Kokzidien:-(((

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Maximilian, 1. Februar 2010.

  1. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Nein, jetzt ist es zu spät und wie Du ja sagst... die Kokis sind wohl schon länger vorhanden, eine gewisse Anzahl ist immer und überall vorhanden.

    Du musst nur aufpassen, dass Du im Sommer nicht ausgerechnet dort Gras holst, wo er den Mist vorher verteilt hat.

    Seinen Kühen wird das nichts machen, denn Kokzidien sind wirtsspezifisch... Kaninchen-Kokis tun den Kühen nichts.

    Hier ist noch ein ergänzender Link dazu.
     
  2. Selma

    Selma Neuer Benutzer

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    Hallo Maximilian
    Habe jetzt deine Sorgen und Probleme auch gelesen - und ich kann deine Unsicherheit gut verstehen, was soll / muss man jetzt am sinnvollsten tun ... Wegen dem Mist, den du in letzter Zeit beim Nachbarn deponiert hast, denke ich aber eher dass es nicht problematisch ist. Wie es ja heisst scheinen Kokzidien sowieso fast überall zu sein und das Problem v.a. wenn es Überhand nimmt. Die Mischung mit Kuhmist ist deshalb doch sicher gut. Und wenn es auf der Wiese verteilt wird ist es ja nur in kleinen Mengen. Ist natürlich einfach meine Einschätzung.
    Ist denn das, was dir beim Kot aufgefallen ist, trotzdem auf die Kokzidien zurückzuführen? Auch wenn die Kaninchen alle fit und munter scheinen? Oder hat du dafür noch einen anderen möglichen Grund erfahren?
    Ich wünsche dir dass du die Sorgen bald wieder los bist!!!
    Selma
     
  3. Selma

    Selma Neuer Benutzer

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    Hoppla, hatte Aikas Antwort noch nicht gelesen - aber geht ja in die gleiche Richtung ; - )
     
  4. Reni

    Reni Prominenter Benutzer

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    @Aika
    Natürlich ist Baycox das bekannteste Kokimittel überhaupt. Tierspital Zürich rät nur zu Baycox.

    Ich bin einfach skeptisch, weil wenn nicht nur Kokis im Spiel sind, sondern evt. auch E.Coli und Clostridien dann kann der Schuss mit Baycox nach hinten los gehen. Frau Dr. Rossi hat da div. drüber geschrieben und auch genügend Erfahrung damit als Forschungsbeauftragte des ZDRK.
    Mit Sulfonamiden hingegen passiert da nix weiter.

    Aber egal mit was, kuren würd ich ohnehin.
    LG Reni
     
  5. Maximilian

    Maximilian Erfahrener Benutzer

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    Reni, wie meinst Du das, mit Schuss nach hinten losgehen? Ich hab eben auch schon kritische Sachen gelesen über Sulfonamidgaben via Trinkwasser, da man dann nicht so gut unter Kontrolle habe, dass jedes Tier die richtige Menge erwischt?
     
  6. Reni

    Reni Prominenter Benutzer

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    Hi
    Eine Zuchtkollegin von mir hat auf Kokizidienverdacht hin des TA mit Baycox behandelt. Mehrere Häsinnen mit Nachwuchs sind ihr gestorben bereits am Tag darauf, da sich um Clostridien handelte nicht um Kokis.
    Sulfonamide wirken gegen beides, das wäre damit nicht passiert.

    LG Reni
     
  7. Maximilian

    Maximilian Erfahrener Benutzer

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    ach Reni, jetzt wollte ich mit Sulfonamiden arbeiten, aber meine TÄ rät ab, da die Tiere so unterschiedlich sind im Gewicht, Latina ist ja doppelt so schwer wie die Kleinen, somit ist eine korrekte Dosierung nicht möglich. Drückt mir die Daumen fürs Baycoxen, hab Muffensausen, vorallem wegen dem möglichen Appetitverlust. Sie sind soweit alle fit und fressen wie sie sollen, aber ich fand heute etwas BDKot, welcher rostfarben und etwas schleimig war.... oh shit.... Meine Gehirnwindungen rauchen und ich laufe langsam auf dem Zahnfleisch...
     
  8. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Gillas :4:

    Bin grad zufällig über diesen Thread hier gestolpert... und wollte fragen, wie denn die Kokzidiengeschichgte hier weitergegangen ist???
     
  9. Maximilian

    Maximilian Erfahrener Benutzer

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    Hallo Anna

    müsste mal wieder eine Kotprobe abgeben. Aber nachdem wir auch auf ein Futter mit Zusatz gegen Kokkis umgestiegen sind und die Tiere ja nie einen schlechten Eindruck machen haben wir einen Gang rausgenommen und nicht mehr gestresst deswegen, gerade weil die TÄ meinte, man finde bei vielen positive Proben, ohne das sie Probleme hätten. Aber mit dem Futter (Fors, ich hols immer beim Züchter, drum weiss ich grad den Namen nicht) fühl ich mich auf der sicheren Seite. Würde sich bei den Tieren irgendwas ändern, würd ich sofort wieder rennen:)

    Danke der Nachfrage und schöne Ostern noch
     
  10. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Nur noch als Anfügung:

    Ja, Kokzidien in geringen Mengen können bei gesunden Kaninchen vorkommen und müssen deswegen nicht gleich behandelt werden. Es ist auch relativ schwierig, Kaninchen wirklich Kokzidienfrei hinzukriegen, selbst wenn sich nichts mehr mikroskopisch nachweisen lässt. Im Gegensatz zu mässigen oder reichlichen Befall, da kommt man um die Baycox-Behandlung nicht herum! Leider haben die Kokzidien die Tendenz, bei einer Zweiterkrankung sich innert Tage explosionsartig zu vermehren, und zu einem massiven Problem zu werden. Wie schon erwähnt, sind sie v.a. bei Jungtieren eine häufigere Todesursache, wogegen ausgewachsene Tiere in der Regel gut damit klarkommen, respektive ein gut funktionierendes Immunsystem die Kokzidien in ihrem Wachstum in Schach hält.

    Kokzidien-Wachstum wird begünstigt durch zuckerhaltige Nahrung, dazu gehört auch Kohlenhydrate (wie bei Getreidefütterung!!!), welche im Magen zu Zucker abgebaut wird. Entzieht man den Kokzidien das Getreide/Zucker, dann haben sie schon wesentlich mehr Mühe. Eine gesunde Ernährung mit viel Heu ist also auch unter diesem Aspekt mehr als nur sinnvoll. Eine Dauer-Therapie (wie in gewissen Getreidefutter für Kaninchen angepriesen wird), ist nicht gesund und würde ich weder Mensch noch Tier zumuten! Das Futter wurde in erster Linie für Masttierhaltung entworfen, weil es einfach eine bequeme Art ist -ohne jeglichen Aufwandes von Seiten der Züchter - den Kokzidienbefall zu unterdrücken. Das Futter alleine ist schon ein Widerspruch: einerseits begünstigt Getreide Kokzidienwachstum, andererseits werden Medikamente beigemischt, die dies wieder hemmen sollen...

    Als Joya damals zu mir kam, hatte sie lediglich einen geringen Befall an Kokzidien. Alleine durch Futterumstellung bin ich die Dinger innert Kürze losgeworden. Stärkerer Befall bei anderen Tieren habe ich natürlich immer behandelt. Baycox ist natürlich ein aggressives Mittel, aber wird es entsprechend verdünnt, dann greift es die Magenschleimhaut kaum noch an. Unterstützt wird die Gabe zusätzlich durch Bene Bac; mit diesen 2 Massnahmen habe ich auch schon gesehen, dass die Tiere in keiner Weise unter Inappetenz litten (das Fressverhalten war komplett normal).

    a propos Hygiene: mittlerweilen bin ich nicht mehr so strikt in der Hygiene. Dies betrifft aber nur die Kokzidien und nicht bei Wurmbefall, da Würmer unter keinen Umständen als 'normal' betrachtet werden können. Kokzdiden-Befall hatten immer nur meine Neuzugänge, und Baycox-Behandlung und einigermassen sinnvolle, normale Hygiene haben gereicht, um die Biester loszuwerden und keine Neuinfektionen verursacht. Klokisten habe ich immer desinfiziert, aber nicht alle Gegenstände bis zum letzten behandelt.

    Kokzidien tötet es sicherlich bei 80°C ab, wobei die Meisten schon bei 60°C kaputt gehen, auch wenn nicht ganz zu 100%.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. April 2011
  11. Reni

    Reni Prominenter Benutzer

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    Hallo
    Immunsystem, Umwelteinflüsse, Stress, das alles kann auch Kokis begünstigen.

    Ich selber füttere auch Fors, wie zig andere Züchter auch. Immer noch besser als irgend ein Dickmacherfutter von Migros oder Coop, oder? Mütter mit Jungtieren kriegen das Futter welches ein Kokiziodistatikum enthalten. Der Gehalt ist gering und das ist nur vorbeugend. Ich kure prophylaktisch mind. 2x jährlich gegen Kokis, trotz dem ich regelmässig Kotproben einschicke. Verluste kann ich kaum beklagen.
    Wiesenhaltung etc. kann Kokis auch begünstigen nicht nur das verpönte Getreide. Denn Kokis befinden sich ebenfalls im Boden und da bleiben sie auch sehr hartnäckig.
    Es gibt immer pro und contra, bei allem. Auch alleinige Grünfütterung kann Nachteile mit sich bringen.....

    LG Reni
     
  12. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    das ist ja klar, dem stimme ich auch absolut zu.
    Grünfütterung (muss ja nicht nurn Wiese sein) BEGÜNSTIGT kein Wachstum von Kokzidien, da es weder Kohlenhydrat- noch Zuckerlastig ist im Gegensatz zur Getreidefütterung. Ausser man würde nur hautpsächlich kalorienlastige Sachen wie Rüebli und Äpfel füttern, dann würde man auch auf den gleichen Nenner wie bei der Getreidefütterung kommen. Aus diesem Grunde wird auch neben der Baycox-Behandlung auch angeraten, gleichzeitig unterstützend möglichst sehr viel Heu zu verfüttern, damit die 'Kokis' auch keinen guten 'Saatboden' mehr haben.

    Abgesehen dass Getreide von Natur aus nichts im Kaninchenmagen verloren hat und die Verdauung auch nicht darauf ausgerichtet ist. Aber das ist ein anderes, langes Thema. Zudem gibt es auch genügend Trockenfutter, welches nicht aus Getreide besteht! Es gibt also durchaus Alternativen, die man als ERGÄNZUNGSFUTTER - und nicht als Hauptfutter - geben kann. Die Ernährung sollte natürlich möglichst abwechslungsreich sein; einseitige Ernährung ist immer ungesund und die Evolution der hochempfindlichen Kaninchenmagen ist trotz Zucht- und Mastierhaltung noch nicht soweit fortgeschritten, dass die Kalorienbomben gut verträglich sind.

    Kokzidien kommen natürlich überall vor -ebenso im Heu. Ein geringer Pegel ist im Normalfall auch kein Problem bei gesunder, ABWECHSLUNGSREICHER Ernährung, dazu braucht es auch keine Prophylaxe. Ausser die Tiere werden zu kalorienlastig mit Getreide gefüttert und stammen gleichzeitig von Orten, wo viele Tiere aufeinander treffen und bereits ein hoher Kokzidien-Befall sich im Bestand befindet - bezeichnenderweise darum gerade Tiere aus der Zucht oder Tierhandlungen. Und natürlich den äusseren, nahrungsunabhängigen Faktoren wie bereits im ersten Satz beschrieben (dazu gehören auch Sekundär-Erkrankungen).

    Auch ich untersuche den Kot regelmässig auf Parasiten und hatte noch nie Probleme mit Kokzidien bei gesunder Ernährung, ausser es handelte sich um Neuzugänge - sogenannte Secondhand-Kaninchen ursprünglich aus Zucht oder Zoohandlungen - die noch mit klassischen Fehlfütterungen zu mir kamen. Die Kotproben lasse ich sicherheitshalber in erster Linie wegen den Würmern durchführen, denn bei Heu-, Gemüse und v.a. Wiesenfütterung hat man natürlich ein höheres Risiko als wenn lediglich Getreide und Heu gefüttert wird.
     
  13. Maximilian

    Maximilian Erfahrener Benutzer

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    Rakete, ich hab die Viecher seit sie bei mir sind getreidefrei ernährt und nach bestem Wissen und Gewissen gesund, hab mich an die Broschüren der Khilfe und diebrain gehalten und trotzdem war da dieses Problem. Und weisst Du was? Ich mach mich einfach nicht mehr verrückt wegen dieser Getreide*hysterie* vorallem weil die meinen sehr wenig Trofu kriegen, den Winter durch ein bisschen mehr, im Frühling wirds dann ausgeschlichen. Es ist mir lieber sie bekommen ein klitzekleinwenig Getreide mit dem Mittel als Futter ohne Getreide und ohne Kokimittel und ich hab Probleme - ganz einfach pragmatische Ueberlegung. Und keine Sorge, die erste die zum TA rennt sobald ein Problem auftaucht, das bin ich. Und ich hör Flöhe husten und gehör zum vorsichtigen Trupp der Menschheit:D

    Ich hab Hysterie bewusst in Sternchen gesetzt weil ich auch meine Katzen und Hunde grundsätzlich Getreidefrei ernähre....
     
  14. Reni

    Reni Prominenter Benutzer

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    Quelle: Wildtiere.com

    Sehe das wie du Maximilian, man kanns auch übertreiben..

    LG Reni
     
  15. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Hallo Maximillian

    Ich weiss ja nicht wie kompetent Dein TA ist; aber wenn Deine Kaninchen immer noch ein Problem mit Kokzidien und/oder Verdauung haben, dann würde ich mir mal eine Zweitmeinung von einem anderen TA einholen.
    Schleim auf dem Kot bedeutet, dass es sich um eine chronische Darmentzündung handelt und ist natürlich sehr ernst zu nehmen und wird sich ohne nicht von alleine erholen. Es wäre empfehlenswert, den Ursachen auf den Grund zu gehen, die vielfältig sein können: ob es nun lediglich aufgrund der Kokzidien sind oder nicht, lässt sich in einer Ferndiagnose nicht feststellen.

    Selbst bei irgendeinem akuten Magen-/Darmvorfall dauert es bis 6 Wochen, bis die Darmzotten eines Kaninchens wieder vollständig normal arbeiten. Eine chronische Sache dauert natürlich viel länger und ist nicht von heute bis morgen beizukommen. Eine Möglichkeit ist es z.B. die Darmflora mit BeneBac zu sanieren. Ich gehe jetzt davon aus, dass Du dies garantiert auch schon versucht hast! Nur in einem chronischen Fall, sollte dies über Wochen geschehen und nicht nur über Tage, was nichts bewirkt.

    Jedes ‚Mittel‘ gegen Kokzidien schädigt den Magen, auch wenn man kein Baycox verwendet. Dein Futter mit ‘Zusatz‘ ist also längst nicht so harmlos, wie Ihr das gerne darstellen möchtet. Schliesslich hemmt es die Vermehrung von Kokzidien und ist genauso eine Therapie (=Gift), wenn auch natürlich nicht so aggressiv wie Baycox. Und als prophylaktische Dauergabe weder logisch (Getreide begünstigt und Mittel hemmt Kokzidien!), noch gesund. Nur zur Info: sogar einer aggressiven Baycox-Behandlung ist entgegenzuwirken, wenn man diverse Massnahmen dagegen unternimmt (z.B. Baycox nach Anweisung entsprechend magenschonend verdünnen, Darmsanierung etc.). Selbst ich war erstaunt, wie gut dies anschlägt... Futter mit ‚Zusatz‘ ist lediglich eine sehr bequeme Form der Verabreichung, bei der sich der Züchter weder um die Ursache noch um die Hygienebekämpfung wirklich kümmern muss.

    Niemand bestreitet, dass selbst Kaninchen in der Natur hin und wieder Getreidekörner zu sich nehmen. Sie haben aber NIE löffelweise Getreide zur Verfügung – oder noch schlimmer wie vielfach üblich – gleich einen gefüllten Napf vor sich! Und Getreide hat es nicht mal im Winter, wo sie eigentlich mehr Kalorien bräuchten... Wieso Getreide ungesund ist und die Darmflora zerstört, brauche ich ja nicht mehr zu erläutern. Das steht ja schon zur Genüge im Kaninchenhilfe-Büchlein oder bei Nager Info (ehemals Diebrain) :e025: Und wer’s immer noch nicht glaubt: ich mache auch gerne bei mir eine Labor-Demonstration und zeige, wie die Zusammensetzung an Bakterien bei einer gesunden Darmflora im Verhältnis zur gestörten Darmflora beim Kaninchen aussieht…(-> dies ist ziemlich beeindruckend; ich habe es mal lediglich ‚spasshalber‘ verglichen). Kaninchen haben nun einmal eine extrem sensible Verdauung, welche nicht viel Spielraum lässt und anderst aufgebaut ist, im Gegensatz zu Katze oder Hund, bei denen eine Getreidefütterung nicht annähernd so viel Schaden anrichtet – wenn überhaupt…

    Wenn man so wie Du nur ganz WENIG Getreide im Winter füttert, dann wird dies auch KEIN Problem sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein TL bis 1 EL das pH und damit die Darmflora ungünstig verändern können. Die meisten Halter verfüttern aber mehr als 2 EL Getreide, und da wird es eindeutig zu einem Thema. Abgesehen davon, dass Tiere in Innenhaltung dies definitiv nicht benötigen. Die Menge macht es schlussendlich aus und kann durchaus verheerende Wirkung auslösen. Von daher ist die ‚Hysterie‘ generell alles andere als unbegründet. Bei Aussenhaltung im Winter brauchen Kaninchen definitiv mehr Kalorien: ich verfüttere meist mehr Knollengemüse, was natürlich dann auch mehr zuckerlastig ist und theoretisch auch nicht ideal. Ganz wenig Getreide im Winter finde ich persönlich auch tragbar – aber auch darüber gibt es unterschiedliche Meinung – auch wenn es bei mir schon tiefe Minustemperaturen braucht, dass ich es regelmässig machen würde.

    Getreidefütterung stammt ursprünglich aus der Masttierzucht, wo Langzeitschäden keine Rolle spielen, da die Tiere eh nicht so lange leben und so schnell wie möglich ein stattliches Gewicht aufgebaut werden muss. Für den Halter ist es eine sehr bequem, kostengünstige, nicht aufwendige Form der Fütterung. Leider sind die Vorteile dabei lediglich beim Halter. Jeder, der sich mit der Kaninchenanatomie mal befasst hat, weiss, dass es noch einige hundert ‚Jährli‘ brauchen würde, bis die Evolution den Kaninchenmagen so verändert hat, dass Kaninchen nicht mehr auf eine Zellfaserstoff-reiche Nahrung angewiesen sind…

    Die gesündeste Ernährung wäre immer noch die, wie sich Wildkaninchen gewöhnt sind, von denen die Hauskaninchen abstammen. Die meisten ‚normal sterblichen‘ Halter haben leider keine Möglichkeit dafür. Jegliche andere Form der Ernährung ist ein - je nach Art mehr oder weniger guter – Ersatz...
     
  16. Maximilian

    Maximilian Erfahrener Benutzer

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    sie hatten und haben keine Probleme mit der Verdauung - das Ganze war mehr ein Zufallsbefund:) Und ich habe zwei TA's konsultiert, beide auf der Emfpehlungsliste;-)

    Ich mag mich einfach nicht mehr verrückt machen, meine Kinder leben noch, obwohl sie zwischendurch mal was Ungesundes Essen, die einen alten Katzen, die noch rein mit Fertigfutter, sogar mit Trofu, 18 und 16 wurden.... Und bei den Hunden, ist's eigentlich auch witzig, jeder schreit, so muss man füttern, NUR Barfen, NUR ausgewogenes Trofu oder konventionelles Nafu - und jetzt schauen wir mal ein paar Jahre zurück, als die Hunde Matzingerflocken und Tischabfälle kriegten - und überlebten.... Komisch eigentlich, oder? Dass früher Tiere so alt wurden, ob wohl die Leute 0 Plan von vernünftiger, naturnaher Ernährung hatten? Und so entspann ich mich mittlerweilen immer mehr diesbezüglich. Ich füttere meine Hunde zwar mittlerweilen roh, die 3 Katzen je nach ihrem Gusto und Geschmach mit Nafu/Trofu/Rohfleisch. Und ganz easy nehme ich es nicht, denn die Thematik Hundefütterung, mit der setze ich mich zur Zeit auch vertiefter Auseinander.
     
  17. Reni

    Reni Prominenter Benutzer

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    Hallo
    Kann dir nur zustimmen. Mach dich nicht irre, das mit BARF kenne ich zur Genüge. Nur DAS, alles andere ist Müll.........etc.

    Bin mir sicher, du hast alles richtig gemacht.

    LG Reni