Also wenn sie eh schon ziemlich an Gewicht verloren hat, dann würde ich dies sicherlich versuchen zu stabilisieren. Eine strikte Diät einzuhalten, hat da sicher keine Priorität, auch wenn man bei Hefen sicherlich schauen sollte, dass möglichst nicht viele Kohlenhydrate verzehrt werden. Es ist also die Frage: was hat Priorität? die Gewichtsstabilisierung? Wenn die Hefen den Darm massiv besiedeln, dann spricht das für eine Entgleisung der Darmflora. Auch die 'schlechten' Bakterien (Colibakterien,...) nehmen da meist Überhand. Die Darmflora wird sich ohne Zugabe von guten Bakterien (in Form von BeneBac oder ähnlichen Produkten) nur sehr schwer erholen. Leider enthalten auch andere Ersatzprodukte irgendeine Zuckerform (evtl. in unterschiedlicher Konzentration), denn der dient als Konservierungsstoff. Trotz allem dient auch BeneBac jeglicher Form der Darmsanierung, unabhängig der Ursache und wirkt langfristig. Zu erwähnen ist auch, dass Hefebefall normalerweise als eine Sekundärerkrankung gilt, d.h. die Primärerkrankung liegt eigentlich anderswo, aber da das Immunsystem aus diesem Grunde entgleist ist, können die Hefen im Darm sich ungehindert vermehren. Die Frage ist also immer: was könnte der Auslöser für den Hefebefall gewesen sein, wenn es nicht durch falsche Ernährung oder Antibiotika war? (->was ich jetzt hier nicht annehme.) Frischfutter (v.a. Wiese, Gurke etc.) sollte bei Durchfall möglichst vermieden werden, da es infolge fehlenden Bakterien gar nicht mehr verdaut werden kann und nur noch zu mehr Durchfall führt. Empfehlenswert ist sicherlich vermehrt Heu, frische oder getrockneten Kräuter wie (Pfeffer-)Minze oder Oregano. Zudem hilft Fenchel, Schwarz-, Kamille- oder Fencheltee. Bei zusätzlichen Blähungen können Kräuter wie Basilikum, Dill, Estragon, Kamille, Kerbel, Liebstöckel,Majoran, Melisse, Oregano, Peterlie, Pfefferminze oder Thymian zusätzlich gegeben werden. Kräuter helfen auch, die Verdauung wieder ins Lot zu bringen. Aber eigentlich wirkt das Nystatin schnell und sollte rasch zu einer Verbesserung des Durchfalles führen.
Guten Morgen, Petra Wanda hat nebst den Hefen auch ein "Bakteriendurcheinander" im Darm - dies kann natürlich auch durch die Hefen bedingt sein. Jedenfalls soll sie deshalb Bene Bac bekommen. Ob Lactoferment besser ist für Meerschweinchen als Bene Bac, kann ich nicht beurteilen. Lactoferment enthält jedenfalls auch Zucker, habe ich gerade nachgeschaut, wir haben welches in der Zweibein-Apotheke. Guten Morgen, Rakete Danke dir für deine Ausführungen! Ja eben, auch die "Ersatzprodukte" von Bene Bac enthalten Zucker in irgendwelcher Form - zumindest die, über die ich gelesen habe. Zucker ist eben, das wissen wir alle, trotz seiner Nachteile ein ausgezeichnetes Konservierungsmittel. Was der Auslöser für den Hefebefall gewesen sein könnte, darüber rätsle ich noch. Evtl. wars die OP im Juni, damals wurde Wanda ein Hauttumor entfernt. Durch die Narkose und die Nahrungsaufnahmepause hatte Wanda anschliessend einige Tage Probleme mit der Verdauung - vielleicht war das der Auslöser? Einige Kräuter habe ich hier, andere gehe ich gleich besorgen, Tee ist ebenfalls da. Ich hoffe, Wanda berappelt sich bald. Ihr Durchfall hat noch nicht nachgelassen. Ich überlege, ob ich sie päppeln soll. Allerdings hasst Wanda das Päppeln und sie hat ja auch noch Appetit, frisst also lieber selber. Vielleicht besser noch zuwarten? Liebe Grüsse Claudia
Hallo Mira Ich würde einem Durchfalltier zwei Tage lang gar nichts anderes geben als Heu und Wasser - jedenfalls bestimmt kein Saftfutter. Was bei mir alle Patienten bekommen, ist frische Weidenrinde.... Gruss Priska
Liebe Claudia, aha, auch Lacoferment hat Zucker, dann war meine Erinnerung falsch, sorry. Ich habe ja keine Eigenerfahrung damit. Die Frage nach dem Auslöser ist meist schwierig. Ich habe vor 2 Jahren 2 Schweinchen mit äusserlich bildschönen Zähnen gehabt, die in Reih und Glied standen und ich musste beide Tiere erlösen lassen, weil innen ein Zahn in Richtung Augenhöhle wuchst, was man aber zumindest bei einem Tier nur auf einem CT sah. Soviel zum Thema "die Zähne sind tipptopp". Tja, äusserlich können sie so aussehen und das Drama spielt sich dann innen ab. Damit will ich Dir keine Angst machen, nur darauf hinweisen, denn es sind Erfahrungen, die ich gemacht habe. Darum zucke ich bei solchen Zeilen über Zahninspektionen oft zusammen. Ebenso kann aber auch die OP vom Juni, durch die kurzzeitige Nahrungsverweigerung, die Leber in Unordnung gebracht haben. Letti schrieb bei Fenya von einem konstitutionellen Mittel, was Gabriela rausgefunden hat. Dazu müsstest Du mit Wanda bei Gabriela eine homöopathische Anamnese machen lassen. Das geht auch schriftlich. Ich habe damit auch schon bei einem Tier und dem Tier einer Bekannten sehr gute Erfolge gehabt. Wenn Wanda päppeln hasst und nun nicht gerade täglich 10 g abnimmt, würde ich noch warten und trotz, dass 2 Breie vorhanden sind, noch den Steppenlemmingbrei ausprobieren. Er hat viel Rohfaser, ist kräuterig und meine Bande frisst ihn aus dem Napf. Ebenso sind hier die runden Ecken vom Steppenlemming sehr beliebt. Mike schrieb neulich, dass er sie im Laden führt. Auf der HP habe ich sie noch nicht gefunden. Fränzi hatte vor kurzem auch Hefepilze. Schick ihr doch eine PN, was sie noch so gemacht hat. Gute Besserung weiterhin.*daumendrück
Liebe Claudia Warum ist Wiese generell so gesund? Und Heu? Wegen der Rohfaser? Ja. Auch. Aber auch wegen des Zuckers. Gras (je nach Typus) und somit auch das Heu enthalten jede Menge Zucker. Fruktan. Fehlt es dem kleinen Organismus nämlich an Zucker, so steigt der pH-Wert im Darm, eine Milieuveränderung entsteht, welche Krankheitserregern optimale Ausbreitungsbedingungen bietet. Für das leicht saure Milieu im Blinddarm ist nämlich Milchsäure verantwortlich, welche wiederum von Laktobazillen produziert wird, welche wiederum für diese Arbeit Zucker benötigen. Wir reden hier natürlich nicht von Industriezucker, sondern von Fruchtzuckern etc. Zuckerarme Ernährung empfiehlt sich bei Darmerkrankungen also generell erst recht nicht. Ein krankes Tier wird dadurch noch mehr geschwächt und das Ungleichgewicht im Darm wird dadurch wiederum begünstigt. In einem Akutfall wie bei Dir grad (oder bei meiner Fenya damals) würde ich mich mal beschränken grad aktuell auf Heu - Blattwerk von Bäumen und Sträuchern - Rüebli - Apfel - Fenchel. Gerne würde ich auch noch Wiesenkost schreiben, aber diese müsste komplett durchgetrocknet sein, kein nasses Gras also, rein wegen der Gärfähigkeit. Ganz so krass wie Priska, also gar kein Frischfutter, würde ich es jetzt nicht handhaben, obschon ich auch in diese Richtung tendiere. Bei Fenya war mit der Heu-Blatt-Rüebli-Apfel-Fenchel-Sache der Kot innerhalb eines Tages wieder fest. Es ist "hart" sowas durchzuziehen, wenn die ganze Bande süchtig nach Salat ist. Ist nicht die Möglichkeit, dass es reines Apfelpektin wieder mal nur in Deutschland gibt... Falls Du es hier nicht bekommst, ich habe reichlichst davon daheim, lass es mich nur wissen, ich schicke Dir gerne eine Dose zu. Ich therapiere ja selber auch alternativ, nicht aber mit Homöopathie, von der ich wenig Ahnung habe. Da ich selber auch nicht so recht wusste, was Fenya's Verdauung so aus dem Gleis werfen konnte und weil sie sich die Hefen dann gleich noch in die Blase zog, was rezidivierende Blasenentzündungen zufolge hatte, entschloss ich mich, sie homöopathisch umstimmen zu lassen. Wie Petra schon beschrieb, geht das mittels einer detaillierten schriftlichen Anamnese. Hefen sehe ich ausschliesslich als Faktorerkrankung an, als Folge einer Entgleisung des Immunsystems. Und dazu reicht ein kleiner Durchfall wegen Bsp zu viel Salat. Alles ist aus dem Lot, die Hefen freuen sich. Apfelpektin entgiftet einerseits den Körper, andererseits bildet es aber auch einen feinen Schutzfilm an den Schleimhäuten, spezifisch in Darm und Blase, so dass die Hefen sich nirgends mehr festklammern können. Die Beigabe von Stroh ist auch ein altbewährtes Heilmittel übrigens. Stroh besteht ja praktisch nur aus Rohfaser und hat kaum Nährwert in dem Sinne, putzt aber den Darm gut durch, da haben die guten Mikroorganismen ordentlich Arbeit mit, da hockt nichts rum und gärt fröhlich vor sich hin. Päppeln würde ich sie zu diesem Zeitpunkt jetzt auch nicht, sie kann ja selber fressen.
Liebe Petra Ueber diesen Satz denke ich nach, seit ich ihn gelesen habe. Was war zuerst: das Huhn oder das Ei? Ich sehe einfach nicht, wie Hefen so ganz von sich aus in einem intakten Organismus sich a) unphysiologisch vermehren können und b) den Durchmarsch verursachen sollen. Hefen sind ja in jedem Organismus zu finden, Pilze sind ja lebenswichtig für jeden Organismus. Hmmm. Mich würde Deine Theorie nun brennend interessieren: wie können Hefen initial den Durchfall verursachen? Für mich sind auch diese Kotuntersuchungen eine fragwürdige Sache. Hefen werden in JEDEM Kot gefunden, was nicht berücksichtigt wird: diese werden aber nicht gleichmässig ausgeschieden. Vom gleichen Tier am selben Tag findest Du Kotproben mit wenig Hefen und solche mit sehr vielen. Des weiteren sind ausgeschiedene Hefen ja nicht das Problem, sondern problematisch sind diejenigen, die sich an Darmwänden festhalten und dort Schaden anrichten, die können ja sogar Blutschranken durchbrechen, weshalb ich auch Nystatin-Gaben für zweifelhaft halte, denn ist da mal ein Loch in der Darmwand, tritt das Nystatin in den gesamten Organismus über. Weshalb ich zur Gabe von Pektin rate, dieses flickt obendrein noch die Darmwand und kann sich im Organismus verteilen, ohne Schäden anzurichten. Ueber das Thema wurden schon interessante, leider aber gar kontroverse Bücher geschrieben! Da ist also mal wieder gar nichts klar.
Liebe Letti, Du wirst jetzt furchtbar enttäuscht sein, aber ich sehe das ganz schlicht und einfach. Die Hefen verursachen erstmal den Durchfall und durch diesen Durchfall gerät die einstmals gleichgewichtige Darmflora in Unordnung. Nun bin ich allerdings auch nicht der grosse Hefepilzspezialist, ich glaube, ich hatte bei den Schweinchen nur den einen nach wochenlanger AB-Gabe und dann bei einem Kaninchen durch Zahnfehlstellung. Auch bei den ganzen Ernährungstheorien mag ich nicht mitreden, denn ich weiss von einer Bekannten, die sehr viel Haferflocken, Apfel und diverse Wurzelgemüse usw. gab und ständig Hefepilze hatte, bis sie die Ernährung umstellte. Ich habe meinen Oldies jahrelang täglich Haferflocken, Pellets, Erbsenflocken, Rüeblisaft (frisch gepresst, allerdings verdünnt), Rüebli und anderes Wurzelgemüse gegeben und hatte nie Hefen. Sie wurden um die sieben und Malte hatte dazu noch eine Niereninsuffizienz und leichtes Zahnproblem. Ich habe mich früher mit allen möglichen Theorien verrückt gemacht, bis tief in die Nacht hinein gelesen, war erschöpft und totunglücklich. Manchmal hatte ich Glück, meinen und anderen Tieren helfen zu können. Heute lese ich meist nur noch interessiert mit und freue mich über soviel Engagement Ich persönlich würde bei akutem Hefepilzbefall nicht unbedingt Apfel geben. Geriebene Karotten mit Dill war immer meine Aufbaukost nach Durchfall. Geriebene/geraspelte können vom Darm besser aufgeschlossen werden. Vorher gabs einen recht dünnen CC-Brei oder eben den Steppenlemmingbrei (als ich ihn entdeckt hatte, der ist wirklich super) und Heu, Heu, Heu, diverse Sorten. Ich hatte aber meist Glück, dass sie Patienten Brei freiwillig nahmen. Man kann auch Dillspitzchen unter das Heu mischen. Das Problem bei vielen Liebhabertieren ist, dass sie wenig, bis gar nicht trinken, weil sie eben zwecks Verwöhnung viel Frischfutter kriegen. Im Falle eines Durchfalles ist natürlich gerade Flüssigkeit immens wichtig. Das ist sie immer, aber dann besonders. Man muss dann eben mit diversen Tees versuchen, via Spritze Flüssigkeit zuzuführen. Die Ernährung der MS ist ein Dauerbrennerthema. Hier gabs mal einen Ernährungsvortrag, wo der Referent z.b. Rüebli völlig verteufelte und etliche Fories nun verunsichert waren. Das war glaub 2007, mittlerweile haben sich alle wieder beruhigt Ich mag mich an diesen Diskussionen nicht mehr beteiligen, denn letztendlich findet jeder irgendwann seinen Weg und im Laufe der Jahre verändert man selbst immer wieder etwas. Ich bin gespannt, was bei der Ursachenfindung und Vorbeugung der Hefepilze noch rauskommt. Alles Gute!
Liebe Letti, das hat jetzt zwar nicht mit dem Thema Hefen zu tun, aber ich muss jetzt trotzdem nochmal nachfragen. Wie meinst Du bitte "Loch in der Darmwand"? Ist der Darm perforiert, tritt der Darminhalt in die Bauchhöhle über, es kommt wahrscheinlich zur Peritonitis (Bauchfellentzündung) und das Tier ist höchstwahrscheinlich nicht mehr zu retten.....:-/ Oder hab ich jetzt was falsch verstanden?
Liebe Petra Die Sache mit der Beschädigung der Darmwand möchte ich gerne wörtlich zitieren, ich schau es heute Abend bei Dr. Bruker nach und komme darauf zurück. Der zitierte Satz könnte von mir stammen... zeitweise hat's wirklich keinen grossen Spass mehr gemacht und es lief auch nicht so rund. Ich war auch schon geneigt, meine sämtliche Literatur zu diesem Thema plus gefühlte 10 000 Ausdrucke aus dem Netz etc schlichtweg zu entsorgen. Und nur noch auf mein Gefühl und meine Erfahrung zu hören. Ein einziges Werk würde ich nie wegwerfen allerdings; einen Ratgeber zur Kleintierhaltung aus dem Jahre 1896 (nein, kein Schreibfehler) da steht eigentlich schon alles drin, was "man" wissen muss. Tomaten mitten im Winter oder Peperoni, welche vor lauter Spritzmitteln leuchteten hat es anno 1896 noch gar nicht gegeben. Da gab's im Winter Rüebli, Randen und Aepfel zum Heu. Braucht es wirklich mehr als das? Ja, dann kam der Anti-Rüebli-Guru, ich bezeichnete ihn damals so und erntete wenig Zustimmung. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie ein Tierarzt (und weitere folgten ihm!!!) empfehlen kann, des Winters nur noch Salat zu füttern. Andere empfehlen dazu noch Gurke, Peperoni, Tomaten. Im Winter! Aber - ich gebe es voll zu - beeinflusst hat es auch mich. Und das war ein Fehler. Genauso wie die ad libitum Fütterung, welche zwar den Tieren gut bekam, mir aber nicht, ich habe mich dabei fast fertiggemacht. Deshalb: weniger ist manchmal mehr. Auch weniger lesen darüber ist oft mehr. Weniger nachdenken auch. Sorry für das OT Claudia...
ja, das würde auch gut ins Bild passen. Es ist auch in der Humanmedizin bekannt - ich habe fast immer im Bereich der Mikrobiologie gearbeitet - dass sich Hefebefall v.a. bei Immunsupprimierten Patienten (Krebs, Tumoren, HIV, etc.) sehr schnell ausbreitet. Es ist eben ein Zeichen der Entgleisung des Immunsystems. Natürlich können auch andere Faktoren wie Zahnpatienten, Parasiten, Antibiotika-Gabe... auch dafür verantwortlich sein. Und eben auch Getreidefütterung. Hättest Du jetzt gesagt, dass Dein Meerschweinchen in letzter Zeit immer kerngesund war und keinerlei Probleme ausser die Hefen gehabt hätte, dann hätte ich Dir angeraten, unbedingt nach der Primärerkrankung suchen zu lassen. Denn wie gesagt, ein gesundes Tier kriegt nicht einfach so einen massiven Hefebefall. Ansonsten braucht es für eine funktionierende Verdauung die Hefen im Darm zwingend, aber sie dürfen nicht massiv Überhand nehmen und die restliche Darmflora verdrängen. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Meerschweinchen frisst genügend, dann würde ich sie nicht Zwangsfüttern. Aber vielleicht geht das mit den Meerschweinchen eh besser; bei den Kaninchen bin ich mittlerweilen davon abgekommen, weil ich den Kampf da meist verloren hatte... Wenn es immer noch schlimm mit dem Durchfall ist, dann würde ich mit Ausnahme der Kräuter und Fenchel wohl momentan kein Saftfutter geben. Aber es gibt ja genügend leckere Trockenkräuter, -Blätter, -Blüten. Nur reines Heu würde ich nicht geben, weil das zu radikal ist. BeneBac oder ähnliches würde ich trotz des (wenigen) Zuckers geben, sonst baut sich die Darmflora nicht richtig auf, was ja genügend Zeit gewesen wäre seit dem Tumor... Wenn Du Bedenken hast, dann kannst Du es ja weglassen für die ersten Tage, solange der Durchfall noch stark ist und das Nystatin noch nicht gegriffen hat. Übrigens gibt es auch eine 'gesunde' zuckerfreie Alternative zu BeneBac, die auch überall beschrieben wird, sofern Du Dich dazu überwinden kannst. Ausprobiert selber habe ich es nicht (da ich lieber zur herkömmlichen Methode greife): und zwar die Gabe von gesundem Kot anderer Tiere (sprich: hier Meerschweinchen), auch das enthält die richtige Darmflora.
Das habe ich noch vergessen zu sagen: jedes Päppelfutter enthält 'ungesunde(???)' Sachen wie Getreideanteile und sogar Hefe; Critical Care enthält sogar noch Melasse, was schon fast wieder extrem ist! Nirgends wird beschrieben, dass man das jetzt nicht bei Hefebefall/Durchfall einsetzen dürfte. Rein theoretisch dürfte man dann irgendwann gar nichts verfüttern, das kann es dann auch nicht sein.... und hier bin ich auch noch auf eine interessante Seite gestossen, wie man Päppelbrei nach eigenem Wunsch selber herstellen kann: http://www.meerschweinchen-ratgeber...wangsfuetterung-von-Meerschweinchen-21-8.html
Das ist schon okay, ich finds interessant. Weiss ich nicht ... Damals wurde halt gezwungenermassen saisonal gefüttert. Mich erstaunt nur, dass kein Kohl erwähnt ist, den haben unsere Gross- und Urgrosseltern nämlich reichlich im Winter gegessen, es gab ja kaum anderes Gemüse im Winter. Das ist wohl das andere Extrem. Aber wir haben uns halt daran gewöhnt, auch im tiefsten Winter Tomaten oder sogar Erdbeeren kaufen zu können, wenn uns danach ist. Ich versuche, möglichst saisonal einzukaufen, also keine Tomaten usw. im Winter. Salat gibts aber für Zwei- und Vierbeiner täglich, z.B. Endivien oder Lattich. Mittlerweile gibt es auch wieder vermehrt "alte" Gemüsesorten zu kaufen wie etwa Pastinaken. Es ist auch schwierig, sich all diesen Einflüssen zu entziehen, schliesslich will man es ja möglichst gut machen mit seinen geliebten Quiekern. Die Ad-libitum-Fütterung war für mich immer etwas, das die Schweinchen wohl im Paradies geniessen dürfen: eine immergrüne Wiese, die ihnen stets alles bietet, was das (Schweinchen-)Herz begehrt. Unsere Wiesen sind aber nur wenige Monate grün, die restliche Zeit läufst du dir die Hacken ab, um eine reichhaltige Auswahl an FriFu herbeizuschleppen. Ich stelle mir das sehr stressig vor und - ohne eigenen Garten - wohl auch ziemlich teuer. Die meisten hier wollen sicher nur das Beste für ihre Tiere und das macht die Sache nicht eben einfacher, dazu kommen eigene Erfahrungen, die man im Laufe der Zeit gesammelt hat. Die Fütterungsempfehlungen weichen deshalb auch stark voneinander ab - das sieht man auch in diesem Thread, wo es um die spezielle Ernährung bei Krankheit geht. @Rakete: Der Durchfall hält an und ich gebe Wanda derzeit wenig Rüebli, Fenchel und frische Kräuter, selbstverständlich reichlich Heu und getrocknete Blätter/Blüten/Kräuter. Wenns in den nächsten zwei Tagen nicht besser wird, werde ich Wanda wohl trotz Gegenwehr päppeln müssen. Sie war mal ein richtiges Moppelchen, aber davon ist nun nichts mehr übrig. Appetit hat sie, bis jetzt, nach wie vor, aber es geht halt mit dem DF viel Substanz verloren. Bei Köttelfütterung bin ich skeptisch - nicht, weil es mich ekelt, schliesslich habe ich schon genug in die Schweinchensch....e gegriffen -, aber die Sache wird auch nicht einhellig positiv gesehen. Da bleibe ich lieber bei Bene Bac oder lasse es mal vorübergehend ganz weg. Betr. Päppfelfutter hast du natürlich recht: Die Inhaltsstoffe sind auch nicht über alle Zweifel erhaben, wenn man das genau durchliest. Aber irgend etwas muss ja ins Schwein ... Vielen Dank euch allen für eure Unterstützung! Bitte drückt Wanda ein wenig die Daumen, ich möchte unser sanftes Silberchen nicht verlieren ... Liebe Grüsse Claudia
Liebe Claudia, ich drücke Wanda natürlich ganz fest die Daumen! Hast Du auch den Kopf röntgen lassen? Nimmt Wanda erst seit dem Durchfall ab oder schon vorher? War das Gewicht vorher konstant oder schwankend? Ich erinnere mich gerade an Neumännchen, der innerhalb einer Woche 100g abnahm. Wir tippten damals anhand der Laborwerte auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Ihm half damals sehr gut eine Entgiftungsmischung mit Mariendistel. Erst 3 Monate später zeigt sich aber die wahre Erkrankung, der Monsterzahn, der das Auge rausdrückte. In kurzer Zeit entarteten 2 weitere Zähne. Anfangs sah das Gebiss äusserlich völlig normal aus. Unsere TÄ ist Zahnspezialistin, sie hätte jede Unregelmässigkeit bereits im Anfangsstadium bemerkt. Das Drama spielte sich aber im Inneren ab. Erst das CT brachte die Wahrheit ans Licht. Ich habe aber gerade gelernt, dass auch eine Schädelaufnahme in 4 Ebenen, 2 davon in Schräglage, sehr aussagekräftig sein soll. Die Schrägaufnahmen machen die meisten Tierärzte aber nur auf ausdrücklichen Wunsch. Sollte sich der Durchfall nach einer Woche Mykostatin noch nicht wesentlich gebessert haben und Du hast den Kopf noch nicht röntgen lassen, wäre das vielleicht noch eine Überlegung wert. Wird die Nahrung nicht richtig zerkleinert, kann das auch zu Hefepilzbefall führen. *festdaumendrückend*
Neues von der "Hefen-Front": Hallo zusammen Leider gehts mit dem Durchfall noch nicht wirklich besser, die Sache scheint harnäckig - oder dann liegt das Problem doch woanders, aber wo? Geröntgt (Körper) wurde Wanda ja schon vorher, am letzten Montag gabs noch ein Ultraschall, damit der TA schauen konnte, ob die vermutete Zyste denn wirklich eine war und nicht etwa ein Tumor. Es ist eine Zyste und der TA bezweifelt, dass die für die Hefen verantwortlich sein könnte. Zahnprobleme, zumindest nach aussen, hat Wanda keine, sie frisst tadellos, mit normalem Tempo, auch harte Sachen, sabbert nicht, zeigt keine Probleme, etwa einen dicken Heuhalm hereinzuziehen. Nach fünftägiger Heu-/Trockenblätterdiät, die keine sichtbare Wirkung zeigte, werde ich mit Wanda wieder zu gemässigter FriFu-Fütterung zurückkehren, natürlich kein Salat oder Ähnliches, aber Kräuter, wenig Rüebli, Fenchel ... Statt Bene Bac gebe ich Wanda derzeit Lactoferment und schaue, ob sie darauf besser anspricht, bis anhin erfolgte keine Reaktion zum Positiven. Dazu eine Frage, die mich schon früher mal beschäftigt hat: Das Lactoferment befindet sich, wohl zum Schutz vor der Magensäure, in einer Kapsel. Wenn ich diese Kapsel nun öffne und Wanda ein paar Krümel vom Inhalt gebe, ist das Lactoferment ja gewissermassen schutzlos der Magensäure usw. ausgeliefert - kommen da überhaupt noch Lactobakterien am für sie bestimmten Einsatzort an? Wenn nein, macht das Ganze ja keinen Sinn, oder? Nun habe ich viel Gutes über Dysticum gelesen, ein Mittel gegen Durchfall. Ich musste es aber in Deutschland bestellen, deshalb wird es wohl noch etwas dauern, bis ich es hier eintrifft. Apfelpektin habe ich mittlerweile auch hier, weiss aber nicht, ob das in dieser Situation gegeben werden soll. (?) Wanda hält sich trotz alledem wacker, frisst und nimmt am Gruppenleben teil. Päppelbrei will sie nicht und ich zwinge ihn ihr auch nicht auf, weil sie ja von sich aus frisst. Zwischenzeitlich habe ich mich im Web rauf- und runtergelesen zum Thema. Mehrheitlich wird behauptet, dass die Bekämpfung von Hefen mit dem Wirkstoff Nystatin eine einfache Sache sei - kommt mir aber nicht so vor. Anfang der nächsten Woche ist die Mykostatin-Kur zu Ende, dann werde ich Wanda wohl nochmals dem TA vorstellen zwecks Besprechung des weiteren Vorgehens. Der TA meinte schon, dass Hefen bisweilen sehr, sehr hartnäckig sein könnten und man evtl. eine zweite Runde mit Mykostatin machen müsste, puh ... Für Tipps und Anregungen bin ich weiterhin offen - ich danke euch! Liebe Grüsse Claudia
Da kann ich mich gleich anschliessen mit Indira (das jüngste Skinny-Mädel). Auch sie habe ich mit Nystatin behandelt, dann war es kurze Zeit gut, jetzt wieder schlechter. Ich doktore dauernd herum mit BB oder Lactoferment. Das Dysticum hatte ich auch mal (nicht bei Indira), habe auch viel darüber gelesen und glaube, das wäre bestimmt auch noch gut. Das müsste ich mir aber zuerst wieder besorgen bei meiner Tierärztin. Im Prinzip ist das nichts anderes als Heilerde, soviel ich verstanden habe. Darauf schwöre ich ja sowieso. Falls Du den ultimativen Tipp findest, dann melde das bitte... ich weiss langsam auch nicht mehr weiter. Ich melde es auch, falls ich eine deutliche Verbesserung erreichen kann. Das Allgemeinbefinden ist nicht beeinträchtigt bei Indira, sie ist quitschfidel, bettelt und frisst wie alle andern. Aber eben, als Dauerzustand kann man so Matscheköttel ja auch nicht lassen... Nächste Woche lasse ich ihren Kot nochmals untersuchen.
Hoi Fränzi Ich weiss nicht, ob es den ultimativen Tipp gibt bei Hefen, weil viele Halter/-innen das offenbar mit minimalstem Aufwand problemlos wegbekommen, ohne gross was zu ändern bei Fütterung usw. ... Wenn ich bei Wanda mit einem bestimmten Produkt einen guten Erfolg erziele, werde ich mich natürlich melden und nehme auch deine Tipps gerne entgegen. Vorerst setze ich meine Hoffungen mal auf das Dysticum. Ich werde dich/euch so oder so auf dem Laufenden halten und hoffe, dass diese leidige Hefen-Geschichte bald ausgestanden ist. Liebe Grüsse Claudia
Tipp Ich hab mal bei Durchfall den Tipp mit Haselnussblättern bekommen und hab dann noch Bambusblätter gegeben und unter das CriticalCare etwas nature Joghurt gemischt. Vielleicht wärs ja ein Versuch wert. Ich drück die Daumen Margot
Mit Heilerde kenne ich mich nicht aus. Dysticum enthält Huminsäuren. www.pharmazie.com/graphic/A/84/8-00184.pdf Zu Huminsäuren habe ich hier noch etwas gefunden: http://www.pharmawerk-weinboehla.de/deutsch/humine/ Dysticum ist ein sehr gutes Mittel gegen Durchfall, aber es kann ja erst etwas bringen, wenn die Hefen erledigt sind. Wenn ein MS in kurzer Zeit recht viel abnimmt (Wanda?) kann es zur Entgleisung des Fettstoffwechsels kommen. Dann könnte eine (homöopathische) Leberentgiftung helfen. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ein Vitamin-B-Komplex eine Schutzfunktion für die Leber hat. Fragt mal Euren TA. Gute Besserung weiterhin!
Liebe Petra Vielen Dank für die Infos und deine Links! Der zweite ist sehr ausführlich und aufschlussreich. Der erste Link funktioniert bei mir nicht, er geht aber, wenn ich den ersten Teil (bis und mit com) eingebe und dann nach dysticum suche. Meine Hoffnung geht dahin, dass das Dysticum bei der Eliminierung der Hefen mithilft, indem es die Darmwände saniert und gleichzeitig damit auch der Durchfall gestoppt wird. Du siehst, ich hoffe auf ein kleines Wunder ... Wanda erhält bereits ein Vitaminpräparat (Korvimin vom TA), das auch die B-Vitamine enthält. Vielleicht ist der Vitamin-B-Bedarf hiermit schon abgedeckt? Ich werde das mit dem TA auf jeden Fall noch besprechen. Liebe Grüsse Claudia
BeneBac hat übrigens auch keine Schutzhülle drum herum gegen die Magensäure Es wird schon genügend überleben können und nicht gleich verdaut werden. Aber für eine gründliche Darmsanierung braucht es unter Umständen schon einige Wochen, bis die sich erfolgreich erholt hat - abhängig auch vom Schweregrad. Durchfall MIT Schleim hat sie nicht, oder? Wenn ja, würde dies für eine schwere, chronische Darmentzündung sprechen, da sich die Darmschleimhaut ablöst. Es könnte dann evtl. ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein...