Hallo ihr Lieben Unsere Medusa hat seit kurzem Probleme mit dem einen Auge. Sie öffnet es kaum mehr und das Lid scheint leicht entzündet zu sein. Morgen früh gehts mit der Dame zum Nagerspezialisten. Hoffe es ist nur eine einfache Entzündung Nun ist meine Befürchtung, dass ich ihr anschliessend Medis geben muss. Das Problem dabei ist, das Medusa beisst wenn ihr was nicht passt. Meist ist das nur ein Knabbern, aber zwei Mal hat sie schon richtig fest zugebissen Sonst ist sie eigentlich recht zutraulich, bettelt ständig nach Futter und nimmt auch Leckerlis aus der Hand. Aber das Beissen konnte ich ihr trotz diverser Tipps und Tricks aus dem Internet noch nicht ganz abgewöhnen. Es hat sich aber schon merklich gebessert. Unsere Rennmäuse haben wir im Alter von ca. zwei Jahren aus dem Tierheim übernommen. Da sind sie in sehr schlechtem Zustand abgegeben worden und wer weiss was beim Vorbesitzer alles vorgefallen ist, dass sich diese Verhaltensstörung entwickelt hat. Nun stelle ich mir natürlich die Frage wie ich ihr Medis verabreichen kann, ohne gebissen zu werden. Sobald ich sie festhalte wette ich darauf, dass sie sofort zubeisst. Mit Handschuhen? Meine Befürchtung ist auch, dass das ganze Vertrauensverhältnis was jetzt über Monate mühsam aufgebaut wurde, gleich wieder zunichte ist Für Ratschläge/Erfahrungsberichte wäre ich dankbar und ansonsten lasse mich überraschen was der Tierarzt morgen dazu meint. Liebe Grüsse Viviane
Hoi Viviane Warst du schon beim TA mit Medusa? Wie lautet seine Diagnose? Wenn du Medis oral verabreichen musst, kannst du diese in ein bisschen Brei, Jogurt oder Quark untermischen. Meistens wird das dann ohne Probleme vom Tier gefressen. Man muss einfach schauen, dass in dieser Zeit das Gspänli entweder kurz aus dem Terri genommen wird oder einfach nicht an den Brei gelassen wird. Da jedes Tier aber verschieden ist, muss man das individuell anpassen. Auch mögen die Feinschmecker nicht jeden Brei. In der Regel klappt dieser Trick aber immer. Wenn du ihr jedoch Tropfen oder eine Salbe direkt ins Auge geben musst, wirst du nicht drum herum kommen, dir dicke Handschuhe zu besorgen damit du vor plötzlichen Bissen geschützt bist. Für das Mäuschen ist es zwar unschön, wenn es so gehalten wird und man ihm Medis verabreicht aber da wird es wohl oder übel durchmüssen. In einem solchen Fall nehme ich die Tiere aus Prinzip nur noch mit Handschuhen in die Hände. Zum einen, weil ich schon genug oft von einem verängstigten oder kranken Tier gebissen wurde und ein Biss ist ja gesundheitlich gesehen nicht ganz ungefährlich. Zum anderen aber auch, damit die Behandlung möglichst schnell vorüber ist und man nicht das Tier unnötig lange festhalten muss, weil es sich natürlich mit aller Kraft zu wehren versuchen wird und im Falle beim Tragen von Handschuhen braucht man nicht auch noch darauf zu achten, ob man nächstens gebissen werden könnte oder nicht. Dann kann man sich voll auf die Gabe der Medis konzentrieren. Ob Medusa nach der Behandlung wieder scheu und ängstlich sein wird, hängt sehr vom Charakter der Kleinen ab. Die einen Tiere stecken solch ein Vorkommnis locker weg und kommen auch danach jederzeit vertrauensvoll zum Körnchengeber, als wäre nie was gesehen. Andere brauchen wieder eine Weile, um das Vertrauen neu zurück zu gewinnen und andere wiederum sind danach viel anhänglicher, als zuvor oder wollen nie mehr etwas von der menschlichen Hand wissen. Man kann das nicht so pauschal sagen. Ich z.B. hatte schon Mäuse, die waren bereits im gesunden Zustand extrem panisch und liessen sich nicht einmal mit einer Röhre einfangen. Eine davon, Aileen, hatte deswegen ihre Nasenbein gebrochen, da sie in so schrecklicher Todesangst aus dem Terri sprang und sehr unglücklich gelandet ist. Als dies passierte, hätte sie nur für eine Weile in die Transportbox müssen, da ich ihr Terri misten musste. Mit viel Geduld und Schmerzmittel ist alles gut verheilt und heute ist Aileen eines meiner zahmsten Tiere. Ich kann sie jederzeit einfach so aus dem Terri heben und sie bleibt völlig entspannt in der Hand sitzen. Ein Hamster dagegen, Prinz, brauchte nach seiner AB-Behandlung sehr lange, bis er wieder in die Nähe meiner Hand kam. Heute nimmt er zwar wieder Leckerlis daraus aber er wird wohl immer vorsichtig bleiben. Das war er aber auch schon vor seiner Krankheit. Bei deiner Meduas wirst du sicherlich sehr schnell erkennen, wie sie mit der Behandlung umgehen wird. Wichtig ist einfach, dass du versuchst möglich ruhig zu bleiben und ihr die Medis in ihren Wachphasen gibst bzw. sie nicht extra dafür wecken musst. Was auch immer gut ist, wenn du sie ohne deine Hand aus dem Terri locken kannst. Z.B. mit Hilfe einer umgekippten Transportbox, Messgefäss oder einem anderen Behälter. Dann verbindet sie nicht sofort deine Hand mit dem Einfangen und sie sollte danach auch weiterhin die Leckerlis bei dir abholen kommen. Ich wünsche dir für Medusa auf alle Fälle alles Gute und der kleinen Maus schnelle und stressfreie Besserung. Liebe Grüsse Roxy
Hoi Roxy Danke für deinen Beitrag Ja ich war heute morgen mit der Kleinen beim Tierarzt. Die Diagnose lautet Bindehautentzündung. Eine Floureszein Probe wurde noch gemacht. Sie hat zum Glück keine Verletzung im Auge. Es hat über Nacht spontan extrem gebessert und man sieht kaum mehr was von der Entzündung. Sie macht auch das Äuglein fast wieder vollständig auf. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich den Heilungsverlauf weiter beobachte. Für den Fall, dass es nicht ganz bessert oder gar schlechter wird habe ich Floxal Augentropfen bekommen, die ich dann 5 Tage lang geben würde. Weil es aber im Moment wirklich sehr gut aussieht, warten wir mal ab damit. Dicke Handschuhe hätte ich zu Hause. Der Tierarzt hat ein dickes Tuch genommen und sie darin festgehalten. Durch die frühere Lemminghaltung habe ich etwas Erfahrung wie man so kleine Tierchen festhält. Musste damals einem Tier AB geben und kann mich noch gut an die ersten kläglichen Versuche erinnern. Stress pur für Mensch und Tier, aber irgendwann hat man den Dreh draussen Ein Messbecher als Mäuse Taxi haben wir bereits. Das ist wirklich eine gute Sache und kann ich auch nur empfehlen. Sie krabbeln auch immer direkt rein sobald sie den Becher entdecken und ich kann sie stressfrei in den Auslauf transportieren. Das mit der Wachphase ist ein guter Tipp! Es tat mit heute morgen schon unheimlich leid sie zu wecken Es war das erste mal überhaupt, dass ich sie wecken musste. Durch rascheln in der Einstreu sind sie nicht aus dem Nest gekommen. Dann hab ich den Deckel zum Nest weggehoben und die beiden haben einfach weitergepennt Nicht mal ein kurzer Kontrollblick hat es gegeben. Es hat einige Minuten gedauert bis sie das erste Mal verschlafen die Äuglein geöffnet haben. Ich muss sagen, ich war sehr erstaunt wie tief sie schlafen und dass sie auch gar nicht mal erschrecken wenn sie plötzlich kein Dach mehr über dem Nest haben. Bin mir halt mehr das meerschweinische Fluchtverhalten gewöhnt Liebe Grüsse Viviane
Hallo Viviane Super, das freut mich sehr für Medusa, dass ihr vorläufig auf eine Behandlung verzichten könnte. Hoffentlich bleibt es so. Ich drücke auf alle Fälle die Daumen für die kleine Dame. Ja, manche Tiere schlafen sehr tief und/oder lassen sich nicht sofort stören, wenn man das Dach wegnimmt. Andere wiederum suchen sofort das Weite, wenn im Terri hantiert wird. Kommt auch hier wieder auf den Charakter der Tiere drauf an. Das Schlafverhalten ist aber auch ein bisschen Vererbung. z.B. die Superschecken haben einen extremen Tiefschlaf. Die kann man sogar anschupsen, sie wachen trotzdem nicht sofort auf. Da merkt man mal wieder, zu was der Mensch alles fähig ist... So ein Tier würde in der freien Wildbahn wohl nicht sehr lange überleben. Liebe Grüsse Roxy
Hallo zusammen Hab mich jetzt doch noch zu einer Behandlung mit den Floxal Augentropfen entschlossen, da Medusa das Äuglein wieder mehr zukneifft. Ich hoffe das Medi schlägt gut und schnell an. Das Handling geht wirklich super gut mit Handschuhen! Man kann sich so ganz entspannt auf das Verabreichen der Tropfen konzentrieren, ohne Angst zu haben, gebissen zu werden. Eine gute Sache, auch wenn ich mir dabei noch etwas komisch vorkomme Die Maus scheint es mir bis jetzt nicht übel zu nehmen, dass sie ein paar Sekunden festgehalten wird. Bin guter Dinge, dass sich unser Vertrauensverhältnis dadurch nicht zum Negativen enwickelt Liebe Grüsse Viviane
Huhu Viviane Ich wünsche deiner Medusa rasche und möglichst stressfreie Genesung. Möge sie auch weiterhin grosses Vertrauen zu dir haben. Liebe Grüsse Roxy
Ich "spritze" die Medikamente in die Mehlwurm und verfüttere dann das Mehlwurm direkt... so bleiben meine Finger geschont und die Rennmaus ist zufrieden und nicht "gequält" Bei Augentropfen: ich nehme die Rennmaus mittels einem Haushaltpapierrolle hinaus, und nehme sie mit einer Bauhandschuhe dann auf meine Hand und kann so dann sie gut halten. Und meine Tochter tröpfelt dann nach meiner Anleitung direkt in die Augen. Bauhandschuhen, ein wirklich gutes "Zubehör" in der Rennmaushaltung *gg* Wünsche gute genessung !
