Meine liebe Laila, Heute, dem 24.2.2008, hast du mich im Alter von ca. 7 Jahren verlassen. Du schaust auf ein langes, oft trauriges Leben zurück. Bei deinen Vorbesitzern hast du etwa 6 Jahre lang alleine in einem Gitterkäfig auf dem Balkon gelebt. Als ich ein Inserat fand, dass die zu verschenken ausgab, schrieb ich deinen Vorbesitzern eine E-Mail und so kam es, dass du vor nicht all zu langer Zeit bei mir gelandet bist. Am Anfang konntest du dich noch nicht sehr gut in der Gruppe integrieren, doch nach einer halben Woche sprangst du im Gehege herum, kuschelst dich an deine neuen Kameraden, als wärst du an gar nichts anderes gewöhnt. Du warst ein kleiner riesiger Sonnenschein. Wenn ich euch jeweils das Fressen gebracht habe und im Gehege stehen blieb, hast du dich mir auf den Fuss gesetzt um dein Futter zu verdrücken. Auch hast du es gemocht, auf meine Beine zu klettern, wenn ich auf den Boden sass, weil du wusstest, dass dich, wenn du einmal oben angelangt bist, ein Leckerbissen erwarten würde. Aber wenn ich dich streicheln oder aufheben wolltest, bist du wie der Wind davongerannt und hast mich immer so misstrauisch angeguckt, bevor du dich zögerlich wieder in meine Nähe getraut hast. Du warst ein richtiger Sonnenschein, so manches Mal hast du mich zum Strahlen und Lachen gebracht. Wenn du wieder einmal unseren Machoman Ivo das Salatblatt gestohlen hast, welches er gemampft hat. Wenn du dich zu Gina in den Kuschelsack gelegt hast, als es ihr nicht gut ging. Wenn du hinter oder vor deinen Rudelgenossen durch das Gehege gewuselt bist und immer wieder deine "Höhenflüge" gemacht hast. Wenn ich mit dem Fahrrad von der Schule kam und um den Garten zum Haus zu gelangen, hast du mich mit so lautem Quicken begrüsst, dass nicht selten die Nachbarn aus den Fenstern starrten, um zu sehen, was da los ist. Dann bin ich vor drei Wochen in die Ferien nach Arosa gefahren. Ich habe dich zu der Frau gebracht, die euch über die Ferien immer hütete. Wir blieben in Kontakt, damit ich immer wusste, wie es euch geht. Sie erzählte mir eines Tages, dass deine Augenlider nach unten hingen und du immer nur im Kuschelsack sassest. Sie ging mit dir zum Tierarzt, der ihr dasselbe sagte, wie mir der Tierarzt letztes Jahr, kurz vor Fannys Tod sagte: Das du langsam alt seist. Ich hatte solche Angst. Heute wollte ich euch endlich abholen, doch am morgen bekam ich noch eine SMS. Heute morgen seist du einfach nicht mehr aufgewacht. Während der langen Zeit, in der es dir nicht mehr so gut ging, sass Gina neben dir im Kuschelsack, das hat mir die Frau erzählt, und wärmte dich auf. Selbst heute morgen, als deine wunderbare Seele deinen Körper schon verlassen hatte, sass sie noch bei dir. Meine Traurigkeit ist in einem riesigen Ausmass und sie scheint nicht mehr aufhören zu wollen. Die Tränen fliessen und die Gedanken und Erinnerungen auch. Laila, mein kleiner grosser Sonnenschein, heute um etwa 6:00 Uhr hast du die Regenbogenbrücke betreten. Ich hoffe, du hattest eine gute Reise, ich hoffe du hast meine Fanny auch bereits kennen gelernt. Ich habe dich damals zu mir genommen, um dir einen schönen Platz und ein schönes Leben bieten zu können. Ich hoffe, dieses hattest du bei mir. Vom ersten Augenblick an hattest du einen grossen Teil in meinem Herzen. Ich werde wohl wieder ein solches "Notfallmeerschweinchen" aufnehmen, dass einen Platz in meinem Rudel einnehmen wird. Es wird vielleicht den Platz als "5. Meerschweicnhen" einnehmen, und es wird auch einen riesigen Platz in meinem Herzen finden. Doch dein Platz wird nie wieder irgendwer einnehmen können, denn er gehört dir, für IMMER. Du lebst weiter in mir. Liebe Laila, ich liebe dich: Bis wir uns wieder sehen... „Wenn die Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerugen zu Stufen würden, dann würde ich hinaufsteigen und dich zurückholen.“