Hi Zusammen Ich war am Montag bei einer Meerschweinchenzucht zu Besuch. (Nebenbei noch ein süsses Meeri gekauft ) Hab mich 2 Stunden lang mit der Züchterin super unterhaltung. Über Ausstellungen, die Zuchttiere und Farbschläge angesehen, und habe noch viel über die Meeris und ihre Haltung gelehrnt. Dabei wurde ich über etwas aufgeklärt, und möchte gerne mal eure Infos dazu und eure Meinungen. Mir wurde erklärt, was In- und Linienzucht genau ist. Inzucht ist vielen klar das sind wenn man Bruder-Schwester/ Mutter-Sohn/ Tochert-Vater verpaart. Und jetzt die Linienzucht. Dort ist es, wenn man erst über ca. die 4-5 Generation rück verpaart, das heisst das Weibchen mit ihrem Ururgrossvater, um so die Harqualtität oder auch die Farbe zu erhalten. Die Züchterin welche mir es erklärt hat, hat es selbst von ihrem Tierarzt gesagt bekommen. Was denkt ihr dazu?? lg corinne
ähm geht das überhaupt? Man darf doch ab einem gewissen Alter gar keine Weibchen mehr decken?! Hmmm wann werden endlich mal Grenzen gesetzt? Irgendwie sp..... die Menschen langsam ganz es muss immer verrückter werden, alles auf dieser Welt.....,
Hallo Kennt ihr diesen Text zur Inzucht schon? http://www.rodent-info.net/inzucht.htm Und hier wurde darüber ausgiebig diskutiert: http://www.rodent-info.net/forum/viewtopic.php?t=2433 LG suzie
ich kenne den begriff "linienzucht" vor allem aus der freiberger-zucht (pferde). das wird gemacht, um bestimmte blutlinien erhalten zu können. aber ist natürlich absolut nicht vergleichbar mit meeris, da es in der schweiz eben nur eine begrenzte anzahl anerkannte zuchthengste gibt - und leider sind einige linien am aussterben (was ja sehr schade wäre). darum wird unter anderem dort linienzucht betrieben.
das hat ja nichts mit dem zuchtalter zu tun. bis zur 4 generation habe ich auch schon bald,und der urgrossvater ist auch erst 2 jahre alt.also geht es durchaus.
Hi Hamsterfan Ja vielen dank. Aber es geht mir nicht um die Inzucht sondern um die Linienzucht in diesem Beitrag. Würde gerne die Meinungen der Anderen wissen, und wie es machen. HI KarinBr Das alter kann unterschiedlich sein. in einem Jahr können 2 Generationen entstehen, wenn nicht sogar 3 wenn mal nach dem 1 mal gleich nachdeckt. Da kann es schnell mal sein, das ein 2 Jahre altes Weibchen schon bald Urgrossmutter ist. Du sieht also das Alter speilt keine rolle, und ich decke meine Weibchen bis spätestens zum 4 Lebensjahr. lg corinne
Ich möchte Euch gerne einen Text weitergeben aus dem Buch "Mehr über Meerschweinchen" von Ilse Pelz. Ich finde dieses Buch eines der "besseren" Bücher (obschon ich noch immer auf der Suche nach "noch mehr" bin..), wo neben anderem auch sehr viel über Genetik, Vererbung und Grundregeln der Zucht beschrieben wird. "Die Linienzucht ist eine Erfolg versprechende Methode in der Tierzucht. Nach meinen Erfahrungen ist sie auch in der Meerschweinchenzucht gut anzuwenden. Der Zweck der Linienzucht besteht darin, die erwünschten Erbanlagen der Vorfahren bei den Nachkommen zu verankern und gleichzeitig unerwünschte, evt. krankmachende Gene aus der Zucht fern zu halten. Eine fortlaufende strenge Selektion (Zuchtauslese) ist erforderlich, um die Homozygotie der geforderten Rassemerkmale zu festigen und zu erhalten. Linienzucht ist ohne ein gewisses Mass an Inzucht nicht mögliche. Dagegen ist es sehr wohl möglich, Inzucht ohne Linienzucht zu betreiben. Inzucht ist ebenfalls eine verbreitete Methode in der Tierzucht. Sie führt zur Schaffung einheitlicher Populationen, also zu dem. was wir als Rasse bezeichnen. Auch bei der Zucht von Rassemeerschweinchen kommt man ohne Inzucht nicht aus. Beispielsweise kann eine Verpaarung mit Rückkreuzung (Vater/Tochter bzw. Mutter/Sohn) Aufschluss darüber geben, welche positiven wie negativen Gene bei einem Zuchttier vorhanden sind. Erscheinen bei den Nachkommen unerwünschte Eigenschaften, die bei den Eltern nicht erkennbar sind, wurden diese durch beide Elterntiere vererbt und nicht durch Inzucht verursacht. Inzucht ist nicht die Ursache für rassefremde Merkmale, eine Anomalie oder eine Erbkrankheit. Sie bringt nur eher ans Tageslicht, was dem Züchter bei anderen Zuchtmethoden länger verborgen bleibt. Es wird die Möglichkeit geschaffen, Träger rassefremder oder krank machender Anlagen und deren Nachkommen frühzeitig aus der Zucht auszuschliessen. Mehr als 100 anerkannte Inzuchtstämme von Nagetieren, die sich durch beste Zuchtleistungen, Vitalität und Widerstandsfähigkeit auszeichnen, widerlegen die verbreitete Ansicht, Inzucht prinzipiell abzulehnen. Auch ist die Abstammung aller Sibirischen Goldhamster, die bei uns auf der Welt als Heimtiere gehalten werden, auf die Geschwister eines einzigen Wurfes zurückzuführen. Abgesehen von der Zucht von Labortieren besteht bei der Zucht von Liebhabertieren jedoch kein Grund für eine häufige, enge Inzucht. Die Anlagen der Ausgangstiere und die gründliche Selektion sind von Bedeutung, wenn nicht früher oder später Inzuchtschäden wie mangelnde Fruchtbarkeit, Wachstumshemmungen oder Krankheitsdispositionen durch Häufung von Defektgenen auftreten sollen. Für Meerschweinchenzüchter mit mangelnden genetischen Kenntissen kommen ohnehin eher Fremdpaarungen in Betracht." Ilse Pelz Wer gerne mehr über das Thema wissen möchte, dem empfehle ich die Anschaffung des oben erwähnten Buches "Mehr über Meerschweinchen" von Ilse Pelz, herausgekommen im Verlag Oertel und Spörer. Grüessli und e guete Tag! Anna
muss meinen "senf" auch noch dazu geben.. Das Buch ist wirklich Guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut.....sehr informativ und lehrreich ist auch in meiner Meeri-Bibliothek )