ist, wäre ein frühkastrierter Rammler nicht unbedingt geeignet für sie. Wenn sie hitzig wird, will sie was von ihm. Ein Frühkastrat weiss dann überhaupt nicht, was sie von ihm will. Je nach Häsin kann das dann ganz arg Zoff gegeben. Wenn, dann müsste man sich überlegen einen Rammler dazuzunehmen der nach der Geschlechtsreife kastriert. Der wird die Häsin dann wenigstens annähernd "befriedigen" können wenn sie Hitzig ist. Wenn sie mit 3 Jahren noch nie einen Wurf hatte, würde ich das bleiben lassen. Wäre zu riskant für die Häsin. Hatte sie schon Würfe, wäre das mit dem Decken lassen eine Variante. Aber auch da, es müsste wirklich genug Platz vorhanden sein für mehrere Tiere. Wünsch dir viel Glück. Mit Geduld schaffst du das schon. Gruss Reni
Hallo zusammen Vielen Dank für eure vielen Beiträge. Das Kaninchen hatte bereits Junge, liess ich mir sagen. Ich habe es übrigens nur vorübergehend draussen im Käfig, auf dem Balkon, so lange das Wetter schön und warm bleibt und bis ich für das Tierchen das Aussengehege eingerichtet habe. Es lebt nicht draussen. Ich möchte ihm gerne die Möglichkeit bieten tagsüber draussen sein zu können. Abens würfe ich es wieder rein nehmen. Es ist ja erst seit 1 Woche bei uns. Ich dachte mir es wäre anfangs draussen besser aufgehoben als bei uns drinn, da es recht laut zu und her geht und dies das Tier nur noch mehr verängstigen könnte. Bin ich da falsch in der Annahme und sollte ich es rein nehmen? Es war sich gewöhnt deaussen im Stall zu sein ohne Kindergeschrei und gezanke. Ich werde eure Tipps gerne ausprobieren, wobei ich nicht sofort einen zweiten Hasen anschaffen möchte. Muss es ein Männlein sein oder würde auch ein Weibchen gehen. Habe ich das richtig verstanden, dass es ein Jungtier sein sollte? Was ist ein Rammler genau; ein junges unkastriertes Männchen? Liebe Grüsse an alle Esther
Hallo! Es gibt Häsinnen, die nicht sehr umgänglich sind - meist ist das Geknurre auch noch ein Stück weit zyklusabhängig. Mein erstes Zwergkaninchen war auch so zickig, dass ich sie nicht mehr recht füttern konnte - sie hat aber alleine gelebt. Alle meine Häsinnen nachher waren nie so - die hatten entweder einen Kastraten als Gesellschaft oder wurden zweimal im Jahr gedeckt. Ein einziges Mal habe ich einen ebenso unleidigen Rammler gesehen (und musste ihn ein paar Wochen hüten in den Ferien...) Ich würde dir auch empfehlen, der Häsin möglichst bald einen Artgenossen dazu zu gesellen. Aber auf jeden Fall einen ausgewachsenen kastrierten Bock, und unbedingt auf neutralem Territorium. Falls du gedenkst, deiner Häsin ein Aussengehege einzurichten, wäre das der ideale Zeitpunkt, einen Kollegen dazuzusetzen - dann gehört das Gebiet noch nicht ihr (Häsinnen sind sehr viel territorialer als Rammler....) Mit Bachblüten habe ich bei Kaninchen übrigens auch schon gute Erfahrungen gemacht. Gruss Priska
Hallo Esther Wenn die Häsin sich daran gewohnt ist, kannst du sie vorläufig (aber nur provisorisch) schon draussen lassen. Der Käfig sollte aber vor Wind und Nässe geschützt sein, ich würde ihr eine Art Höhle machen, wo sie sich verstecken kann. Hat sie wenigstens ein Häuschen um sich zu verstecken? Hast du die Möglichkeit das Kaninchen tagsüber auf dem Balkon rumlaufen zu lassen? Ich denke der kleine Käfig ist ihr Revier, das Einzige was sie noch hat und das verteidigt sie jetzt gegen Eindringlinge und deshalb knurrt und beisst sie. Ich würde sie rauslassen und versuchen sie da mit Leckerli anzulocken. Vielleicht gewinnt sie so ein wenig Vertrauen? Aber eben mit kleinen und lauten Kindern ist das nicht so der Hit (habe selber kleine Kinder, kenne das). Ein Rammler ist ein männliches Kaninchen, ein Bock sozusagen. Ich bin derselben Meinung wie Priska, dass wenn du einen Auslauf mit Stall für das Kaninchen planst, dass du dann einen kastrierten Rammler (etwas älter) für deine Häsin holst und sie dann zusammensetzt! Liebe Grüsse Nadia
Kaninchen knurrt und ist angrifftslustig Hallo zusammen Nochmals vielen Dank für alle eure Beiträge. Ja, das Käfig ist vor Wind und vor Nässe geschützt. Ein Häuschen hat sie auch schon am 2 Tag erhalten. Wobei sie ist lieber drauf als drinn. Sie kann auch auf dem Balkon rumlaufen, dann ist sie schon viel zugänglicher. Ich bestätige die Vermutung, dass das Käfig ihr Revier ist und sie es jetzt verteidigen muss. Wobei sie zuvor sogar in einem kleineren Käfig gehalten wurde, als bei mir, erstaunt es mich doch, dass sie beim Vorgänger nicht gleich reagiert hat. Ich kann ihr draussen nur ein Aussengehege aufstellen, welches ich gut wieder zusammen räumen kann, da ich nur in einer Gartenmietwohnung lebe und nicht frei walten darf. Ich bin überzeugt, dass es ihr besser geht, wenn sie sich draussen mehr verweilen kann und die Angst dann langsam verliert. In der Wohnung werde ich ihr zwei 60x120 Käfig zusammenstellen. So sollte der Winter auch überbrückbar sein. Liebe Grüsse an alle Esther
Hallo Ich habe genau so ein Fall ... unser Zwerghase Dame ist eine absolute Hexe. Wenn sie nicht rammlig ist, kann mann sie im Gehege knapp noch streicheln (NIE probieren aufheben sonst blutest du schnell!). ABER wenn sie rammlig ist (und das ist sie sehr oft) muss ich ganz fest aufpassen. Sie greift alles, was in ihre Gehege reinkommt, an mit Zähne und Krallen ... inkl. meine Hände nur beim Futtern und Wasser wechseln. Dicke Lederhandschuhe nutzen auch sogar nichts, sie beisst gerade durch. Sie ist aufgewachsen mit einem gleichaltrigen Bock, er ist kastriert worden, sobald er Geschlechtsreif war. Der arme Kerl kann nichts richtig machen, sie dominiert ihn total. Zum Glück ist er ein lieber und lasst ihre Zickerei über sein Kopf einfach gehen, seinen Gedanken kann mann buchstäblich lesen ("die wieder .... Motzen, motzen, motzen! Ja Schatz, aber sofort Schatz ... usw.!!!!) Ich kann die beide NUR im Aussengehege mit angebautem Stall halten, auf engeren Raum spinnt sie total und ist noch schlimmer, sie greift sogar dann der Bock an. Ich lasse beiden jetzt einfach Hasen sein, wenn ich futtern und sie will gestreichelt werden kommt sie von selber. Sonst lass ich sie in Ruhe. Sie ist auch sehr eifersüchtig, wenn ich der Bock streicheln greift sie mich auch manchmal an. Die Kinder dürfen nichts alleine mit die Hasen machen, ich muss immer dabei sein. Darum haben wir jetzt für die Kinder Meersäuli ...! Ich wurde deine Häsin probieren in eines grosses Aussengehege, aber ohne einen anderen Hase. Nach sie sich an dass gewöhnt hat tue ein altes Plauschtier in das Gehege hinein um ihre Reaktionen abzuschätzen ... unser greift sogar so was an! Wenn sie greift das Pluschtierli an dann wird sie höchstwahrscheinlich dasselbe machen mit einem Bock. Sonst wurde ich raten sie an jemandem weitergeben, wo sie kann, wie schon gesagt, einfach Hase sein. Wenn irgendwas anders mir im Sinn kommt dass vielleicht helfen könnte melde ich mich wieder ... Viel Glück und pass sehr gut auf ... von allem mit die Kinder, einmal recht gebissen und die Freude an Tiere ist schnell verloren ... (falls es soweit kommt nicht vergessen Starrkrampf Impfung für die oder der Verletzte!!!! ) lg Claire
Hase knurrt und ist angriffslustig Hallo Clair Danke für Dein Bericht. Ist schon krass wie sich Deine Häsin verhält. Ihr Partner kann einem richtig leid tun. Vermute, dass meine nicht ganz so schlimm ist, denn so richtig fest zugebissen hat sie zum Glück noch nie. Wir sind aber jetzt extrem vorsichtig und gehen nicht mehr ohne Gartenhandschuhe an sie ran. Das hat sich sehr bewährt. Ich bemerke auch, dass es draussen, in einem grösseren Gehege besser mit ihr geht. Aber trotz allem, es scheint als ob sie einfach ihre Ruhe haben möchte. Das ist bei uns fast nicht möglich mit 3 eigenen Kindern und dann noch die Nachbarskinder. Die Zeit wird entscheiden. Herzliche Grüsse an alle Esther