Richtig, es gibt viele ZüchterInnen, die das so erzählen, das ist auch die offizielle Parole der Meerschweinchenfreunde. Trotzdem bin ich der Meinung, Züchter, die das Wohl des Tieres im Auge haben, und nicht das Geld, kastrieren ihre Böckli. Wenn es nämlich in einer unkastrierten Bockgruppe "räblet" (und das tut es öfter als man mitbekommt - nicht alle Leute, die Meeris kaufen, melden dem Züchter, wenn sie sie trennen oder weiterplatzieren), dann räblet es richtig. Und dann müssen sich die Leute entweder von einem der Tiere trennen, oder die Böcke werden einzeln gesetzt und müssen ab da an alleine leben. Nur sehr selten werden die Böcke kastriert und ihnen je ein Weibchen gekauft. Aufgrund meiner Erfahrung ist nämlich das Kaufen von unkastrierten Böcken fast immer eine Geldfrage - und wer schon beim Kauf die billigste Möglichkeit ersteht, investiert nachher nicht ein paar hundert Franken... Und gerade in Familien mit Kindern, wo das eine Kind das eine Meeri und das andere Kind das andere Meeri rausnimmt, sind die Konfllikte mit unkastrierten Böcken vorprogrammiert, weil dann ganz schnell der eine anders riecht als der andere. Und eben: Ich vergleiche das mit andern Tierarten. Auch bei den Hunden und Pferden werden die Männchen kastriert, weil sie dann umgänglicher sind - auch wenn viele von ihnen auch unkastriert zurecht kämen im Leben. Ich bin der Meinung, dass das Frühkastrieren von Böckchen die beste Investition ist, die man ihnen mitgeben kann fürs Leben - deshalb kastriere ich auch, was nicht reserviert ist für die Zucht, sobald sie dafür gross genug sind. Und das Argument, es gebe dann eine zu kleine Auswahl Zuchtböcke, lasse ich nicht gelten. Wer seriös einen Zuchtbock sucht, begegnet dem nicht zufällig, sondern der sucht ganz gezielt nach einem bestimmten Tier in einer bestimmten Farbe, und fragt beim Züchter nach nächsten Würfen und wartet, bis das Tier, das in seine Zucht passt, zur Welt kommt.... Gruss Priska
Ich habe ja bei mir 6 Kastraten und 2 Böckli. Der Legolas war 1 Jahr alt als er zu mir kam. Zu alt fürs Kastrieren. Der Sonny habe ich als Böckli gekauft. Ich wollte ihn kastrieren lassen aber mein Freund protestierte dagegen, "man könne einem Mann nicht einfach so die Hoden entfernen! Das sei barbarisch!". Es rappelt sehr selten bei mir. Ich habe nur unruhe wenn ein Tier in die "Pupertät" kommt. Das legt sich zum Glück nach ein paar Tagen
Hi Ich möchte hier in die Runde mal eine Idee werfen: Warum hält man nicht einen Zuchtbock mit einem frühkastrierten Böckli zusammen? Das frühkastrierte kommt als Baby zum Zuchtbock, so ist gleich schon klar, dass der Zuchtbock der Boss ist und es auch immer sein wird. Der Frühkastrat lernt von Anfang an sich unterzuordnen. Den Zuchtbock und den Frühkastraten muss man so auch nicht trennen, wenn der Bock seine Aufgabe wahrnehmen soll. Man setzt einfach das Weibchen zu den zweien dazu. Das sollte keine Reibereien geben, das der Kastrat ja gelernt hat, wer der Boss ist. So hat der Zuchtbock immer ein Gspänli, auch wenn gerade keine Verpaarungen gesetzt werden, und muss sich nicht immer an neue Gesichter gewöhnen. Der Bock fühlt sich sicher wohler, wenn er immer am selben Ort sein kann und nicht den Ping-Pong-Ball spielen muss. Diese Idee habe ich übrigens bei Barbara (Lakritze) aufgeschnappt. Da ich mir überlege, irgendwann ein Zuchtböckli herzutun, habe ich mich mit diesem Thema sehr beschäftigt, war in diversen Zuchten, habe mir die Verpaarungsausläufe angesehen usw. Die Idee mit dem Zuchtbock und dem Frühkastraten leuchtet mir wirklich ein und es scheint bisher noch nie Probleme mit dieser Konstellation gegeben zu haben! Bei Bockgruppen kommt es meiner Meinung nach wirklich sehr auch die Charakteren der Tiere an. Manchmal wird es gut gehen, unkastrierte Böcke miteinander zu halten, oft aber leider eben auch nicht. Mir wäre das Risiko viel zu gross! Das Mit dem Geruch der Weibchen: Viele Züchter halten die Bockgruppen direkt neben den Haremgruppen und das funktioniert. Ich denke, wenn in einer Bockgruppe klar ist, wer der Chef ist, stört auch der Geruch von Weibchen die Harmonie nicht. Ein Beispiel: Eine Bekannte von mir hält zwei Kastraten mit einem Weibchen. Das müsste doch eigentlich Streit geben, gibt es aber nicht. Es ist einfach klar wer der Boss ist und der andere Kastrat hält sich zurück. Da stimmt es einfach vom Charakter.
Hallo Zäme Auch ich kastriere meine Jungböckli sobald sie "Kastrationreif" sind. Nur wen jemand den einen als Zuchtbock reserviert, gebe ich sie unkastriert ab. Meine Zuchtböcke haben jeder ein eigenes Gehege, wo er seine Damen empfängt, hat er keinen Damenbesuch, so setze ich ein Frühkasträtli oder auch mehrere je nach dem zu ihm. Wenn wir im Frühling das neue Gehege bauen, plane ich eine Bockgruppe ein, jedoch nur aus einem unkastrierten Bock, welcher mir alle Frühkasträtli erziehen wird, welche von der Mutter abgetrennt werden um selber "den Ernst des Lebens" zu erfahren. So habe ich dann auch eine ideale (hoffe ich doch zumindest) Lösung, wenn die kastrierten Böckli nicht so gefragt sind, es besteht dann kein Platzmangel und so sehen Interessenten auch gleich, wie es mit einer (Frühkastraten)-Böckligruppe klappen kann. vielleicht leistet auch das dann einen kleinen Beitrag dazu, das Bockgruppen möglich sind als Liebhaber.
Das ist eine sehr gute Idee und geht prima! Das habe ich mit Tiramisu so gemacht. Die Haltung von Zuchtböcke an sich war aber nicht genau Diskusionsthema. Es geht hier mehr darum was dem privatem Halter empfohlen und verkauft wird. Meiner Meinung nach gäbe es keine arme, zukunftslose und an Schlangen verfütterte Böcke mehr wenn alle Züchter die nicht für die Zucht reservierte Tiere sofort würden frühkastrieren lassen. Gruss Silvia
Ich hatte auch gut drei Jahre ein Bockpärchen. Filou und Murmel waren Brüder und es gab keine allzugrossen Probleme. Murmel war der Chef und Filou hatte nicht zu melden. Wenn einer von beiden "Rammlig" war wurde es allerdings sehr laut im Gehege....es kam aber nieh zu Beissereien. Das Problem begann als Murmel mit 3,5 Jahren starb. Ich kannte mich damals noch nicht wirklich aus (obwohl ich schon zig Jahre Meeris hatte). Dass es Frühkastraten gab wusste ich nicht. Die Tierhandlung (ich kaufte damas alle meine Meeris dort) meinte zuerst ich könne es ja mit einem jungen Böckli probieren doch empfahlen sie uns als wir dort waren doch ein Weibchen.... Also liessen wir Filou mit 3,5 Jahren und 1,3kg kastrieren. Das war echt happig und er hätte es fast nicht geschafft. Das ist halt einfach das Problem mir der Bockgruppenhaltung (also unkastrierte Böcke!!!!). Es muss eine Lösung möglich sein wenn ein einzelner Bock übrig bleibt oder sich ein Bock einfach nicht intergrieren lässt und das braucht eins VIEL ERFAHRUNG und welcher neue Meerihalter hat das???? Bei mir leben seit diesem Sommer vier Frühkastrate und das finde ich eine Perfekte Lösung für die "vorigen" Böckli. Und bis jetzt gab es auch keine Probleme. Allerdings möchte ich auch nicht unbedngt einen neun Frühkastraten integrieren denn ich denke die Rangordung ist bei meinem Jungs noch nicht definitiv!
Ich habe diese Erfahrung ebenfalls gemacht in meinem Bekannten-Kreis: 2 Familien waren hell begeistert von Meerschweinchen und schafften sich nach und nach 2 Bockgruppen an... zuerst 2, dann 5, dann 7, es wurden immer mehr unkastrierte Böcke. Dabei gab es natürlich heftige Kämpfe, Rangeleien und Verletzungen. So schnell, wie diese beiden Bockgruppen (aufgrund Empfehlungen einer Züchterin wohlgemerkt) aufgebaut wurden, so schnell verschwanden sie auch... der eine starb (Stress?), der andere hatte Zahnprobleme, ein anderer Abszesse (kein Wunder bei diesen Kämpfen). Der schlimmste wurde kastriert und abgetrennt, erhielt ein Weibchen, noch mehr starben... kurz und gut, das ganze Experiment verlief wieder im Sand zwischen schnellem Aufbau und anschliessenden Abbau innerhalb von ca. 3 Jahren. Heute sind beide Familien enttäuscht und möchten keine Meeries mehr, obwohl sie sehr viel investiert hatten in Gehege und Häuser. Die letzten überlebenden Meeries wurden dann noch weggegeben und Meerschweinchen-Haltung ist unterdessen kein Thema mehr bei ihnen. Ich bin überzeugt, dass es mit einer sorgfältig aufgebauten Kastratengruppe bestimmt geklappt hätte. Meine eigenen Erfahrenen mit "Bock"-Gruppen sind noch rel. bescheiden, da ich erst seit 2.5 Jahren überhaupt mal einen Bock hielt. Das war damals Sarastro (unkastriert), den ich zusammen mit seinem Sohn Tamino (spät kastriert) übernahm. Das klappte völlig problemlos, aber sie waren beide zwei "Schlafmützen", die sich kaum bewegten, obwohl sie damals 2.4 m2 zur Verfügung hatten. Nach dem Tod von Sarastro (Blasenstein) baute ich eine Kastratengruppe auf mit den drei Musketierchen von Priska (frühkastriert) sowie meinen beiden eigenen Babies Leon und Linus, ebenfalls frühkastriert. Die Gruppe ist deutlich lebhafter als eine Haremsgruppe, aber sie klappt bestens. Bisher konnte ich noch keine Verletzungen feststellen, obwohl die Musketierchen unterdessen mehr als 1 Jahr sind und die "Kleinen" Ende März ebenfalls bereits 1 Jahr alt werden. Für lebhafte "Bock"- oder eben besser Kastraten-Gruppen muss aber deutlich mehr Platz berechnet werden als für eine ruhige Haremsgruppe. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass es nicht besonders "beliebt" ist, Kastraten- oder Bockgruppen erfolgreich und über längere Zeit zu halten. Viele beginnen voller Enthusiasmus, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass es eben nicht geht. Meine 6 Jungs haben eine Fläche von 5.4 m2 zur Verfügung, also beinahe 1 m2 pro Meerie. Ich würde es niemals wagen, sie auf einer kleineren Fläche zu halten.
das sind ja super viele infos. ich habe seit neuem ja auch zwei böcke. bekannt unter den namen "susi und strolch" Irgdendwann möchte ich die gruppe auch vergrössern und bin mir jetzt schon am überlegen ob frühkastrierte oder nicht kastriete böcke... die meinungen in dieser diskussionsrunde sind ja verschieden. das thema mit dem schlangenfutter bewegt mich auch. ich finde es werden unverantwortliche viele tiere produziert! woher kommen alle die nottiere? all die schlecht gehaltenen kinderzimmertiere? oft sind tiere abzugeben und einen monat später die selben tiere unter 'nottiere'. der titel hilft die tiere doch noch abzubringen... Ich mich auch für eine bockgruppe entschieden, weil sie eben übrig bleiben. und das geld spielt bei mir auch eine rolle! ich gebe auch viel aus für die tiere und scheue keine kosten. aber eine rolle spielt das schon. wenn eine gruppe aus unkastrierten böcken funktionert investiere ich die 100 franken (für 2 tiere) lieber in zubehör als kastrationskosten... aber die frage ist ja eben ob das klappt mit unkastrierten böcken...
Die Differenz zwischen unkastrierten oder kastrierten Böckchen beträgt in den allermeisten Fällen gar nicht 100 Fr. Es gibt zwar ZüchterInnen, die für einen Kastraten den Bockpreis plus die Kastrationskosten verrechnen. Die allermeisten machen aber eine Mischrechnung aus Weibchenpreis und Kastrationskosten, und verkaufen Weibchen und Kastraten für je 50 Fr. Und da ein unkastriertes Böckchen in der Regel 30 Fr. kostet, ist die Differenz für zwei Tiere etwa 40 Fr.... Gruss Priska
Unter Umständen nimmst du aber nachher mehr Geld in die Hände, wenn etwas mit den Böcken nicht klappen sollte (was oftmals der Fall ist)! Ich persönlich würde mich eher im Zubehör auf günstige Eigenkreationen (Kartonhäuschen, Tunnel aus trockenen Baumrinden, Beschäftigungsmaterial aus dem Wald etc.) konzentrieren und das Geld in Kastrationen inverstieren. Ich habe das Gefühl, so ist es besser angelegt ... Liebi Grüess, Gabriela
Da ich selber eine Bockgruppe halte ( auch kastrierte und frühkastrierte Böcke sind Böcke) und gesehen habe wie schnell so eine Gruppe von "harmonisch" zu "problematisch" kippen kann, denken ich, dass wer nicht züchten will , lieber Frühkastrate kaufen sollte. Meine Meeris hatten von einem Tag auf den anderen grossen Stress und Bissverletzungen. Den Tieren zu liebe würde ich von einem solchen Versuch abraten. Es gibt bestimmt Böcke die man in einer solchen Gruppe halten kann, nur welche das sind ist erst nach einiger Zeit zu sagen. Bei einer guten Züchterin kostet ein Kastrat nicht so viel, wenn man die Meeris später kastriert kostet dies viel mehr. Liebe Grüsse Maja http://gugis-wuschel.jimdo.com :4106:
diese aussage find ich jetzt etwas komisch. wieso sollte bei einer GUTEN züchterin ein kastrat billiger sein ? ich bezahle fürs kastrieren immer gleich viel, egal wie alt das böckli ist. ich mach beim verkauf auch keinen "alterszuschlag" - ein kastrat kostet bei mir immer gleich viel ... richtig ist sicher, dass ein halter von liebhabertieren wohl eher mehr bezahlt, um ein böckli zu bezahlen als ein züchter, der ev. sonderpreise hat.
Hoi Priska, das Buch hätte ich ja nun sofort bestellt, doch scheint es das nicht mehr zu geben... Grüssle Cait
Hoi zäme, es wäre toll, wenn mir jemand noch mehr über die Haltung Bock mit Frühkastrat berichten könnte. Es wäre mir wirklich sehr gedient.
mein ausgewachsener ch-teddy deckbock bekommt immer böckli direkt von der mama zum aufziehen. er macht seinen job toll ! im moment leben auch zwei jungböcke (die beide bereits gedeckt haben) bei ihm. mal schauen wie sich die buben auf dauer zusammenraufen - wenn es unlösbaren zoff gibt, werden sie dann halt getrennt ...
Bei meinem Tierarzt kostet eine Frühkastration weniger als eine "spät" Kastration. Somit kostet es mich weniger einen Frühkastraten beim Züchter zu kaufen als ihn später kastrieren zu lassen. Es kann gut sein, dass nicht alle Tierärzte dies so handhaben... Liebe Grüsse Maja
mich interessiert aber auch, warum du das gefühl hast, dass nur GUTE züchter frühkastraten billiger geben. diese aussage kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. ist jemand, der frühkastraten und spätkastrierte zum gleichen preis abgibt kein GUTER züchter ???
Liebe Jana ich glaube wir wissen alle um die Probleme und Gefahren, die das Zusammenhalten von unkastrierten Böcken mit sich bringen kann (wohlgemerkt: KANN). Trotz allem haben Deine Überlegungen und Ideen sicher ihre Berechtigung. Aber Du übersiehst in meinen Augen einen ganz wesentlichen Punkt. Wir hier im Forum, seien das nun die Liebhaber oder die Züchter, sind uns den Umgang mit Meerschweinchen gewohnt. Die meisten von uns haben bereits viele Erfarungen mit diesen Tierchen sammeln können und es hat Leute unter uns, die wirklich über ein enormes Wissen, was Meerschweinchen angeht, verfügen. Dass es somit unter den Fories Leute gibt, die durchaus über das nötige Know-how zur Haltung von Bockgruppen mit unkastrierten Tieren verfügen, will ich also nicht in Abrede stellen. Wir sind jedoch vergleichsweise wenige, wenn man uns nun denjenigen Leuten gegenüberstellt, die noch nie Meerschweinchen hatten und die sich nun zwei oder mehrere solcher Tierchen zutun wollen. Ich züchte nun seit fünf Jahren Meerschweinchen und ich kann sagen, dass 90 % all meiner Tiere in Familien gehen. Das sind Leute mit Kindern und ohne Meerschweinchenerfahrung. Und solche Leute sind schlichtweg nicht qualifiziert, unkastrierte Böcke zu halten. Aus diesem Grunde verkaufe ich meine Böcklein nur frühkastriert. Und da wird keine Ausnahme gemacht, ausser ein Tier geht in eine Zucht, was jedoch höchst selten den Fall ist. Nun bin ich eine dieser Züchterinnen, die nebst dem Preis für die Kastration auch noch die vollen 30 Franken für das Böcklein verlangt. Bei mir kostet ein Frühkastrat also 90 Franken. Auch bei mir stehen in der Regel mehr Böcklein als Weiblein zu Abgabe. Trotzden habe nie Probleme, meine Böcklein zu verkaufen. Gerade Leuten die noch keine Meerschweinchen haben, verkaufe ich in den meisten Fällen zwei Frühkastraten. Ich lege sehr grossen Wert auf Beratung vor dem Kauf und zu so einem Gespräch gehört auch, dass ich meine Kunden auf die Vorteile des "Kastriertseins" für die Tiere aufmerksam mache. Ich kläre die Leute auch darüber auf, dass man bei uns in den Kantonen Basel-Land und Basel-Stadt als "Normalsterblicher" bei einem Tierarzt alleine für die Kastration bereits zwischen 95 bis 110 Franken bezahlt und somit hat sich bis heute noch nie jemand an den 90 Franken, die ich für einen Frühkastraten verlange, gestossen. Zu der Idee der Haltung eines Frühkastraten zusammen mit einem Deckbock kann ich Folgendes sagen: In den Anfängen meiner "Züchterkarriere" hielt ich genau dies für eine super Idee. Bei mir ging dieser Schuss jedoch nach hinten los. Kaum mit dem Weibchen in Berührung gekommen, besinnte sich mein Frühkastrat darauf, dass auch er wohl doch ein Mann sei (und er war definitiv ein Frühkastrat!!) und begann seinerseits auch, das Mädel zu umwerben. Dies hatte zur Folge, dass die beiden Buben sich in die Haare gerieten, das Weibchen mit den beiden Streithähnen total überfordert und ich um eine Erfahrung reicher war. Wenn es darum geht, dass ein Zuchtbock nicht alleine sitzen soll, finde ich persönlich es besser, sich so viele Weibchen für ihn zu halten, dass er das ganze Jahr über beschäftigt ist (wenn man die Weibchen jeweils erst etwa zwei Wochen vor der Geburt vom Bock wieder trennt, genügen da über das Jahr verteilt vier bis fünf Partnerinnen). Dies sind jedoch nur meine Erfahrungen. Wie es scheint, gibt es auch Fälle, wo dies funktioniert. Ganz zum Schluss noch dies: Dieser Aussage kann ich mich nicht anschliessen. Wieso sollte 1 Jahr zu alt zum kastrieren sein? Ich bin nach wie vor der Meinung, wir ersparen unseren Böcken und vielen unerfahrenen Menschen viel Leid, wenn wir die Jungs nur (früh-)kastriert aus den Händen geben und Beratung ist nach wie vor das A und O in einer guten Zucht!
Hallo Bätzi Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Gute Züchter sind für mich Züchter die nicht nur unkastrierte sondern auch kastrierte Böcke abgeben. (egal ob früh oder spät) Hier hatte ich nur ab und zu schon das Gefühl, dass einige denken sie können Geld sparen wenn sie unkastrierte Böcke kaufen. Dies ist aber für mich am falschen Ort gespart. Du kastrierst ja deine Böcke, die zum Verkauf stehen auch (finde ich super!). Du gehörst also auch zu jenen Züchtern die ich mit "GUT" gemeint habe. Es gibt aber immer noch Züchter die nicht kastrieren lassen und sagen es ist sicher nie ein Problem unkastrierte Böcke zusammen zu halten. Das finde ich nicht so toll! Hoffe, dass ich mich nun besser Ausgedrückt habe. Liebe Grüsse Maja
Hallo zusammen bin neu hier und lese mch schlau Muss zu desem Thema sagen wir haben eine Bockgemeinschaft aus 5 Böcken und die vertragen sch ohne Kastration wunderbar.............