Gras als Alleinfrischfutter?

Dieses Thema im Forum "Ernährung und Pflege" wurde erstellt von Johanna, 3. März 2009.

  1. Johanna

    Johanna Benutzer

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    Gibst du denn das Mittel ohne Pause? oder brauchen sie es gerade gegen Milbenbefall?
    Ich frage deshalb, weil ich auch schon mal gegen Milben behandeln musste, dies aber nur über einen kurzen Zeitraum. Ist das Etwas zur Vorbeugung?

    Also d.h. wenn ich keinen Wurmbefall speziell bemerke, muss ich sie auch nicht unbedingt regelmässig entwurmen?

    Grüessli
    Johanna
     
  2. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Nein, natürlich nicht!
    Auch Tiere, die man regelmässig entwurmt (Schafe, Katzen, Hunde...) versorgt man ja nicht ununterbrochen mit Medikamenten, sondern nur alle paar Monate einmal.

    Manche der Medikamente haben Wirkstoffe, die nicht nur unmittelbar wirken, sondern von denen man sagt, sie würden ein paar Wochen vor Neuansteckung schützen...

    Nein, ich würde sicher nicht regelmässig ohne Verdacht Meerschweinchen oder Kaninchen entwurmen. Die Wurmmittel sind ja alle bekannt dafür, nach einer gewissen Zeit Resistenzen zu verursachen.
    Tiere, die mager sind aber gut fressen, könnte man kontrollieren lassen (Kotprobe sammeln und frisch zum Tierarzt bringen).

    Gruss
    Priska
     
  3. Johanna

    Johanna Benutzer

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    Hab ich mir eben auch gedacht - hatte wohl gerade einen Knopf irgendwo :d040:


    Es hat zwar nichts mit Meeris oder Kaninchen zu tun - es ist bei mir aber momentan auch ein Thema und darum frag ich einfach mal und hoffe es ist erlaubt :)
    Ich hab ja, wie du vielleicht schon gelesen hast, 2 Wohnungskatzen die ich noch nie entwurmt habe. Einfach deshalb, da der TA meinte, ich müsse das bei reinen Wohnungskatzen nicht machen. Jetzt bin ich mir aber doch am überlegen ob ich sie mal entwurmen lassen soll.. Sie haben aber überhaupt keine Auffälligkeiten.
    Und das Zweite, ich bin mit meiner Nachbarin auch gerade am diskutieren bezüglich Entwurmung bei Hund und Katz. Sie hat einen 1 1/2 jährigen kleinen Hund und hat ihn ebenfals noch nie entwurmt, auch hier sind keine Auffälligkeiten. Ich hatte noch nie einen Hund und kenne mich da nicht so aus..
    Was würdest du tun bezüglich meinen Katzen und ihrem Hund? Alle paar Monate entwurmen, oder nur wenn etwas auffällig ist?

    Liebe Grüsse
    Johanna
     
  4. heissnhof

    heissnhof Benutzer

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    Hi Ihr,
    eine Verwurmung merkt man über lange Zeit überhaupt nicht. DAs ist bei Pferd, Hund, Katze, Kaninchen und Huhn auch nicht anders. Daß man nichts merkt, heißt aber nicht, daß die Parasiten nicht doch vorhanden sind und ggf. auch Schäden an Organen hinterlassen. Letztendlich ist es der Weltanschauung des Halters überlassen, inwiefern man eine regelmäßige Entwurmung für notwendig hält oder nicht.
    Zu sehr ins Blinde schießen ist sicher genauso unangebracht, wie gar nix zu tun. Was ich heute im Gegensatz zur früher bei den Meerschweinchen mache ist, daß beim Umzug vom Sommer - ins Winterquartier nun wirklich alle Tiere mit einem spot on behandelt werden. Früher habe ich nur die behandelt, die einen Befall mit Ektoparasiten zeigten. So sind sie nach der Grünfuttersaison einmal von den Plagegeistern befreit. Von Parasitenfreiheit kann man eh nicht ausgehen.
     
  5. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Auch Katzenkot kann man untersuchen lassen - in deinem Fall macht das wohl mehr Sinn, als aufs Geratewohl einfach Wurmmittel zu verabreichen.

    Wir lassen bei den Schafen (die massive Wurmträger sind) jeweils vier bis fünf Mal im Jahr den Kot untersuchen, und bekommen dann Anweisungen, ob eine Behandlung notwendig ist (mittlerweile tendiert man dazu, einen geringen Wurmbefall unbehandelt zu lassen, da es besser ist, die "heimischen" Würmer leben zu lassen, als sie zu töten und Platz zu machen für resistente (die die Behandlung dann ja überleben würden) - die Problematik der Resistenzbildung ist bei den Schafen so weit fortgeschritten, dass es Schafbestände gibt, die man nicht mehr erfolgreich entwurmen kann.
    (Deshalb will man jetzt mittels Kotproben Schafe aus der Herde heraussortieren, die nicht anfällig sind für Würmer, und so selektionsmässig was erreichen).

    Ich glaube, die meisten Wurmarten (Fuchsbandwurm mal abgesehen, aber der ist sowieso eine eigene Sache) machen relativ schnell Symptome.
    Bandwürmer hinterlassen ob kurz oder lang ausgeschiedene Wurmteile, die sieht man im Kot. Und mit einer grossen Menge Magen-/Darm-Rundwürmer wird das Tier mager und struppig.

    Theoretisch muss die Problematik der Resistenz bei Katz und Hund (die ja fast immer mit genau dem gleichen Mittel behandelt werden - da hat man noch nicht mal angefangen, die Wirkstoffe abzuwechseln) ähnlich gross sein.
    Ich tendiere deshalb dazu, nicht zu viel zu entwurmen, sondern lieber mal eine Kotprobe zu bringen...

    Gruss
    Priska
     
  6. heissnhof

    heissnhof Benutzer

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    Hallo,
    der Fakt, daß man bei Schafen bereits viele resistente Stämme hat, ist mir neu und verlangt eine entsprechende Berücksichtigung.

    Ich bin mir in Anbetracht dessen wirklich nicht mehr sicher, was nun richtig ist.
    Fakt ist, daß die von mir eingereichten Kotproben der Tiere immer negativ waren (Sammelproben), trotzdem die obduzierten Tiere einen Befall aufwiesen und das war nach Aussage des Obduzenten kein Einzelfall.
    Bei Pferden wird meines ERachtens häufig viel zu viel entwurmt - 4xjährlich stellt auch für die Gewässer eine erhebliche BElastung dar, denn die Wirkstoffe gelangen zwar verändert, aber dennoch in die Umwelt.

    Auch bei Hunden kann man ja bestimmte Wurmbesätze kaum nachweisen, beispielsweise den Flohbandwurm, den viele Hunde haben, der aber nur als ZUfallsbefund nachzuweisen ist.
    Meint IHr, mit dem einmal jährlichen Durchträufeln aller Meerschweinchen schafft man schon resistente Stämme?
    Meine Tierärztin plädierte nach den Befunden dafür. Und nach dem Sommer haben meine Tiere meist eh einen Befall von Ektoparasiten. So sind sie dann vorm Umzug ins Winterquartier einmal von Parasiten befreit. Sinnvoll oder übertrieben?

    Bei Hund und Katz bin ich mit Entwurmung schon hinterher (halbjährlich), denn da haben wir viel engeren Kontakt. Die Katzen sind Freigänger und jagen viel - Hunde näseln eh an allem. Die Wurmmittel wechseln wir da allerdings durch.
    Was ist nun richtig?
    Sparsam aber konsequent? Gar nicht und auf Symptome warten? Da sind bei uns im Stall schon Pferde fast eingegangen, weil die Würmer die Darmschleimhaut angreifen....
     
  7. Getorix2

    Getorix2 Erfahrener Benutzer

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    Hallo,

    Ich bin auch voll und ganz von frischer Wiese als Futter überzeugt und füttere das ebenfalls bergeweise. Und ich hatte auch schon mit Würmern zu kämpfen. Das ist für mich aber gar kein grund, das artgerechtetste Futter nicht zu füttern, Würmer kann man sich schlieslich genausogut mit dem Gemüse einschleppen.

    ja, habe ich. Allerdings nicht auf gut Glück, sondern nach dem Entdecken eines toten Wurmes auf einem Köttel und einer anschliessenden Kotprobe, die einen hochgradigen Passalurus-Ambiguus-Befall (Kaninchenoxyuren) ergab. Die Kaninchen bekamen daraufhin in zwei Intervallen mit 10 Tage Pause dazwischen jeweils für 5 Tage Panacur. Der Tierarzt meinte jedoch auch, dass er sonst nur ganz selten Kaninchen entwurmte.

    Ausser dem einen toten Wurm auf einem Köttel hat man den Kaninchen rein gar nichts angemerkt.

    Bin mal gespannt, was die nächste Kotprobe ergibt. Früher liess ich nur jährlich und bei Neuzugängen eine machen, seit der Wurmgeschichte wandern jedoch öfters Köttel unters Mikroskop.

    Liebe Grüsse
    Lina