Hallo zusammen. Ich brauche einen Rat von euch. Seit Ende Dezembe habe ich zwei Kaninchen. Ein Weibchen und ein kastriertes Männchen. Die Beiden verstehen sich sehr gut, kuscheln, toben und sind auch schon sehr zutrauchlich. Sie haben ein grosses Gehege (doppelstöckig, ca. 5cm2) und jeden Tag freilauf durch das ganze Wohnzimmer während mehreren Stunden (morgens ca. 1h, mittags 1h und abends 3-4h). Seit ca. 3 Monaten baut unsere Häsin (mimi) desöfteren ein Nest. Dabei rupft sie sich wie wild Haare aus, zum Teil rupf sie auch vom Männchen (Wuschi) Haare aus, schleipft diese irgendwo in das Gehege, wo sie auch mit Stroh und Heu beginnt ein Nest zu bauen. Ich vermute, dass sie Scheinträchtig ist. Der Zustand dauert jeweils ca. 2-3 Tage lang an, was nicht das Problem ist, sondern das Problem ist, dass sie etwa alle 3-4 Wochen anfängt ein Nest zu bauen. Wie kann ich ihr helfen? Oder was kann ich tun, damit sie dies nicht mehr tut? Es schmerzt mich sehr, zu sehen wie sie sich büschelweise Haare ausrupft... Das andere Problem ist, dass wir am Montag zwei noch junge (5 Wochen alte) weibliche Häschen bekommen. Ich weiss, dass eine Vergesellschaftung sehr heikel ist, auch wenn ich dies bisher noch nie gemacht habe. Wir werden unsere Beiden morgen, Sonntag, zu ihr bringen, wo sie in einem neutralen Gehege die beiden Kleinen zum ersten Mal treffen werden. Am Montag werde ich dann die Kleinen abholen und zu Hause in einem Gehege in der Küchen mit meinen Beiden zusammen tun (in der Küche sind meine nie, deshalb will ich sie dort zusammen tun). Dann werde ich das Gehege gründlich reinigen und misten. Und auch noch einen Teil anbauen (nochmals gute 3cm2). Ich habe vor sie am Abend dann in das neue Gehege zu lassen und werde am Dienstag und Mittwoch jeweils den ganzen Tag zu Hause sein. Was denkt ihr? Sollte das klappen? Muss ich noch etwas bedenken oder beachten? Wie schlimm ist es, das Mimi nun scheinträchtig ist, wegen der Vergesellschaftung? Och, ich hoffe sehr, dass alles klappen wird. Meine Beiden sind eigentlich todliebe und kommen auch mit mir kuscheln... Hoffentlich werden sie die beiden neuen schnell akzeptieren... Danke im Voraus für eure Tips und Ratschläge!! Liebe Grüsse Claudia
Hallo Claudia, sei willkommen im Forum. Ich habe leider keine grosse Erfahrung im Vergesellschaften von Kaninchen.Ich denke so wie du es machen willst,in der Küche und so weiter ist gut,aber wie eine Vergesellschaftung mit einer scheinträchtigen Häsin ist ,da habe ich keine Ahnung,sorry. Ich weis auch nicht ob die Kleinen mit 5 Wochen schon weg dürfen von ihrer Mutter?? Ich hoffe es melden sich noch erfahrene kaninchenhalter welche dir Tips geben können.
5 Wochen alte Kaninchen gehören zu ihrer Mutter, und sollten nicht gezügelt und vergesellschaftet werden! Gruss Priska
Hallo Claudia Willkommen im Forum! 5 Wöchige Kaninchen gehören in der Tat noch zu der Mutter! Bis ca. 6 Wochen trinken sie Milch und brauchen auch danach noch die Nähe der MUtter, um das richtige Sozialverhalten zu lernen! Schau bitte, dass du die Kleinen min. bis 8 Woche (besser 10 Woche) bei der Mutter lassen kannst! Darf ich auch fragen, von wo du sie bekommst? Züchter, Zoohandlung...? Eine Vergesellschaftung kann für so junge kaninchen ziemlich gefährlich werden, denn sie haben bis +/- 13 Woche eine dünnere Babyhaut und können dadurch leicht verletzt werden. Und wer schon mal eine Vergesellschaftung miterlebt hat, weiss wie es auch schon zu und her gehen kann! wenn du sonst Hilfe brauchst bei der Vergesellschatfung, ich wohn fast nebenan und kann auch vorbeikommen dir "beistehen" Tipps zur Vergesellschaftung: http://diebrain.de/k-vergesellschaftung.html Lieber Gruss Käthu
Hallo zusammen. Danke für all eure Infos. Nun, ich habe die Häschen gester abend abgeholt. Ich habe sie von einer Züchterin. Sie hat mich zuerst falsch informiert, die beiden sind nicht 5 Wochen alt, sondern sind Anfangs Mai zur Welt gekommen. Sie hat mir eine Übersicht der Abstammung mitgegeben. Leider klappt das Vergesellschaften nicht. Am Sonntag waren wir mit unseren Beiden bei ihr und sie hat unsere mit 5 kleinen Häschen in ein Gehege getan. Dort klappte alles gut. Wunsche (m) hat sie beschnuppert und sonst in Ruhe gelassen. Mimi (w) hatte Angst vor den kleinen und ist jedes Mal wenn eines in ihre Nähe kam weggesprungen. Da dachte ich, dass dies klappen müsste. Also haben wir gestern Abend unsere Beiden wieder in die Transportbox gepackt und sind zu den kleinen gefahren. Als die Inhaberin sie zu unseren in die Box setzte sprang Mimi direkt auf die kleinen zu und wollte sie beissen. Also haben wir unsere und die kleinen separat transportiert, was gut klappte. Wir haben zu Hause unsere normal in ihr Gehege gebracht und den Kleinen haben wir ein Gehege im Schlafzimmer aufgebaut. Heute morgen versuchten wir es noch einmal. Wir haben die Kleinen in das neu angebaute Gehege getan, und zuerst Wuschi dazu gesetzt. Er rührte sich nicht. Also versuchten wir zu Mimi zu gehen, was nicht klappte. Sie hat uns angefaucht, wollte uns angreifen und beissen. Leider hat auch Wuschi nach ca 10min versucht auf die Kleinen loszugehen. Also haben wir ihn wieder in sein gewohntes Gehege gebracht. Ich kann mich Mimi nicht mehr nähern, sie faucht und grunzt und wenn ich sie anfassen will, beisst sie mich. Den Kleinen geht es gut. Sie fressen, toben und trinken und sind schon fei zutraulich. Ich weiss nicht was ich machen soll. Mimi war immer so umgänglich und lieb. Seit sie begonnen hat ständig ein Nest zu bauen, ist sie wie ausgewechselt. Ich rufe um 9 den Tierarzt an, vielleicht kann er mir ja einen Rat geben, was Mimi hat. Normal ist dies auf jeden Fall nicht. Sobald mein Freund am Abend wieder zu Hause ist, werden wir die Kleinen draussen ins Gras setzen und dort nochmals versuchen sie mit Wuschi zusammen zu tun. Für Hilfe und Tipps bin ich jederzeit dankbar!
Hallo Claudia Schön dass dei keinen doch etwas älter sind! Eine Vergesellschaftung ist aber kein Ding von 5 Minuten! Dabei musst du dir und vorallem den Kaninchen Tage zeit lasse. Setz alle drei gleichzeitig in ein neutrales Gehege. Ein neutrales Gehege ist deshalb wichtig, dass deine Häsin ihr Reviern nicht übermässig verteidigt. Lass sie solange drin bis sie sich verstehen (kann auch schon Tage dauern). Trenn sie NUR, wenn es offene Verletzungen geben sollte - Haare verlieren, gerangel, gejage etc alles normal! Stetiges trennen und wieder zusammensetzen erhitzt nur die Gemüter! Lies dir wirklich kurz diebrain durch: http://diebrain.de/k-vergesellschaftung.html Wie gross ist eigentlich dein Gehege? Apropo, wenn deine Häsin wirklich so häufig Scheinträchtig ist, könnte es auch Gesundheitliche Gründe haben. Sprich deinen TA dringend auch auf Gebärmutterveränderungen an, er soll die Häsin danach zumindest abtasten. Eine Kastration würde ich auch ins Auge fassen! Lieber Gruss Käthu
Ich habe nun gerade mit dem TA gesprochen. Er rät mir, Mimi eine Hormonspritze zu machen, damit sie sich beruhigt und wieder anständig wird. Ich habe gleich einen Termin abgemacht für morgen mittag. Ich werde ihn dann auch bitten, sie abzutasten, um eine Gebärmutterveränderung auszuschliessen. Ich habe schon diverse Berichte über die VG gelessen. In jedem stehen andere Dinge und ganz Gegensätzliche Tipps, deshalb bin ich sehr verunsichert. Zum Beispiel habe ich folgendes gelesen: "Bei Gehegehaltung: Man trennt einen kleinen Teil des Geheges ab und stellt dort einen separaten Unterschlupf auf, zum Beispiel eine seitwärts gekippte, mit viel Heu ausgepolsterte Kiste. Das neue Tier kann sich nun zuerst ein paar Tage/Wochen in dieser neuen Umgebung einleben. Nach einiger Zeit wird die Abschrankung geöffnet. Auch jetzt gehen die Kaninchen wahrscheinlich noch heftig aufeinander los, aber der Neuling hat einen Zufluchtsort, wo er sich bereits heimisch fühlt. So sind die Strapazen besser zu ertragen. Mit der Zeit soll das Futter in der Mitte des gemeinsamen Lebensraums verabreicht werden, damit sich die Tiere langsam näher kommen. Bei Käfighaltung: Man stellt die Käfige zusammen in einen Raum, damit die Tiere sich riechen können. Bei getrenntem Freilauf kann der erste Kontakt durch das Gitter aufgenommen werden. Beide Tiere können getrennt voneinander ihr Revier erkunden. Zusätzlich können die Käfige getauscht werden, so das jedes Tier den Geruch und das Revier des anderen untersuchen kann. Nach einigen Tagen/Wochen kann dann das erste Zusammenlaufen stattfinden, idealerweise in einem weiteren neutralen Raum. Auch hier sollten Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein. Danach sollten die Tiere gleichzeitig in einen gereinigten (großen) Käfig zurückkehren. Die „sanfte Anpassung“ ist die beste Eingliederungsmöglichkeit. In manchen Fällen ist es aber nicht möglich sie durchzuführen, dann sollten Grundregeln gelten. " Und im dem Bericht von diebrain.de steht ja, man solle nicht machen, dass die Kaninchen sich sehen oder riechen können. Also genau das Gegenteil. Mir ist bewusst, dass es eine harte Zeit wird und die VG nicht in 5min gemacht ist. Ich habe extra heute und morgen frei genommen um da zu sein. Nun weiss ich aber nicht, ob ich gerade das falsche mache. Ich habe die beiden Kleinen in dem neuen Teil des Geheges (der noch abgetrennt ist vom alten) und habe den noch geschlossenen Durchgang mit einem Tuch abgedeckt, damit sie nicht in den alten Teil sehen können. Im alten Teil sind meine beiden Älteren, dies ist ihr gewohntes Gehege. Zur Grösse: Das Gehege fasst ca 5qm, ist doppelstöckig. Der neue Teil fasst nochmals ca. 3qm, ist aber nicht doppelstöckig. also Platz sollten sie genug haben. Sie haben zudem ein Auslaufgehege. Dies können wir an den alten teil des Geheges anhängen und bietet nochmals ca. 5qm Platz. Wir lassen die Beiden morgens jeweils 1-2h, mittags 1h und abends ca 4-5h raus. wenn wir zu Hause sind, ist das Gehege offen und sie können in den Auslauf. Ich denke, Platz haben sie wirklich genug. Soll ich den nun die Kleinen wo anders hin tun, damit sie sich nicht riechen und sehen? oder soll ich das Tuch weg nehmen, damit sie sich sehen? Oder was soll ich tun? Zusammen lasse ich sie nicht, wenn ich alleine mit ihnen bin, sonst kann ich nicht überall rechtzeitig eingreifen. Danke für eure Hilfe!