Ich wusste nicht genau wo hin mit meiner Frage, aber es beschäftigt mich nun doch schon etwas länger. Es gibt ja bei den Ratten oder auch bei den Schlangen den Trick, das Sperma zu speichern und in "besseren" Zeiten wieder trächtig zu werden, sowie das selber abtreiben oder rückgängig machen. Jetzt zu meiner Frage, ev. kommt sie etwas doof daher, wer weiss, aber ich hab nun schon 2x von Bekannten gehört, dass sie dieses Phänomen auch schon gesehen haben. Ich habe Anfangs Jan. ein Meeri verkauft. Dieses hatte am 18.11.2010 bei mir einen 4er Wurf (alles Weibchen). Sie war wie alle meine Meeri-Mütter im Mütterngehege, welches von 2 Kastraten (alten Kastraten) geführt wurde. Zu dieser Zeit hatte ich keinen Männlichen Nachwuchs! Jetzt zum eigentlich Thema, sie ging dann mit ihrer Tochter zu einem alleinstehenden alten Kastraten. Die Zusammenführung war problemlos. Dieser alte Kastrat war immer mit Weibchen zusammen. Jetzt bekomm ich vor ein paar Tagen das Mail, dass dieses Weibchen trächtig sei und zwar hoch trächtig. Sie hätte enorm zugenommen und wäre kugelrund und mega schüchtern. Ich hab mich dann gard entschuldigt, weil es mir nicht vorstellbar ist, wie das passieren konnte, fing ich an zu rechnen. Auch die neue Besitzerin, konnte sich das bei mir nicht vorstellen, da sie mich kennt. Das Weibchen war immer im selben Gehege, immer mit den selben Weibchen, Jungweibchen und Kastraten. Da sie eh schon gewichtstechnisch eher stämmig war, wollte ich sie kein 2. Mal decken. Also bin ich mir eigentlich wirklich keiner Schuld bewusst. Zudem müsste sie gehen wir von 68 Tagen aus, von dem Tag, als sie sie bei mir abholte, müsste sie spätestens morgen gebären. Also wäre sie vermutlich am "Abholtag" schwanger geworden. Und das ist ein Dinger der Unmöglichkeit, ausser sie heisst Jungfrau Maria. Auch die Tage zu vor hatte sie ihr Gehege nie verlassen. Meine unkastrierten Böcke leben total abgetrennt. Und das andere ist, dann müssten alle meine Mädchen schwanger sein, was nicht ist und auch keinen Grund hat, weil wie gesagt, ja niemand da ist, der sie schwängert. Die neue Besitzerin findets nicht schlimm, hab ihr Angeboten, dass ich sie unterstütze, die Jungen zur Not kastrieren werde. Aber sie nimmts locker, das sie umzieht und von daher mehr Platz hat. Sie freut sich sogar auf die "Jungen"... Ich hingegen kann nachts kaum schlafen. Ich bin so zuverlässig, nach 4 Wochen beim Bock gehen alle meine Mädels ins Müttergehege und verlassen es erst wieder, wenn sie entweder zu den Rentnern wechseln oder dann ein paar Monate später erneut verpaart werden. Ich hab meine Rechnung nun X mal gemacht und es kann einfach nicht sein..... Habt ihr das ev. auch schon gehört? Meine Theorie "Selbstbefruchtung", wie bei den Ratten? Gibts das, ist das dokumentiert? Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht? Ich bin nur froh, hat die neue Besitzerin kein Problem damit, jedoch macht es mich echt stutzig, wie das so passieren konnte?
Die Lösung wird sein, dass der "alte alleinstehende Kastrat" nicht (richtig) kastriert ist.... Gruss Priska
Müssten dann, falls er nicht richtig kastriert wurde, nicht alle trächtig (geworden) sein? (Die früheren Weibchen? Und die Tochter?) So spontan habe ich eher an Eistockzysten gedacht. Vielleicht solltest Du Dir das Säuli mal ansehen gehen Calypso, damit Du bald wieder ruhig schlafen kannst. Grüessli Moni
Nein, davon habe ich noch nie gehört im Zusammenhang mit Meerschweinchen, auch nicht mit Ratten. Wo hast Du das denn gelesen? Ich weiss aber, dass es diese "verzögerte Einnistung", bzw. Verlängerung der Trächtigkeit bei verschiedenen Wildtieren gibt, z.B. Rehen und Mardern. Da bleibt aber der Embryo, bzw. "Zell-Kugel" längere Zeit im immer gleichen Zustand, ohne sich weiterzuentwickeln. Erst später im Frühling geht die Entwicklung voran und die Trächtigkeit nimmt einen normalen Verlauf. Die Einlagerung eines Samen-Pakets zur späteren Befruchtung gibt es meines Wissens nur bei Reptilien und einigen Fischarten. Eine weitere Besonderheit ist dann noch die Parthenogenese bei einigen Insekten-Arten, Blattläusen oder Schlangen. Das ist dann aber keine geschlechtliche Fortpflanzung aus zwei Individuen, sondern ein "Klon" des Muttertieres, weil kein zweiter Chromosomen-Satz dazu kommt. Das sind die einzigen Besonderheiten bei der Fortpflanzung, die mir in den Sinn kommen. Aber diese treffen alle nicht auf Meerschweinchen zu. Ach nein, noch eine weitere Besonderheit: Meerschweinchen können "doppelt" trächtig sein, in jedem Gebärmutter-Horn unterschiedlich alte Embryonen tragen. Aber seit November, bzw. seit anfangs September beim Decken wäre das viel zu lange her. Ich glaube auch wie Priska, dass dieser "Kastrat" kein echter Kastrat ist, eher ein Kryptorchid, ein Einhoder, d.h. der eine Hoden ist noch immer oben in der Bauchhöhle. Zufälligerweise konnte er dann nur gerade für Deine Dame (ìm Ueberschwang der Gefühle) halt eben auch mit einem Bauchhöhlen-Hoden ein paar Spermien produzieren... Und schliesslich noch zuletzt: Bist Du wirklich sicher, dass sie trächtig ist? Ich würde sie selber anschauen gehen, vielleicht hat sie ganz andere Probleme, wie schon Moni antönte. Ist es ausgeschlossen, dass jemand anders bei Deinen Tieren "zufälligerweise" oder aus Versehen Dein Abgabe-Tier zu den Böcken gesetzt hat? Kann niemand Fremdes, Kinder, Nachbarn zu Deinen Tieren? Hältst Du uns bitte auf dem Laufenden, wie diese Geschichte ausgeht?
Also danke euch mal für die Antworten... also ich selber kenne es von den Ratten, habe das "studiert" Ratten können Embryonen zurückbilden und bei einem "günstigeren" Zeitpunkt erneut "trächtig" werden. Die meisten Ratten haben nach der Rückbildung eine kleine "Regelblutung". Wenn sie die Rückbildung jedoch zu späterem Zeitpunkt, also kurz vor der Geburt machen, können sie also auch daran sterben, weil es doch recht Energie braucht. Und eben bei den Schlangen weiss ich es auch, aus eigener Erfahrung. Aha dann könnte das viele Gründe haben. Aber eben dieser alte Kastrat war ja vorhin 4 Jahre mit einem Weibchen zusammen und die wurde nicht schwanger. Und jetzt ist er ja mit 2 Mädchen zusammen und nur eine sollte trächtig sein. Wie gesagt, heute wäre der potenzielle Termin. Sie war eben bei Abgabe schon knapp 1 Kilo und das bei grossen Aussengehegen. Ev. köntte es auch sein, dass sie noch knapp 300 Gramm zugenommen hat, weil sie halt nun nicht mehr so viel Platz hat? Also bei mir kann niemand an die Gehege, meine Kinder sind noch klein und ohne mich gehen sie nie auf die Terrasse. Zudem bleiben alle Weibchen von den Geburten in der Gruppe, bis sie abgegeben werden. Die Jungböcke nach der Kastration wandern gleich zu den Böcken und Kastraten. Also ich setze keinen Jungbock zurück zur Mutter nach der OP. Nachbarn haben keinen Zugang zur Terrasse, da alles eingehagt, sowie mit Pergola übersehen ist. Eben daher macht es mir ja Kopfzerbrechen, da bei mir keine "ungeplanten" Verpaarungen geschehen sind. Ich werde ihr heute noch einmal schreiben und fragen ob sie nun geworfen hat. Wenn nicht, werd ich mir bald ein Bild von ihr machen. Aber ihr habt mir schon einmal ein paar nützliche Sachen geschrieben. Ist echt ein dummes Gefühl, wenn man es sich nicht wirklich erklären kann.
Du meinst wahrscheinlich das Resorbieren von Embryonen. Das ist tatsächlich möglich bei schlechten Umweltbedingungen, auch bei Meerschweinchen. Ich finde das noch eine kluge Regelung der Natur. Aber hinterher können sie doch nicht "von selber" wieder trächtig werden, sondern müssen zuerst nochmals gedeckt werden... Spermien sind bei Säugetieren ja nur eine begrenzte Zeitlang überlebensfähig bei Körperwärme. Die brauchen eine tiefere "Betriebs-Temperatur", um zu überleben, genau deshalb liegen die Hoden ja auch ausserhalb des Körpers. Ich glaube deshalb nicht an solch eine "Reptilien-Strategie" bei Säugetieren, habe das noch nirgends gelesen und kann es mir rein biologisch/medizinisch nicht erklären. Entweder ist sie gar nicht trächtig (Zysten? Riesiger Gebärmutter-Tumor? Steinfrüchte von der letzten Trächtigkeit?) oder da war halt irgendwo trotzdem ein Bock im Spiel. Vielleicht "will" die neue Besitzerin halt unbedingt Junge, getraute sich aber nicht, Dir das zu sagen?
Ich hatte letztes Jahr ein Schweinchen, welches beim Bock war und anschliessend schon rund wurde.Als dann aber der Wurftermin bereits längst überschritten war, das Meeri aberimmer noch zunahm und keine Anstalten machte zu werfen, wurde ich skeptisch und stellte sie dem Tierarzt vor - das Resultat seht ihr hier auf dem Foto: Just for Fun litt an einer Ultrazyste, die erfolgreich entfernt werden konnte. Ihr geht es inzwischen wieder bestens.
...und sooo schlecht wurde / wird sie ja bestimmt (hoffentlich) nicht gehalten... !! Nein, da muss was anderes dahinterstecken. Gruss Moni
Hallo Karin Das wäre eine mögliche Erklärung. Ob diesem Bild habe ich gerade mal leer geschluckt, das war eine Riesenzyste. Diese hätte dann alles weggedrängt. Ist die auch so schnell gewachsen? gruss Jasmin
Hallo Kannst du dich mal erkundigen, ob die Zitzen bei dem Meerie vergrössert sind? Im Zusammenhang mit Zysten wäre eine Scheinschwangerschaft ev. möglich. Das ist zwar sehr, sehr selten und kaum erwähnt. Gruss Jasmin
Zyste Ich ging Anfangs von einer normalen Trächtigkeit aus, deshalb habe ich auch nicht sofort reagiert. Die Zyste muss innert ca. 4-5 Wochen so gross geworden sein. Ich wurde erst stutzig, als ich beim Abtasten das Gehfühl hatte, dass es sich hier nicht um einen Embryo handelt und weil sie eben schon längst über den Geburtstermin hinaus war. Im Übrigen wäre Just for Fun erstgebärend gewesen und war bei Entfernung der Zyste rund 8 Monate alt - also ein sicher eher ungewöhnlicher Fall.
Also wie gesagt, bei den Ratten kenne ich es aus eingener Erfahrung und Haltung, hab sehr sehr lange gezüchtet. Sie können wirklich ein Tag vor Geburt Rückbildung machen. Sie fallen dann regelrecht ein und bluten. Komisch ist, dass wenn sie nicht bei einem Bock sind, dann ein paar Tage später (also ev. 14 Tage danach) Junge kommen, sowie dann wiederum 21 Tage danach noch einmal. Mein Freund und eine Kollegin von mir sind Tierpfleger, halten unter anderem auch Ratten (Labor), da wurde es auch vermehrt festgestellt, dass die Weibchen erneut trächtig werden können, jedoch müssen sie vorab bei einem Bock gewesen sein. Bei den Küngeln habe ich von so einer Resorbierung auch schon gehört. Ich denke nicht, dass sie schlecht gehalten wird, kenne es ja, wie sie lebt. Aber der Geburtstermin wäre eh überschritten. Hab mich bei ihr gestern noch gemeldet, hoffe ich hör bald was und kann euch die News überbringen.
Und, was ist jetzt herausgekommen bei dieser "Trächtigkeit?" Ein Kastrat, der doch ein Bock ist oder sind es "nur" Zysten (wobei das ja auch nicht gut wäre, wenn sie dermassen kugelrund ist). Hast Du sie mal besucht?
Sorry dass ich mich noch nicht gemeldet hab. Bin zur Zeit mehr im Spital als sonst wo. Ich konnte noch nicht vorbei, eben siehe oben. Aber wir hatten aber immer mal wieder Kontakt. Sie war jetzt voll im Zügelstress, sollte aber diese Woche zum TA gehen. Ich lass es euch wissen. Aber ich bin beruhigt, weil ich es mir auch nicht anders vorstellen konnte. Und jetzt hoffe ich natürlich, dass es kein Tumor ist