Lähmung...

Liebe OhLaLaLa,
das ist superlieb, vielenvielen Dank, können wir auf alle Fälle gebrauchen!

LG

 

News aus dem Tierspital...

EC ist zu 100% negativ, er hat das nicht in sich.

um 14.30 uhr wurde bounty in narkose gelegt, CT wird gemacht und in derselben narkose wird noch knochenmark entnommen, da die zellen ja im knochenmark gebildet werden und er ja so komisches blutbild hat. die ärztin meinte, dass sie mehr informationen als durch diese untersuchungen gar nicht mehr bekommen könnten und sie hoffentlich eine ursache finden würden.

sniff

 

bin am ende. nicht gut, nicht gut!

CT hat ergeben, dass der Darm enorm verdickt ist. ansonsten sind die nerven ok.
weiter sind die blutplättchen in ihrer form nicht richtig und in der zahl ebenfalls viel zu tief (alles zu tief!!!?). Da diese ja für die Blutgerinnung eine rolle spielen, meinte die TA, dass die Lähmung daher kommen könnte, dass eine innere blutung ins knochenmark stattfand. dies finde nämlich häufig bei Leukämie statt, was sie vermutet anhand der blutuntersuchungen und jetzt vor allem wegen den veränderten blutplättchen. würde auch ein Hinweis sein, warum der Darm verdickt wäre, da sich dort ja viele lymphzellen befinden.

bin etwas fertig. morgen kriegen wir noch das Ergebnis von der knochenmarkpunktion. und mein Vater holt den kleinen morgen mittag ab und stellt ihn noch unserem familientierarzt vor, der auch kaninchenerfahrung hat (wir hatten, als ich klein war schon welche).

was das alles heisst, weiss ich noch nicht...sie sagte was, wenn es Leukämie sei, bei Kaninchen selten vorkäme, chemo mache man bei Kaninchen nicht (ich habe mich noch nicht weiter informiert, danke für infos ;-)) und das einzige was gemacht werden könnte, ne cortisongabe sei, was aber Kaninchen oft nicht vertrügen...

muss mich nun um Picasso kümmern. der will auch gerade nicht mehr essen, wie ich...

 

ich habe nicht geschlafen letzte nacht und sehe aus wie ein penner...

picasso hat auch nicht gefressen nachts...auf jedenfall kein gemüse. schon gestern abend hat er nur gefresse, was ich ihm vor die schnautze legte und nichts anderes als rüebli. leckerli frisst er etwas, getrocknete wiesenkräuter etc und am heu knabbert er. ich hoffe, er erholt sich davon, seinen bruder nicht mehr zu haben (vorübergehen oder für immer).

meine gedanken überschlagen sich gerade. ich warte immernoch auf die diagnose der knochenmarkpunktion. der tierspital spricht davon, mit cortisontherapie anzufangen. die sind natürlich interessiert ihn als "versuchskaninchen" zu therapieren, denn leukämie kommt selten vor bei kaninchen.

ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich das will und zugeben, dass ich gegen ein Nein tendiere.

die lähmung in den hinterläufern wird nicht wieder weggehen. was ist das für ein leben für ein kaninchen, sich so durch die gegend zu schleppen? tierwürde? das ist eigentlich mein grösstes problem.
dafür, dass es mit grosser wahrscheinlichkeit auch noch enorme nebenwirkungen im zusammenhang mit dem cortison erfahren wird?
und die frage der pflege bei 100% arbeitstätigkeit und samstags schule. ich wüsste nicht, wie das ginge.
die kosten wären mir wirklich egal. wir liegen jetzt bei 980 CHF mit all den untersuchungen und der pflege im tierspital. darum gehts mir nicht. ich wollte eine diagnose...aber jetzt entscheiden...

hat jemand ein paar worte dazu?

 

Liebe Angie

Ich habe diesen Thread bislang schweigend mitgelesen und mitgehofft, dass Bounty bald wieder munter rumhoppeln würde! Habe keinerlei Kaninchenerfahrung, aber das braucht es ja nicht, um mitzufühlen und sich in die Situation zu versetzten, wie schwer es ist, die "richtige", die ethisch vertretbare Entscheidung zu treffen.

Der Entscheid, was würdiges und lebenswertes Leben ist, oder nicht, möchte ich auch lieber nicht treffen müssen. Ich habe für beides Verständnis. Nur mit der Tatsache, dass Du ganztags weg bist, ist es nicht realisierbar, ihn so zu pflegen dass es vielleicht trotz Hinterlaufslähme ginge...
Wenn man wüsste, ob tägliche Physiotherapie helfen würde, dann würde ich Dir am liebsten anbieten, ihn bei mir in Pflege zu nehmen, denn die Zeit, ihn mehrmals täglich durchzubewegen (oder was auch immer es bräuchte) hätte ich, das Wissen dazu könnte ich mir aneignen. Aber er sollte ja wieder mit seinem Bruder zusammen leben dürfen, beide sind jetzt sehr alleine. Und das schlägt anscheinend mächtig auf den Appetit.

Ich vertsehe es gut, dass Du ihm ersparen möchtest, ihn als "Versuchskaninchen" einer Cortisontherapie zu unterziehen! Da würde ich ihn wohl auch lieber elösen.

Ich wünsche Dir ein gutes Vertrauen in Deine zu treffende Entscheidung, es wird schon die passende sein! Und trag Dir selber Sorge so gut es in dieser schwierigen Krise eben geht!

Sei herzlich gegrüsst und fühl Dich gedanklich unterstützt,

Ursula

 

Danke liebe Ursula

ich kann noch nichts weiteres sagen. ich versuche den haustierarzt meinen eltern zu erreichen, ich kenne ihn schon 24 jahre. ich war im tierspital, da mitten in der nacht natürlich kein tierarzt erreichbar ist. aber ich möchte mit den ergebnissen und bounty zu ihm.

er war bei allen unseren tieren immer sehr ehrlich, hat uns gesagt was auf uns zukommen wird und was das tier für nebenwirkungen haben könnte und um wieviel zeit es sich in etwa handeln würde, die ihm geschenkt wird. diese zeit ist für mich mit den nebenwirkungen abzuwiegen.
mich belasten diese lämungen aber hauptsächlich.

trotzdem vielen dank für deine antwort und dein angebot. ich melde mich wieder...

 

Liebe Angela,

auch ich bin hier nur stiller Mitleser und habe keine grosse Kaninchenerfahrung, wenn ich auch früher mal Kaninchen hatte.

Sie blieben aber weitestgehend gesund, bzw. hatten keine schwierigen Erkrankungen, bzw. war die Diagnose wenn, dann auch eindeutig.

Ich bin auch der Typ, der eine Diagnose haben möchte und ich gebe nicht schnell auf, wenn ich merke, dass das Tier leben möchte und ein Kampf Sinn macht.

Aber, wenn eine Lähmung der Hinterbeine bei einem Fluchttier nicht mehr reversibel ist, dann ist es an der Zeit es gehen zu lassen.

Es hat einfach keine volle Lebensqualität mehr.

Vor vielen Jahren hatten wir mal ein Meerschweinchen, dessen Hinterbeine nach einer OP gelähmt waren. Keiner wusste warum.

Wir hofften damals noch, dass diese Lähmung mit der angewandten Therapie und Bewegungsübungen wieder verschwindet, aber nach einigen Wochen zeigte das Tier deutlich, dass es so nicht leben wollte.

Sie frass gut, machte anfangs auch die Übungen sehr engagiert mit, aber das liess mehr und mehr nach und es ist kein schöner Anblick, zu sehen, wenn sich ein Tier robbend fortbewegt....

Heute hätte ich sie wesentlich schneller erlöst, damals glaubte ich noch an die Tierärzte.

Eine Erfahrung... Wissenschaftler und die Ärzte in den Tierkliniken kämpfen immer sehr lange um die Tiere.

Natürlich können sie nur so Erfahrungen sammeln.

Wir Halter müssen den Punkt bestimmen, wo es im Sinne des Tieres ist, Untersuchungen und Therapien zu beenden, damit es nicht zum "Versuchskaninchen" ausartet.

Allerdings habe ich nun endlich (nach 28 Jahren) die TÄ gefunden, wo alles für mich passt. Können, Wissen und Herz. Sie entscheidet zum Wohl des Tieres. Wir wägen zusammen ab, was wirklich Sinn macht.

Wie ich aus Deinen Zeilen lese, fühlst Du Dich auch bei Deinem Haustierarzt geborgen und so werdet Ihr sicherlich zusammen für Bounty die beste Entscheidung treffen.

Es ist für Tier und Halter sehr sehr tragisch solch eine schlimme und auswegslose Diagnose zu bekommen.

Wir haben es dieses Jahr mehrfach mitgemacht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Euch beiden alles Gute.

Edit:

Ich habe gerade in Deinen anderen Beiträgen gelesen...da war vor 8 Monaten der Vorfall mit dem Orchideenblatt. Hast Du das im Tierspital mal erwähnt? Das ist jetzt nur eine ganz schwache Hoffnung, aber vielleicht könnte das zu Blutbildveränderungen geführt haben und man könnte vielleicht doch noch etwas tun?

Das ist jetzt wahrscheinlich das berühmte "Strohhalmklammern", aber man weiss ja nie....

 

danke liebe "herzensbrecher-bande"

danke für eine zeile, die mir zeigt, dass das was ich in meinem innersten eben danke, auch von anderen unterstützt wird, ist eben schon nötig!

die diagnose leukämie ist übrigens sicher, habe soeben den anruf bekommen mit dem ergebnis, wo das knochenmark untersucht wurde.

versuche heute noch zu meinem TA zu kommen.

LG

 

Hallo,

das ist eine traurige Geschichte mit deinem Bounty.

Tipps kann ich dir leider keine geben.Ich weiss einfach aus eigener Erfahrung,dass es sehr nervenaufreibend und kräftezehrend ist ein krankes Kaninchen zu haben.Man fühlt sich so hilflos.

Ich wünsche dir viel Kraft egal wie du dich entscheidest.

Alles Gute

 

Danke ihr lieben

ich werde bounty gehen lassen. ein so lebendiges knäuel wie er war, da kann ich mir nicht vorstellen, wie er am boden rumliegen soll und dann eventuell noch nur nebenwirkungen all der medikamente hat.

bin ein häufchen elend, aber ich bin ganz sicher, ihm geht es nachher besser...hoffe, wir erreichen bald unseren TA!!!!

 

Auch wenn es ein schwerer Schritt ist, ich denke für Bounty ist es besser.
Ich wünsch dir viel Kraft!

 

wir sind alle möglichen vergiftungen durchgegangen, gleich zu beginn.
ausserdem habe ich damals noch mit dem toxikologischen institut der universität ZH gesprochen und die sagten mir, dass diese orchidee völlig ungiftig sei.
trotzdem vielen Dank!

LG

 

es isch verbie...

danke oi allne...

 

Tut mir sehr leid. R.I.P.

 

Liebe Angela,

das tut mir von ganzem Herzen leid, auch wenn es für ihn das Beste war.*ganzfesttröstedrück*

Gute Reise, kleiner Schatz!

 

Danke ihr lieben noch für eure netten worte. bounty gehts bestimmt gut jetzt

ich brauchte etwas zeit, hat mich wirklich etwas unerwartet getroffen und bin ja noch umgezogen. picasso gehts gut, scheu wie immer, aber nach langem überlegen und diversen telefonaten mit der kaninchenhilfe bin ich zur überlegung gelangt, den kleinen racker zu behalten und ihm bald ein frauchen zu geben.

suche also eine 1.5- höchstens drei jährige dame, die zu picasso passen könnte. wie schon erwähnt ist er sehr ruhig und unterwürfig (auf jeden fall bounty gegenüber gewesen), nicht so menschenbezogen.

bitte melden, sollte jemand so eine racker-dame haben

LG Angie

 

Danke aika für die nottier-seite, werde sie mir ansehen.

hat die kaninchenhilfe denn nicht alle kaninchen zur vermittlung aufgeschaltet auf der homepage? da hüpft gerade nur die eine dame shy herum aber bin ja in kontakt mit jemandem von der kaninchenhilfe, sie wird sich sicher melden...

danke vielmals!
LG angie